Mittwoch, 31. August 2011

Eine Stimme der Vernunft

... ist aus Irland zu vernehmen: der Chef von Ryanair, Michael O'Leary, erteilt all dem vrschwurbelten Gedöns à la »Reiche müssen solidarisch sein und bereit sein, mehr Steuern zu zahlen« im »Irish Independent« eine glasklare Absage:
I start to get pissed off when tax rates get to 60 per cent or up to 80 per cent. At a certain point, people just leave. I would have no compunction about becoming non-resident if the rates went up to 75 or 80 per cent. I won't work for that.
Na schrecklich — wie unsolidarisch und unsozial! Aber O'Leary hat völlig recht: statt die Steuern zu erhöhen wäre vielmehr der Sparstift anzusetzen. Und er gibt der irischen Regierung gleich ein paar Nachhilfelektionen, wo man das tun könnte:
One of the upsides of this is that we can't afford all these ludicrous social programmes that we've inherited over the years. The lesbian rights association lose their funding -- great -- they shouldn't be getting it anyway.

One of the great things we did was free education, but once the children go to school at the age of five, cut the children's allowance. There's € 2 billion saved.

You can no longer get breast enhancements on [Britain's] NHS: tough. We can't afford this any more.

Europe will realise, as they are in the US, that a tiny proportion of the working population supports a ludicrous amount of incentives and feather-bedding for people who don't want to or won't work.

[...]

I'd privatise the health system. Everybody should have mandatory national health insurance. The government pays the health insurance for the poor. Then you or your insurance company are paying for your treatment.

[...]

We waste billions a year in this way: expensive machines and operating theatres are not being used for two-thirds of the week. I've got a €70m aircraft and it's flying from 6am to 11pm seven days a week. Hospitals and their expensive machines should be the same.

Whether it's the doctors or whoever owns the hospitals can make a profit out of it, because the usual bullshit that we'll be exploiting people's health is nonsense. Profit comes from maximising efficiency and lowering costs.
Die letzten Absätze haben's in sich, denn sie rühren an der heilige Kuh der britischen Inseln (UK ebenso wie Irland): am verstaatlichten Gesundheitswesen. Aber ohne dessen Totalreform wird es nicht gehen. Nirgends und niemals. Und es wird nicht besser, wenn man Diskussionen darüber mit der PC-Keule niederprügelt:
But you're not allowed to say that in this country, because we've had 20 years of social partnership. But that has helped to destroy the economy.
Hier sind nicht die politisch exzellent vernetzten Staatsgünstlinge in Großkonzernen und halbstaatlichen Unternehmen, sondern der nüchtern kalkulierende Kaufmann O'Leary auf dem richtigen Dampfer: man saniert sich nicht durch die Hoffnung auf zusätzliche Einnahmen, sondern durch jeden Cent, den man nicht ausgibt, sondern erspart.

So einfach ist Ökonomie. Nur wollen das weder die Berufsökonomen, die von Staatsaufträgen und beamteten Professorengehältern leben, noch die Politiker, die am liebsten das Geld anderer Leute verteilen, um sich mal so richtig gut und unentbehrlich zu fühlen, zur Kenntnis nehmen.

Nun, dann fangen wir bei den nächsten Wahlen damit an, es letzterer Sorte mal mitzuteilen. Es wird sich schon bis an die Universitäten durchsprechen ...

Pardauz, wer hätte sowas gedacht!

Ab morgen ist der Verkauf von 60-Watt-Glühbirnen verboten. Hersteller Osram erhöht gleichzeitig den Preis für Energiesparlampen um 20 Prozent.

[...]

Begründet wurde die "außerordentliche Preiserhöhung" der Siemens-Tochter zum 1. September mit einem drastischen Preisanstieg bei sogenannten seltenen Erden, die als Rohstoff benötigt werden.

[...]

Ab diesem Donnerstag dürfen EU-weit keine herkömmlichen Glühbirnen mit mehr als 40 Watt in den Handel kommen. Bis 2012 ist der Verkauf aller Glühbirnen verboten. Dadurch dürfte die Nachfrage der Verbraucher nach Energiesparlampen deutlich ansteigen. Befürworter hatten bisher argumentiert, die wesentlich teureren Energiesparlampen wären nicht nur effizienter, sondern aufgrund ihrer längeren Haltbarkeit unterm Strich auch günstiger für die Verbraucher. Allerdings halten Kritiker dagegen, dass dies für viele Haushalte nicht zutrifft.
... meldet »Die Presse«. Pardauz, wer hätte sowas gedacht ...

Österreich, die Softcore-DDR

Zu einem höchst lesenswerten Unterberger-Artikel über die Verhältnisse in unserem reizvollen Alpen- & Donauland, näherhin über die schlamperten Verhältnisse in unserer Justiz (bzw. dem, was sich hier als »Justiz« bezeichnet), schrieb der Poster Helmut Oswald einen noch lesenswerteren Kommentar:
Tja, wie sich einer verpolitisierten Staatsanwaltschaft entledigen? Wie sich eines ganzen Staates entledigen, der nach 60 Jahren ununterbrochener linker Dominanz zu einem Sozialismusmuseum verkommen ist, das wie ein Softporno zur Hardcore Variante DDR erscheint. Und damit das nicht nach zuviel Spaß klingt, in der DDR wurden Systemgegner bespitzelt, bei und auf der Flucht erschossen, gefoltert und aus politischen Gründen zu schwerem, verschärftem Kerker verurteilt — bei uns werden Systemgegner bespitzelt — die Zerstörung ihrer Existenz aber nehmen sich gekaufte Presse und Steuerbehörden vor. Es ist ja auch viel klüger, den politischen Gegner auszubeuten und durch Enteignung und anschließende Geldverschwendung (= Vernichtung durch Arbeit des durch den Fiskus Enteigneten außerhalb von Stacheldraht und Wachtürmen) für Zwecke des Stimmenkaufes und der Funktionärswirtschaft solange zu entkräften, bis dieser zur politischen Willensbildung nicht mehr im Stande ist.

Der Mittelstand — über Jahrzehnte depriviert — stirbt. Was dieser Staat kostet, tötet seine Leistungsträger.
Herr Oswald! Für diese präzise Zusammenfassung all dessen, woran unsere »Demokratie« krankt:

Dienstag, 30. August 2011

Bulb Fiction - Die Lüge von der Energiesparlampe

Unsere Brüsseler Politkriminellen ließen und lassen sich nicht nur (zum wechselseitigen Vorteil) von Banken schamlos bestechen, sondern auch von Leuchtmittelherstellern, die die hochausgereifte (und daher schon zu Diskontpreisen vertriebene) Technologie »Glühbirne« endlich entsorgt haben wollten, um mit neuen, »innovativen« Produkten die Konsumenten wieder mal kräftig abzocken zu können. Also wurde die gute alte Glühbirne schrittweise verboten — aber 1. September sind jetzt die 60-Watt-Birnen dran ...

Und all das, obwohl Ärzte massive vor Gesundheitsgefahren warnten, obwohl Ökonomen nachwiesen, daß ausschließlich die Leuchtmittelindustrie von der Umstellung (und zwar kräftig) gewinnt, die Verbraucher hingegen eine scheußliche Lichtquelle für teures Geld aufs Auge gedrückt bekommen, die sich für sie — von seltenen Ausnahmen abgesehen — nie und nimmer rechnen wird. All das war egal: Hauptsache, man konnte der Bevölkerung zeigen, wo der Bartel den Most holt! Nämlich in Brüssel. Und daß die Europäischen Untertanen gefälligst das Maul halten und schei*en gehen sollen (sorry, aber das war halt der Succus des ganzen).

Was damals ablief (und als vorgeschützte Begründung bis heute eisern aufrechterhalten wird), zeigt uns eine demnächst erscheinende Filmdokumentation unter dem Titel »Bulb Fiction«:



Wann schicken wir unsere p.t. Politkriminellen (nahezu) jedweder Couleur endlich dorthin, wohin sie gehören? Hierhin nämlich:

Prophet Andreas

... Unterberger blickte letzten Samstag in die Zukunft und fand dort folgende unerfreuliche Aussichten:
Kommen die Eurobonds? Darüber debattiert derzeit die ganze Finanzwelt. Ich wage fünf Prophezeiungen:

Erstens, die Eurobonds werden – in der nächsten Krisenetappe – kommen.
Zweitens, sie werden den Zinsen-Druck auf die größten Problemländer mildern.
Drittens, diese Milderung wird nur einige Monate wirksam sein, auch deshalb, weil viele Regierungen ihre Sparversprechungen nicht einhalten.
Viertens, unter den enorm steigenden Zinsen für die Eurobonds werden sehr rasch die (scheinbar noch) stabilen Länder so leiden, dass es dort zu politischen Explosionen kommt, die den Euroraum sprengen werden.
Und fünftens wird es nur mit Mühe gelingen, die EU – in einem deutlich geschwächten Zustand – über dieses Euro-Ende hinaus am Leben zu erhalten.
Und so wie's aussieht, dürfte Prophet Unterberger richtig vorhergesagt haben.

»Happy Doomsday!«, kann man da nur sagen ...

Montag, 29. August 2011

Das System Finanzlobby

Auch wenn die Reportage in »Monitor« recht handzahm und systemfreundlich ausfällt, und sich eigentlich auf ein paar Appelle an die Neidgenossenschaft nach dem Motto »Die Banken sollten mehr bluten!« beschränkt, reicht das Gesagte, um dem kritischen Bürger die sprichwörtlichen Grausbirnen aufsteigen zu lassen. Nicht, daß wir's nicht schon vorher geahnt oder sogar gewußt hätten — aber der klare Nachweis, daß die Bezeichnung »Berufspolitiker« am besten durch »Mitglied organisierter Bandenkriminalität« bzw. »Berufskorruptionist« ersetzt werden sollte, ist dennoch jedesmal etwas schmerzlich zu realisieren:








Na, da kommt doch Freude auf, wenn man sieht, wie die Netzwerke unserer »Eliten« funktionieren! Das Betrugskartell aus zockenden Systembanken, verschwendungssüchtigen und wählerbestechenden Politapparatschiks, korrupten Bürokratien, und eines sich eng daran anschmiegende medialen Komplexes, der sich weitgehend darauf beschränkt, die ihren Geld- und Jobgebern jeweils gewünschte Panikmache bzw. Beschwichtigungsgelabere aus den Pressemitteilungen abzukupfern, ist so perfekt konstruiert, daß es vermutlich nur durch den big bang zum Einsturz gebracht werden kann.

Wir haben ein Scheingeldsystem, perfekt zur Scheindemokratie und zur Scheinkritik in den Medien passend. Und unter der Knute von all dem jede Menge Idioten, die noch immer glauben, es gälte ein »europäisches Projekt« zu verwirklichen. »Solidarität« zu zeigen. Solidarität mit Ackermann & Consorten etwa? Oder Mitarbeit am Merkel/Schäuble-Projekt des gegängelten und enteigneten Staatssklaven?

Manchmal fragt man sich schon, warum das selbst heute noch immer bloß eine verschwindende Minderheit unserer Bevölkerung erkennt ...

Sonntag, 28. August 2011

Das System Telekom

... betitelte sich vor ein paar Tagen ein kurzer KURIER-Kommentar von Andrea Hodoschek. Mit — für diese Postille sensationell aufrichtigen — Aussagen darunter:
Im halbstaatlichen Großkonzern existierte eine Firma in der Firma.

Auch das bestgeführte Unternehmen ist nicht vor kriminellen Machenschaften einzelner Mitarbeiter gefeit. Bei der Telekom Austria geht es allerdings nicht um die korrupte Kreativität eines singulären Managers. Dass sich der damalige Jungkarrierist Gernot Schiezsler all die Dirty Deals im Alleingang ausgedacht haben soll, ist völlig absurd.

In einem der größten heimischen Konzerne, an dem der Staat maßgeblich beteiligt ist, konnte sich ein schwer korruptes System etablieren. Eine Firma in der Firma, mit doppelter Buchführung im übelsten Sinn. Die von ganz oben gesteuert wurde.

[Hier weiterlesen]
Ganz richtig! Es ist dies ganz vorzugsweise ein Problem des sogenannten »halbstaatlichen Bereichs«, der in Wahrheit doch nur eine Augenauswischerei ist, da der Staat nach wie vor in alles hineinregieren kann. Ohne offiziell für irgendwas verantwortlich zu sein (ach, wie schön für die Politiker: sie können um Posten, Einfluß und Parteifinanzierung schachern, ohne den Rechnungshof fürchten zu müssen ...).

Im echten Privatbereich ist derlei — wenigstens mit solcher Falldichte und Nachhaltigkeit — fast unvorstellbar. Wer mit seinem Geld und/oder Job für Fehlbesetzungen und -investitionen haftet, der wird vorsichtig agieren und keine Scheingeschäfte zugunsten der Politik (oder politnaher Organisationen) machen.

Die Privatisierungen der schwarz-blauen Ära Schüssel (2000-07) waren — leider! — in vielen Fällen eben nur Proforma-Aktionen, die der Politik weiterhin, oder wenigstens für weitere Jahre, entscheidenden (und damit korrumpierenden!) Einfluß auf die »privatisierten« Unternehmen gewährten.

Nichts anderes war ja auch der Auslöser der derzeitigen Wirtschaftskrise in den USA: ein pseudo-»marktwirtschaftliches« System von faulen Immobilienkrediten, die von der linken Clinton-Administration unter Drohung mit der Antidiskriminierungskeule auch ihren präsumptiven Wählern, dem US-Prekariat, wider alle wirtschaftliche Vernunft zugeschanzt werden sollten.

Wenn also flachdenkende FAZ-Feuilletonisten Marke Schirrmann sinnlos daherschwatzen, daß die Linke doch rechtgehabt hätte, enthüllen sie höchstens, daß auch Kulturbeflissenheit nicht vor wirtschaftlicher Ahnungslosigkeit schützt. Das war zwar etwas, was schon vor Schirrmanns peinlicher Verbal-Diarrhöe mit gutem Grund vermutet werden konnte, sich durch ihn aber zur Gewißheit verdichtete.

Diesen Problemen — Ineffizienz, Korruption, Realitätsverweigerung etc. — zu wehren gilt es, endlich echte Privatisierung zu betreiben: ein gewaltiges roll-back des Staatsanteils, eine strikte Beschneidung der wildwuchernden Bürokratien — angefangen bei den »Sozial«bürokratien, deren einzig erkennbare soziale Aufgabe offenbar die gutdotierte Beschäftigung einer Unzahl — gelinde gesagt — »leistungsentfremdeter« Mitarbeiter ist.

Das hieße also, daß sich der Staat wieder auf seine klassischen Aufgaben zurückzieht: auf die Gewährleistung ausreichender innerer (Polizei) und äußerer (Armee) Sicherheit, unparteiische Rechtssetzung (also kein »Lobbying«!) und -pflege (also eine wirklich, nicht nur am Papier, unabhängige Justiz und Staatsanwaltschaft), wozu heute wohl auch noch die Sicherstellung (nicht, oder wenigstens nicht immer: »der Betrieb«!) zeitgemäßer Infrastruktureinrichtungen (Verkehrsverbindungen, Energie- und Datenversorgung etc.) gehört.

»Ja, und wer macht das Sozialwesen?« werden jetzt Sozialisten aller Schattierungen entsetzt fragen. Ganz einfach: das fällt zum (kleinen) Teil in den Bereich Rechtssetzung — nämlich durch den Erlaß geeigneter Gesetze, welche eine hinreichende Kranken-, Unfall- und Pensions-Versicherungspflicht für alle Bürger regeln — und zum weitaus größeren Teil schlicht in die Privatautonomie des Einzelnen. Ob ich meiner Versicherungspflicht nachkomme, indem ich mich bei Uniqa, Generali oder der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse versichere, ob ich meine Prämien so bemesse, daß ich im Ernstfall »Erste Klasse« im Einzelzimmer liege, samt Menüwahl, Schwester für persönliche Dienstleistungen und täglicher Visite des Herrn Primarius, oder ob ich im Krankensaal das Stöhnen, Schnarchen und Furzen eines Dutzends von Leidensgenossen ertrage, die Schwester mit ihnen (und drei weiteren Zimmern) teilen, und mich mit dem Assistenzarzt begnügen muß — das soll jeder, bitteschön, selbst bestimmen dürfen. So, wie seine künftige Pensionshöhe. Und jeder Anbieter wird mir dazu ein unterschiedliches Modell anbieten, mit unterschiedlichen Kosten (und der Möglichkeit, darüber zu verhandeln, indem man auf die Konkurrenz verweist). Wie bei der Kfz-Haftpflicht.

Na klar: das System wäre anfänglich für viele etwas gewöhnungsbedürftig. Wer sich daran stößt, soll sich die Frage stellen, ob die Folgen des unvermeidlichen Systemcrashs, wenn wir so weitermachen, nicht noch weitaus »gewöhnungsbedürftiger« wären. Noch eines: das, was ich vorschlage, habe ich selbst jahrelang (nämlich bevor der österreichische Gesetzgeber Ende der 90er-Jahre die Freiberufler endgültig ins Korsett der Sozialversicherung einspannte) praktiziert. Ich weiß also, wovon ich spreche — und ich bin (leider!) weder der Millionenerbe, dem das alles eh piepegal sein kann (frei nach Fendrich: »Geld spielt keine Rolex, der Alte brennt eh wie ein Luster ...«), noch der sportgestählte »Mann mit eiserner Gesundheit«, der Arzt und Krankenhaus nur vom Hörensagen kennt. Es geht durchaus, ja: es geht mit etwas Selbstdisziplin sogar sehr gut!

Und alter Freiberufler, der ich bin, ersuche ich höflichst um Verständnis, daß mein Verständnis für Leute, die ohne Selbstdisziplin und Verantwortungsgefühl einfach »Sozialleistungen« konsumieren wollen, ohne an deren Finanzierbarkeit auch nur einen Gedanken zu verschwenden, irgendwie limitiert ist (»Limes geht gegen Null«, wie unser Mathematikprofessor einst zu sagen pflegte) ...

Aber keine Bange: unsere p.t. Politiker, für welche so ein »Programm« einer fast tollkühnen Selbstverstümmelung gleichkäme (keine Posten mehr im uferlosen Sozialbereich, die man nach Parteibuch bzw. »Gegenleistungswilligkeit« besetzen kann, schrecklich!), werden sowas nicht umsetzen. Außer, sie müssen es. Und dieses »müssen« tritt in exakt zwei Fällen ein:

1. unter dem Diktat der leeren Kassen. »Ka Göd, ka Musi!«*), wie der Wiener sagt.

2. wenn die Bevölkerung sie zwingt — indem sie bei Wahlen den »Versprechern« eine Abfuhr erteilt, und dem Mahner Glauben schenkt. Ron Paul ist in den USA seit einigen Jahren im Begriff, diesem Wunder ein Stück näherzukommen. Es geht also ...

... fragt sich nur, ob auch hier in Europa, das nicht nur (wie schon Friedrich Nietzsche wußte) »zweifelsüchtiger ist als alle ältlichen Eheweibchen«, sondern auch seit Jahrzehnten von sozialistischer Neid- und Bevormundungspolitik bis ins innerste Mark hinein verdorben und verfault ist.

Es wird also wohl Variante eins werden. Na, dann mal Prost ...

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*) Für Piefkes: »Kein Geld, keine Musik!«

Samstag, 27. August 2011

»Die Einmütigkeit, mit der Politik und Medien ...

... über sie*) herfallen, beweist klarer als jede theoretische Analyse, dass es in der westlichen Welt weder Medienpluralismus noch Demokratie gibt. Beides wird bestenfalls inszeniert, und dies kaum überzeugender als in der untergegangenen DDR.«

... meint Manfred Kleine-Hartlage in seinem neuesten Artikel auf »Korrektheiten«. LESEN! Und endlich AUFWACHEN!


*) IM Erika a.k.a. Angela Merkel

»Taxez nous!«

Da jubelt die vorgeblich »bürgerliche«, in Wahrheit jedoch journalistsch in der Wolle zart- bis mittelrot gefärbte Raika-& Leitl-Postille Kurier:

Superreiche: "Besteuert uns!"
Staatsschulden: In den USA, Italien und Frankreich können sich Vermögende vorstellen, freiwillig höhere Abgaben zu zahlen.


Unterzeichnet hat den Appell für eine freiwillige höhere Besteuerung alles, was in Frankreich Rang, Namen und Geld hat: Liliane Bettencourt, Erbin des Kosmetikgiganten L'Oréal und reichste Frau des Landes; aber auch die Vorstandschefs der Konzerne Total, Société Général, Danone, France Telecom, Airfrance-KLM und PSA Peugeot-Citroën wollen bis zu drei Prozent zusätzlich auf ihr Einkommen besteuern lassen.
Die feuchten Träume von Arbeiterkämmerern, Gewerkschaftszecken, Caritaspräsidenten und anderen seit 1989 etwas heimatlos gewordenen Alt- (& Neo-)Achtundsechzigern werden wahr: endlich sehen die pöhsen Kapitalisten ein, daß sie aus »Solidarität« gefälligst zu bluten haben ...

