Samstag, 6. Mai 2017

Zivilisation

von Fragolin

Sie ist jung, selbstbewusst, spricht gebrochenes Deutsch. „Bei uns zuhause ist so, bekommst du nur Mann wenn du Jungfrau bist. Hast du Sex vor der ehe bist du Schlampe, verstößt dich die Familie.“ Es ist eine seltsame Geschichte, die sie nach Österreich führt. „Ich war verlobt, mein Verlobter wollte unbedingt ins Bett mit mir, erst habe ich gesagt nein warte noch, aber er hat gesagt er erzählt es keinem und wir heiraten eh bald. Da bin ich zu ihm gegangen. Doch es ist passiert, ich bin schwanger geworden, noch vor der Hochzeit. Da hat er gesagt, ich bin leicht rumzukriegen, bin eine Hure, und hat meinem Vater gesagt, ich wäre nicht einmal mehr Jungfrau, mich nähme er nicht. Und mein Balg wäre rechtlos und bei uns heißt unehelich auch ausgestoßen.“
Die Verlobung wurde gelöst, die junge schwangere Frau von der Familie verstoßen. Ihr Glück: Sie lernte einen Österreicher kennen, der sie aufnahm und mit nach Österreich brachte. Hier heirateten beide, um sie und ihr Kind vor Abschiebung zu schützen. Inzwischen ist sie wieder geschieden, kann aber hier ihr Kind in die Schule schicken und sich selbst mit einem einfachen Job gut über Wasser halten.

Die Menschheit hat kein Problem mit dem Islam. Der ist nur eine der Blasen, die diese tiefer steckende Krankheit wirft. Es ist ein Problem der Zivilisation. Einfache Regeln des menschlichen Zusammenlebens werden entweder bis zur Tyrannei verschärft oder bis zur Unkenntlichkeit pervertiert. Zwischen den Radikalen, dem Holzhammerpatriarchat auf der einen und dem Genderbrei auf der anderen Seite, werden ganz normale Menschen, denen ganz normale Grundregeln und ein gerüttelt Maß an persönlicher Freiheit absolut ausreichen würden, um sich glücklich zu entfalten, zerrieben. Die Vernunft, das sieht man ja auch bei Wahlen, hat kaum jemals eine Chance, über eine 5%-Hürde zu klettern, während großspurige Parolen, vollmundige Versprechungen und Märchen absolute Mehrheiten erzeugen. Das grundlegende Problem der menschlichen Gesellschaft kann man auf einen traurigen Punkt bringen: Je primitiver, desto Mehrheit.

Ach ja, die junge Frau. Sie trägt kein Kopftuch. Das wäre bei ihr zuhause auch nicht Tradition. Genausowenig wie das Beten gen Mekka oder das Halten des Ramadan. Sie kommt nämlich aus einer erzkatholischen Ecke. Aus Mexiko.
Solche Geschichten werden eben nicht nur in Arabien geschrieben sondern überall dort, wo religiöser Eifer die Vernunft unter seinem primitiven Mief erstickt. Die Moslems sind nicht die einzigen auf der Welt mit einer Religion, deren fanatische Befolgung Unglück bringt. Sie sind nur jene, die es derzeit am medienwirksamsten und brutalsten ausleben.

10 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Auf Deutsch übersetzt: entweder die junge Dame hat einem dämlichen Österreicher "Liebe" vorgespielt, sich hierher bringen und ihn dann wieder fallen lassen. Oder die Heirat war reiner Betrug in Absprache der beiden, um ihr und ihrem Balg ein komfortables Auskommen im österreichischen Sozialsystem zu ermöglichen.

FritzLiberal

Fragolin hat gesagt…

Werter Fritz Liberal,
die junge Frau ist mir bekannt und alles andere als ein Sozialfall. Da sie weder aus Arabien oder Afrika kommt noch der neuen Herrenreligion angehört und auch nicht über "Asül" hergekommen ist, muss sie sich alles selbst erarbeiten. Was einer der Unterschiede zwischen der arabischen und der mexikanischen Erziehung ist.
Mich stören Menschen, die hier ihren Beitrag leisten, nicht ein bisschen. Egal, woher sie kommen.
MfG Fragolin

Martin hat gesagt…

Danke für den sehr gelungenen Beitrag. Ich kann mich nur anschließen. Habe 2 armenische Kolleginnen, deren Leistungsbereitschaft und auch Können mir Bewunderung abgerungen haben. Ich selbst bin seit fast 30 Jahren als IT-Berater tätig, vorwiegend in der Luftfahrtbranche, seit ca. 4 Jahren bei einer Direktbank als externer Berater. Zuwanderung von leistungsbereiten sehe ich absolut positiv.
Das nicht nur der Islam, sondern auch andere Religionen (oder Ideologien) zu absoluten Bestialitäten fähig sind, steht für mich außer Frage.

Deutsche Frauen, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang hat gesagt…

Mich schon. Weil eine Nation durch das ius sanguinis zusammengehalten wird. Ob das dann Surensöhne sind oder katholische Mexikaner, die gehören nicht hierher, sondern zu ihresgleichen.
Im übrigen ist auch mir komplett egal, ob religiöse Fanatiker muselmanisch oder katholisch sind. Eins so widerwärtig wie das andere.

Le Penseur hat gesagt…

Cher Fragolin,

um den Unterschied zwischen:

"Die Verlobung wurde gelöst, die junge schwangere Frau von der Familie verstoßen"

(wie in Ihrem Fall aus dem "erzkatholischen" Mexiko)

und

vor den Stadttoren bis zur Hüfte eingegraben, von den Nachbarn und Familienangehörigen mit Steinen zu Tode beschossen zu werden

(wie das in surensöhnlichen Landen so gebräuchlich ist)

... also: um den Unterschied möcht' ich Klavier spielen können!

Fragolin hat gesagt…

Werter Denker,
das würde ein sehr langes Konzert, das möchte ich nicht bestreiten, für Betroffene, die lebenslang gesellschaftlich geächtet sind wie die "Bälger" und "Ehrlosen" im Hiesigen noch vor 200 Jahren ist dieser Unterschied gering genug, dass es bei denen, die aus dieser Mühle nie herauskommen, oft genug im Selbstmord endet. Ich möchte das Zu-Tode-Steinigen oder lebenslanges Angespucktwerden nicht gegenseitig bewerten; Gewalt bleibt Gewalt, egal ob physisch oder psychisch.
Und immer verstecken sich die grausamsten Gewalttäter hinter Religionen oder Ideologien, hinter Moral und Werten und Sitte und Ehre. Die Mohammedaner sind da nur die Spitze des Eisberges an Grausamkeit.
Mich kotzt beides an.
MfG Fragolin

Fragolin hat gesagt…

Werter Deutscher Allesmögliche von irgendwann um Mitternacht,
gerade ein Volk wie das Deutsche, das aus einem Sammelsurium verschiedenster Stämme und eingewanderter Völker besteht wirkt immer besonders putzig, wenn es seine Identität beschwört. Egal ob Slawen oder Hugenotten, der germanische Stammesmischmasch hat das alles ganz gut verdaut und verträgt auch anderes und mehr.
Das Einzige, was keine Nation dieser Welt verträgt, ist die Invasion ganzer Völkerscharen, deren Ziel es ist, sich ganz bewusst nicht zu integrieren (Abgrenzung wird durch Verschleierung hervorgerufen und nicht durch die Kritik daran) sondern Land zu erobern, mit Tempeln und Gebärmaschinen, aggressiv zu missionieren und sich zu nehmen, was man will.
Deshalb kann jeder einwandern, der hier gebraucht wird, sich nützlich macht, uns weiterbringt. Heuschrecken, die nur zum Fressen vorbeikommen, kann niemand auf Dauer ertragen. Egal, woher sie kommen.
MfG Fragolin

Anonym hat gesagt…

@Fragolin: das Problem ist, dass JEGLICHE Einwanderung dann problematisch wird, sobald ein Staat ein komfortables Sozialsystem aufweist, weil es automatisch die Minderleister anzieht. Oder, um einen Vergleich aus der Landwirtschaft zu ziehen: Zuwanderer, die ein unbestelltes Feld beackern, sind willkommen. Zuwanderer, die sich in der Vorratskammer breitmachen, sollte man schleunigst wieder rausschmeißen.

Und was den von mir gebrauchten Begriff "Balg" betrifft: ob Frauen ein uneheliches Kind haben, ist mir herzlich egal. Aber wenn einer solchen Frau samt Kind aus einem tausende Kilometer entfernten Land mit dem einem oder anderen Trick eine Einwanderung in ein Land mit einem sehr komfortablen Sozialsystem ermöglicht wird, hat das einen gewissen Beigeschmack.

FritzLiberal

Anonym hat gesagt…

@Fragolin: ach ja, und nochwas: was hierzulande vor 200 Jahren war, ist heute irrelevant und erinnert ein bisschen an die "Argumentation" mit den Frauen, die hierzulande früher auch Kopftücher getragen haben.

FritzLiberal

Fragolin hat gesagt…

Werter FritzLiberal,
ich würde Ihnen sofort zustimmen, was die Einwanderung in das Sozialsystem angeht, wenn diese Frau in das Sozialsystem eingewandert wäre. Aber sie arbeitet und zahlt wie jeder andere auch. Außer denen, die Sie ansprechen, und gegen die ich auch argumentiere: Ein Sozialsystem, wenn es denn schon ist, darf nicht für alle Welt offen stehen. Es muss Zugangshürden geben wie es sie früher auch gab: Mindesteinzahlungszeiten und Mindestleistungen, um Ansprüche zu erwerben. Erwerben, nicht geschenkt bekommen. Da stinkt das System.
Und das mit dem Kopftuchargument stimmt so nicht, denn ich will hier weder ein Kopftuch noch Zustände wie in Mexiko. Ich habe nur darauf hingewiesen dass dort jetzt Zustände herrschen, die wir hier vor 200 Jahren hatten und zum Glück nicht mehr haben. Mit uns selbst und dem Hier und Heute hat das gar nichts zu tun.
Wer zu uns kommt, um diesen Zuständen zu entfliehen, und bereit ist, dafür etwas zu tun, ist nicht das Problem. Wer einer von uns werden will, unsere Lebensart schätzt und uns etwas zurückgibt, kann ruhig willkommen sein.
Das Problem sind die, die herkommen, um diese Zustände zu uns zu bringen.
Die Mexikanerin, die ich kenne, spricht fließend Deutsch, wenn auch mit Akzent, lebt wie eine Österreicherin, kleidet sich wie eine Österreicherin und liebt Österreich; es zieht sie nichts nach Mexiko zurück und das Einzige, was sie sich bewahrt hat ist das scharfe Essen. Das unterscheidet sie von den Eingewickelten, die ihr Kabul, Teheran oder Kairo hierher bringen wollen. Die haben hier nichts verloren. Wer in Kabul leben will, soll nach Kabul ziehen und nicht versuchen, aus Wien ein zweites Kabul zu machen.
MfG Fragolin