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Samstag, 2. August 2025

"Versailles on the Potomac"

von LePenseur
 
 
In einigen der jüngsten Veröffentlichungen auf diesem Blog, seien es Videos oder Artikel, wurde bereits auf einen Artikel von Col. (ret.) Douglas Macgregor, PhD hingewiesen, den dieser unter dem obigen Titel im American Conservative veröffentlicht hat. Eine in der Tat höchst interessante und augenöffnende Lektüre, die uns da geboten wird:
From the vantage point of 21st-century Washington, DC, the French Revolution of 1789 may seem a distant historical event. Yet its lessons remain profoundly relevant. Even astute contemporaries like Benjamin Franklin and Frederick the Great failed to foresee the upheaval that would reshape France and the world. This oversight reminds us that revolutions often arise from complex, sometimes subtle, social dynamics — chief among them, widespread public indignation toward a ruling class perceived as decadent, disconnected, and unaccountable.

In 1789, much of the revolutionary fervor targeted the French aristocracy, whose ostentatious wealth and moral failings were widely known and resented. Pamphlets and clandestine journals exposed not only their personal vices but also the dire state of national finances — a crushing debt burden largely incurred by extravagant spending and costly foreign wars, including support for the American Revolution.

Today, Americans confront their own anxieties about elite power and accountability. The scandal surrounding Jeffrey Epstein did not end with his death in a federal jail cell; it metastasized. The unsealed flight logs, the controversial 2008 plea deal, and the inexplicable leniency shown by successive administrations suggest a bipartisan protection racket shielding a network that spans Clintonworld, Silicon Valley, and Mar-a-Lago, as investigative journalist Julie K. Brown has documented.
Deshalb unsere Einladung an die geneigten Leser, den ganzen Artikel zu lesen — es lohnt sich wirklich jede Minute, die man damit verbringt!

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Hinweis: Weitere lesenswerte Artikel von Douglas Macgregor bei The American Conservative finden Sie hier.

Samstag, 22. Februar 2025

Jordan Peterson on What's Wrong With Hedonisms?

Gastkommentar
von Olivia
 
 
 
Der kurze Vortrag ist hervorragend. Dr. Jordan Peterson faßt in prägnanter Sprache die derzeitige Situation der westlichen Kultur zusammen.

Zur ARC Alliance for Responsible Citizens: Ich wußte bisher nicht, dass es diese Allianz gibt, die sich für das einsetzt, was als "konservative" Werte bezeichnet wird. Ich würde es eher als "Stimme der Vernunft" bezeichnen. Wie Jordan Peterson bereits vor Jahren immer wiederholte: Fällt die freie Rede, dann fällt auch die Wissenschaft und die menschliche Entwicklung. Die Auswirkungen erkennen wir jetzt bereits an unseren Schulen, Universitäten, in unseren Städten und auf dem Lande.

Peterson, den ich sehr schätze, war einer der Ersten, die es wagten, die Stimme gegen den Wahnsinn der intellektuellen Unterdrückung und des dumpfen Wokeismus zu erheben. Keine der massiven, rituellen Bestrafungen durch die derzeitigen "Eliten" hielt ihn davon ab und die Bevölkerung — weltweit — dankt ihm dafür.

Der Vortrag ist hervorragend, sowohl sprachlich als auch inhaltlich.

 

Montag, 20. Mai 2024

Haben traditionelle Frauen ein besseres Leben? Über das Wesen von Mann und Frau | The Culture War mit Tim Pool

von Sandokan

Is Trad Wife Life Better, The Nature Of Women And Men
The Culture War with Tim Pool

Happy wife, happy life?
Happy trad-wife, happier life?


Gäste: Pearl Davis @JustPearlyThings Lauren Chen @laurenchen Rachel Wilson | substack.com/@rwilson Isabella Moody


Donnerstag, 29. Juni 2023

Zum Glück ist Putin paranoid!

von Franz Lechner 


Ist Andreas Unterberger noch zu retten?  In seinem jüngsten Artikel über — d.h. natürlich: gegen — Putin scheint Unterberger vor lauter Hass und Geifer schier die letzten Reste seines Verstands verloren zu haben. Seine Auslassungen, die sich über weite Strecken wie infantiles bis seniles Geschwätz aus-nehmen, gipfeln schließlich in folgenden Sätzen:
Außerdem scheint Putins Paranoia gegen einen Atombombeneinsatz zu sprechen. Denn er muss ja immer befürchten, dass dann eine Vergeltungsbombe auf seinem Kopf landet.
Die schlüssige Erwartung, dass ein Atomschlag mit einem ebensolchen beantwortet wird, ist also auf "Paranoia" zurückzuführen? Wie hasszerfressen muss man sein, um dermaßen trottelhaft zu argumen-tieren?

Das Schlimmste jedoch ist: dieser horrende Unsinn scheint seinen Lesern, auch jenen, die sich leidlich kritisch gegen "ihren Alten" äußern, gar nicht aufzufallen! Vielleicht wollen sie sich aber auch nicht der Frage stellen, warum man für solche Ergüsse freiwillig Geld bezahlt ...
 
Wer kann den Unterberger-Blog (& Leser) mit seiner bizarren Mischung aus verzweifelten "dagegen-Anschreibenden", verunsicherten (alt-)schwarzen Parteisoldaten und offensichtlichen Claqueuren noch ernst nehmen?
 

Samstag, 4. März 2023

Andreas Unterberger, oder: Der bürgerliche Verrat (Teil 4)

Gastkommentar
von Rupert Moser 

(=> Teil 1 | => Teil 2 | => Teil 3)


Unterberger scheint sich in letzter Zeit bei seinem bürgerlichen Abgrenzungswahn förmlich zu radi-kalisieren. Geben wir hier ein Stück genuin Unterbergerschen Schrifttums genüsslich der wohlver-dienten Lächerlichkeit preis: 
„Als Wertkonservativer, der sich immer vom dumpfen Mainstream freizuschwimmen versucht hat, habe ich lange Sympathien für die Ziele der "Identitären" gehabt, auch wenn ich ihren Aktionismus immer zutiefst abgelehnt habe, also die Störung fremder Ver-anstaltungen oder das Entrollen von Transparenten auf fremden Gebäuden.“
Welch nobel differenzierende, echt bürgerliche Geisteshaltung, kann man da nur ausrufen!
„Eine Gruppe aus dem Dunstkreis der Identitären hat am vergangenen Wochenende erstmals eindeutig Demokratie und Rechtsstaat direkt angegriffen.“
Donnerwetter! Ein Angriff auf unsere rechtstaatliche Demokratie also! Und noch dazu ganz eindeutig und direkt! Und noch dazu von dieser Seite, wer hätte das gedacht? Haben sie etwa das Parlament zu stürmen und eine Identitären-Diktatur zu proklamieren versucht?
„Sie haben auf einem Transparent unter anderem gefordert: Politiker einsperren.
Wahnsinn! Wenngleich… nun ja, wie war das doch soeben: eindeutig und – vor allem – direkt???
„Damit haben sie nun tatsächlich die Grenze zum Extremismus überschritten, was bisher nur die Propaganda jener behauptet hat, die sich mit den genannten Zielen nicht identi-fizieren können.“
Soll das ein Witz sein? Von Unterberger nämlich? Die Identitären haben, so viel Realitätsbewusstsein haben sie noch beisammen, tatsächlich eine Art Witz gemacht, ein höchst harmloses und nicht be-sonders originelles Wortspiel, dessen ersten Teil uns Unterberger wohlweislich unterschlagen hat: „Grenzen zusperren, Politiker einsperren“ ist auf dem Transparent zu lesen gewesen.
„Aber gerade wenn man die Identitären gegen diese Propaganda immer verteidigt hat, ist jetzt umso deutlicher an ihnen Kritik zu üben, da sie diese Grenze überschreiten.“
Sehr anständig, von Ihnen, Herr Dr. Unterberger! Hut ab! