... sagt der skeptische Wiener, wenn wieder einmal was Neues sich ankündigt. Und im Falle des Jahres 2012 ist die Prognose nicht schwer, daß der Wiener Volksmund diesmal wohl richtig liegen dürfte. Bevor wir jedoch dem Grauen der folgenden Monate ins Auge blicken, ein kurzer, fast schon nostalgisch verklärter Blick auf die vorangegangenen 364 Tage dieses nun endenden Jahres 2011:
Jänner
(Hinweis für Piefkes: der »Januar« heißt in Österreich meistens »Jänner«. Januar versteht zwar jeder — man »versteht« schließlich auch »Tüte« und weiß, daß damit ein Sackerl gemeint ist ...)
2011 begann mit einer Bombenüberraschung — für die Kopten in Alexandria. Wenn sie gewußt hätten, was heuer auf sie noch zukommt, wären sie vermutlich gleich ins Mittelmeer gesprungen bzw. in den Nil, je nach Gegend. Die Welt war ungeheuer betroffen, mit einem Wort: es war ihr völlig wurscht, ob die Kopten von fanatischen Museln und/oder der ägyptischen Geheimpolizei massakriert werden, so, wie sich drei Tage später die Betroffenheit über die Ermordung von Salmann Taseer, des Gouverneurs der Provinz Punjab, welcher sich gegen das Blasphemie-Gesetz Pakistans ausgesprochen hatte, doch in engen Grenzen hielt.
Aber nicht nur Muselmanen konnten im Jänner 2011 schießen, das muß man durchaus mal ganz klar aussprechen, sondern auch ein psychopathischer Ami-Jüngling, der eine demokratische Kandidatin schwerstens verletzte. Sofort war den Medien alles klar, jedenfalls viel mehr, als in Alexandria und Pakistan — dahinter konnten doch nur Sarah Palin und ihre republikanischen Mordbuben stecken!
Und nun fällt es mir bei Durchsicht meiner Postings und der Blogstatistik wie Schuppen aus den Haaren: große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, und so erklärt sich, warum im Jänner reihenweise Norweger auf meinen Blog zugriffen. Ganz klar: sie wollten sich Inspirationen holen für ihr böses Tun, viele Monate später ...
Dann stufte Peking auch noch das Rating der USA herab, wobei in einem Aufwaschen auch Großbritannien, Deutschland und Frankreich ihre »AAA«-Ratings verloren. Klotzen, nicht kleckern.
Zu Monatsende fühlten sich Italiens Frauen (bzw. was sich dafür hält) bekleckert durch Premier Berlusconi und meinten, sie seien »wütend, wie sehr Frauen auf ihren Körper, auf ihre Schönheit reduziert werden. Es ist demütigend. Und es ist unfair gegenüber der großen Mehrheit der Italienerinnen.«
Wenn man dieseWeiber Frauen freilich gesehen hatte, konnte man Berlusconi irgendwie verstehen ...
Februar
(der im Unterschied zum Jänner auch bei uns wie bei den Piefkes heißt. »Feber« war eine Erfindung der Nazis, die sich nicht wirklich durchsetzen konnte)
Dieser Monat brachte große Männer zu Fall: Mubarak, vom Darling der Sozialistischen Internationale in den Medien zum »Pharao«, »Autokraten« und »korrupten Diktator« mutiert, wankte, MAK-Chef Peter Noever — der 68er im Maßanzug, wie »Der Falter« ihn titulierte — trat zurück, nachdem man auf Staatskosten groß aufgezogene Geburtstagsfêten für seine Mama doch nicht so prickelnd fand, und der angeblich so populäre Dressman unter Deutschlands Politikern, Theo von Plaggenberg, stürzte über eine Dissertation, die keine war (was bis dahin keiner gemerkt hatte). Und sonst? Nun, es verbreitete sich der Arabische Frühling. Auf- und Abbruchsstimmung allerorten. Im
März
... bebte in Japan die Erde, ein Tsunami der Extraklasse forderte unzählige Todesopfer und löste einen schweren Störfall im AKW Fukushima aus. Sofort wußten alle in Deutschland, was zu tun sei: nämlich umgehend aus der Atomenergie auszusteigen und mehr Steuergeld in Windräder zu stecken. Nun, in Baden-Württemberg konnte man bald drauf die Schadensfolgen besichtigen (und ich bin sicher, daß mancher, der damals die Ökommunisten dort an die Macht gestimmt hatte, sich mittlerweile in seinen Allerwertesten beißen möchte). Zu diesem Thema habe ich damals eine Klarstellung meines Standpunktes gegeben. Eine Klarstellung anderer Art, nämlich was »Anteilnahme« bei Angehörigen der Rotgrün-Fraktion heißt, findet man hier.
In Österreich ereilte den Lobbyisten Ernst Strasser das wohlverdiente Schicksal. Wer so schlecht Englisch spricht, sollte einfach keine Interviews mit versteckter Kamera geben! Der
April
... macht bekanntlich, was er will, und so wollte er die Westerwelle verebben lassen, um die im Sterben liegenden Liberalen durch eine Rösler-Kür doch noch zu heilen. Nun, Ex-Vietnamesen sind auch keine Wundermedizin ... doch wir wollen den Ereignissen nicht vorgreifen ...
In Tunesien, Algerien, Marokko und Libyen ging's weiter rund, und viele Kulturbereicherer suchten in Heil auf der See, wobei sie leider, leider bald strandeten, und sich auf einmal in Italien wiederfanden. Na geh! Taten sie aber nicht, nein sie blieben lieber unter den Ungläubigen und in den Flüchtlingslagern, als sich die Erungenschaften des Arabischen Frühlings hautnah zu geben.
Ein schwerer Schlag traf unsere schöne Alpenrepublik mit dem Rücktritt des RAIKA-Vertreters in der Bundesregierung, wobei schwer zu sagen ist, ob der Verbleib seines roten Counterparts nicht der schwerere Schlag für Österreich war. Zeitgleich damit schlug ein türkisches Titten-Mädel im Playboy der (Texil-)Freiheit eine Bresche — was die Leser dieses Blogs immerhin mit der nach Guttiplags Rücktritt zweitgrößten Zugriffszahl auf ein Posting zu honorieren wußten.
Dazu irgendwie passend (wiewohl der Busen der mittlerweiligen Herzogin von Cambridge wohl eher nicht silikoniert ist) natürlich das Ereignis des Jahres: die Traumhochzeit! Danach durften die beiden endlich offiziell und moralisch unbedenklich ...ähem ... turteln. Der Wonnemonat
Mai
... begann, wenigstens nach offizieller Darstellung, für den gefürchtetsten Mann der Welt, Osama bin Laden, ausgesprochen unwonnig — wer wird schon gern erschossen und danach überm Meer abgeworfen. Wenn's denn so war, was von vielen füglich bezweifelt wird.
In Österreich erregten sich Politiker kurz über die Wortwahl eines Bankers über sie (»Zu blöd, zu feig«) — aber, wie das Schicksal so spielt, besagter Banker mußte einige Monate später verkünden, daß er sich bei seinen Gewinnprognosen um die Kleinigkeit von 1,5 Mrd. Euro geirrt habe, und statt 700 Mio. Gewinn leider 800 Mio. Verlust herauskommen würden. Naja, die Krise ...
Krise allerorten! Der Euro in seiner schlimmsten seit Bestehen (übrigens: morgen wird er 10!), oder doch nicht, wie der inzwischen im unverdienten Ruhestand befindliche Monsieur Trichet meinte. Auch Strauss-Kahn war im Häfen vermutlich in der Krise, und ein paar Wochen später dagegen die Staatsanwälte, als sie feststellen mußten, daß das angebliche Opfer zwar offiziell bloß Zimmermädchen, doch inoffiziell eher »Mädchen für alle(s)« gewesen war ...
In Österreich überraschte die sensationelle Mitteilung, daß Hitler 66 Jahre nach Kriegsende immer noch Ehrenbürger von Amstetten sei. Interessant ... ich dachte bisher, der hätte 1945 Selbstmord begangen.
Und in Deutschland überraschte der Freispruch Kachelmanns — damit hätte man wegen des medialen Drucks der Feminazi-Fraktion, insbesondere ihres Flaggschiffs Alice Schwarzer, schon fast nicht mehr gerechnet. Im
Juni
... trennte sich die schöne Elisabetta Canalis von George Clooney, und weniger schöne (dafür muskelbepackte) Damen rannten scharenweise einem Bällchen nach. Die Feminazi-Fraktion scheiterte aber auch hier mit ihrem Bemühen, sowas wie »WM-Stimmung« über die Medien verordnen zu lassen. Tja, Alice, schlechtes Jahr für dich ...
Schlechtes Jahr freilich auch für alle, die noch Hoffnungen auf einen Kurswechsel in Europas aberwitziger Fiskalpolitik setzten. Mit der Etablierung des »Rettungsschirm-Mechanismus« ESM stehen die Weichen auf den sicheren Weg in den Untergang. Ein bisserl später halt, dafür deutlich heftiger. Anfang
Juli
... durfte Strauss-Kahn wieder nach Hause. Seinen Job war er freilich los (was vermutlich der Zweck der ganzen Geschichte war), und seine Frau vermutlich auch weitgehend. Was lernt man daraus? Fremdgehen mit dem Personal lohnt nicht ...
Außerdem erwachten schön langsam die europäischen Systemmedien und stellten fest, daß der Arabische Frühling nicht dazu führen dürfte, daß pöhse Diktatoren durch gute Demokraten, sondern durch gewählte islamische Fanatiker ersetzt werden. Das hätte ich ihnen freilich schon vorher sagen können.
In Norwegen wurde ein Sozi-Jugendcamp durch einen — wie mittlerweile gutachtlich festgestellt wurde, wodurch man sich einen peinlichen Prozeß erspart — geistenskranken Attentäter überfallen. Als Fleißaufgabe hatte er noch viel Sprengstoff im Regierungsviertel detonieren lassen, leider ein bisserl dilettantisch, sodaß dort nicht wirklich was kaputtging (außer seinem Auto, und selbst das war noch vergleichsweise gut beisammen). Naja, wer's glaubt ... Und Polizeiübungen gab's auch, die gerade sowas durchspielten, weshalb die Polizei nicht rechtzeitig am Tatort sein konnte. Und wegen des Staus. Kennen wir ja von New York. Blöder Zufall, halt ...
An der allgemeine Betroffenheit konnte auch dieser Blog nicht vorübergehen, weshalb ich kurz eine Liste anzudenkender Verbote von A-Z erstellte. Einiges ist schon in Verwirklichung, auf anderes warten wir noch. Aber wohl nicht mehr lange. Im
August
... war dann auch schon irgendwie die mediale Nebelkerze aus Norwegen verpufft, und die Finanzmisere im ClubMed so offensichtlich, daß eigentlich nur noch das beherzte Abfackeln einiger Straßenzüge in London die Leute einigermaßen von den wahren Katastrophen ablenken konnte. Nun, in solch turbulenten Zeiten mag geschehen, daß ein FAZke wie Schirrmacher zum Glauben findet — freilich bloß zum Aberglauben, denn er bekannte: »Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat«. Im
September
... beschloß das deutsche Bundesverfassungsgericht, die Souveränität Deutschlands zugunsten europäischer Rettungsschirme als ziemlich entbehrlich anzusehen, und stellte damit endgültig die Weichen auf die herandräuende EUdSSR. In Berlin wurde gewählt, und in einer Stadt, die von staatsalimentierten Wahlberechtigten bewohnt wird, sah das Ergebnis dementsprechend aus. Sarrazin war in Österreich zu einer Diskussion eingeladen, und kostete damit den einladenden Bauernbund-Chef seinen Posten. Aber wir leben in einer Demokratie und haben Meinungsfreiheit. Im
Oktober
... stellte Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt klar, daß auch von den Systemmedien als Polit-Ikonen gefeierte Neunzigjährige krassen Unsinn schwafeln können. Irgendwie mag ich ihn ja, mit seiner knorrigen Art und seiner Mißachtung gutmenschlicher Rauchverbote. Aber Blödsinn bleibt Blödsinn. Doch wie sagt man das einem alten ausgepichten Sozen wie Schmidt?
Dexia ging pleite. Die EU erwog ein Rating-Verbot für Krisenländer. Und der letzte pöhse Potentat Nordafrikas (»Pharao« ging leider nicht mehr, denn das war schon in Ägypten!) ward piff-paff-puff abgeknallt (»Ich geh auf das Schießen / laß mich's nicht verdrießen / solang es mich freut /mein Stutzerl hat Schneid!«). Halali, es lebe die Demokratie!
In Tunesien stellt sich heraus, daß die Erwartungen der Systempresse in den Arabischen Frühling wohl nicht ganz der Realität entsprechen dürften, in Griechenland stellt sich heraus, daß die Erwartungen der EU-Mitgliedsstaaten in den Sparwillen Griechenlands ganz und gar nicht der Realität entsprochen hatten. Auch das Magazin »Charlie Hebdo« erwacht zum
November
... auf den Trümmern seiner Redaktion und seiner liberalen Ansichten. Ent-täuschung auf allen Linien — auch beim appetitlichen Fräulein Hessler, das zu spüren bekam, daß ein G'spusi mit einem inzwischen toten Sprössling von Gaddafi ausgesprochen karrierehemmend ist, wenn man sich erfrecht, sich in einem Interview über die Tötung des Geliebten durch demokratische Kräfte nur suboptimal begeistert zu äußern.
Zutiefst erschüttert stand im November ganz Deutschland — genauer: sein ganzes Polit- und Medienkartell — vor der Erkenntnis, daß es ein ungeahnter Rechtsterrorismus schon seit Jahren in seinem Würgegriff hält. Man würgt zwar noch ein bisserl daran rum, daß regelmäßig, wo ein Rechtsterrorist wen umbrachte, auch ein Mitglied des örtlichen Verfassungsschutzes, offenbar zur Spurenbeseitigungsicherung, anwesend war. Unter solchen Auspizien des ewiggestrigen Nationalismus war es nur zu verständlich, daß jede Erwägung, ob Deutschland sich zum Nutzen und Frommen seiner Feinde Partner in der EU aufopfern, oder besser doch seine nationalen Interessen bestmöglich wahren sollte, obsolet war. Der Kampf gegen rechts fordert eben Opfer — und wären es nur die des Ausblutens — koscher bzw. halal — seiner Steuerzahler. Im
Dezember
... verblaßte angeblich Putins Stern, und wird engagiert versucht, Syriens Assad durch Demos zu stürzen. Offenbar gibt's für Obamas und Barrosos Geschmack noch nicht genügend islamische Regimes im Nahen Osten.
Nun, das war's für heuer dann wohl. Und was wollen wir 2012 erleben? Ach, lassen wir das — sein wir froh, wenn wir's nur überleben ...
Jänner
(Hinweis für Piefkes: der »Januar« heißt in Österreich meistens »Jänner«. Januar versteht zwar jeder — man »versteht« schließlich auch »Tüte« und weiß, daß damit ein Sackerl gemeint ist ...)
2011 begann mit einer Bombenüberraschung — für die Kopten in Alexandria. Wenn sie gewußt hätten, was heuer auf sie noch zukommt, wären sie vermutlich gleich ins Mittelmeer gesprungen bzw. in den Nil, je nach Gegend. Die Welt war ungeheuer betroffen, mit einem Wort: es war ihr völlig wurscht, ob die Kopten von fanatischen Museln und/oder der ägyptischen Geheimpolizei massakriert werden, so, wie sich drei Tage später die Betroffenheit über die Ermordung von Salmann Taseer, des Gouverneurs der Provinz Punjab, welcher sich gegen das Blasphemie-Gesetz Pakistans ausgesprochen hatte, doch in engen Grenzen hielt.
Aber nicht nur Muselmanen konnten im Jänner 2011 schießen, das muß man durchaus mal ganz klar aussprechen, sondern auch ein psychopathischer Ami-Jüngling, der eine demokratische Kandidatin schwerstens verletzte. Sofort war den Medien alles klar, jedenfalls viel mehr, als in Alexandria und Pakistan — dahinter konnten doch nur Sarah Palin und ihre republikanischen Mordbuben stecken!
Und nun fällt es mir bei Durchsicht meiner Postings und der Blogstatistik wie Schuppen aus den Haaren: große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, und so erklärt sich, warum im Jänner reihenweise Norweger auf meinen Blog zugriffen. Ganz klar: sie wollten sich Inspirationen holen für ihr böses Tun, viele Monate später ...
Dann stufte Peking auch noch das Rating der USA herab, wobei in einem Aufwaschen auch Großbritannien, Deutschland und Frankreich ihre »AAA«-Ratings verloren. Klotzen, nicht kleckern.
Zu Monatsende fühlten sich Italiens Frauen (bzw. was sich dafür hält) bekleckert durch Premier Berlusconi und meinten, sie seien »wütend, wie sehr Frauen auf ihren Körper, auf ihre Schönheit reduziert werden. Es ist demütigend. Und es ist unfair gegenüber der großen Mehrheit der Italienerinnen.«
Wenn man diese
Februar
(der im Unterschied zum Jänner auch bei uns wie bei den Piefkes heißt. »Feber« war eine Erfindung der Nazis, die sich nicht wirklich durchsetzen konnte)
Dieser Monat brachte große Männer zu Fall: Mubarak, vom Darling der Sozialistischen Internationale in den Medien zum »Pharao«, »Autokraten« und »korrupten Diktator« mutiert, wankte, MAK-Chef Peter Noever — der 68er im Maßanzug, wie »Der Falter« ihn titulierte — trat zurück, nachdem man auf Staatskosten groß aufgezogene Geburtstagsfêten für seine Mama doch nicht so prickelnd fand, und der angeblich so populäre Dressman unter Deutschlands Politikern, Theo von Plaggenberg, stürzte über eine Dissertation, die keine war (was bis dahin keiner gemerkt hatte). Und sonst? Nun, es verbreitete sich der Arabische Frühling. Auf- und Abbruchsstimmung allerorten. Im
März
... bebte in Japan die Erde, ein Tsunami der Extraklasse forderte unzählige Todesopfer und löste einen schweren Störfall im AKW Fukushima aus. Sofort wußten alle in Deutschland, was zu tun sei: nämlich umgehend aus der Atomenergie auszusteigen und mehr Steuergeld in Windräder zu stecken. Nun, in Baden-Württemberg konnte man bald drauf die Schadensfolgen besichtigen (und ich bin sicher, daß mancher, der damals die Ökommunisten dort an die Macht gestimmt hatte, sich mittlerweile in seinen Allerwertesten beißen möchte). Zu diesem Thema habe ich damals eine Klarstellung meines Standpunktes gegeben. Eine Klarstellung anderer Art, nämlich was »Anteilnahme« bei Angehörigen der Rotgrün-Fraktion heißt, findet man hier.
In Österreich ereilte den Lobbyisten Ernst Strasser das wohlverdiente Schicksal. Wer so schlecht Englisch spricht, sollte einfach keine Interviews mit versteckter Kamera geben! Der
April
... macht bekanntlich, was er will, und so wollte er die Westerwelle verebben lassen, um die im Sterben liegenden Liberalen durch eine Rösler-Kür doch noch zu heilen. Nun, Ex-Vietnamesen sind auch keine Wundermedizin ... doch wir wollen den Ereignissen nicht vorgreifen ...
In Tunesien, Algerien, Marokko und Libyen ging's weiter rund, und viele Kulturbereicherer suchten in Heil auf der See, wobei sie leider, leider bald strandeten, und sich auf einmal in Italien wiederfanden. Na geh! Taten sie aber nicht, nein sie blieben lieber unter den Ungläubigen und in den Flüchtlingslagern, als sich die Erungenschaften des Arabischen Frühlings hautnah zu geben.
Ein schwerer Schlag traf unsere schöne Alpenrepublik mit dem Rücktritt des RAIKA-Vertreters in der Bundesregierung, wobei schwer zu sagen ist, ob der Verbleib seines roten Counterparts nicht der schwerere Schlag für Österreich war. Zeitgleich damit schlug ein türkisches Titten-Mädel im Playboy der (Texil-)Freiheit eine Bresche — was die Leser dieses Blogs immerhin mit der nach Guttiplags Rücktritt zweitgrößten Zugriffszahl auf ein Posting zu honorieren wußten.
Dazu irgendwie passend (wiewohl der Busen der mittlerweiligen Herzogin von Cambridge wohl eher nicht silikoniert ist) natürlich das Ereignis des Jahres: die Traumhochzeit! Danach durften die beiden endlich offiziell und moralisch unbedenklich ...ähem ... turteln. Der Wonnemonat
Mai
... begann, wenigstens nach offizieller Darstellung, für den gefürchtetsten Mann der Welt, Osama bin Laden, ausgesprochen unwonnig — wer wird schon gern erschossen und danach überm Meer abgeworfen. Wenn's denn so war, was von vielen füglich bezweifelt wird.
In Österreich erregten sich Politiker kurz über die Wortwahl eines Bankers über sie (»Zu blöd, zu feig«) — aber, wie das Schicksal so spielt, besagter Banker mußte einige Monate später verkünden, daß er sich bei seinen Gewinnprognosen um die Kleinigkeit von 1,5 Mrd. Euro geirrt habe, und statt 700 Mio. Gewinn leider 800 Mio. Verlust herauskommen würden. Naja, die Krise ...
Krise allerorten! Der Euro in seiner schlimmsten seit Bestehen (übrigens: morgen wird er 10!), oder doch nicht, wie der inzwischen im unverdienten Ruhestand befindliche Monsieur Trichet meinte. Auch Strauss-Kahn war im Häfen vermutlich in der Krise, und ein paar Wochen später dagegen die Staatsanwälte, als sie feststellen mußten, daß das angebliche Opfer zwar offiziell bloß Zimmermädchen, doch inoffiziell eher »Mädchen für alle(s)« gewesen war ...
In Österreich überraschte die sensationelle Mitteilung, daß Hitler 66 Jahre nach Kriegsende immer noch Ehrenbürger von Amstetten sei. Interessant ... ich dachte bisher, der hätte 1945 Selbstmord begangen.
Und in Deutschland überraschte der Freispruch Kachelmanns — damit hätte man wegen des medialen Drucks der Feminazi-Fraktion, insbesondere ihres Flaggschiffs Alice Schwarzer, schon fast nicht mehr gerechnet. Im
Juni
... trennte sich die schöne Elisabetta Canalis von George Clooney, und weniger schöne (dafür muskelbepackte) Damen rannten scharenweise einem Bällchen nach. Die Feminazi-Fraktion scheiterte aber auch hier mit ihrem Bemühen, sowas wie »WM-Stimmung« über die Medien verordnen zu lassen. Tja, Alice, schlechtes Jahr für dich ...
Schlechtes Jahr freilich auch für alle, die noch Hoffnungen auf einen Kurswechsel in Europas aberwitziger Fiskalpolitik setzten. Mit der Etablierung des »Rettungsschirm-Mechanismus« ESM stehen die Weichen auf den sicheren Weg in den Untergang. Ein bisserl später halt, dafür deutlich heftiger. Anfang
Juli
... durfte Strauss-Kahn wieder nach Hause. Seinen Job war er freilich los (was vermutlich der Zweck der ganzen Geschichte war), und seine Frau vermutlich auch weitgehend. Was lernt man daraus? Fremdgehen mit dem Personal lohnt nicht ...
Außerdem erwachten schön langsam die europäischen Systemmedien und stellten fest, daß der Arabische Frühling nicht dazu führen dürfte, daß pöhse Diktatoren durch gute Demokraten, sondern durch gewählte islamische Fanatiker ersetzt werden. Das hätte ich ihnen freilich schon vorher sagen können.
In Norwegen wurde ein Sozi-Jugendcamp durch einen — wie mittlerweile gutachtlich festgestellt wurde, wodurch man sich einen peinlichen Prozeß erspart — geistenskranken Attentäter überfallen. Als Fleißaufgabe hatte er noch viel Sprengstoff im Regierungsviertel detonieren lassen, leider ein bisserl dilettantisch, sodaß dort nicht wirklich was kaputtging (außer seinem Auto, und selbst das war noch vergleichsweise gut beisammen). Naja, wer's glaubt ... Und Polizeiübungen gab's auch, die gerade sowas durchspielten, weshalb die Polizei nicht rechtzeitig am Tatort sein konnte. Und wegen des Staus. Kennen wir ja von New York. Blöder Zufall, halt ...
