Sonntag, 31. Oktober 2010

Rechtzeitig zu Halloween

... (okay, okay, das war jetzt ein bisserl süffisant) regnete auch auf meinen Blog ein wenig von der Ehre des Blogoezesen-Blogger-Wertbewerbs auf »Le Penseur« herab. Ein »Schwester-Robusta-Preis 2010« der deutschsprachigen Blogoezese, Kategorie »Abseits«, in Bronze.

Ich fühle mich für das in meine bloggerischen Fähigkeiten gesetzte Zutrauen geehrt, wenngleich diese auch nur zu einem halben dritten Platz gereicht haben. Zum Ausgleich dafür, finde ich, trifft's die Kategorie »Abseits« sehr gut! Und daß bei meinen Kommentaren es überhaupt zu einer Nominierung für diesen Wettbewerb kam (wobei ich allerdings nicht weiß, wer mich nominierte) ist bereits höchst bemerkenswert — oder der Betreffende hat meinen Blog schlampig gelesen ...

Wie auch immer: ich werde auch weiterhin in bekannt polemischer Weise gegen Zeit und Welt anschreiben (gegen die Süddeutsche, den Standard und Spiegel aller linken Hirnamputierten sowieso). Ob's was hilft — jo mei! Da gehen die Ansichten auseinander. Meine Frau amüsiert sich zwar über das eine oder andere Posting, meint aber, daß ich dafür einfach zuviel an Freizeit vergeude, die ich durch Gespräche beim Tee am Kaminfeuer, mit dem Streicheln unserer Katzen und manch anderem (das hier im Detail auszubreiten Platz und Anstand verbieten) weitaus besser nutzen könnte. Mag sein. Aber (falls es meine Leser noch nicht gemerkt haben sollten): ätzen macht Spaß! Und der Journaille samt ihren gutmenschlich engagierten Zuträgern pointiert aufs Maul zu hauen, auch.

Und offenbar empfinden auch einige meiner (erfreulicherweise immer zahlreicher werdenden) Leser so.

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P.S.: sollten sich irgendwelche Leserinnen durch meinen letzten Satz mangels »LeserInnen« nicht angesprochen gefühlt haben: das war die Absicht. Auf derlei Leser lege ich nämlich nicht den geringsten Wert ...

Samstag, 30. Oktober 2010

»Wir brauchen eine sechste Urlaubswoche für alle«

Das meint wenigstens Wolfgang Katzian, der Chef der sozialistischen Gewerkschafter im ÖGB und zugleich der größten Teilgewerkschaft (der GPA — Gewerkschaft der Privatangestellten). In Zeiten wie diesen ist seine in einem »Presse«Interview gelieferte Begründung durchaus nicht unoriginell zu nennen:
Katzian: Es ist über 20 Jahre her, dass bei der Urlaubsregelung etwas gemacht worden ist. Es ist höchst an der Zeit, da wieder etwas zu tun.

Presse:
Was konkret?

Katzian:
Es ist nicht vermessen zu sagen, wir brauchen eine sechste Urlaubswoche für alle. [...] Wir brauchen diese sechste Urlaubswoche sehr, sehr dringend. Burnout ist schon lange kein Thema nur mehr für Manager.
Also, zum mitschreiben: weil wir seit zwanzig Jahren einen Mindesturlaub von fünf Wochen (bei längerer Betriebszugehörigkeit sogar von sechs Wochen) haben, muß das jetzt erhöht werden, denn länger als zwanzig Jahre können Arbeitnehmer ohne Verlängerung des Urlaubsanspruchs einfach nicht mehr dahinvegitieren. Vermutlich wird bei längerer Betriebszugehörigkeit der Anspruch auf wenigstens sieben Wochen erhöht werden. Oder besser gleich auf acht — sieben ist ja so eine unrunde Zahl ...

In Zeiten einer globalen Wirtschaftskrise, in der viele anderen Staaten daran denken, wie sie ihre Wettbewerbsfähigkeit international verbessern können, damit die daraus erzielten Steuern die Bugdets wenigstens notdürftig über Wasser halten, da bei einer weiteren Verschuldung die zu zahlenden Zinsen — sowohl vom Prozentsatz als auch von der absoluten Höhe her — akut existenzgefährdend werden, in solchen Zeiten also schlägt einer der mächtigsten Männer im Österreichischen Gewerkschaftsbund vor, weniger zu arbeiten, mehr Urlaub zu machen, weil nach zwanzig Jahren bei der Urlaubsregelung einfach etwas getan werden muß. Und weil Burnout schon lange kein Thema nur mehr für Manager ist.

Man kann Wolfgang Katzian zugute halten, daß er von seiner Schulbildung her (Hauptschule, nach einem Jahr von der Handelsakademie abgegangen, dann drei Jahre Berufsschule als Banklehrling) vermutlich nicht unbedingt zu den höchstqualifizerten Wirtschaftsexperten gezählt werden kann. Außerdem, daß er aus Stockerau stammt — jener Ortschaft nordwestlich von Wien, die seit jeher für ihre großen Erdäpfel eine gewisse Bekanntheit besitzt. Daß sie daneben auch große Geister hervorgebracht hätte, davon war und ist bislang nichts bekannt. Und Katzian dürfte nicht dafür sorgen, daß sich das ändert ...

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Deutschland über alles

... ist, wie der chilenische Staatspräsident feststellen konnte, eine pöhse Naziformulierung, für die er sich prompt entschuldigen mußte. Also circa so ein Fettnäpfchen wie seinerzeit die Havanna-Zigarren, die Bundeskanzlerdarsteller Schröder dem US-Präsidenten Bill Clinton mitgebracht hatte (doppelt peinlich wegen des Kuba-Embargos und der Zigarren-Steck-Praktikantin Monica Lewinsky).

Er habe nicht gewußt, daß die von ihm auf Deutsch niedergeschriebene Zeile »Deutschland über alles« Erinnerungen an die NS-Zeit wachrufe, erklärte Piñera in Santiago de Chile. »Mir war es überhaupt nicht bewußt, daß dieser Satz in Verbindung mit einer dunklen Vergangenheit dieses Landes stehen könnte, und darum tut es mir leid und ich bitte in dem Fall um Entschuldigung«, schrieb der Präsident zerknirscht. Nun, wie hätte er das auch ahnen sollen. Daß eine Hymne das eigene Land über alles in der Welt schätzen läßt, ist ja eher die Regel als die Ausnahme.

Nur Deutschland ist seit 1945 natürlich anders — nämlich rückgratlos, ein Produkt perfekter Umerziehungsmaßnahmen der Siegermächte, die nicht nur dafür sorgten, daß Deutschland zwar immer zahlen darf, dafür jedoch nie wieder eine Rolle als Großmacht spielen wird, und auf diese weltpolitische Impotenz auch noch stolz ist, frei nach dem Motto: »Unsere Ehre heißt Reue«.

Eilfertig weiß Welt-Online zu vermerken:
Da in der ersten Strophe die Ausdehnung Deutschlands weit über sein heutiges Gebiet hinaus besungen wird und diese somit an die rücksichtslose Expansionspolitik der Nazis erinnert, besteht die offizielle Nationalhymne der Bundesrepublik Deutschland nur noch aus der dritten Strophe.
Tja, die »Welt« hat nur leider vergessen hinzuzufügen, daß 1841, d.h. zur Zeit der Abfassung des Deutschlandliedes, Deutschland tatsächlich von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt reichte. Und daß damals ein gewisser Alois Schicklgruber, später Alois Hitler genannter Zollbeamter und Vater eines weitaus bekannter gewordenen Sohnes, gerade einmal vier Jahre alt war. Und der bekanntere Sohn wohl noch nicht einmal in confuso geplant, geschweige denn gezeugt. Was bei Herrn Hoffmann von Fallersleben eine Erinnerung an die »rücksichtslose Expansionspolitik der Nazis« eigentlich ausschließen sollte, umso mehr jedoch am Verstand von Menschen zweifeln läßt, die sich dadurch an etwas erinnert fühlen, was denkmöglich überhaupt erst nach den Gebietsverlusten durch den I. Weltkrieg hundert Jahre später eine »rücksichtslose Expansionspolitik« genannt werden konnte.

Karl Kraus' Diktum, daß zwar nicht jeder Historiker ein rückwärtsgekehrter Prophet, dafür aber jeder Journalist einer sei, der im nachhinein alles schon vorher gewußt habe, verstand die »Welt« auf alle Fälle glanzvoll zu bestätigen ...

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Liberalismus »in a nutshell«

... findet sich in einer kurzen Rede, die der Historiker Gérard Bökenkamp am 10. Oktober 2010 zur Einführung der Neustipendiaten der Friedrich-Naumann-Stiftung in Potsdam gehalten hat. Ihr Fazit umschreibt Glanz und Elend des Liberalismus:
Was ist eine liberale Ordnung? Eine liberale Ordnung ist eine Ordnung, in der abstraktes Recht den Einzelnen und sein Recht auf Leben, Freiheit und Eigentum vor der Willkür sowohl der Regierung als auch von Minderheiten und Mehrheiten in der Gesellschaft schützt und jeden sein Leben selbst gestalten lässt, solange er die Rechte anderer nicht verletzt. Innerhalb dieser Ordnung können sich Menschen aus freien Stücken zusammentun, um ihren sozialen, religiösen und kulturellen Bedürfnisse zu folgen und nach ihren eigenen, selbst gewählten Regeln leben.
Glanz insofern, als darin in der Tat das — wenigstens für meine Begriffe — anstrebenswerteste Ziel menschlicher Ordnung ausgedrückt findet. Elend insofern, als die Zerbrechlichkeit, die auf Goodwill und Rücksicht angewiesene Überlebensfähigkeit dieser Ordnung offen zutage liegt.

Dennoch: wem Freiheit und Selbstbestimmung wichtige Werte sind, der wird daran nicht vorbeikommen, daß ebenso, wie der Liberalismus nicht in der Lage ist, die ihn ermöglichenden Werte zu schaffen, umgekehrt diese Werte in der Regel illiberal sind jedem gegenüber, der sie nicht teilt. Dieser Widerspruch wird wohl unauflösbar bleiben, bzw. kann jeweils nur für den Einzelfall (mehr oder weniger — meist leider weniger) »gelöst« werden. Denn auf eine Lösung zu verzichten, indem man für die »Werte« das Ziel der freien Entscheidung opfert, wäre wohl die falsche »Lösung« ...

Montag, 25. Oktober 2010

Was heißt hier »FSK«?

Offiziell ist das natürlich das Kürzel für die »Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft«, die, weil freiwillig, eine staatliche Zensur, die leider verfassungsrechtlich gewisse Probleme mit sich brächte, überflüssig macht.

Allein dies wäre schon Grund genug, hellhörig zu sein. Und kritisch zu beäugen, was da alles »freiwillig selbstkontrolliert« wird, und was nicht. Und das Ergebnis dieser Kontrollen ist ja recht eigenartig: da gibt es Filme mit Sex & Crime für 12-jährige, und anderes, was offenbar weitaus harmloser ist, erhält höhere Alterslimits.

Die »Frankfurter Allgemeine« hat in dankenswerter Weise den Schleier des Geheimnisses um diese Vorgänge etwas gelüftet — jetzt sehen wir klarer, aber nicht unbedingt unbesorgter:

Eine Untersuchung der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung hatte ergeben, dass viele Filme, die für Jugendliche ab zwölf Jahre freigegeben werden, vulgäre Dialoge, brutale Gewalt, Pornographie und perverse Sexualität enthalten.

Der Kritik an der FSK hatte sich unter anderem Familienministerin Schröder (CDU) angeschlossen. „Eltern müssen sich darauf verlassen können, dass da, wo FSK 12 draufsteht, auch FSK 12 drinnen ist. Was die Sonntagszeitung aufgezählt hat, lässt mich daran zweifeln“, sagte die Ministerin.
Daß die FSK diesen Vorwurf postwendend zurückwies, braucht nicht eigens erwähnt zu werden. Interessant (und wohl unbeabsichtigt), was da im Zuge einer Pressekampagne aus dem Nähkästchen geplaudert wurde:
Der Film, der ab zwölf Jahren freigegeben werden soll, darf „die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit“ nicht beeinträchtigen (Paragraph 14 des Jugendschutzgesetzes).

Falsche Rollenbilder und Vorurteile

Gefährdend seien gewaltverherrlichende Filme oder Filme, in denen der „Held antisoziales, destruktives oder gewalttätiges Verhalten“ zeige. Mit anderen Worten: Gewalt wird nicht als solche schon schädigend für Zwölfjährige angenommen, sondern nur, wenn sie verherrlicht wird. Sexualität werde besonders unter dem Gesichtspunkt beurteilt, ob zum Beispiel falsche Rollenbilder oder Vorurteile gegen Homosexualität geschürt würden, heißt es dazu in einem Interview von Folker Hönge mit dem Branchendienst „casting-network“.
Aha: ein Film ist bezeichnenderweise nicht jugendgefährdend, wenn darin Schwule verkehren — sondern wenn ein Film Schwulsein als verkehrt bezeichnet ...

Freitag, 22. Oktober 2010

Die Verliererkoalition von Wien

... dürfte sich gefunden haben: SozialistInnen und GrünInnen werden unsere Stadt die nächsten fünf Jahre quälen und ruinieren (so dies noch möglich ist). Die ÖVP leckt ihre Wunden, der einzige, der sich ob dieser Auspizien entspannt zurücklehnen kann, ist H.C. Strache — er kann dadurch nur gewinnen ...

Wir können also davon ausgehen, daß demnächst eine dickere und eine schlankere Politikerin Wien regieren werden, denn das Häupl hat sein Ablaufdatum überschritten und ist längst faul. Was können wir also von der geplanten Koalition erwarten? Wichtige Weichenstellungen auf dem Gebiet der Gleichberechtigung, z.B. werden Fußgängerampeln zu FußgängerInnenampeln umgestaltet (mit mindestens 50% Strichmädchen statt Strichmännchen). Fluchtwege werden künftig mit in Stöckelschuhen laufenden Frauen gekennzeichnet, denn es kann einerseits davon ausgegangen werden, daß Männer ohnehin intelligent genug sind, den Weg aus einem Gebäude selbst zu finden, bei GrünInnen andererseits ist das nämlich nicht so sicher — und einem Mann nachzulaufen (selbst einem Strichmännchen), ist selbstmurmelnd unter ihrer Würde.

Bei der Zuwanderung werden sich Rot/GrünInnen um eine Verstärkung ihrer Wählerbasis durch Masseneinbürgerungen bemühen — es könnte jedoch durchaus sein, daß der massive Import von Kopftüchlweibern aus Anatolien (und diverser anderer »Südfrüchte«, z.B. mit weißem Pulver handelnder Nigerianer) mehr einheimische Wiener vergrämt, als umgekehrt an Import-Stimmvieh dazukommt.

Jedenfalls wird die neue Stadtregierung sicherlich auch die dringend nötige Genderisierung religiöser Organisationen (natürlich nur soweit sie von zölibatär lebenden Männern geleitet werden — bei anderen wäre es ein absolut unzulässiger Eingriff in deren innere Angelegenheiten!) vorantreiben, indem sie beispielsweise die weitere Belieferung mit Strom durch WienEnergie von der sofortigen Einführung von WirSindKirche-Womynpriestesses abhängig macht. Damit sänke die Katholische Kirche vermutlich innerhalb einer Legislaturperiode unter die für gesetzlich anerkannte Kirchen nötige Mindestmitgliederzahl und die solcherart verwaisten Kirchen könnten endlich einer Nachnutzung als Moschee bzw. Diskothek zugeführt werden. Eminentissime sind gegen Zusicherung einer bequemen Ausgedinge-Residenz sicher gerne bereit, sich einer derartigen Lösung, die den durch ihren Umzug religionsentwurzelten Immigranten einen Zugang zu adäquaten Gottesdienststätten ermöglicht, aus humanitären Gründen nicht zu verschließen.

Es könnte natürlich durchaus sein, daß sich das alles aufgrund der altbekannten Stutenbissigkeit unter Politikerinnen nicht so problemlos realisieren läßt. Nun — mit diesem Risiko müssen (und können) wir leben ... und denken uns halt dabei, daß — neben der Geduld der Wähler — alles im Leben eine Grenze hat. Auch der Asylbeschiß, das Sozialschmarotzertum, der Bürokratieausbau und die Umvolkung. Sogar die Genderei. Über die ein begnadeter Dichter auf Unterbergers Tagebuch ein treffliches Gedicht veröffentlicht hat:
Die Grenzen der „Genderei“.