Nun, bei Licht betrachtet sieht die Sache freilich etwas anders aus: die ach so großzügigen »big spender« sind einerseits in der angenehmen Lage, sich die zusätzlichen Prozente jederzeit mehrfach wieder durch die ihnen dank Staatsnähe frei nach dem Motto »eine Hand wäscht die andere« zugeschanzten Staatsaufträge wieder hereinzuholen, andererseits wissen sie genau, daß ebendiese willige cash-cow »Staatsaufträge« im Fall einer echten Sparpolitik der Regierungen in kürzester Zeit krepiert wäre. Da müßte man sich dann doch glatt am freien Markt ohne staatslancierte Quasimonopole behaupten — ach, wie unangenehm und anstrengend ...

Wenn also einer der reichsten Männer Österreichs, STRABAG-Boß Haselsteiner, zum Kurier meint: »Unvernünftig hohe Einkommen sollen auch unvernünftig hoch besteuert werden«, dann kann man ihm nur zustimmen: denn was die STRABAG dank Haselsteiners System der politischen Beziehungen und Auftragsvergaben — welches als »politik-korrumpiertend« zu bezeichnen weniger die Fakten, sondern die drohende ruinöse Verteidigung gegen einen der, sagen wir mal: bedenkenlosesten Männer Österreichs verhindern — kann mit Fug und Recht als »unvernünftig hohes Einkommen« bezeichnet werden. Unvernünftig hoch nämlich für den, der es berappen muß — der Steuerzahler nämlich, nicht der Politiker (der dann mal mit H.s Heli irgendwohin fliegen darf), der ihm den Auftrag zuschanzte, gaaanz legal natürlich (dafür sorgt »man« unauffällig schon im Vorfeld im Kleingedruckten bei den Ausschreibungsbedingungen, daß den Zuschlag dann eh »der Richtige« kriegt ...).

Wer — anders als Haselsteiner — nicht als staatsgbegünstigter Oligopolist, sondern am freien Markt mehr als 5 Mio. im Jahr verdient, der verdient deshalb keineswegs eine konfiskatorische Besteuerung mit 70 oder gar 80 Prozent, wie Haselsteiner einmal vorschlug. Auf derlei Ideen kommt eben nur einer, der weiß, daß das Geld durch öffentliche (und öffentlichkeitsnahe) Aufträge quasi »von selbst« hereinkommt — naja so gut wie von selbst, wenn man die paar Prozent für .. ähm ... »Unkosten«, »Provisionen«, »PR-Maßnahmen« (just name it!) abzieht.

In Amerika, wo dank Ron Paul und Tea-Party schön langsam seriöse wirtschaftliche Vernunft die Staatsknete-Abzock-Mentalität der republikanischen Establishments zu überwinden beginnt (das v.a. sein, grosso modo, besserer Kleidungsgeschmack von den demokratischen Backaroma-Sozialisten unterscheidet), erntete Warren Buffet mit seinem Aufruf, mehr Steuern zu zahlen, jedenfalls nur Spott. Wie der Kurier giftig bemerkt:

Wenn er seine Milliarden verschleudern wolle, ätzte ein Kommentator, könne er sein Geld ja für wohltätige Zwecke spenden. Dort sei es besser aufgehoben als in einem "aufgeblähten Staat".
Der aufgeblähte Staat steht beim Kurier selbstmurmelnd in hinterfragenden Anführungszeichen. Wer selbst heute noch nicht erkennen will, daß die USA (und noch viel mehr die Staaten Europas!) geradezu protoypisch aufgeblähte Staaten sind, dem kann nicht geholfen werden. Der verdient in der Tat, daß man ihm 80 Prozent seines Einkommens wegnimmt. Eigentlich ist das ja nichts anderes als eine Sachwalterbestellung, bei der der gemindert Geschäftsfähige halt über ein gewisses Taschengeld frei verfügen darf, aber alles wichtige der Sachwalter entscheidet.

Kurze Frage: ist das wirklich der Lebensentwurf, nach welchem wir in Zukunft leben sollten?

Freitag, 26. August 2011

Einfach ein Zufall, was sonst?

IM »Gelben Forum« findet sich ein interessanter Hinweis auf einen Artikel in der angesehensten norwegischen Tageszeitung »Aftenposten« — sozusagen der FAZ Norwegens. Und dieser berichtet über einen in der Tat mehr als eigenartigen »Zufall«:
Kun timer før Anders Behring Breivik begynte å skyte ungdommer på Utøya, avsluttet politiets beredskapstropp en øvelse hvor de øvde på en nesten identisk situasjon.

De fire dagene i forveien, og også den samme fredagen som angrepet ble utført, trente politiets beredskapstropp på en pågående terroraksjon som var tilnærmet lik den situasjonen som timer senere møtte de 22 polititjenestemennene i beredskapstroppen på Utøya.

Aftenposten får bekreftet fra sentrale kilder i ledelsen i Oslo-politiet at øvelsen ble avsluttet klokken 15 den samme fredagen.
Was in der vom Forumsteilnehmer dankenswerterweise dazugestellten Google-Übersetzung folgendes bedeutet:
Nur wenige Stunden bevor Anders Behring Breivik auf Utøya auf Jugendliche schoss, beendete ein Spezialkommando der Polizei eine Übung, wo sie eine fast identische Situation praktizierte.

Vier Tage im voraus und auch am selben Freitag, als der Angriff durchgeführt wurde, trainierte die Polizei Spezialeinheit (im Rahmen einer laufenden Anti-Terror-Kampagne?) die ungefähr der Situation ähnelte, die Stunden später auf Utøya stattfand, wo sich 22 Polizisten des Notfall-Kaders trafen.

Aftenposten bekam aus den wichtigsten Quellen in der Verwaltung der Osloer Polizei bestätigt, dass Übung gegen 15 Uhr am gleichen Freitag beendet wurde.
Daß es sich dabei um reine Koinzidenz handelte, kann man etwa in der Kategorie »Solo-Fünffach-Jackpot bei Euro-Millionen« ansiedeln. Es läßt jedoch — und zwar mit ungleich größerer Wahrscheinlichkeit — verschiedene Schlüsse zu, die allesamt nicht wirklich dazu angetan sind, ein Gefühl der Beruhigung zu fördern:

Entweder wußte die Polizei (und zwar relativ konkret, sonst wäre eine derartig ähnliche Übungsannahme nicht gut erklärbar) von den Planungen »Breiviks«, wurde aber durch irgendwelche Umstände daran gehindert, die Aktion rechtzeitig zu verhindern. Man kann sich eigentlich schwer vorstellen, was solche Hinderungsgründe sein sollten — war es seine Zugehörigkeit zur Freimaurerei? Sein mit dem sozialistischen Establishment Norwegens als Karrierediplomat eng verbundener Vater? Inkompetenz und/oder Kompetenzkonflikte innerhalb der Polizei?

Oder die Übungen geschahen als Alibiaktion, da man die von »Breivik« geplante Aktion bewußt geschehen lassen wollte, um daraus politische Vorteile zu schlagen (z.B. die Demontage der norwegischen Rechtsopposition), andererseits aber, um sich nicht Ahnungslosigkeit vorwerfen lassen zu müssen, darauf verweisen wollte, daß man ja solche Szenarien sehr wohl ins Kalkül gezogen habe, aber sich leider genau so eine Tragödie »zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort« abspielte.

Oder aber — und ist es nur mein notorisch staats- und obrigkeitskritischer Geist, der mir diese Variante als weitaus plausibelste darstellt? — der angebliche »Attentäter Breivik« war/ist in Wahrheit eine mehr oder weniger aufgebaute, mehr oder weniger eingeweihte, mehr oder weniger geschickt mißbrauchte Marionette jener Kräfte in Norwegen oder außerhalb Norwegens (z.B. der NATO und/oder eines wirklich großen Geheimdienstes, und derer gibt's nicht allzu viele ...), die ein Interesse daran haben, ganz genau all das, was dieser »Attentäter Breivik« angeblich als »Manifest« zusammenkompilierte, nachhaltigst zu diskreditieren, um künftig jede Äußerung derartiger Argumente mit dem Totschlagargument »Ach, Sie sind also ein Anhänger dieses norwegischen Attentäters!« erledigen zu können. Mit dem nicht unbeträchtlichen Nebeneffekt, einige Wochen lang die Griechenpleite aus den Medien zu verdrängen (bzw. die kommende Italienpleite nicht wirklich dorthin gelangen zu lassen).

Verschwörungstheorien? Mag ja sein. Ich würde es freilich eher »Wahrscheinlichkeitsrechnung« nennen. Auch in einem Vaterschaftsprozeß würde das Gericht meinem Einwand gegen einen DNA-Test mit der Begründung, daß das Kind doch genauso von einem mir zwar unbekannten, bei der Geburt durch Verwechslung verschwundenen und seitdem als Findelkind bei Zieheltern aufgewachsenen, eineiigen Zwillingsbruder gezeugt worden sei, wohl nicht Folge geben.

Warum soll man also derartige sacrificia intellectus immer dann bringen, wenn es sich — rein zufällig — zum Vorteil unserer Machtkartelle erweist ...?

Dienstag, 23. August 2011

Sag zum Abschied leise »Servus! ...«

»Im Ergebnis hat die Klägerin beharrlich, und manchmal unerklärlicherweise, die Unwahrheit gesagt, als sie sowohl wichtige, als auch weniger wichtige Angelegenheiten beschrieb.«

»In beinahe jedem Gespräch mit Staatsanwälten hat sie - trotz Aufforderungen die Wahrheit zu sprechen - gelogen, in kleinen wie auch in großen Fragen. Vieles davon betrifft ihren Hintergrund und auch Details, bei denen es um den Vorfall geht.«

»Zum Beispiel hat die Klägerin [...] lebendig und detailliert beschrieben, wie sie in ihrem Heimatland vergewaltigt wurde. Sie gibt nun zu, dass dies eine Lüge war.«

»Es ist klar, dass in einem Fall, in dem eine Klägerin den Angeklagten eines sexuellen Übergriffs beschuldigt, eine frühere falsche Aussage über einen sexuellen Übergriff eine bedeutsame Tatsache darstellt. Es ist auch sehr bedeutsam, dass den Staatsanwälten diese Lüge absichtlich erzählt wurde, und das in einer völlig überzeugenden Art und Weise, genauso wie sie von der Begegnung mit dem Angeklagten gesprochen hatte.«

»Dieses schon lange existierende Schema an Lügen gab es schon bevor die Klägerin Kontakt mit diesem Büro hatte.«

»Alle Indizien, die für die strittigen Sachverhalte der Zwangsanwendung und des Mangels an Zustimmung relevant wären, sind einfach nicht beweiskräftig.«


Meinte die Staatsanwaltschaft bei Zurückziehung der Anklage. Und was meinte Tante Emma noch vor kurzem zu der Chose?
Befragt von der französischen Tageszeitung Le Figaro kritisierte der New Yorker Staranwalt Ivan Fisher die Verteidigungsstrategie Strauss-Kahns. „Jede gute Verteidigung basiert auf der Wahrheit“, erklärte Fisher. Ausgehend von dieser Beweislage, die die Ermittler „erschlagend“ nennen – Spermaspuren am Kittelkragen der Putzfrau, Kampfspuren an den Körpern, Lügen bei DSKs Alibi etc. – hätte er niemals auf „nicht schuldig“ plädiert. Denn eine solche Lüge und der Versuch der Demontage des Opfers würde das Gericht nur noch mehr empören – und so die Strafe mit hoher Wahrscheinlichkeit härter ausfallen lassen.

