Man weiß nicht so recht, ob man zu lachen beginnen soll, oder zu weinen. »L'Avvenire«, das Sprachrohr der italienischen Bischofskonferenz, meint, daß man sich für Europa schämen müsse. Nun, keine Frage, da gäbe es genug Gründe ...
Originell freilich, welcher Grund »L'Avvenire« für sein Schämen einfällt:
Derlei ist zwar im Einzelfall immer ein herzerwärmenden Beispiel von Nächstenliebe — nur läßt es sich im großen Stil nicht finanzieren. Und funktioniert außerdem überhaupt nicht, wenn die, die dieser überbordenden Nächstenliebe teilhaft werden, das eigentlich zum Teil überhaupt nicht verdienen. Und daß es solche unter den angeblichen »Flüchtlingen« zuhauf gibt, beweist jedes Photo eines »Flüchtlingsbootes«. Das sind keine wackeligen Kähne, auf denen zerlumpte Jammergestalten sich drängen, das sind professionelle Schlepperschiffe, auf denen ebenso professionell Leute für beträchtliche Summen Geldes gezielt nach dem gelobten Land Europa geschippert werden. Leute, die es satt haben, in korrupten Diktaturen ohne wirtschaftliche Erfolgserlebnisse weiterzuleben, aber gern der sozialen Wohltaten Europas teilhaftig werden.
Müssen wir uns also »schämen«, wenn wir Europäer dafür immer weniger Verständnis haben? Wenn wir unsere korrupten Parteibonzen, die hinter adretten Phrasenwänden eines »geeinten«, eines »solidarischen«, eines »demokratischen« Europa das unschöne Innenleben dieses von ihnen — und nur von ihnen! — dem Verfall überlassenen Bauwerkes verbergen, in welchem »geeint« soviel wie zu Tode reguliert, »solidarisch« soviel wie fiskalistisch abgezockt und »demokratisch« soviel wie von Lobbyisten und Parteiapparatschiks versklavt bedeutet?
Ja, dafür muß man sich schämen! Wir alle, daß wir sowas aus Feigheit und Bequemlichkeit ins Kraut schießen ließen. Der uns beherrschende Abschaum selbsternannter Eliten freilich noch viel mehr. Und Medien, die à la »L'Avvenire«, bzw. Bischofskonferenzen, wie die italienische, die sowas durch rhetorische Schuldzuweisungen an die falsche Adresse camouflieren wollen — und lassen wir aus christlicher Nächstenliebe die naheliegende Frage, welchen Interessen sie damit dienen wollen, beiseite — , ebenso ...
Originell freilich, welcher Grund »L'Avvenire« für sein Schämen einfällt:
È possibile vergognarsi dell’Europa? Della civilissima Europa, della culla della tolleranza, dell’esprit des lois, del sogno carolingio di un’unica grande nazione con comuni radici culturali, di quel mosaico di Stati finalmente pacificati dopo due conflitti mondiali e milioni di morti il cui traguardo più nobile e insieme più esaltante è (ma forse dovremmo dire: era)lo spazio di Schengen, incommensurabile conquista etica in un continente candidato a non avere mai più frontiere interne?Nun, vielleicht sollte sich Italien zunächst einmal die Frage stellen, warum es so massenhaft von Flüchtlingen überrannt wird. Liegt es wirklich nur an der Nähe zu Tunesien und Libyen? Seltsam: Kreta ist von Libyen kaum weiter weg als Lampedusa, aber von Massenimmigration nach Kreta hat man nichts gehört. Könnte es daran liegen, daß das ach so christliche Italien einfach so sehr seine einladend-karitativen Arme um jeden Flüchtling (inklusive angeblicher Flüchtlinge) schloß, daß diesen und ihren Nachzüglern ganz warm ums Herz wurde, und sie beschlossen: hier läßt sich gut sein, hier wollen wir eine Hütte bauen (bzw. uns von unseren Gastgebern bauen lassen) und bleiben.
Sì, è possibile, e per quanto ci riguarda sta accadendo in queste ore e in questi giorni convulsi, dove quel club di ventisette nazioni che si proclama come "Unione Europea" sta offrendo al mondo – ma soprattutto a se stesso, alla propria sotterranea coscienza – la peggiore delle immagini possibili. Com’era largamente previsto, ieri in Lussemburgo è stata respinta la proposta italiana di protezione temporanea per i profughi dai Paesi del Nord Africa, la benedetta e ormai famigerata "Direttiva 55" che prevede l’immediata concessione dello status di rifugiato per un periodo di tempo limitato «a tutte quelle persone che fuggono da Paesi in cui la loro vita sarebbe a repentaglio in caso di rientro», persone che l’articolo 2 della Direttiva qualifica come «in fuga da zone di conflitto armato o di violenza endemica» o essere «a serio rischio, o essere state vittima, di sistematiche o generalizzate violazioni dei loro diritti umani». Un ritratto quasi perfetto di quelle migliaia di migranti in fuga dalle coste del Nord Africa, ma al tempo stesso un identikit che non convince la commissaria per gli Affari Interni Cecilia Malmström e ancor meno gli Stati membri, che ieri pomeriggio hanno sonoramente bocciato le richieste italiane, concedendo soltanto un’estensione dell’accordo italo-francese sul pattugliamento delle coste tunisine.(hier weiterlesen)
Derlei ist zwar im Einzelfall immer ein herzerwärmenden Beispiel von Nächstenliebe — nur läßt es sich im großen Stil nicht finanzieren. Und funktioniert außerdem überhaupt nicht, wenn die, die dieser überbordenden Nächstenliebe teilhaft werden, das eigentlich zum Teil überhaupt nicht verdienen. Und daß es solche unter den angeblichen »Flüchtlingen« zuhauf gibt, beweist jedes Photo eines »Flüchtlingsbootes«. Das sind keine wackeligen Kähne, auf denen zerlumpte Jammergestalten sich drängen, das sind professionelle Schlepperschiffe, auf denen ebenso professionell Leute für beträchtliche Summen Geldes gezielt nach dem gelobten Land Europa geschippert werden. Leute, die es satt haben, in korrupten Diktaturen ohne wirtschaftliche Erfolgserlebnisse weiterzuleben, aber gern der sozialen Wohltaten Europas teilhaftig werden.
Müssen wir uns also »schämen«, wenn wir Europäer dafür immer weniger Verständnis haben? Wenn wir unsere korrupten Parteibonzen, die hinter adretten Phrasenwänden eines »geeinten«, eines »solidarischen«, eines »demokratischen« Europa das unschöne Innenleben dieses von ihnen — und nur von ihnen! — dem Verfall überlassenen Bauwerkes verbergen, in welchem »geeint« soviel wie zu Tode reguliert, »solidarisch« soviel wie fiskalistisch abgezockt und »demokratisch« soviel wie von Lobbyisten und Parteiapparatschiks versklavt bedeutet?
Ja, dafür muß man sich schämen! Wir alle, daß wir sowas aus Feigheit und Bequemlichkeit ins Kraut schießen ließen. Der uns beherrschende Abschaum selbsternannter Eliten freilich noch viel mehr. Und Medien, die à la »L'Avvenire«, bzw. Bischofskonferenzen, wie die italienische, die sowas durch rhetorische Schuldzuweisungen an die falsche Adresse camouflieren wollen — und lassen wir aus christlicher Nächstenliebe die naheliegende Frage, welchen Interessen sie damit dienen wollen, beiseite — , ebenso ...
1 Kommentar:
In Deutschland besonders heftig, aber nicht nur da, sondern in ganz Mittel- u- West-Europa hat sich eine Paranoia breit gemacht, die an Irrwitz kaum zu überbieten ist. Sie scheint die Nachwirkung einer Art Nachkriegspsychose ausgehend vom geschlagenen und mental kastrierten Deutschland zu sein, die aber ihre Paradigmen ausweitete und auf den gesamten westlichen Kulturkreis übersprang. Epizentrum dieses Wahns, dessen Erschütterungen einen halbe Kontinent erbeben lassen können, um das alles kreist, das fast genauso verehrt, wie gefürchtet wird, ist die SCHULD. Eine Schuld, die anfangs einer ganzen Kriegsgeneration angehängt wurde, dann als neue Erbsünde deren Nachkommen, sodann nach dem ursprünglichen Auslöser Genozid, sukzessive weitere „Untaten“ oder „missliebige Haltungen“ inkriminierte und zu schuldvermehrenden Sünden deklarierte.
Da von den Chefideologen dieses Schuldkults leicht ein Konnex zwischen dem als absolutes Böses definierten Faschismus einerseits und Christentum, Männlichkeit, Technischem Fortschritt („Unterwerfung/Ausbeutung“ des Planeten), Leistung, Kapitalismus, Profit, Gewinnstreben, Recht und Ordnung, Fleiß und Strebsamkeit, Mut und Kühnheit andererseits, mutierten solche Tugenden bzw. Prinzipien alsbald zu den Bestgehassten. So zu sein bzw. zu handeln wurde zum Blankoscheck zur Aufstockung des Schuldkontos. Das formulierten Maxeiner und Miersch schon so prägnant in ihren „Ökologischen Glaubensbekenntnis“
Zehntes Gebot: Wisse, die Schuld ist weiß, männlich, christlich und westlich!
Die Unschuld ist eine Urwaldindianerin.
Ein weiteres typisches Symptom solcher Paranoia sind die dauerkrampfhaften Versuche die erdrückende Schuldlast durch Sühnerituale abzutragen. – So erklärt sich das geradezu inständige Betteln nach Flüchtlingen und Asylanten aus der dritten Welt durch unsere hiesigen Schuldkult-Gutmenschen als Tilgung ihrer „Schuld“ als „Weisse koloniale Ausbeuter und Versklaver, Ressourcen-Räuber, Klima-Zerstörer, Nahrungsmittel/Energie-Verschwender“, und, und, und.
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