Vor Kampfemanzen in Soutanen
sei man besonders auf der Hut,
da androgyne Egomanen
den Menschen reizen bis aufs Blut.

Sieht man doch deutlich bei den Grünen,
wohin die Weiberwirtschaft führt,
von aggressionsverzerrten Mienen
wird heute niemand mehr berührt.

Dass „mulier“ wohl besser „tacet“,
und nicht nur „in ecclesia“,
dem gab der Wähler jüngst sein „placet“;
Erlebnis sei ’s, vom Typ „Aha“.

Gott hat es wohl so eingerichtet,
dass der Geschlechter beiderlei
doch nicht zu allem gleich verpflichtet,
auch wenn’s ein Dorn im Auge sei

der „Feministenreligionen“,
die uns’ren Erdball überzieh’n,
doch wer will auf ’ner Welt schon wohnen,
wo nur mehr Disteln einsam blüh’n?

Ein Esel mag sich daran laben,
dies Tier ist wahrlich kein Gourmet,
doch sollen andre Gottesgaben
deshalb verkümmern? Ich sag' „neee“.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Machen wir ein Gedankenexperiment ...

... ein ganz fiktives und abseitiges, ein surreales und versponnenes, das ganz bestimmt nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat, wie sie gerade stattfindet: Reine Social Fiction. Stellen wir uns vor, wir gehörten zum Türkischen Geheimdienst, oder zum gemeinsamen Planungsstab von Grünen, SPD und Linken für die nächste Bundestagswahl, oder zu einer anderen wohlmeinenden Gruppe von Menschen, die großen Einfluß auf die Öffentlichkeit und ganz selbstverständlich immer nur das beste mit Deutschland und Europa im Sinn hat. Was würden wir dann wohl tun?« (Hier weiterlesen)

Wirklich nur ein Gedankenexperiment ...?

Dienstag, 19. Oktober 2010

Merkels Dackel

... zieht derzeit eine Schleimspur durch Kleinasien, auf der die Türkei offenbar reibungslos in die EU rutschen soll:
Der deutsche Bundespräsident Christian Wulff hat Deutsche und Türken aufgerufen, bei allen Problemen nicht die Gemeinsamkeiten zu vergessen. "Das Verbindende ist mehr als das Trennende", sagte Wulff am Dienstag nach einem Gespräch mit dem türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül in Ankara: "Wir sind alte Freunde und wir wollen diese Beziehungen intensivieren".

Er sprach sich in dem Interview auch gegen einen Zuzugstopp für Zuwanderer aus der Türkei aus, wie er von CSU-Chef Horst Seehofer gefordert wird. "Zu behaupten, eine ganze Gruppe könne und wolle sich nicht integrieren, halte ich für falsch. Ich wende mich gegen jedes Pauschalurteil", sagte Wulff.
(Hier weiterlesen)
Wer wie Merkels Wulff meint, »Der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland«, sollte freilich nichts gegen Pauschalurteile sagen — denn auch dies ist ein klassisches Pauschalurteil. »Welcher Islam?« müßte man nämlich fragen. Der telefonwertkartenhandelnde? Der dönerbratende? Der sozialhilfebeziehende? Der muezzinrufende? Der bombenlegende? Der ehrenmordende? Welchen hätt' ma denn gern, Exzellenz ...?

Henryk M. Broder hatte für die Plattitüden dieser Sonntagsrede übrigens schon am 6. Oktober die treffende Beurteilung parat:
Es wäre richtig gewesen, die Muslime in Deutschland willkommen zu heißen und bei dieser Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass sie - ebenso wie die DDR-Bürger vor dem Fall der Mauer - mit den Füßen abgestimmt haben. Dass sie aus Ländern gekommen sind, in denen es keine Demokratie, keine Meinungsfreiheit, keine Gewaltenteilung, keine Gleichberechtigung, nicht einmal das Recht gibt, seinen Ehepartner frei zu wählen. Indem Sie aber den Islam willkommen geheißen haben, haben Sie auch all das willkommen geheißen, wovor Millionen von Moslems geflohen sind. Es ist, als hätte ein Bundespräsident im Jahre 1980 nicht die Mauerspringer, sondern den real existierenden Sozialismus umarmt.

Wir haben den Verdacht, dass auch Sie sich von der Wirklichkeit weit entfernt haben. Fahren Sie doch mal nach Duisburg-Marxloh, wo vor kurzem die größte Moschee Deutschlands eingeweiht wurde, wobei alle Politiker betonten, jetzt sei der Islam "in Deutschland angekommen". Und reden Sie mit den einfachen Leuten in Duisburg-Marxloh, die in der Nähe der Moschee leben und arbeiten. Es sind alles Moslems. Sie werden Ihnen erzählen, dass für den Bau der Moschee Millionen ausgegeben wurden, während für Sprachkurse kein Geld da ist. Und versuchen Sie dann einmal, unangemeldet in die Moschee zu kommen, so wie sie jede Kirche in Deutschland unangemeldet besuchen können. Sie werden was erleben.

Fahren Sie mal nach Mönchengladbach, wo die Bürger im Ortsteil Eicken gegen einen Moscheeverein demonstrieren, der sich "Einladung zum Paradies" nennt, wo sich jeden Freitag Moslems zu einer gespenstischen Gebets-Demo am Marktplatz versammeln und dabei die Einwohner belästigen, die der Meinung sind, dass Religion Privatsache ist. Oder laufen Sie einfach mal bei einer "Al-Quds"-Demo mit und hören Sie sich an, welche Parolen dabei gerufen werden. Und wenn Sie dann immer noch der Meinung sind, "der Islam" gehöre "zweifelsfrei" zu Deutschland, dann reden Sie mit den Häretikern unter den Moslems, die Ihnen erzählen werden, was sie "daheim" erlebt haben.
(Hier weiterlesen)
Ja, fahren Sie mal, und reden Sie mal ... aber Merkels Dackel zog es vor, nicht Duisburg-Marxloh oder Mönchengladbach-Eicken durch seinen Besuch zu beehren, sondern nach Ankara auf Anbiederungsvisite zu fliegen. Und dort seine Plattitüdensammlung zu erweitern:
Die türkischen Zuwanderer in der Bundesrepublik "gehören zu unserem Land", machte er deutlich. "Einwanderer haben Deutschland vielfältiger, offener und der Welt zugewandter gemacht." Auch müsse kein Zuwanderer seine kulturelle Identität aufgeben.
So spricht wohl nur einer, der in Wahrheit längst seine eigene kulturelle Identität aufgegeben hat ...

Montag, 18. Oktober 2010

Der Unmut wächst

In der Gegenöffentlichkeit der Blogs und Internet-Foren wird der Unmut mit den derzeitigen Verhältnissen immer unüberhörbarer. Noch versuchen sich die Systempresse und die öffentlich-rechtliche Parallelgesellschaft durch Ignorieren des Wandels um die bittere Einsicht zu drücken, daß ihre Zeit des Meinungsmonopols vorbei ist — aber das funktioniert schon jetzt nur bedingt, und bald überhaupt nicht mehr.

Das medial-politische Machtkartell bekommt Risse — und da dahinter ja keine skrupel- und gnadenlosen Diktatorengestalten stehen, sondern viele kleine, graue Mäuse, die sich zwar am Speck des Systems mästen, aber weder Format noch Entschlossenheit, geschweige denn Mut genug haben, dieses morschende System auch unter Einsatz ihrer Existenz aufrechtzuerhalten, ist der kommende Zusammenbruch absehbar. Wohl nicht so bald, wie es zu wünschen wäre, aber immerhin ...

Wie sehr die Fundamente bereits unterwaschen sind, erkennt man an den Postings, die sich so en passant in Blogs und Foren finden, z.B. bei Unterbergers Tagebuch in der Diskussion zu »Wilders und die Meinungsfreiheit«:
Segestes 17. Oktober 2010 11:11
Die gegenwärtige EU lässt sich kaum ändern. Einreißen und neu aufbauen, ist der einzig zielführende Weg. Das dürfte allerdings auf absehbare Zeit nur ein Wunschtraum sein.

Aber warum funktioniert die EU nicht? Weil sie in letzter Konsequenz fast immer rein wirtschaftlichen Interessen folgt (von wegen "links-dominiert"). Wobei das aber wahrlich nicht immer die wirtschaftlichen Interessen der Bürger sind, sondern viel zu oft jene derer, die am meisten "gespendet" haben. Dieses unappetitliche Treiben einer Clique von egozentrischen, intellektuell überaus trägen Sockenpuppen, übertüncht man mit einer politisch korrekten (hier passt nun die Bezeichnung "links" eher) Bessermenschenglasur.

Die EU und ihre Gesetzgebung sind quasi wie die Zeitung "Der Standard". Nach oben (das ist dort wo die finanziellen Benefizien/Anzeigekunden sind) buckeln und am Status quo festhalten, nach unten im Namen des angeblich ethischen und moralischen Fortschritts aber treten und dabei ständig wie ein grenzdebiler Oberlehrer mit dem Zeigefinger wedeln.
Darauf antwortete ein gewisser
Reinhard 17. Oktober 2010 11:29
Nicht zu vergessen, dass in den Vorstandsetagen jener Großunternehmen, die sich die politische Realität um ihre wirtschaftlichen Interessen biegen, nicht selten (um nicht zu sagen grundsätzlich) altgediente und abgewählte Parteisoldaten sitzen. Die Parteifeudal-häuser entsenden ihre Boten in die Fuggereien um ein reibungsloses Zusammenspiel aus Politik und Wirtschaft zu gewährleisten. Dafür gehen die überflüssigen (zweitgeborenen) Kinder des Wirtschaftsadels Politologie studieren und infiltrieren wieder die Parteifeudal-häuser. So bleibt langfristige Inzucht nebst allen bekannten Begleiterscheinungen garantiert.

Die Untertanen werden mit Brot und Spielen unterhalten und genüsslich gegeneinander aufgehetzt, was einer ausgefeilten Propagandamaschine bestens gelingt, denn es gibt immer Leute die es ihrem Ego schulden, als politisch korrekte Ritter des Lichtes gegen konstruierte Windmühlen zu kämpfen, ohne mitzubekommen, dass sie Schafe sind, die für richtiges korrektes Blöken mit fetter Weide geködert willig die Drecksarbeit im alten "Teile-und-herrsche"-Spiel übernehmen.

Die EU ist auch nur eine Fortsetzung dieses Spiels mit anderen Mitteln.
Wäre ich Teilhaber am Machtkartell, also einer der »Machthaberer«, um Ottilie Matyseks geniale Wortschöpfung zu benutzen, würd' ich mir Sorgen machen. So freilich erfüllen mich Wort-meldungen wie die obigen mit stiller Hoffnung Denn dem Erkennen einer angemaßten Position pflegt früher oder später ihre Bekämpfung zu folgen ...

Die Religion ist tot. Es lebe die Öko-Religion!

Zwei treffende Artikel aus der katholischen Ecke, die einem, unabhängig von der persönlichen Religionsität, genug Stoff zum Nachdenken geben (sollten). Und zum Fürchten, genau genommen ...

1. Mit elektrischer Feder: »Weniger als ein Vogelei«
Es gehört zu den Absonderlichkeiten moderner Ethik, dass ein Vogelei im Fokus des westlichen Rechtssystems mehr Wert besitzt als ein menschlicher Fötus. Wer die Eier einer bedrohten Vogelart zerstört, dem drohen unter Umständen drakonische Haftstrafen, während die Abtreibung eines Menschen straffrei bleibt.
(Hier weiterlesen)
2. Mater Amata: »Warum Juchtenkäfer die besseren Menschen sind«
Ja, es gab mal Zeiten, da war jeder Baum mein Freund und ich hatte die Erde von meinen Kindern und Enkelkindern (an die ich damals noch nicht dachte) nur geborgt, und damals hätte ich wahrscheinlich auch mich an Bäume gekettet, zwegens dem Juchtenkäfer und so. Aber das ist heute nicht mehr so. Es ist nicht mehr so, weil ich heute den Ökologismus für die zweite Ersatzreligion nach dem chiliastischen Sozialismus des letzten Gefechts halte, eine, die ich noch für weit gefährlicher halte, als den Sozialismus/Kommunismus.

Nun ist die ökologistische Religion die weitaus mächtigste der Bundesrepublik ein_e ökologistische_r Bundeskanzler_in wird ganz gewiß demnächst unser Land regieren. Und alles wegen dem Juchtenkäfer.

(Hier weiterlesen)

Sonntag, 17. Oktober 2010

Natascha und kein Ende

Mir wenigstens geht es so: der Fall Kampusch geht mir schon seit langem auf die Nerven. Was hier an offensichtlicher Sensationsmache und Desinformation durch die Medien in den letzten Jahren auf uns herabgeronnen kam, war ja wirklich schwer auszuhalten!

Dennoch: wenn in dieser Causa ein ehemaliger Präsident des Verfassungsgerichtshofes, der es eigentlich nicht nötig hätte, an seinem Lebensabend in derlei Unannehmlichkeiten zu kommen, in einem für Juristenbegriffe ein wenig »eigenartigem« Verfahren am Heiligen Abend des Jahres 2009 in einem Ehrenbeleidigungsprozeß erstinstanzlich verurteilt wurde, wenn nun ein ehemaliger Präsident des Obersten Gerichtshofes, der es ebenso wie der Vorgenannte eigentlich nicht nötig hätte, sich in seinem wohlverdienten Ruhestand von naßforschen Reaktionen amtierender Staatsanwälte ans Bein punkeln zu lassen, in derselben Causa mit Warnungen über bedrohliche Zustände in Österreichs Justiz an die Öffentlichkeit geht ... ... dann frage auch ich mich, ob der Fall wirklich so lupenrein klar ist, wie uns das die offiziellen Ermittlungsergebnisse glauben lassen wollen, und wie es das mutmaßliche Opfer, Natascha Kampusch, in ihrem Bestseller weismachen will.

Es ist mir natürlich nicht bekannt, welche Ermittlungen seitens der Polizei gepflogen, und ob, bzw. wenn, welche davon seitens der Staatsanwaltschaft unberücksichtigt geblieben sind. Aber das unangenehme Gefühl, daß hier — aus welchen Gründen immer — einiges von der Wahrheit ungesagt blieb, will und will nicht weichen. Wenn nun noch ein verdienter Polizeibeamter, der diesen Fall jahrelang zu bearbeiten hatte, unter, nochmals, »eigenartigen« Umständen Selbstmord beging, und sein Bruder einen Selbstmord mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen will, dann ist dies angesichts sich aufdrängender Parallelen mit dem belgischen Fall Dutroux, in dessen Verlauf mehr als zwei Duzend Zeugen und Auskunftspersonen mehr oder weniger eigenartig ums Leben kamen, auch nicht geeignet, das bröselnde Vertrauen in die korrekte Arbeit unserer Justizorgane zu festigen.

OGH-Präsident i.R. Dr. Rzeszut hat statt bequemer Untätigkeit den aufsehenerregenden Gang an die Öffentlichkeit gewählt. Solange es Persönlichkeiten wie ihn gibt, brauchen wir eigentlich nicht um die österreichische Justiz bangen. Eigentlich. Denn die Korruptions-Staatsanwaltschaft hat blitzschnell befunden, daß »vorerst keine dringlichen Amtshandlungen oder Erhebungsschritte nötig sind«. Und diese schnelle Erledigung will mir irgendwie nicht recht gefallen. Denn sie erinnert zu sehr an die schnelle Beeindigung des Falles Dutroux, als im Gerichtsverfahren herauszukommen drohte, welche Personen im Hintergrund dieses Verbrechens Nutznießer, Beteiligte und Fädenzieher gewesen sein dürften ...

Freitag, 15. Oktober 2010

Der Herbst des Ancien Régime

... betitelt der Berliner Sozialwissenschaftler Manfred Kleine-Hartlage eine exzellente Analyse der derzeitigen Lage unseres mitteleuropäischen Polit- & Medien-Establishments (die Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich sind in dem Zusammenhang vernachlässigbar gering). Zu einer »Studie zu Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit« der sozialistischen Friedrich-Ebert-Stiftung, die von der Systempresse in gewohnter Desinformation eilfertig verbreitet und zum Gegenstand tiefschürfender Betrachtungen (à la: »Einfache Antworten auf schwierige Fragen, egal ob als Buch oder in Zeitungsinterviews, führen jene aufs Glatteis, die an schnelle Lösungen glauben.«) gemacht wurde, bringt er das wirkliche Problem unserer heutigen Gesellschaft kurz und bündig auf den Punkt:
Zwanzig Jahre nach dem Untergang der DDR werden wir wieder von einem Kartell aus Machthabern und ihnen zuarbeitenden Ideologen regiert, deren Ideologie die Wirklichkeit weder zu beschreiben noch irgendwelche Probleme zu lösen vermag, dafür aber bestens geeignet ist, Kritiker zu kriminalisieren. Von einer parasitären Funktionärskaste, die sich anmaßt, den Gang der Geschichte zu bestimmen: Den Multikulturalismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf! Von einem korrupten und totalitären Gesindel, dessen Verblendung und Arroganz der des späten Honecker gleichkommt.

Es ist zwecklos, an die Einsicht solcher Leute zu appellieren. Jeder Appell an die Einsicht setzt voraus, dass die Adressaten sich für die Interessen des eigenen Volkes interessieren. Er muss wirkungslos verpuffen, wenn er an Leute gerichtet ist, deren Interesse wahlweise der eigenen Karriere, dem nächsten Beratervertrag, dem Wohlwollen internationaler Elitenseilschaften oder auch all dem zusammen gilt. Wobei das ja nur die Abgebrühteren sind. Gefährlicher sind die, die die Welt verbessern wollen, damit sie nicht bei sich selber anfangen müssen; die, die ihre destruktive Zivilisationsfeindschaft ideologisch rationalisieren, und für die der “deutsche Spießer” – also zwei Drittel ihrer Mitbürger – von jeher das Hassobjekt ist, dass es auszurotten gilt.
(Hier der ganze Artikel)
Lesen! Und hoffen, daß der scharfe Frost der Rezession wenigstens den positiven Nebeneffekt zeitigt, diese üppig wuchernden Schlinggewächse, die unsere westlichen Länder ersticken, zum Verdorren zu bringen.

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Die Klimadebatte

... gebiert gelegentlich auch wirklich gelungene Bonmots. So z.B. in einem Posting zu einem lesenswerten Artikel im »Telegraph«:
It is surely not a coincidence that wind is the most popular energy source among politicians.
Das trifft's auf den Punkt!

Die ÖVP sollte sich »Kuchen« nennen

Zu einem durchaus trefflichen Artikel Unterbergers schrieb einer seiner Leser (»SOKs«, am 14. Oktober 2010 08:13) folgendes Posting:
Die Volkspartei ist keine Volkspartei mehr. Ein Wahlergebnis von 13 % berechtigt nicht zu dieser Bezeichnung. 87 % sind anderer Meinung.

Die Partei soll sich dringend umbenennen. Wenn die Post Post heißt, dann weil sie mit Post zu tun hat. Wenn die Post zu 87 % Kuchen verkaufen würde, dann wird sie wohl Kuchen heißen.

Wenn die VP sich umbenennt, endlich dazu besinnen würde, dann sollte sie sich nennen: Wirtschaftspartei, oder Verliererpartei, Schlechte Luft Partei, Käsepartei, Möchtegern Partei. Oder Pröll Partei. Der Aufkleber auf dem Paket ist also Lüge oder Konsumenten-täuschung.

Was ist Geschichtsfälschung? Genau das, was die Partei heute betreibt. Sie klebt sich immer neue Signaturen auf. Ich vergleiche das so: Auf dem Opel Kadett prangt einige Zeit ein Mercedes-Stern, dann wieder ein Hyunday-Logo, dann wieder ein VW-Zeichen, usf. Stimmen die Logos, dann ist der Inhalt eine Lüge, eine einzige Lüge.

Wenn die bescheuerten Manager dieser Partei nun Brüssel-konform eine offene Partei sein wollen und dem Zeitgeist entsprechend eine Frauenpartei sein wollen, und solch eine Führerin nun dem Paket VP als Logo aufklebt, dann ist das eben Geschichtsfälschung. Und Betrug am Konsumenten, den Wählern.

Kurz - die Partei lügt wie gedruckt (!!). Würde die Partei der heutigen Parteisituation entsprechend einen Aufkleber auf ihr Produkt kreieren, der der Wahrheit entspricht, dann sollte auf diesem Logo aufgedruckt sein: ein Häuflein Irrer, alle mit dem Gesichtsausdruck des Bildes Der Schrei. Der mit der verbogenen Visage.
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Außer daß der, der auf einem Plakat »ÖVP« liest, dabei »Kuchen« denkt. Genaugenommen: »Pustekuchen!«

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Einfach wegblenden

... meint Hans Heckel in seinem Artikel »Eierlauf« in der heutigen Preußischen Allgemeinen Zeitung ...
... das gelingt nicht mal mehr der stramm linken „Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft“ (GEW). Die „Zeit“ berichtet über eine Tagung des „Multikulturellen Ausschusses“ der GEW in Berlin, der sich an die „Deutschenfeindlichkeit“ an deutschen Schulen heranpirschen wollte.

Deutschenfeindlichkeit, also Rassismus gegen Deutsche? So etwas gab es für die GEW gar nicht, bis vor einem Jahr zwei Lehrer im Verbandsblatt einen Erfahrungsbericht dazu veröffentlichten. Deutsche Schüler werden von migrantischen Mitschülern demnach aufs Übelste rassistisch beschimpft und heftig bedrängt, sogar Lehrer müssen sich hüten. In der GEW brach daraufhin eine Debatte los, die nun zu dieser Tagung führte.

Nach dem Bericht der „Zeit“ muss es dort zugegangen sein wie beim Eierlaufen auf Stelzen: Womöglich spielt man ja der irrationalen „Islamophobie“ in die Hände, wenn man türkische und arabische Rassisten als „Rassisten“ bezeichnet. Die Anwesenheit von Rassismusexperten, Migrantenvertretern und Bildungsforschern sollten die Furcht mildern, man könne über die Debatte selbst unter Rassismusverdacht geraten. Man operierte sozusagen unter Aufsicht einer ganzen Kohorte von Chefärzten, die jederzeit eingreifen würden, falls etwas aus dem Ruder läuft.

Das taten sie auch: Die „Zeit“ schreibt, eine „Professorin für Rassismusforschung“ habe den geschlauchten Pädagogen erklärt, dass die „strukturell benachteiligten Schüler“ arabischer und türkischer Herkunft per definitionem gar nicht zum Rassismus fähig seien, weil sie ja eine machtlose Minderheit darstellten. Falsch, konterte eine Lehrerin: „Die waren noch nie in einer Minderheitensituation“ – wie auch, bei 80 Prozent Ausländerkindern an ihrer Schule.

Der Hinweis half ihr nicht: Das sei bloß „Rückgabe erlebter eigener Diskriminierung“, wird die Lehrerin belehrt. Und sie bekommt gleich noch einen Rüffel mit: Vielleicht sei sie ja einfach nicht „kultursensibel“ genug.

Siehe: Man muss eben nur lange genug an der Sache herumbiegen, irgendwann hat man die deutsche Täterschaft und ihre fremdländischen Opfer schon wieder in Reih und Glied. Am Ende gibt sich die Pädagogin denn auch geläutert: Sie könne den politisierten Begriff der Deutschenfeindlichkeit nicht mehr hören, und es sei ein „Verbrechen“, wie das Potenzial dieser Kinder verschwendet werde. Sie meint damit die orientalischen Schulhof-Rambos, nicht deren deutsche Opfer, versteht sich.

Ob das auch die Leute außerhalb der weltanschaulichen GEW-Idylle verstehen, bleibt abzuwarten.
Den ganzen Artikel lesen Sie hier

Montag, 11. Oktober 2010

Das Volk hat das Vertrauen

... der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?
(Bert Brecht, »Die Lösung«, in: Buckower Elegien, 1953)

Und genau das soll nun geschehen. »Corriger la fortune« à la Riccaut. Die SPÖVP wird nicht zulassen, daß Wien, die sichere Basis ihrer realverfaßten Stabilität des Proporzes durch einen dahergelaufenen Wahlsieger ins Wanken gerät. Daher verschickt Marek per SMS die Devise:

»wien hat gewählt. aber wahlkarten können sie auch heute noch abschicken. ihre christine marek.«

Und SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter ist frohgemut, daß sich die SP-Absolute dank Wahlkartenwählern noch ausgehen wird. Er wird es von den Leitern der Städtischen Alters- und Pflegeheime, die für ihre dementen Schützlinge hinterrücks Wahlkarten geordert haben, wohl unter der Hand zugesichert bekommen haben. Wahlen in der DDR unterschieden sich davon eigentlich nur durch die unnötig hoch gefälschten Zustimmungsraten. Wien wie es singt und lacht zeigt den effizienteren Weg: man besteche durch Inserate alle größeren Tageszeitungen. Und man begnüge sich mit 50% + 1 Stimme (oder halt sicherheitshalber ein paar mehr, falls ein renitenter angeblicher Wähler seinen Fall zum Kadi bringen sollte). Dann haben die Leut' das Gefühl, gewählt zu haben, nur ist es sich halt nicht ausgegangen ...

In den 90er-Jahren gab's einen Cartoon von Haderer, wo ein sich vor Lachen fast in die Hosen pinkelnder Vranz (in Sektlaune mit dem schwarzen Koalitionszwilling Bussi-Bär, dem Erfinder der »Bunten Vögel« in Wien, auf dessen Konto auch die Entdeckung der doof-dreisten Christine Marek geht) den Wählern dafür dankt, daß sie noch immer glauben die Wahl zu haben.

Haderer würde sich heute sowas nicht mehr zu zeichnen trauen. Er möchte schließlich seine besten Auftraggeber nicht verärgern — z.B. die Wiener SPÖ, für die er im Wahlkampf Anti-FPÖ-Comics zeichnen durfte ...

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P.S.: Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes? Nun, wenn man sich unter den Einwanderern, denen der Wiener Magistrat die österreichische Staatsbürgerschaft nachgeworfen hat, die Ergebnisse für die SPÖ so ansieht, muß man sagen: exakt das ist eigentlich geschehen ...

Sonntag, 10. Oktober 2010

Die Wiener Wahlschlacht

... ist geschlagen. Der bekannt objektiv berichtende ORF — alias Österreichischer Rotfunk — titelte stundenlang betroffen: »SPÖ droht Verlust der absoluten Mehrheit«. Als ob die Drohung nicht vielmehr darin gelegen wäre, hätte sie diese behalten ...

Aber das ist eigentlich völlig egal, denn in Gestalt der ÖVP-Staatssekretärin Christine Marek steht der SPÖ Wien eine jederzeit und zu allen Bedingungen bereite Mehrheitsbeschafferin zur Verfügung, die schon vor der Wahl verkündete, daß sie mit den Roten — und nur mit diesen! — ins Bett will. Und die wollen auch (man werde »sondieren« heißt das im Jargon der Politruks). Tja, was soll man dazu sagen? Man kann, wie z.B. Christian Ortner, sein legitimes Erstaunen darüber, daß ein roter Häuptling, der das zweitschlechtetste Ergebnis der Parteigeschichte nach 1945 eingefahren, und seine schwarze Squaw, die gar das mit Abstand schlechteste Ergebnis aller Zeiten hingelegt hat, mit einander ganz locker-flockig Koalitionsverhandlungen andenken, ohne auch nur einen Gedanken zu verschwenden, daß nach zwei derartig schallenden Ohrfeigen durch den Wähler eigentlich ein sofortiger Rücktritt angebracht wäre, in die berechtigte Frage »Was rauchen die eigentlich?« kleiden.

Man kann auch, wie Andreas Unterberger in seinem Tagebuch, ein paar Tendenzen aufzeigen, die weit über die doch nur lokal bedeutsame Wiener Wahl hinausweisen:
Die größte Sensation dieses Wahltages ist die Tatsache, dass die ÖVP mehr Prozentpunkte als die SPÖ verloren hat. In Bezug auf die eigene Wählerschaft beim ohnedies mageren letzten Ergebnis hat sie sogar ein volles Drittel verloren, während die Sozialdemokraten nur rund ein Zehntel ihrer Wählerschaft verloren haben.

Da grenzt die Ankündigung von Christine Marek, fünf weitere Jahre bleiben zu wollen, schon an mehr als eine gefährliche Drohung. Denn die Lage der ÖVP ist so ernst, dass die Entwicklung bis an den Rand der Selbstauslöschung gehen kann.
Nicht, daß mich die Selbstauslöschung der kleinen Wiener ÖVP besonders grämen würde (die war spätestens seit Erhard Busek und seiner Bunten Vögel-Partie ohnehin zu vergessen), aber die Lage in dem, was man etwas schwammig (und wohl mittlerweile leider oft unzutreffend) als »bürgerliches Lager« bezeichnet, ist insgesamt im Umbruch:
Die ÖVP sollte sich bewusst sein, dass es von Italien bis Spanien christdemokratische Parteien in der Luft zerrissen hat, weil sie sich im linkskatholischen Zeitgeist zu klerikalen Sozialdemokratien verwandelt hatten. Und dass sie von weit erfolgreicheren Parteien aus einem einst als un berührbahr rechts abgestempelten Milieu beerbt worden sind.

Auch in Deutschland droht der CDU mittelfristig durchaus ein ähnliches Schicksal. Auch wenn sich die Partei rund um die Positionen eines Thilo Sarrazin noch nicht gebildet hat. Lediglich die bayrische CSU erkennt dort zunehmend, dass man sich doch ein wenig dessen besinnen sollte, wo die eigenen Wähler stehen.

Natürlich kann sich auch die Bundes-ÖVP da nicht mehr abbeuteln. Ist sie doch etwa mit der Schwulenehe und der Mindestsicherung einen Weg gegangen, der zwar bei manchen Medien, aber nicht bei den konservativen Wählern gut ankommt. Vor allem aber hat die Bundes-ÖVP seit Jahr und Tag in keiner einzigen Frage Kampfbereitschaft und Wissen um die eigene Identität gezeigt.
Ja, treffend analysiert, kann man da nur sagen! Und es wird vermutlich von den Partizipanten der Macht (oder besser: ihrer Symbole und Fleischtöpfe — denn wirkliche Macht haben diese Gestalten in einem System der Lobbies und Verbände ohnehin nicht!) im eiligen Gedränge zum nächsten Koalitionsbüffet nicht zur Kenntnis genommen werden. Zeichen an der Wand? Ach, irgendwer wird's schon wegwischen ...

Freitag, 8. Oktober 2010

»Die Abstimmung über den Wahlvorschlag ...

... geschieht durch Einwerfen des amtlichen Stimmzettels in die Wahlurne. Weist der Stimmzettel weder Veränderungen noch Zusätze auf, so ist damit der Stimmzettel gültig.« *)

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*) Geheime Anweisung des Politbüros der SED zur Gültigkeit der Stimmzettel bei den Kommunalwahlen. 15. Juni 1957

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Und wie sich die Bilder gleichen:
Schwere Vorwürfe der Grünen: Die Sozialdemokraten sollen Migranten-vereine mit Geldversprechen beeinflussen und Wahlkarten für schwer demente Menschen geordert haben.

Die Wiener Grünen befürchten massiven Betrug bei der Wien-Wahl. Gemeinderat Martin Margulies warf der SPÖ am Mittwoch vor, Wahlkarten für schwer demente Menschen zu ordern und Migranten und deren Vereine mit Geldversprechen zu beeinflussen. Margulies: "Ich befürchte, dass der SPÖ jedes Mittel Recht ist, um ihre absolute Mehrheit zu erhalten."

Von der Anstaltsleitung eines Geriatriezentrums seien Wahlkarten für alle Patienten, darunter auch seine schwerst demente Großmutter, beantragt worden, berichtet Margulies. "Und das ohne Wissen der Patienten und Angehörigen." Wahlkarten dürfen allerdings ausschließlich für Menschen beantragt werden, die danach ausdrücklich verlangen. "Ich stelle in Zweifel, dass meine Großmutter jemals in der Lage wäre, diesen Wunsch zu äußern", so Margulies. (Hier weiterlesen)
Man sollte freilich nicht darauf vertrauen, daß die andere Hälfte unserer Systempartei SPÖVP, also die ÖVP, auch nur einen Deut besser wäre:
Wahlbetrug im Burgenland: ÖVP-Bürgermeister gesteht

Der Ortschef von Unterrabnitz hat zugegeben, bei der Landtagswahl im Mai Wahlkarten gefälscht zu haben. Die FPÖ berichtet von weiteren Verdachts-Fällen. (Hier weiterlesen)
Damit kann sich der VP-Bürgermeister gleich zu seinem Kollegen des SP-Flügels der SPÖVP setzen, der erst vor wenigen Wochen in Niederösterreich wegen Fälschung von Wahlkarten zu elf Monaten — und auch das nur bedingt! — verurteilt worden ist (näheres hier). Deshalb hat der wackere Weinviertler auch keine Haft antreten müssen (es wäre ja auch irgendwie mißlich gewesen, ihn nach wenigen Wochen durch die unerforschliche Güte unseres so überparteilichen Herrn Bundespräsidenten im Zuge der Weihnachtsamnestie rechtzeitig zum Lichterfest seiner Familie zurückzugeben). Gehen wir also davon aus, daß auch sein Kollege aus dem Burgenland mit einer symbolischen Strafe bedacht wird, die höchstens geeignet ist, seine Karriere von Unterrabnitz in die hohe Landespolitik zu behindern.

Kurze Frage: wäre »Zettelfalten« wie zu DDR-Zeiten demgegenüber nicht die ehrlichere Lösung? Oder man erspart sich diese lästigen Wahl-Farcen überhaupt ...

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P.S.: aber so schlimm ist das doch in Wahrheit gar nicht! Es ist vielmehr eigentlich eh alles in Ordnung, denn die Wiener Wahlbehörde läßt uns mitteilen, daß
... die Bestellung einer Wahlkarte für andere Personen rechtlich möglich sei. Wer jedoch nach Erhalt einen anderen Stimmzettel als den eigenen ausfülle, mache sich freilich strafbar.
Das beruhigt doch ungemein, nicht? Daß da erlaubterweise nix g'schehen kann ...

Sozen in Schwierigkeiten

Durch eine durchaus positive Besprechung des neuen Sarrazin-Buches in der links-etatistischen PC-Gazette »Die Zeit« geraten nach Ansicht der »Frankfurter Allgemeinen« Deutschlands Sozen (von »Notar« Gysi über »IM Erika« Merkel bis »Frau Mronz«) in Schwierigkeiten. Denn der freundliche Rezensent ist nämlich nicht irgendwer:
Hans-Ulrich Wehler, Deutschlands bedeutendster Sozialhistoriker, verteidigt Thilo Sarrazin in einem Zeitungsbeitrag. Damit gibt er der Debatte um dessen umstrittene Integrationsthesen eine völlig neue Wendung.
Von Jürgen Kaube

08. Oktober 2010 Soeben hat der Historiker Hans-Ulrich Wehler das Deutschland-Buch von Thilo Sarrazin in der „Zeit“ kommentiert. Es ist nicht untertrieben zu sagen, dass dieser Beitrag der Debatte eine völlig neue Wendung gibt. Sie wird die SPD in fast unlösbare Argumentationsschwierigkeiten bringen - von den nicht-lesenden Verfassungsorganen ganz zu schweigen. Von heute an kann Sarrazins Verlag ein Plakat drucken, auf dem untereinander steht: „Sarrazins Formulierungen sind überhaupt nicht hilfreich“ (Angela Merkel) - „Ich habe das Buch nicht gelesen“ (Angela Merkel) - „Ein Buch kann so verstören, dass manche es gar nicht mehr lesen wollen“ (Guido Westerwelle) - „Sarrazins Buch trifft ins Schwarze“ (Hans-Ulrich Wehler).
(Hier weiterlesen)
Hans-Ulrich Wehler ist — mehr noch als Sarrazin, dessen SPD-Karriere im Rückblick wohl eher ein jahrzehntelanges Mißverständnis, ein für Sarrazin freilich durchaus nicht unprofitables, war — ein in der Wolle gefärbter Sozialist, der neben Habermas als einer der einflußreichsten »geistigen Väter«*) linker Politik in Deutschland gilt. Umso mehr muß jetzt eine positive Beurteilung dieses »überhaupt nicht hilfreichen« Buches schmerzen!

Sie könnten einem direkt leidtun ...

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*) Bei Linken muß man »geistig« in Anführungszeichen setzen.

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Die Fratze der EUdSSR

... blickt uns entgegen: der niederländische Justizminister Ernst Hirsch-Ballin läßt schon seit Jahren gegen den erfolgreichen Oppositionspolitiker Geert Wilders ermitteln. Hirsch-Ballin ließ über sein Ministerium — wie jetzt durchsickerte — jene Gefälligkeitsgutachten erstellen und an das Amsterdamer Gericht weiterreichen, die jetzt zur Durchführung seines Schauprozesses Verwendung finden.

Kennen wir sowas nicht schon von irgendwo? War es nicht genau dieses Strickmuster, nach welchem noch in den 80er-Jahren im Ostblock agiert wurde? Der einzige Unterschied: heute werden dank elektronischer Medienkanäle solche Machenschaften leichter und schneller aufgedeckt — und vor allem: Berichte darüber sind, z.B. durch Beschlagnahmeandrohung u. dergl., nicht mehr verhinderbar. Aber sonst zeigt uns obiges Gesicht die realexistierende EUdSSR: ein machtgeiler Klüngel verknöcherter Bürokraten, die zur Wahrung ihrer Pfründen die »EU« (als Kürzel für »europäische Untertanen«) in den Zusammenbruch unserer Rechts- und Gesellschaftsordnung führen.

Der Zukunft zugewandt

... hat sich der MDR-Chef Udo Reiter dieser Tage in einen veritablen Eklat gezwitschert. Seine Ankündigung

führte zu durchaus heftigen Reaktionen nicht nur im Twitterversum (»GEZ-subventionierter Rassismus«; ein Journalist namens Mario Sixtus empörte sich: »Ich bleibe dabei, Herr Reiter, mit Verlaub, Sie sind ein Arschloch!« — mit Verlaub: who the f*** is Mario Sixtus? Ach ja, der »elektrische Reporter«, der immer wie eine Kaulquappe dreinsieht ...), die ihm erteilten verbalen Ohrfeigen hallen bis in den gutmenschlichen Blätterwald der Süddeutschen. Der sich solcherart vergaloppiert habende Reiter bemüht sich zwar nach Kräften, durch eine Schleimspur von Entschuldigungen seine Gegner zum Ausrutschen zu bringen, aber es ist fraglich, ob ihm diese Taktik gelingt.

Bleiben sie dran!

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Wem Merkel ein Amt gab ...

... bei dem ist nicht automatisch vorgesorgt, daß sie ihm den Verstand dazu ebenfalls mitgeliefert hat. Schließlich ist sie nicht Gott (auch wenn sie sich manchmal so vorzukommen scheint). Im Fall des Schafes im Wulffspelz ist es jedoch eklatant, daß diesem eher im Austausch für das hohe Amt der Verstand abhanden gekommen zu sein scheint.

In seiner Rede zum 20. Jahrestag des Anschlusses der Bundesrepublik an den real existierenden Sozialismus konnte man daher so Formulierungen bestaunen wie:

»Der Islam ist ein Teil Deutschlands«

Wir können davon ausgehen, daß das Staatsoberhaupt das natürlich nur im besten aller Sinne gemeint haben wird — nur bleibt dann halt eher wenig Sinn dieser Botschaft übrig. Daß nämlich das Muselmanentum nennenswert etwas zur Entwicklung Deutschlands beigetragen hat (okay, die Dönerbude als in unseren über-hygienischen Zeiten unverzichtbares Immuntraining könnte man hier erwähnen ...), darüber schweigt die politische Geschichte — die nur etwas von perfiden Bündnissen z.B. Frankreichs mit der Hohen Pforte zu berichten weiß — ebenso, wie die Kunst-, Musik- und Literaturgeschichte, und in Sachen Wissenschaften und Technik ist der islamische Raum ohnehin schon seit fast einem Jahrtausend abgemeldet.

Worin ist »der Islam« also ein Teil Deutschlands? Der Redenverleser wird ja wohl schwerlich gemeint haben, »der Islam« sei mit seinem Weltreich quasi eine Teilmenge des Deutschen Wesens, an dem die Welt genesen solle — unvorstellbar sowas! Oder meinte er etwa, daß die Mentalität der autochthonen Deutschen wie geschaffen ist, sich einem ihnen überordnenden Islam willig zu unterwerfen? Die seit 1945 rückgratbefreiten Deutschen als Ideal-Dhimmis, sozusagen? Das macht schon Sinn, denn in der Tat — beim Kassieren der Kopfsteuer von den Eingeborenen (heute Hartz-IV genannt) hat sich der Staatsdiener (insbesondere die -dienerin) unterwürfig zu zeigen, keine blöden Fragen zu stellen, sondern das geforderte Geld rauszurücken, sonst rücken ein paar Onkels mit Schnauzbart an, die der Schlampe schon zeigen, was Sache ist.

Das wird also der tiefere Sinn der Rede des Herrn Bundespräsidenten gewesen sein. Der Islam ist Teil (und zwar: der nehmende Teil) des deutschen Sozialstaates. Er ist in Deutschland angekommen, und wird hier weiterfressen, solange er ein Teil Deutschlands ist. Sobald ihm ganz Deutschland (und später vielleicht die ganze Welt) gehört, kracht das Kartenhaus ohnehin zusammen. Mangels ausreichender Zahl nützlicher Idioten, dieses Pyramidenspiel »Islam« zu finanzieren.

Aber bis dahin ist Wulff längst in inflationsgesicherter Pension. Und seine Zweitfrau trägt dann vermutlich Kopftuch. Denn wer sich seinerzeit einen Schlampenstempel einätzen ließ, wird wohl auch in Zukunft immer mit dem Trend gehen ...

Montag, 4. Oktober 2010

Die Klimasekte (II)

Was eine richtige Sekte sein will, braucht einen Kult. Je schräger, desto besser! Und wenn's für einen Kult nicht reicht (Bäume umarmen oder Zentralheizung runterdrehen sind halt irgendwie schwer in kultische Formen zu bringen), dann halt wenigstens ein Kultvideo. Eh voilà, hier ist es:

Ein bisserl ungustiös anzusehen, zugegeben — aber dafür bekommt man einen guten Einblick, wie Baum-UmarmerInnen und Gaia-JüngerInnen ticken. Einen erschreckend guten Einblick, sogar ...

Die Klimasekte

... hat statt der durch die Empirie einigermaßen widerlegten »Klimaerwärmung« ein neues Dogma definiert — garantiert immer wahr und ganz prinzipiell nicht falsifizierbar:
"Klimawandel" heisst es nun - schon bemerkt? Da nämlich die befürchtete Klimaerwärmung bisher noch nicht messbar nachzuweisen ist (manchmal gar eher eine Klimaabkühlung festgestellt wird), behilft man sich nun allenthalben mit dem unverfänglichen und äusserst praktischen Begriff eines Klimawandels. Ein solcher fand und findet nämlich garantiert ständig statt, ob messbar oder nicht.
(Hier weiterlesen)
Hauptsache, es gibt was, um die Leute zu gängeln. Das war ja schon immer das bewährte Konzept zur Herrschaftserhaltung: man verbreite diffuse Angst, impfe allen ein Schuldgefühl ein, und verspreche für die Zukunft vage, aber kühn klingende Lösungen, die freilich jetzt die demütige Unterwerfung unter die Vorstellungen des Herrschaftsklüngels erfordern. Ein Wunder nur, daß sich die Bevölkerung das noch immer gefallen läßt

Sonntag, 3. Oktober 2010

Gleichheit für Wilders

... titelt heute Wolfgang Böhm im selbsternannten Qualitätsmedium Österreichs »Die Presse«. Und es ist ein Kommentar, wie er so nur auf der Schleimspur politischer Korrektheit dahinrutschen kann:
Darf einer wie der niederländische Islam-Hetzer Geert Wilders aus Prinzip diskriminiert werden? Der demokratische Reflex muss Nein sagen.
Merke: wer gegen den Meinungskonsens aufbegehrt, ist ein »Hetzer«. Doch weil die Gutmenschen eben gütig sind, sagen sie zur Frage, ob man ihn deshalb gleich vergasen sollte (wie z.B. die Juden unter Hitler), oder mit dem Messer erstechen (wie z.B. Theo van Gogh von Moslems), ganz klar und deutlich: Nein. Das ist mutig und einfach gut! Aber natürlich mit einer kleinen Einschränkung (man kann so einen widerlichen Islam-Hetzer ja nicht so locker von der Angel lassen):
Aber darf einer bei der Regierungsbildung ausgegrenzt werden, der das verfassungsrechtlich verankerte Diskriminierungsverbot ethnischer und religiöser Gruppen ändern möchte?
Hm. Es wird kompliziert! Jedenfalls für den Gutmenschen, der für die, die es werden wollen (und auch für die, die es mittlerweile eher zum Kotzen finden, wie Böhm da herumeiert), jetzt schnell ein paar Phrasen einflicht, die den Eindruck sorgfältigen Abwägens mit der Sicherheit des ethisch hochstehenden Standpunktes der Redaktion zu verbinden haben. Das ist nicht ganz einfach, und klingt dann etwa so:
Das ist eine Frage, der sich am Samstag die niederländischen Christdemokraten stellen mussten. Die Entscheidung fiel schwer, und das wohl nicht ohne Grund. Geert Wilders will das anerkannte Prinzip der Gleichheit vor dem Recht für Moslems ausnehmen. Das macht ihn zur politischen Speerspitze einer neuen Dimension von Ausländerfeindlichkeit.
»Neue Dimension« macht sich immer gut! Bravourös wurde auch diese Klippe umschifft — höchste Zeit also, an der letzten zu scheitern:
Die vielen Bürger, die in westlichen Demokratien mit solchen Ideen sympathisieren, müssen sich die Frage stellen: Ist ihnen die Ausgrenzung von Zuwanderern mittlerweile so viel wert, dass sie bereit sind, dafür Freiheits- und Gleichheitsrechte preiszugeben? Wenn ja, ist das eine Ironie. Denn sie bedrohen damit gerade jenen Teil unserer Rechtskultur, der in den von ihnen so abgelehnten islamischen Systemen so sehr unterentwickelt ist.
Wenn das wirklich Ihre Ansicht ist, Herr Redakteur Böhm, dann gestatten Sie den Hinweis, daß das Verweigern von Gleichberechtigung gegenüber jemandem (nämlich dem muselmanischen Zuwanderer), der mir genau ebendiese Gleichberechtigung nehmen will (nämlich durch die Einführung der Scharia, die mich als Nicht-Moslem zum Bürger zweiter Klasse macht), keineswegs »eine Ironie« unserer Demokratie darstellt, sondern exakt das, was man im Strafrecht mit dem Begriff »Notwehr« umschreibt.

Genau so, wie ich berechtigt bin, jemanden, der mich töten will, daran zu hindern, indem ich gegebenenfalls ihn zuvor töte, so ist unsere Gesellschaft auch berechtigt, jene daran zu hindern, die diese unsere Gesellschaft von einer liberal-säkularen Demokratie — so wenig durch das Krebsgeschwür des Sozialstaates davon heute noch übrig ist! — in ein illiberal-theokratisches Scharia-System transformieren wollen. Und Sie werden Herrn Wilders und den anderen, die sich heute von Ihnen und Ihresgleichen als »Islam-Hetzer« etc. beflegeln lassen müssen, noch dankbar sein, wenn es ihnen gelingt, Europas Kurs in den Untergang im letzten Moment noch zu ändern.

Und vermutlich werden Sie dann, wie alle Journalisten, im Nachhinein alles schon vorher gewußt haben ...

Freitag, 1. Oktober 2010

Mein Gruß an die Welt

Vor einigen Tagen bin ich darauf aufmerksam geworden, daß »Blogger« in seiner grenzenlosen Güte und Hilfsbereitschaft auch recht nette Statistiken über meinen Blog liefert. Und durchaus überraschende! So habe ich erwartet, daß dieser — no na! — in Deutschland und Österreich besonders intensiv verfolgt wird. Daß mir aber die (überwiegend doch auch irgendwie deutschsprachigen) Schweizer allerdings die kalte Schulter zukehren, eher nicht.

Interessant jedenfalls die geographische Verteilung der Zugriffe seit Mai 2010:

Deutschland: 0000000000000000005.878

Österreich: 00000000000000000,002.841

Vereinigte Staaten: 000000000000000278

Schweiz: 000000000000000000 0000227

Schweden: 000000000000000000000176

Brasilien: 0000000000000000000000083

Vereinigtes Königreich: 000000000000046

Spanien: 000000000000,0000000000036

Kanada: 00000000000000,,00000000032

Niederlande: 0000000000,000000000031

Daher ein herzliches »Hallo, alle miteinander!« an die unverhofften Besucher aus den USA, Schweden, Brasilien, UK, Spanien, Kanada und den Niederlanden. Danke für den Besuch — und auf baldiges Wiedersehen!