Mittwoch, 15. Oktober 2014

Endlich!


Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverpfleger nimmt Stellung zu Udo Ulfkottes Buch "Gekaufte Journalisten"


Stellungnahme des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverpfleger zu den Anschuldigungen des ehemaligen Journalisten Udo Ulfkotte in seinem Buch "Gekaufte Journalisten":

"Wir weisen die Unterstellungen von Herrn Ulfkotte, unsere bei uns angestellten Journalisten oder freien journalistischen Mitarbeiter seien käuflich, vollumfänglich zurück. Journalisten kann man vielleicht mieten, aber unsere Journalisten sind nicht käuflich! Herrn Ulfkotte, der seit seinem Ausscheiden aus den Qualitätsmedien offenbar den Kontakt zur redaktionellen Realität verloren hat, sind wesentliche Details heutiger Redaktionsarbeit nicht geläufig und solche früherer Gepflogenheiten offenbar entfallen. Kauf bedeutet im zivilrechtlichen Sinne die Übereignung einer Sache gegen eine Gegenleistung. Als solcher ist ein Kauf in der Regel endgültig. Miete dagegen ist ein Dauerschuldverhältnis. Es kann befristet und es kann innerhalb bestimmter Fristen aufgelöst werden.

Anders als bei der früheren Hofberichterstattung befinden sich heutige Regierungsmehrheiten in modernen Demokratien in stetem Fluss. Ein Kauf journalistischer Dienstleistungen auf Dauer scheidet daher aus. Dem natürlichen Rhythmus heutiger vier- oder fünfjähriger Legislaturperioden entspricht daher auch besser die Ausgestaltung eines Mietvertrages für journalistische Betreuungsleistungen von ebensolcher Dauer.
Für diese Zeit begleiten unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, auch die informellen, unsere Mietgeber fachlich fundiert bei der konstruktiven Meinungsbildung. Konstruktiv bedeutet 'aus zueinander passenden, einfach austauschbaren Einzelteilen zusammengesetzt'.
Es ist eine beispiellose Leistung, wie sich die heutige vielfältige Medienlandschaft der Bundesrepublik aus den ursprünglich von den Alliierten lizenzierten Presseorganen in freier Entfaltung konstituiert hat.

Der deutsche Qualitätsjournalismus steht dabei auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Eine Zensur findet nicht statt. Mit diesem Grundsatz der bundesrepublikanischen Verfassung sind unsere journalistischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stets behutsam umgegangen.

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Geniale Satire von Feinsten! Satire? Leider nein. Es ist die Wahrheit! Nichts als die Wahrheit — zur Kenntlichkeit entstellt (© Karl Kraus) ...

1 Kommentar:

quer hat gesagt…

Das kann nur (feine) Satire sein. Unmöglich vorstellbar, daß ein Verband eine solche Stellungnahme abgibt. Wenn doch, müßte das die Kündigung von mindestens 60% seitens der verbliebenen Leserschaft bewirken.

Fein auch das Eulen- und Meerkatzen-Syndrom: Gekauft nicht (dann wäre man Sklave), aber gemietet. Damit ist man Söldner; genau, wie es Ulfkotte gesagt hat.