„Ich hätte meinem Mandanten geraten zu gestehen, statt auch noch diese arme Frau zu attackieren“, erklärte Fisher. Er hätte auf „geistige Verwirrung“ des Angeklagten plädiert, denn: „Dieser Mann braucht Hilfe. Er sollte dringend einen guten Psychiater kontaktieren, der die Ursachen seines enthemmten Verhaltens findet.“ Nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund der „immer zahlreicher werdenden Anschuldigungen ähnlicher Art“, die jetzt in Frankreich bekannt würden. Es wäre, so Fisher, auch rein juristisch gesehen für Strauss-Kahn sinnvoller, Reue zu zeigen und einzusehen, wie inakzeptabel sein bisheriges Verhalten Frauen gegenüber sei. Nur mit einem Geständnis und seinem Bedauern für das Opfer hätte der Angeklagte noch eine Chance auf eine mildere Strafe. So aber drohten ihm wegen eines „schweren sexuellen Verbrechens“ bis zu 25 Jahre Gefängnis.

Diese Argumente eines New Yorker Anwaltes sind sensationell – zumindest für europäische Verhältnisse. Denn hierzulande hat es meiner Kenntnis nach noch nie einen Verteidiger gegeben, der einem Mann, der wegen sexueller Verbrechen angeklagt wurde, öffentlich geraten hätte, besser zu gestehen, als um jeden Preis zu leugnen; einen Anwalt, der es für falsch hält, für seinen Mandanten eine Freiheit zu erkämpfen, die auf Kosten einer zweiten Zerstörung des Opfers geht.

Dabei wäre das zweifellos der richtigere Weg, für die Opfer sowieso, aber auch für die Täter. Für diese Männer, die die Hybris haben, Frauen für den letzten Dreck zu halten, mit dem sie machen können, was sie wollen. Ein endlich erwachendes Unrechtsbewusstsein solcher Männer wäre nicht nur Ausdruck des Respekts für die Opfer, es wäre langfristig auch für diese Männer selbst eine Chance.

Denn was nutzt es so einem Mann, wenn er freigesprochen wird?

(Quelle: Alice Schwarzers Blog *)
Gegenfrage: was nutzte es Tante Emma, wenn Strauss-Kahn verurteilt worden wäre? Eine Menge! Eben.

Zieh' doch Leine, Tante Emma, deine Zeit ist vorbei! Wie du eben erst so oberg'scheit an die Adresse einer jungen Autorin zu formulieren wußtest: »... du hast nicht die Lösung, du hast das Problem«.

Und dieses dein Problem heißt schlicht und einfach: es nimmt dich keiner mehr ernst. Und das aus gutem Grund.

Tschüß mit Ü! ...

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*) Wer den ganzen Schwachsinn lesen will, soll ihn mit »Alice Schwarzer Blog 07.06.2011« selber googlen — ich verlinke prinzipiell nicht auf Feminazi-Kampfblogs. Sorry for the inconvenience ...

Der Fall um den Chef der Kärntner Freiheitlichen ...

... Uwe Scheuch, mache deutlich, dass es innerhalb der Bundespartei zudem eine "Häufung von Funktionären gibt, die kein Rechtsempfinden hat".
weiß »Die Presse« zu berichten. Aha.

Offenbar haben diese Funktionäre nicht das gesunde Rechtsempfinden, welches dem Herrn Präsidenten Muzicant exemplarisch eignet, welcher deshalb auch befähigt ist, in den Reihen der FPÖ weitere »Krebsgeschwüre« zu vermuten.

Man versuche sich einmal vorzustellen, ein FPÖ-Obmann (oder irgendjemand, der nicht IKG-Prädident ist) käme — rein hypothetisch — auf den Gedanken, beispielsweise in der Leitung der Israelitischen Kultusgemeinde tätige Menschen als »Krebsgeschwüre« zu taxieren — also: »menschenverachtend«, »rassistisch«, »neonazistisch« etc. wären wohl noch die mildesten Ausdrücke für solch eine Gleichsetzung von Menschen mit Tumorgewebe.

Muzicant darf das aber. Er ist schließlich nicht FPÖ-Obmann.

Possierlich ist in dem Artikel auch Präsident Muzicants Bemerkung, daß »... es in der FPÖ eine Vielzahl von Funktionären gibt, die überhaupt keine Abgrenzung [...] zur Korruption haben«.

Ein Experte. Sapienti sat.

Ein Tag im Leben ...

... nicht des Iwan Denissowitsch, sondern eines deutschen*) Gutmenschen. Trifft voll ins Schwarze — bzw. in jenen Farbton, der sich aus der Mischung von rotem Neid und grünem Dogmatismus ergibt, und der sich nur in der Intensität, nicht aber in der grundsätzlichen Richtung von jener Kacke unterscheidet, die schon einmal die Welt fast zum Untergang gebracht hätte. Nun, was nicht ist, kann ja noch werden ...

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*) ebensogut bzw. -schlecht: österreichischen, europäischen, »westlichen« — is ja letztlich egal, wo dieses Kropszeug wohnt — »Aa Bund Hådern«, wie der Wiener sagt ...

Montag, 22. August 2011

Last Bid(en)

Kategorie Famous Last Words: »China sollte USA nicht voreilig abschreiben«. Meint wenigstens US-Vizepräsident Biden in China. Aha, also so weit sind wir schon?
Zum Abschluss seines mehrtägigen Besuchs in der Volksrepublik sagte Biden am Sonntag in der Provinzhauptstadt Chengdu im Südwesten des Landes, die USA seien noch immer der weltbeste Investitionsstandort.

Niemand habe an der Beibehaltung dieser Stellung ein größeres Interesse als die USA selbst, versicherte Biden. "Schließlich besitzen Amerikaner 87 Prozent unserer gesamten Finanzwerte sowie 69 Prozent aller US-Staatsanleihen." Schon aus purem Eigeninteresse würden die USA deshalb niemals zahlungsunfähig werden. "Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen", versicherte Biden dem weltgrößten Gläubiger der USA.

(Hier weiterlesen)
Das ist etwa so, wie wenn der Firmenchef seiner Hausbank versichert, sie solle sich keine Sorgen um ihre Kredite machen und ihm weiterhin Geld pumpen, denn schon aus purem Eigeninteresse — seine Gesellschafter hätten ja jede Menge Eigenkapital investiert — werde er nicht pleite gehen. Die Reaktion der Hausbank wäre unschwer vorhersagbar.

»China Bank International« wird absehbarerweise nicht viel anders reagieren ...

Goldpreis eilt von Rekord zu Rekord

»... aber nur nominell«, wie uns Tante Presse gleich zu beruhigen versucht. Ein klassischer Fall von »qui s'excuse s'accuse«, denn wer auf die »bloße« Nominalität des Wertzuwachses verweist, der entblößt dabei zugleich die inhärente Wertlosigeit jener Schwindelpapiere, die uns als »Euro«, »Dollar«, »Pfund« (und wie sie alle heißen!) in die Tasche gesteckt werden, um uns zum weiter fleißigen Mittun im Hamsterrad unserer Papierökonomie zu veranlassen.

Hat man je gelesen, daß »Die Presse« bei Aktienkursen, die in den Himmel kletterten, ein »... aber nur nominell« hinzusetzte — denn Unternehmen werden nicht mehr wert, bloß weil Fed & EZB die Gelddruckmaschinen anwerfen und den Finanzmarkt mit Papiergeld fluten. Hat man nicht, natürlich. Wird »Die Presse« denn die Hand beißen, die sie via Presseförderung füttert? Na, eben!

Mittwoch, 17. August 2011

»Dann wird man der versäumten Gelegenheit nachtrauern, rechtzeitig voneinander getrennt zu haben, was nie zusammengehört hat.«

Gelegentlich darf »Die Presse« auch die Wahrheit schreiben — so z.B. in Form eines Leitartikels unter dem treffenden Titel: »Europas Politiker erpressen ihre Bürger mit dem Euro«. Den er mit dem oben zitierten Satz abschließt. Auch was dazwischen steht, ist lesenswert, wenngleich manchmal vorsichtig verklausuliert — Fleischhacker möchte ja nicht für wen Anders gehalten werden ...

Beinahe Optimismus versprüht die vor dem Schlußsatz gestellte Frage, was denn sei, wenn der Euro explodiere. Oder es war schlicht ein Satzfehler: denn die Frage ist wohl eher, wann er explodiert. Na, warten wir halt noch die paar Tage ...

Dienstag, 16. August 2011

Vierzig Jahre Fatamorgana in der Geldwüste

Heute vor vierzig Jahren beendete Präsident Nixon faktisch das Bretton Woods System, welches die letzte, vage Anbindung des Weltwährungssystems an so etwas wie einen »Goldstandard« bedeutete. Ab diesem Tag hatten die USA und alle anderen Staaten freie Hand, nach Belieben, immer unter dem Vorwand, ihre Volkswirtschaften bestens mit den »notwendigen Geldmitteln« zu versorgen, Geldscheine als Scheingeld aus der hohlen Hand zu zaubern.

In einer — rhetorisch zweifellos geschickten — Fernsehansprache vom 15. August 1971 log Nixon inhaltlich, daß sich die Balken bogen:



Aber die Körpersprache ist »ein Hund«, wie der Wiener sagen würde: unmittelbar, nachdem er mit treuem Dackelblick die USA als »trustworthy trading partner« bezeichnet hatte, griff er sich kurz an die Nase (im Video bei 2:30 zu sehen). Jeder weiß, daß genau das in der Körpersprache ein fast untrügliches Zeichen dafür ist, daß der Sprecher gerade lügt — und dies auch weiß!

Nun, die Regierungen wußten diese ihre neue »Freiheit« zu nützen. Es war die Freiheit, mit der man sich aus den immer leerer werdenden Wasserschläuchen bedient, weil man sie an der Quelle einer Fatamorgana ohnehin »demnächst« füllen kann — bis man verdurstet ist ...

Frank Schirrmacher

... ein ganz echter FAZke, wenn man so sagen darf, durfte nicht bloß vor ein paar Jahren den Schriftsteller Martin Walser (dem man außer seinem ebenso unehelichen wie unsäglichen Sohn kaum ernstlich was vorwerfen kann) einfach letztklassig und in schamloser Ausnützung seiner medialen Plattform als Antisemiten anpöbeln, er darf jetzt auch noch ökonomisch-politischen Schwachsinn der Extraklasse von sich geben:

„Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“

Nö, sorry, so einen unbedarften Blödsinn verlinke ich nicht! Wer derartigen Schmarrn partout lesen will, soll sich ihn gefälligst selbst ergoogeln ...

