... könnte man zitierend sagen. "Und was für eines!", müßte man hinzufügen. Vorgestern, am 11. Mai 2017, ist Prof. Joachim Kaiser im neunundachtzigsten Lebensjahr von uns gegangen.
LePenseur ist wohl einigermaßen unverdächtig, ein besonderer Fan der Süddeutschen Zeitung zu sein, und kann so sine ira et studio über den Dahingegangenen sagen: alle Kulturinteressierten haben mit ihm eine große Orientierungshilfe, einen Erklärer und, wichtiger noch: Inspirator zu aufregenden Eigenentdeckungen verloren! Alleine schon die Videoclips von "Kaisers Klassik-Kunde" sind quasi ein Schatzkistchen, das, Gott sei Dank, auf Youtube noch aufrufbar ist, und das jeder Musikbegeisterte öffnen sollte: prall gefüllt mit klugen Überlegungen, Hintergrunddetails, persönlichen Erfahrungen.
Sicher: manchmal kam der Herr Professor ein wenig selbstgefällig rüber; ließ sich den Grand Old Man etwas zu dick aufgrtragen anmerken. Doch das sind peccata minora verglichen mit dem Vergnügen, das viele seiner treffenden Charakterisierungen und Anmerkungen bereiten konnten. Als Beispiel für diese Sendung
Folge 11: Warum gilt Wilhelm Furtwängler als größter Dirigent aller Zeiten?
Hochinteressant und faszinierend das Video "Beethoven entdecken", in dem Joachim Kaiser mit dem Dirigenten Christian Thielemann eine Analyse der Neunten Beethovens wagt ... und gewinnt!
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P.S.: zugegebenermaßen ein wenig off-topic für einen Nachruf, doch zur obigen Beethoven-Analyse passend, eine Interpretation dieser Symphonie durch Felix v. Weingartner, dessen 75. Wiederkehr des Todestages auf diesem Blog unlängst gedacht wurde.
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