von Fragolin
Die
nackte Gier nach Kohle treibt mich dazu, jetzt eine faire und
gerechte Forderung zu stellen, die wegen ihrer Fairness und
Gerechtigkeit zumindest von den Roten unbedingt unterstützt werden
müsste: Ich fordere, da mein Blog für jeden Menschen mit
Internetanschluss frei lesbar ist und der Information und
Meinungsbildung dient und damit ein unverzichtbarer Bestandteil einer
demokratischen und pluralistischen Gesellschaft ist, dass zumindest
jeder Haushalt, der einen Internetanschluss oder ein Smartphone
besitzt, besitzen könnte oder in der Lage wäre, sich so etwas
anzuschaffen oder schenken zu lassen, per Gesetz dazu gezwungen wird,
mir pro Monat eine fixe Gebühr von einem Euro zu überweisen. Über
eine Sondergebühr für meine Entschädigung, weil ja jemand mein
geistiges Eigentum kopieren und für sich nutzen könnte, denke ich
noch nach.
Was,
das erscheint irgend jemandem frech? Da kommt jemand auf die Idee,
ich bräuchte ja nur Beitragszahler freischalten? Es wäre ja eine
geradezu sittenwidrige, ekelhafte Zwangs-Abzocke sich einfach frech
bei jedem zu bedienen? Es wäre krank, eine Zwangsabgabe zu fordern,
die sich allein auf die Möglichkeit begründet, weil mir ja auch
keiner Geld dafür zahlen muss, wenn ich am Straßenrand stehe und
Würstel verkaufe, nur weil ich ihm die Möglichkeit gebe, ein
Würstel kaufen zu können, auch wenn er gar keines will?
Mag
ja alles richtig sein.
Für
normale Menschen, für mich und für dich. Deshalb würde das bei mir
auch nicht funktionieren.
Aber
im Kopf eines Herrn Wrabetz existiert dies als ernst
gemeinte Forderung. Der ORF stellt ungefragt und freiwillig
seine Programme per Streaming ins Internet und begründet daraus eine
Forderung, dass jeder GIS zahlen muss, der technisch in der Lage sein
könnte, diese Dienste zu nutzen, auch wenn er es nie tut.
Und
es wird funktionieren.
Und
jeder, der im Herbst zur Wahl gerufen ist, sollte sich genau
anschauen, welche Parteien diese Abzocke fördern. Und überlegen, ob
er solchen Vereinen genug Vertrauen entgegenbringt, dass er glaubt,
dass sie im politischen Tagesgeschäft in seinem Interesse handeln
werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen