... liest sich der Artikel über das plötzliche Ableben von Christophe de Margerie in Moskau. Zumindest so normal wie die Satiresendungen, die uns tagtäglich von unseren Systemmedien über den Ukraine-Konflikt vorgesetzt werden. Nur lustiger:
Das zufällige Zusammenfallen des hochumstrittenen Gipfeltreffens mit dem tragischen Crash liess in einschlägigen Internetforen verschwurbelte Zweifel am Unfallhergang heranreifen. Wie so oft offenbaren die dabei von Verschwörungstheoretikern aufgeworfenen Fragen einen erschreckenden Mangel an örtlicher, kultureller und vor allem technischer Sachkenntnis. Den schlimmsten Aussetzern soll an dieser Stelle widersprochen werden:Die Hinterbliebenen von Christophe de Margerie werden das mit Berechtigung als pietätlos empfinden. LePenseur bedauert diese Pietätlosigkeit wirklich von Herzen, bittet aber im vorliegenden Fall zwei Umstände zu bedenken:
1. Es ist für Moskauer Verhältnisse nicht ungewöhnlich, dass ein Flugzeug nach der Startkollision mit einem Schneepflug mit intaktem Bugrad und auf dem Rücken liegend aufgefunden wird. Zwar reisst es Bugräder beim Überfahren nicht sachgemäss abgestellten Geräts tatsächlich als erstes weg, im postsowjetischen Luftraum jedoch haben Sponsoringverträge mit der Erotikindustrie dazu geführt, daß Jets mitunter in der passiven Missionarsstellung abheben. Schäden entstehen hier somit an der Kanzel, nicht am Bauch der Maschine.
2. Es ist normal, daß der Schneepflugfahrer erst amtlich für tot, dann verschwunden, dann verletzt und am Ende als völlig unbeschadet gemeldet werden kann. Die Beweglichkeit und Nehmerqualitäten von Russen dürfte jedem Fernsehkonsumenten schon aus dem Boxsport geläufig sein.
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- die flagranten Lügen der Systemmedien, mit denen jetzt Desinformation über den »Unfall«hergang betrieben wird, sind auch nicht pietätvoll, und
- manches kann man nur in das Gewand zynischer Satire gekleidet kommentieren, will man nicht einen Amoklauf riskieren.
3 Kommentare:
Ich finde man sollte sich doch auch mal die Kommentare anschauen.
Gut. Und ...?
Das mit dem Bugrad leuchtet mir z.B. ein. Sollte es mit einem Flügel angestoßen sein, sollte ein Überschlag plausibel sein.
Was den betrunkenen, toten, vermissten, weggelaufenen Fahrer angeht, scheint mir der problematischste Teil sein.
Und nicht immer ist alles logisch und stringent, es gibt den Zufall. Wie Menschen tendieren dazu hinter allem einen Zweck oder gar Bestimmung zu unterstellen. Ich glaube das ist nicht notwendig.
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