... betitelt sich ein (vom Kollegen FDominicus mit Berechtigung anderswo als »ziemlich angefressen« qualifizierter) Artikel des — leider viel zu selten »beposteten« — MediaScan-Blogs:
Es geht mir schon längere Zeit gehörig auf die Nerven, dass die ZEIT sich bemüßigt fühlt, Beiträge im Online-Forum zu zensurieren. Hier ist eines der jüngsten Beispiele dafür, die Kommentare zu einem Artikel des verurteilten Steuerhinterziehers Theo Sommer. Da heißt es beispielsweise:
Entfernt. Bitte verzichten Sie darauf, vom Thema abzuschweifen. Danke, die Redaktion/jp
Wie bitte? Wer entscheidet, ob jemand vom Thema abschweift oder nicht? Man kommt sich vor wie in der Schule. Im übrigen gibt es eine ganze Menge redaktioneller Beiträge (auch in anderen, seriösen Medien), die ihr Thema meilenweit verfehlen. Und trotzdem stehen sie im Internet.
Nun treibt sich LePenseur ja eher selten bei der ZEIT herum. Danke, Gutmenschen haben wir in real schon genug um uns — das braucht man nicht noch im virtuellen Doppel! Aber es gibt halt Unentwegte, die sich auch schwierigsten Herausforderungen bewußt stellen. Dann man kann schon verstehen, wenn jemandem die permanente Bevormundung und Gängelung durch irgendwelche Redaktionsfuzzis die Halsschlagadern weitet ...
Nur in zwei Punkten sei es erlaubt, Manfred Jacobi zu widersprechen. Er schreibt:
- Von einem Intellektuellenblatt hätte ich etwas mehr Souveränität erwartet.
Je nach Definition kann man unter einem »Intellektuellen« alles mögliche verstehen. Soll sein, daß sogar grün-wählende StudienrätInnen — als geradezu prototypische ZEIT-Konsumenten — noch irgendwie darunterfallen. Nur »Souveränität« erwartet man von sowas wohl vergebens. Und zum Schluß schreibt er noch:
- Ja richtig, wir sind (noch) nicht in der DDR 2.0.
Also: sind Sie sich da ganz sicher, Herr Jacobi ...?
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