Sowas hätte früher der Korrektor nicht im Satz gelassen. Aber Korrektoren gibt's längst keine mehr — was man an den Rechtschreibfehlern und an Artikeln wie dem Schirrmacher'schen erkennt. Ach, »Frankfurter Allgemeine Zeitung«, wie tief bist du gesunken ...

Christian von Boetticher

.... wurde am Wochenende zurückgetreten. Was hat er getan? Hat er etwa verfassungswidrig auf Kosten der Steuerzahler einer Haftung für dubiose Kredite an pleitegehende ClubMed-Staaten zugestimmt (wie Merkel und ihre Regierung)? Oder hat er gestohlene Liechtensteiner Bankdaten hehlermäßig erworben (wie Schäuble)? Deckt er durch gezieltes Wegschauen und einseitige Vorgaben an die Polizei linke Randalen, und behindert die Wahrnehmung des grundgesetzlich gewährleisteten Demonstrationsrechtes unter dem Deckmantel »Kampf gegen Rechts« (wie Wowereit & Consorten)? Nein, von all dem nichts!

Er wurde zurückgetreten, weil er als damals 39-jähiger Lediger vor über einem Jahr ein — wohlgemerkt: völlig legales — Verhältnis mit einer damals über 16-jährigen hatte, welches im beiderseitigen Einverständnis nach einigen Monaten endete. So what? Wenn Deutschland sich durch einen mit schwulem Lebensgefährten in der Weltgeschichte rumtingelden Außenminister lächerlich machen kann, dann wird es einen Ministerpräsidenten, der vor einem Jahr eine kurze Beziehung mit einer um 23 Jahre jüngeren Frau hatte, wohl auch aushalten.

Aber sein Lasterkatalog in den Augen der linken Jagdgesellschaft ist lang: er drohte in Schleswig-Holstein die Sozen bei den nächsten Landtagswahlen 2012 definitiv auf die Oppositionsbänke zu schicken. Er ist Ehrenritter bei den Johannitern. Er war Mitglied einer schlagenden Verbindung und ist — welch Skandal! — bis heute noch als Alter Herr mit »denen« verbunden. Da darf die Schmuddeljournaille natürlich losgelassen werden — die sich bei schwulen Außenministern und Bürgermeistern nobel zurückhält. Und die sich ebenso nobel augenzwinkernd zurückhielt, wenn ein abgetakelter Knacker wie Gerhard Schröder in sukzessiver Polygamie nach drei Scheidungen sich eine um 29 Jahre Jüngere ins Bett holte, oder gar der alte Zausel Münte, der vor zwei Jahren eine 40 Jahre Jüngere heiratete. Aber die beiden sind ja auch Leute mit der rechten — will heißen: linken — »Gesinnung« ...

Damit man mich nicht falsch versteht: all das sollen die Genannten tun, wie sie wollen — und die Medien geht das im Prinzip einen feuchten Kehricht an. Problematischer schon, wenn Merkels Milchbubi seinerzeit auf heile Familie komm' raus wahlkämpfte, sich nach der Wahl scheiden läßt und den Bürgern eine Tattoo-Tusse als First »Lady« unterjubelt — denn das grenzt schon an Roßtäuscherei ...

Christian von Boetticher mußte also gehen. »Zettel« findet die richtigen Worte dazu (wie meist). Es ist diese dégoûtante Mischung von erhobenem Zeige- und Mittelfinger, der unsere linken Systemmedien charakterisiert, die gerechterweise diesen erbärmlichen Schreiberlingen genau dorthin geschoben gehörten, wo's bei ihnen immer dunkel ist.

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P.S.: natürlich gibt's einen berechtigten Grund für Boettichers Rücktritt — sein Flennen bei der Verkündung des Rücktritts. Eine Susi, anders kann man's nicht nennen! Das macht aber die Hinterfotzigkeit der Journaille auch um nichts besser ...

Freitag, 12. August 2011

Fischer aufgescheucht

Wenn die Kritik an einem Entscheid der Justiz ein Mindestmaß an Sachlichkeit vermissen lässt, wenn einfach versucht wird, Druck auszuüben, wenn Richter oder ganze Gerichtshöfe beschimpft und attackiert werden, wenn der Angeklagte versucht, sich selbst zum Richter und den Richter zum Beschuldigten zu machen, dann sind die Grenzen dessen, was politische Kultur und den Rechtsstaat ausmacht, eindeutig überschritten
... meint unser verehrter Herr Bundespräsident Dr. Heinz Fischer (von seinen Fans liebevoll auch »HeiFisch« genannt).

Wie recht er doch hat! Es geht einfach nicht an, daß der untaugliche Versuch, jemandem Nichtexistierenden gegen eine Spendenzusage (genauer: eine nicht vorhandene Spendenzusage, denn wer nicht existiert, kann auch nichts zusagen) eine Staatsbürgerschaft durch einen dazu Unzuständigen zuzuschanzen, mit einer Verurteilung endet — und zwar durch dieselbe österreichische Justiz, die schon seit längerem krampfhaft bemüht ist, eine Anzeige durch Verjährungseintritt (oder sonstwie diskret) zu »erledigen«, in der es um den Versuch, einer existierenden Person gegen real geflossene Gelder eine Staatsbürgerschaft zuzuschanzen, und zwar unter gesprächsweiser Einschaltung eines sehr wohl Zuständigen, nämlich unseres Herrn Bundeskanlzers »Dr.« Faymann, geht. Nur sind in letzterem Fall eben Exponenten der Partei unseres Herrn Bundespräsidenten involviert.

Solche Ungleichbehandlungen, die in der Tat ein Mindestmaß an Sachlichkeit vermissen lassen, sind unserem verehrten Herrn Bundespräsidenten natürlich ein Dorn im gütig über den Linksstaat wachenden Auge! Und was die politische Kultur betrifft, konnte unser verehrter Herr Bundespräsident diese zu Zeiten, als er noch nicht dieses hohe Amt bekleidete, bereits exemplarisch unter Beweis stellen — indem er Simon Wiesenthal vor einen parlamentarischen Untersuchungsausschuß bringen wollte, beispielsweise. Oder in der Causa Sinowatz. Aber da ging's natürlich auch um ein Urteil gegen einen »von der Baddei« ...

Übrigens: auch Genosse Kim Il Sung wünschte keine Kritik an der linientreuen Justiz ...

Donnerstag, 11. August 2011

»These riots were about race. Why ignore the fact?«

Der »Daily Telegraph« ist ja nicht gerade ein Hetzblatt der Neonazis, sondern eine überaus besonnene bürgerlich-konservative englische Zeitung von durchaus internationalem Ansehen. Umso bemerkenswerter, daß unter dem obenstehenden Titel ein mutiger Artikel von Katherine Birbalsingh erscheinen konnte. Offenbar haben die Konservativen die schnellere Reaktion als die in Selbstbetrug und Selbstgerechtigkeit einbetonierten Multikulti-Linken ...
What colour is Mark Duggan? Mark Duggan is the man who was shot dead by the police on Thursday in Tottenham. The Tottenham riots last night were sparked when people protested his death. This morning, I first heard of the riots on the radio, then on the television. I read articles on the internet. But oddly, no one would say what colour Mark Duggan was. No one would say the unsayable, that the rioters were, I suspect on the whole, black. Then, finally, Toby Young’s Telegraph blog post on the riots was published. Is Toby Young the only journalist out there who will dare say that these riots are about race? (Hier weiterlesen)
Es muß angescheinend wirklich zum Abfackeln und Plündern ganzer Straßenzüge kommen, bis die linke Journaille endlich zugibt, was die Spatzen ohnehin von den Dächern pfeifen: es sind nicht Mr. 'n' Mrs. John Bull, die da randalieren und brandschatzen, sondern jene uns in den letzten Jahrzehnten angeblich so »bereichernden« Zuzügler aus Multikultistan, die zwar bereitwilligst die Vorteile des britischen Sozialsystems nutzten, dafür jedoch null Bereitschaft zur Mitarbeit in einer zivilisierten Gesellschaft zeigten. Und die sich »rassistisch ausgegrenzt« vorkommen, wenn man sie (ohnehin selten genug) als das bezeichnet, was sie sind: als Sozialschmarotzer und kriminelles Gesindel.

Beruhigend zu sehen, daß die Einheimischen sich langsam aus der Gehirnwäsche der Linken zu lösen beginnen und draufkommen, daß kein Mensch Immigranten braucht, die arbeitslos und kriminell die Wirtsgesellschaft kaputtmachen. Geht zurück in eure Heimat und bringt dort Stammesgenossen um, so sie euch das lassen — bei der Kriminalstatistik von Lagos fallen ein paar Morde mehr nicht weiter ins Gewicht. Aber wir brauchen hier in Europa derlei Pack so dringend wie den sprichwörtlichen Nagel ins Knie!
I approached one of the policemen and asked him what percentage of those involved in gun crime were black. I kid you not, but my question made this thirty-something white man who was, after all, trained to deal with the black community and its issues, turn pink.

He explained that about 80 per cent of gun crime took place in the black community. I smiled uncomfortably. But no, he said, it was worse than that. Then he told me that 80 per cent was black on black gun crime, and that of the remaining 20 per cent about 75 per cent involved at least one black person: black shooting white, or white shooting black. I pushed to know more. While he kept saying his stats were crude and he didn’t have scientific numbers, on the whole the whites who were involved in these shootings tended to be from Eastern Europe.

Was any of this ever mentioned in their presentation? Of course not.
schreibt Mrs. Birbalsingh zu Ende ihres Artikels. Das heißt mit anderen Worten: ohne kriminelle Neger, Balkanesen und Russkis hätte Großbritannien um 95% (!!!) weniger Schußwaffenopfer.

Ist eine Politik, die das wegen irgendwelcher hirnverbrannter PC-Standards zuläßt und unter den Tisch kehrt, nicht geradezu als verbrecherisch zu bezeichnen? Die Frage zu stellen, heißt, sie zu beantworten ...

Der Showdown hat bereits angefangen

Islamisten rufen zu Sturz der britischen Regierung auf

... titelt das »Handelsblatt«: »In islamistischen Onlineforen haben Dutzende Nutzer die in Großbritannien lebenden Muslime aufgerufen, sich hinter die Randalierer zu stellen und die Regierung zu stürzen. Die Muslime sollten die Jugendlichen in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter mit Parolen zu weiteren Krawallen ermutigen, hieß es am Mittwoch. Ein Vorschlag lautete, die Randalierer sollten jene Schlachtrufe einsetzen, die bei den Massenprotesten in der arabischen Welt benutzt worden seien.

Der Iran und Libyen verurteilten das Vorgehen der britischen Polizei bei den Krawallen. „Diese grausame Behandlung von Menschen ist absolut inakzeptabel, die britischen Staatsmänner müssen die Stimme des Volkes hören und ihm Freiheiten einräumen“, erklärte der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad laut einem Bericht des Staatsfernsehens.«


Na, der hat's ja gerade notwendig, Kritik zu äußern ...

Manche Einsicht kommt zwar spät, aber immerhin: erstmals wird sie geäußert, und — welch Wunder! — von den Systemmedien sogar veröffentlicht. Unter der Schlagzeile

Deutschland ist auf dem Weg in britische Verhältnisse

... ebenfalls im »Handelsblatt« zu lesen, widerspricht der Chef der Polizeigewerkschaft offen seinem obersten Chef, Bundesinnenminister Friedrich: »Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat der Einschätzung von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) energisch widersprochen, wonach Krawalle wie in Großbritannien in Deutschland nicht möglich seien. „In Wahrheit geht Deutschland mit einer falschen Gesellschaftspolitik den Weg in britische Verhältnisse“, sagte Wendt Handelsblatt Online.«

Seine nachgelieferte Begründung (selbstmurmelnd ist das »Zusammenleben nach den Gesetzen des Marktes«, bei dem »Schwache auf der Strecke« blieben, daran schuld! — na, kein Wunder, der Mann ist schließlich Beamter und kennt Konkurrenzdruck eben nur vom Hörensagen. Seltsam nur, daß jeder kleine Handwerker oder Freiberufler sowas sein ganzes Berufsleben lang aushalten kann (und muß!), ohne deshalb fremde Geschäfte zu plündern und/oder anzuzünden ...) ist natürlich gutmenschlich-sozialstaatlicher Unsinn, aber wenigstens traut sich endlich einer auszusprechen, daß derlei Randale auch hierzulande passieren kann. Gewußt haben wir's ohnehin bereits (Kreuzberg & Co. kennt man schließlich!), nur gesagt wurde es nicht. Weil es nicht gesagt werden durfte.

Nun bröckeln — nein: brechen zusammen! — die Fassaden der Potemkin'schen Dörfer, die der Wohlfahrssozialismus, noch dazu auf Pump, jahrzehntelang errichtet hat. Zeit wird's! Wenngleich zuzugeben ist, daß auch bei einem dringend notwendigen Abbruch manch Unschuldigem ein Trumm schmerzhaft bis tödlich auf die Zehen oder gar auf den Schädel fallen kann. Es werden gemäß jenem oft zitierten chinesischen Fluch »interessante« Zeiten werden, in denen wir ab jetzt leben werden. Wir mögen es verwünschen — nur wird die Welt auf unsere Verwünschungen keine Rücksicht nehmen!

Anscheinend lernen Demokratien nur über den Weg des wirtschaftlichen Zusammenbruchs und des Bürgerkriegs, daß ökonomische Gesetze fast mit derselben Sicherheit wirken wie die Newton'schen. Und es daher selbstbetrügerischer Unsinn ist, zu glauben, man könne sich auf Schulden reich konsumieren oder umverteilen.

Wir sind in der Realität aufgewacht. Noch nicht alle, zugegeben! Insbesondere die »Eliten« glauben noch im Führerbunker Sandkastenspiele betreiben zu können. Dennoch: es werden ständig mehr, die aufwachen ...

Mittwoch, 10. August 2011

»Schwache Polizei-Reaktion als Antrieb für Plünderer?«

... fragt sich »Die Presse« ratlos. Na, geh! In Großbritannien sind nämlich nicht nur die Bürger, sondern auch die Polizei unbewaffnet. Was bei einem Dorfpolizisten ja durchaus sinnvoll sein kann, aber in einer Millionenstadt wie London, mit einem hohen Anteil an kulturbereichernden Kopfwindelträgern und/oder Pigmentbevorzugten mit durchaus anderen Vorstellungen von zivilisiertem Zusammenleben als unsereiner, ein fragwürdiges Konzept genannt werden kann.

In früheren (durchaus auch lupenrein demokratischen) Zeiten Großbritanniens — sagen wir mal vor ca. hundert Jahren — hätte ein Premierminister angesichts von Massenkrawallen und abgefackelten Straßenzüge den Ausnahmezustand erklärt, gegebenenfalls die Armee ausrücken lassen, und angekündigt, daß Plünderer standrechtlich erschossen werden. Wer gesehen hat, mit welcher Begeisterung der Mob Kosmetika, Unterhaltungselektronik & Co. aus den Geschäften räumte, dem wurde schnell klar, daß hier nicht eine dem Hungertod nahe Elendsbevölkerung in einem Verzweiflungsakt gesetzesbrüchig wurde, sondern daß arbeitslose, aber durch Sozialunterstützung mehr als hinreichend alimentierte junge Kriminelle am Werk waren. Und solche schreckt man durch Wegschauen und gutes Zureden nicht wirklich ...

Es war, wie es ein britischer Kommentator prägnant formulierte »Welfare-state mob«, der hier auf Randale machte. Ein Nebenprodukt des Nanny-Staates, der alle Menschen betüdeln und umhätscheln will, und garnichts bewirkt, als nur immer höhere Kosten, immer ausuferndere »Sozialverwaltungen« (die man treffender »Asozialverwaltungen« nennen sollte!) und immer labilere Familien- und Sozialstrukturen (Theodore Dalrymple hat vor einiger Zeit dazu einen klarsichtigen Artikel verfaßt).

Tante »Presse« berichtet statt dessen mit merklicher Indigation von »Bürgerwehren«, die sich spontan gegen den Mob gebildet häten:
Im Viertel Stoke Newington im Norden Londons stellten sich Hunderte Ladenbesitzer, teils mit Baseball-Schlägern bewaffnet, auf die Straße, um ihre Geschäfte zu verteidigen, berichtete der "Daily Telegraph". Ähnliches habe sich auch in dem Bezirk Clapham ereignet, wo Einwohner eine Barrikade bildeten, um Plünderern den Zutritt zu ihrer Wohngegend zu verwehren. Die Polizei forderte Geschäftsinhaber sogar auf, "vorbeugende Maßnahme zu ergreifen", und private Sicherheitsleute einzustellen, so dies möglich sei.
Aber, pfui doch! Wie hinterhältig, den armen Ausgebeuteten, von pöhsen Rassisten und Kapitalisten (alles herzlose kalte Neoliberale, diese Shopbesitzer!) Deklassierten den Spaß am Plündern zu vermiesen. Nun, wenn die schweigende Mehrheit aufwacht, dann hat das halt Folgen.

Da bin ich doch gleich ganz betroffen und ein Stück weit traurig ...

Der Neuro kommt!


»Die Welt« versucht sich in prophetischem Gelaber und orakelt dahin, was die Druckerschwärze (resp. der Monitor) hält ...
Sind D-Mark oder Nord-Euro der letzte Ausweg?

Die Euro-Skeptiker haben es gewusst: Europa ist zu unterschiedlich, um sich eine Währung leisten zu können. Doch könnte die D-Mark aus der Krise helfen?
Problem zutreffend erkannt, könnte man meinen! Aber ... ... dann kommt die übliche Aufzählung:
Über Nacht verliert Deutschland alle Wettbewerbsvorteile, die sich die hiesige Wirtschaft in 15 Jahren qualvoll erarbeitet hat. Aufträge im Maschinenbau gehen plötzlich nicht mehr nach Baden-Württemberg, sondern nach Südtirol in Italien. Tausende verlieren ihre Jobs.

Im gleichen Atemzug, in dem der Nord-Euro aufwertet, verliert der Süd-Euro schlagartig an Wert. Die Kredite aber, die die ohnehin schon hoch verschuldeten Südländer in den vergangenen Jahren aufgenommen haben, laufen weiter auf die alten, teuren Euro-Kurse. Weil die Schuldensünder mit ihrer schwachen Finanzkraft diese Volumina aber nicht mehr bedienen können, ziehen sie einen harten Schuldenschnitt durch.
Na klar, Deutschland war ja vor Einführung des Euro einfach nicht konkurrenzfähig, weil seine harte D-Mark Exporte völlig unattraktiv machte! Müßig die Däumchen drehende Facharbeiter im Ländle blickten bis 1999 neiderfüllt nach Südtirol, das wegen seiner attraktiven Berglage für die Industrialisierung ja wie geschaffen ist! Und der harte Schuldenschnitt, den die EU-Südländer machen könnten, ist natürlich eine schreckliche Bedrohung, gegen die das Blechen für den Süden via EU-Haftungsgemeinschaft und Inflation dank EZB-Gelddruckerei das reinste Zuckerschlecken sind!

Liebe »Welt«-Redakteure!

Versucht Eure Leser nicht für noch blöder anzusehen, als es die Klientel eures Schwesterblattes »BILD« ist. »Welt«-Leser haben üblicherweise einen IQ > Raumtemperatur und können sich daher — in confuso wenigstens — an historische Perioden vor dem 1. Jänner 1999 bzw. 2002 erinnern. Wenn Ihr schon als informelle Mitarbeiter des EU-Systems für die EZB Agitprop-Artikel verfassen müßt bzw. wollt, dann macht es wenigstens weniger haarsträubend plump! Und denkt daran, daß die Panikmache, wie schrecklich das alles doch ohne Euro wäre, auch nach hinten losgehen kann. Und die Leute anfangen, in großem Stil in solides Hartgeld zu investieren.

Denn dann könnt Ihr Euch auch einen etwaigen »Nord-Euro« — den Ihr von mir aus »Neuro« nennen dürftet — nämlich rektal applizieren ...

Dienstag, 9. August 2011

Sicherheiten zu verkaufen!

Zettels Raum macht sich zutreffend lustig über eine Fehlübersetzung in einem Trichet-Interview, welches in der gestrigen Tagesschau wie folgt klang:
Wenn die Märkte in Aufruhr sind, erreichen unsere geldpolitischen Maßnahmen, unsere Zinsentscheidungen, nicht mehr alle Volkswirtschaften. Dann können wir aus geldpolitischen Gründen auch außergewöhnliche Maßnahmen ergreifen, zum Beispiel die, Sicherheiten aufzukaufen.
Nun heißt »securities« bekanntlich nicht nur (ganz allgemein) »Sicherheiten«, sondern im Finanzbereich schlicht »Wertpapiere« — und genau das tut die EZB derzeit recht schwunghaft mit den Schrottpapierl'n aus dem »Club Med«. Etwas, was eiligst aufgekauft werden muß, um einen Wertverfall ins Bodenlose zu verhindern, würde ich jedoch mit Sicherheit nicht als »Sicherheiten« bezeichnen, sogar »Wertpapier« ist angesichts der zu erwartenden Wertlosigkeit (oder wenigstens des massiv eintretenden Wertverlustes) dieser Papierl'n noch zu hochgegriffen — wie wär's mit »public junk bonds«? Träfe die Sache doch weit besser ...

Darf ich da auch ein paar ähnlich werthaltige Papiere, die ich auf meinem Laserdrucker produzieren könnte, anbieten, und deren Sicherheit mit Sicherheit nicht schlechter ist, als die von griechischen oder italienischen Staatsanleihen. Liebe EZB: rasch zugreifen, bevor ein anderer das Geschäft seines Lebens macht!


Und für die kleinere Geldbörse gäbe es noch ein paar Aktien — die EZB muß ja nicht allein von meiner Generosität profitieren ...


Friedrich zieht den Schwanz ein

... und erklärt (oder läßt vielmehr seinen Pressesprecher erklären), daß das alles doch nur ein Irrtum gewesen sei:
Das Ganze sei ein "Missverständnis". Friedrich habe lediglich für eine demokratische Streitkultur im Netz geworben und sei nach wie vor der Ansicht, dass es auch im Internet Bereiche gebe, in denen Anonymität sinnvoll sei. Es gehe nicht um eine gesetzliche Pflicht, sich im Netz überall auszuweisen zu müssen. (Quelle: Die Welt)
Wir wissen jetzt also nicht nur, daß Friedrich totalitäre Überwachungsstaat-Phantasien hegt, sondern auch, daß er ein Feigling ist.

Hätte er erklärt, daß er angesichts der Argumente, welche gegen die Vorschläge in seinem Interview vorgebracht wurden, einsähe, mit seinen Vorschlägen übers Ziel geschossen zu sein, hätte man ihm Einsicht und persönlichen Mut nicht absprechen können. Nun den Pressesprecher vorzuschicken, und etwas von »Mißverständnis« faseln zu lassen, ist nur eines: feige. Offenbar wollte er »das Gesicht nicht verlieren« (mir fällt dazu ein Satz meiner Mutter ein, die in einem vergleichbaren Fall mit jiddischer Prägnanz formulierte: »Das wär' bei dem Ponem auch ka Schad'n!«).

Das Gefühl, von einem Innenminister regiert zu werden, der persönliche Feigheit mit staatlichen Omnipotenzbestrebungen kombiniert, ist nicht gerade beruhigend ...

Montag, 8. August 2011

Friedrich macht den Erich













Schon jetzt könnten sie mit ihrer gewinnenden Miene, die sie zum bösen Spiel machen, fast als Brüder gelten. Jedenfalls benimmt sich Friedrich in seinem immer totalitäreren Drang, alle und alles zu bespitzeln, genau so wie jener Erich, der seinerzeit auch vorgab, alle zu lieben ...
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat anlässlich der Anschläge in Norwegen ein Ende der Anonymität im Internet gefordert.
...zitiert ihn das »Neue Deutschland« in einem Interview. Und schiebt als »Begründung« nach:
Die Grundsätze der Rechtsordnung "müssen auch im Netz gelten"
Jawoll, Herr Minister! Und genau deshalb bedeutet Ihr Vorschlag — gelinde gesagt — die Aushebelung der letzten Reste der ohnedies dramatisch geschrumpften bürgerlichen Freiheiten. Wollen Sie wissen warum, Herr Minister? Dann lesen Sie einfach bei »Zettels Raum« nach.

Lesen werden Sie ja können ...

Wundert es wen?

Sonntag, 7. August 2011

Realitätsverlust von Links

An sich verlinke ich nicht gern aufs »Neue Deutschland«. Derlei links-parasitäre Postillen sollen nicht durch Traffic von diesem Blog profitieren. Aber manchmal muß es einfach sein. So z.B. bei einem Artikel aus der Tastatur eines gewissen Georg Diez, der so schreibt, wie er aussieht (wenn diese kleine ad-hominem-Bemerkung verstattet ist), und außerdem so, daß er seinerzeit in Publikationen des Dietz-Verlages problemlos eine unauffällige Existenz führen hätte können, die sich in Polemik ohne Substanz gegen »Rechts«, und in lupenreiner Befolgung der Vorgaben der Partei erschöpften. Mehr brauchte es damals einfach nicht ...

Aber diese schönen Zeiten drohen jetzt endgültig in der Vergangenheit zu verschwinden, weshalb die Linke in Panik versucht, zu retten, was zu retten ist — oder besser: auf dem Marsch in den Untergang noch einen Zahn zuzulegen und alle Kritiker an diesem veritablen Lemmingsmarsch mundtot zu machen, indem man ihnen den Vorwurf »Realitätsverlust« umhängt. Und mit dem Attantat von Oslo in Verbindung zu bringen versucht, koste es, was es wolle. Das liest sich dann so:
Sie verdrängen die Vernunft mit immer neuen Schulden, sie halten Steuern ebenso für Teufelswerk wie die multikulturelle Gesellschaft: Die Ideologen des 21. Jahrhunderts kommen nicht von links, sie verbiegen die Realität von rechts - zur Not mit Gewalt.

Die Verrückten von der Tea Party und der Verrückte mit dem Lacoste-Pullover und dem tödlichen Grinsen haben erst einmal nicht viel mehr gemein, als dass sie gar nicht verrückt sind. Sie wissen sehr genau, was sie wollen, und sie wissen sehr genau, wie sie das erreichen.
(Hier weiterlesen, so man will)
Offenbar haben die Linken schon ziemlich Fracksausen, weil ihnen die Deutungshoheit über das, was sie »Realität« zu nennen belieben, und was immer offenkundiger bloß ein Konstrukt ihrer ideologisch verbogenen Hirne ist, zusehends entgleitet. Und wie sich das äußert, das kann man höchst amüsant in einem ef-Artikel von Robert Grözinger »Linke in Panik: Realitätsverlust und Debattenverweigerung« nachlesen. Viel Vergnügen. Zwar ist der Schoß fruchtbar noch, aus dem alles Linke kroch — Neid, Größenwahn und der Wunsch, auf Kosten anderer arbeitsfrei zu leben, dürften scheints irgendwie zur condition humaine gehören — aber Panikartikel wie der von Georg Diez lassen hoffen, daß der Zauber bald vorbei sein wird ...

Freitag, 5. August 2011

Wenn man sich die jüngsten Börsenentwicklungen so ansieht

... dann wünscht man sich statt irgendwelcher dubioser »Rettungsschirme« eher einen Fallschirm (oder wenigstens doch einen Rettungsfallschirm, mit dem der Aufprall zwar noch immer höchst schmerzhaft ist, aber vielleicht doch nicht tödlich ...)

Schön langsam realisieren die Märkte, daß durch den vorgeblichen Rettungsschirm eigentlich nichts gerettet wurde, außer die Haut der derzeit am Ruder befindlichen Politiker für ein paar Monate / Wochen / Tage (letzteres, wie's derzeit ausschaut). Solange bei den grundsätzlichen Problemen nämlich null Lösungsansatz erkennbar ist, sondern der Bevölkerung des »Club Med« durch diesen Rettungsfallschirm vorgegaukelt wird, es werde eh nicht so schlimm kommen, und das Ganze ohne schmerzhafte Einschnitte schon irgendwie vorbeigehen — sonst streik' ma halt und zünden die Läden an! Gehören doch eh nur Kapitalisten!

Der Rettungsschirm wirkt also gegenüber einem undisziplinierten Volk wie das »Notfallpackerl« Zigaretten bei dem, der mit dem Rauchen aufhören will. Oder wie bei den Süchtlern am Wiener Karlsplatz, die mit den von Sozialdienst kostenlos zugeteilten »Substi«-Tabletten schwunghaften Handel betreiben. Eher konraproduktiv, milde ausgedrückt ...

Manches funktioniert einfach nur, wenn man auf kalten Entzug geht: man behandle alle in gewerkschaftliche Daunendecken gehüllten Dienstnehmer daher wie kleine Selbständige: kein bezahlter Krankenstand, kein bezahlter Urlaub, Selbstbehalte bei der Krankenversorgung etc. etc. — und, welch Wunder: das Sozialwesen wird ebenso gesunden wie die Dienstnehmer! Denn wenn derlei »Grauslichkeiten« einem kleinen Tischler, Bäcker, Bauern, Gastwirt usw. zumutbar sind, dann sind sie es auch für einen Abteilungleiter, Bankkassier, Buchhalter oder Maurer.

Und auf einmal würde man draufkommen, um wieviel produktiver eine Volkswirtschaft agieren kann, wenn sie nicht den Leuten 30% an Sozialabgaben (von den Steuern rede ich noch nicht!) abknöpft, um damit den Schein eines umsorgenden Schlaraffenlandes aufzubauen, das in Wahrheit nur eines für die völlig überflüssigen Bediensteten ihrer Bürokratien ist.

Donnerstag, 4. August 2011

»Es soll nicht jeder alles studieren können«

... meinte die SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas gegenüber der »Presse«. Goldene Worte, die sie mit ihrem Beispiel vollinhaltlich zu bestätigen weiß. Und in der Tat: es kann auch nicht jeder alles studieren. Und auch bei weitem nicht jeder überhaupt irgendwas studieren.

Fräulein Rudas, deren wesentliche Qualifikation für ihren Job (außer einem in der Tat ansprechenden Äußereren) vor allem darin bestand, die Nichte des ehemaligen SPÖ-Bundesgeschäftsführers Andreas Rudas zu sein, brauchte für ihr Pseudostudium an der Uni Wien im Fach »Politikwissenschaften« gerade einmal schlappe neun Jahre bis zur Sponsion (Regelstudienzeit vier Jahre). Naja, sie wollte sich offenbar besonders gründlich auf ihre künftige Tätigkeit vorbereiten ...

Fleischhauer darf wieder einmal

... gegen den Stachel löcken (oder darf wenigstens so tun, als dürfe er) und im Linksmagazin »SpiegelOnline« Entlarvendes äußern. Völlig folgenlos, versteht sich, sowohl für ihn (er gewinnt dadurch höchstens ein Profil als charaktervolle Edelfeder, aber weiß, daß ihm nix passiert, sonst täte er sowas nicht schreiben), als auch für den Mainstream der Systempresse, die weiterhin ungeniert alles rechts von Merkel & Gabriel als rechtsextrem und mittelextrem (Extremismus »der Mitte« bzw. »in unserer Mitte«, wie's beliebt) für die Geschehnisse in und um Oslo verantwortlich macht. Jan Fleischhauer darf also im Spiegel als Pluralitätsvorgaukler auftreten, was freilich die völlige Richtigkeit seines Befundes nicht mindert:
Stellen wir uns für einen Moment vor, der Attentäter hätte das Jugendlager der rechten Fortschrittspartei heimgesucht und im Netz eine Anklage gegen den Atomstaat hinterlassen. Würden wir nun Claudia Roth zur geistigen Brandstifterin erklären und den Atomausstieg in Frage stellen? Wohl kaum. Wir würden das Naheliegende tun und den Attentäter als da sehen, was er ist: ein verwirrter Geist, der sich eine Wahnwelt zusammengezimmert hat, die am Ende zum Massenmord führt.

Das angeführte Beispiel ist übrigens nicht so weit hergeholt, wie es erscheinen mag. Auch für den Öko-Terrorismus gibt es ein Vorbild in der jüngeren Terrorgeschichte. Der Una-Bomber, aus dessen Manifest sich Breivik für seine eigene Proklamation ausführlich bediente, war ein fanatischer Naturschützer, der den technologischen Fortschritt für das Übel in der Welt verantwortlich machte. Der Terrorist führt jeden Gedanken an sein ultimatives Ende. Das gilt theoretisch für alles, was einen ideologischen Kern besitzt: die Islamkritik, den Tierschutz oder den Kampf gegen genveränderten Mais.
Mutige Worte — die freilich noch weitaus mutiger wären, wenn Fleischhauer nicht mit einem verwaschenen »So etwas kommt von so etwas, lautet kurz gefasst die Botschaft, die aus den Kommentaren spricht« operierte, sondern sich Roß und Reiter zu benennen traute. Dann hätte er nämlich etwa so schreiben müssen:
»Gleich von allem Anfang kommt dabei dem SPIEGEL eine unrühmliche Vorreiterrolle zu. Es war nämlich dieses angeblich »unabhängige« Magazin, das in geradezu unappetitlicher Weise dezidiert Linkspolitik unterstützte, und unter dem Eindruck einer Bluttat möglichst nachhaltig alles, was linker, immigrationsfreudiger Multikulti-Politik zuwiderläuft, durch demagogische Schuldzuweisungen mundtot zu machen bestrebt war.«
Hat er sich aber verkniffen. Nicht unverständlich, will dieser journalistische Nachfolger von Graf Potemkin doch weiter seine scheinkritischen Artikel bei SPON honoriert bekommen ...

Mittwoch, 3. August 2011

PC-Masken haben immer Saison

Blog-Kollege Bellfrell hat eine Meldung von AFP aufgegriffen, welche von muselmanischen Festgebräuchen handelt, näherhin dem »Fastenbrechen« am Ende des Ramadan:
…Ein Harrods-Sprecher sagte, die Palette an Weihnachtsartikeln gehe auf die Bedürfnisse derjenigen Kunden ein, "die vor allem zwischen Juni und August nach Großbritannien" kommen. Damit dürften insbesondere reiche Bürger aus arabischen Staaten gemeint sein, die aus Anlass des Fastenbrechens nach dem islamischen Fastenmonat Ramadan, der dieses Jahr in den August fällt, in London einkaufen. Auch wenn Muslime nicht Weihnachten feiern, schmücken viele mit den Saisonartikeln ihre Häuser.
Nun zweifellos haben auch Muselmanen, die dem schweren Schicksal entronnen sind, den ganzen Tag lang nichts essen und trinken zu dürfen (was sie dann durch entsprechende Völlerei zu Nachtzeiten wieder ausgleichen) ihr gutes Recht, die Wohnungen mit Weihnachtskugeln und Glitzergirlanden auszustaffieren (Krippe wird wohl keine dabeisein) ...

Bellfrell bemängelt daran, und völlig zu Recht, nur eines: daß aus Weihnachtsartikeln flugs (und um muselmanische Empfindsamkeiten nicht zu verletzen)»Saisonwaren« werden — quasi die merkantil-politkorrekte Entsprechung zu den DDR-»Jahresendflügelfiguren«. Denn daß die sozialistische Empfindsamkeit von SED-Genossen durch Weihnachtsengel gestört worden wäre, das wollten die Mitarbeiter der staatlichen Handelsorganisation einfach nicht riskieren.

Womit wieder ein Mosaiksteinchen der DDRisierung unserer Lebensverhältnisse eingepaßt wurde. Nur die verschränkten Hände sollte man ehrlicherweise durch gebundene ersetzen.

Obwohl, andererseits: Ehrlichkeit ist eh keine Kategorie in der real existierenden EUdSSR ...

Montag, 1. August 2011

»Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben«

... hieß eine in gewohnter Kubrik-Qualität inszenierte Kriegs-Satire aus dem Jahr 1964. Seltsam, daß mir dieser Titel nicht aus dem Kopf will ... ... nun, wer die Berichterstattung der letzten anderthalb Wochen verfolgte, hat mittlerweile eigentlich nur noch einen Wunsch: wenn ihr uns schon verarschen wollt, dann gebt euch wenigstens ein bisserl mehr Mühe damit!

Da wird uns einerseits mitgeteilt, daß der Anschlag im Regierungsviertel nur deshalb so wenige Opfer forderte, weil Oslo wegen der Urlaubssaison geradezu ausgestorben wäre.

Da wird uns andererseits mitgeteilt, daß der Täter nur deshalb an der Ermordung einer wesentlich größerer Anzahl von Menschen gehindert war, weil er durch massive Staus in Zeitverzug geriet.

Aha. Massive Staus in einer wegen des Urlaubs wie ausgestorbenen Stadt.

Da wird uns mitgeteilt, daß schreckliche Rechtspopulisten wie Strache, Wilders und Sarrazin als »geistige Brandstifter« zumindest die Mitverantwortung an den Untaten tragen.

Und da erfahren wir, daß der Täter seine Taten seit zehn Jahren penibel geplant habe.

Aha. Kurze Gegenfrage: wer wußte vor zehn Jahren von der Existenz eines H.C. Strache? Der war damals in der schwindelerregend hohen Position eines FPÖ-Bezirksobmanns des dritten Wiener Gemeindebezirks, Wien-Landstraße, tätig, und stellvertretender Fraktionschef der Freiheitlichen im Wiener Gemeinderat war er ab 2001 auch — so jemanden muß man wohl in Norwegen einfach kennen! Wilders war Hinterbänkler der VVD, einer liberalen Partei in den Niederlanden. Kennt man, klar doch! Sarrazin war Geschäftsführer der TLG Immobilien, dann Finanzsenator in Berlin — kennt man!

Einerseits wird die Größe der Autobombe jetzt auf 950 kg hinaufkorrigiert (mußte wohl, damit die Beschädigungen in den Gebäuden halbwegs glaubhaft dargestellt werden können — aber hat da jemand nachgedacht, wie das mit dem dafür verwendeten Auto geht?), andererseits explodierte sie glücklicherweise über einem Tunnel, sodaß der Großteil der Wirkung verpuffte. Na dann hat Oslo noch mal Glück im Unglück gehabt, oder?

Und dafür, daß 950 kg Sprengstoff in diesem Auto explodierten und Regierungsgebäude aus Stahlbeton massiv beschädigten, sieht es eigentlich noch eigenartig intakt aus:


Nett auch die wirklich unglaubliche Standfestigkeit norwegischer Bäume, denn bei so einer Explosionswelle wie von 950 kg Sprengstoff hätte man erwartet, daß die in der Nähe stehenden Bäume entwurzelt, geknickt, oder wenigstens ihrer Blätter beraubt sind. Aber norwegische Bäume sind offenbar anders ...


(Wer noch ein paar offenkundige Ungereimtheiten sehen will, wird hier fündig. Ich habe zwar keine Ahnung, was ein »Harmonyenergyconsultant« tut — aber auch wenn mir meine Tante Frieda solche Photos vorlegt und sagt: »Da stimmt doch was nicht!«. so würde ich darüber nachdenken. Es ist einfach zu offensichtlich, daß da was zusammengemogelt wird).

Der Kommentarposter »Bärlimann« bringt es in der heutigen »Presse« auf den Punkt: »Hans Christian Andersen lässt grüßen«.

Schäuble will Direktwahl eines »Europäischen Präsidenten«

»Dann werden wir schon bei der ersten Wiederwahl ein sehr viel stärkeres europäisches Bewußtsein haben«, meinte er im Interview der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung«. Gloriose Idee! Warum nicht auch gleich den UNO-Generalsekretär durch weltweite Direktwahl bestellen? Dann hätten wir nicht bloß ein europäisches, sondern gleich ein globales Bewußtsein!

Für dese Idee gehört Schäuble gleich zum ersten europäischen Präsidenten gewählt! Dann wäre Deutschland diesen Rollstuhlfahrer mit scheints genetisch fixverdrahtetem Hang zu Paranoia, Fiskalismus, Bespitzelung und Hehlerei endlich los — und angesichts der Kriminalitätsrate von Brüssel wäre die Wahrscheinlichkeit nicht gering, daß ihn auch Europa rechtzeitig vor der Verlegenheit, ihn in stärkerem europäischem Bewußtsein wiederwählen zu müssen, loswürde.

Das ist wohlgemerkt kein strafbares »Gutheißen einer Straftat« (§ 282 öStGB), denn erstens wird im vorstehenden Satz keineswegs zu einer Straftat angeregt, noch eine solche als erlaubt dargestellt. Eine solche wurde weder bereits begangen, noch auch nur geplant. Nicht einmal in der geplanten, jedoch nicht beschlossenen Neufassung des § 283 StGB, die da lautete:
§ 283. (1) Wer öffentlich zu Gewalt oder Hass oder auf eine Weise, die geeignet ist, die öffentliche Ordnung zu gefährden, zu einer sonstigen feindseligen Handlung gegen eine nach den Kriterien der Rasse, der Hautfarbe, der Sprache, der Religion oder der Weltanschauung, der Staatsangehörigkeit, der Abstammung oder nationalen oder ethnischen Herkunft, des Geschlechts, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung definierte Gruppe von Personen oder gegen ein Mitglied einer solchen Gruppe wegen dessen Zugehörigkeit zu dieser Gruppe auffordert oder aufreizt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren zu bestrafen.

(2) Ebenso ist zu bestrafen, wer öffentlich eine der in Abs. 1 bezeichneten Gruppen in einer die Menschenwürde verletzenden Weise beschimpft oder verächtlich zu machen sucht.
... welcher von Verfassungsjuristen die Weite des Tatbestandes sowie die Schwammigkeit der Rechtsbegriffe vorgeworfen wurden, die geeignet seien, das verfassungsmäßige Recht auf freie Meinungsäußerung zu untergraben, wird durch das schlichte Möglichhalten einer an Schäuble begangenen Straftat und der daran geknüpften Erwägungen über die Entbehrlichkeit seiner Wiederwahl der intendierte Straftatbestand denkmöglich erfüllt.

Über futurabilia zu spekulieren ist strafrechtlich nicht verboten und selbst moralisch nicht allzu bedenklich — höchstens mal »delectatio morosa«, wenn der Beichtvater ganz streng ist. Na, damit kann man leben ...

Worauf warten wir noch? Ab nach Brüssel mit ihm ...!