An der allgemeine Betroffenheit konnte auch dieser Blog nicht vorübergehen, weshalb ich kurz eine Liste anzudenkender Verbote von A-Z erstellte. Einiges ist schon in Verwirklichung, auf anderes warten wir noch. Aber wohl nicht mehr lange. Im
August
... war dann auch schon irgendwie die mediale Nebelkerze aus Norwegen verpufft, und die Finanzmisere im ClubMed so offensichtlich, daß eigentlich nur noch das beherzte Abfackeln einiger Straßenzüge in London die Leute einigermaßen von den wahren Katastrophen ablenken konnte. Nun, in solch turbulenten Zeiten mag geschehen, daß ein FAZke wie Schirrmacher zum Glauben findet — freilich bloß zum Aberglauben, denn er bekannte: »Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat«. Im
September
... beschloß das deutsche Bundesverfassungsgericht, die Souveränität Deutschlands zugunsten europäischer Rettungsschirme als ziemlich entbehrlich anzusehen, und stellte damit endgültig die Weichen auf die herandräuende EUdSSR. In Berlin wurde gewählt, und in einer Stadt, die von staatsalimentierten Wahlberechtigten bewohnt wird, sah das Ergebnis dementsprechend aus. Sarrazin war in Österreich zu einer Diskussion eingeladen, und kostete damit den einladenden Bauernbund-Chef seinen Posten. Aber wir leben in einer Demokratie und haben Meinungsfreiheit. Im
Oktober
... stellte Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt klar, daß auch von den Systemmedien als Polit-Ikonen gefeierte Neunzigjährige krassen Unsinn schwafeln können. Irgendwie mag ich ihn ja, mit seiner knorrigen Art und seiner Mißachtung gutmenschlicher Rauchverbote. Aber Blödsinn bleibt Blödsinn. Doch wie sagt man das einem alten ausgepichten Sozen wie Schmidt?
Dexia ging pleite. Die EU erwog ein Rating-Verbot für Krisenländer. Und der letzte pöhse Potentat Nordafrikas (»Pharao« ging leider nicht mehr, denn das war schon in Ägypten!) ward piff-paff-puff abgeknallt (»Ich geh auf das Schießen / laß mich's nicht verdrießen / solang es mich freut /mein Stutzerl hat Schneid!«). Halali, es lebe die Demokratie!
In Tunesien stellt sich heraus, daß die Erwartungen der Systempresse in den Arabischen Frühling wohl nicht ganz der Realität entsprechen dürften, in Griechenland stellt sich heraus, daß die Erwartungen der EU-Mitgliedsstaaten in den Sparwillen Griechenlands ganz und gar nicht der Realität entsprochen hatten. Auch das Magazin »Charlie Hebdo« erwacht zum
November
... auf den Trümmern seiner Redaktion und seiner liberalen Ansichten. Ent-täuschung auf allen Linien — auch beim appetitlichen Fräulein Hessler, das zu spüren bekam, daß ein G'spusi mit einem inzwischen toten Sprössling von Gaddafi ausgesprochen karrierehemmend ist, wenn man sich erfrecht, sich in einem Interview über die Tötung des Geliebten durch demokratische Kräfte nur suboptimal begeistert zu äußern.
Zutiefst erschüttert stand im November ganz Deutschland — genauer: sein ganzes Polit- und Medienkartell — vor der Erkenntnis, daß es ein ungeahnter Rechtsterrorismus schon seit Jahren in seinem Würgegriff hält. Man würgt zwar noch ein bisserl daran rum, daß regelmäßig, wo ein Rechtsterrorist wen umbrachte, auch ein Mitglied des örtlichen Verfassungsschutzes, offenbar zur Spuren
Dezember
... verblaßte angeblich Putins Stern, und wird engagiert versucht, Syriens Assad durch Demos zu stürzen. Offenbar gibt's für Obamas und Barrosos Geschmack noch nicht genügend islamische Regimes im Nahen Osten.
Nun, das war's für heuer dann wohl. Und was wollen wir 2012 erleben? Ach, lassen wir das — sein wir froh, wenn wir's nur überleben ...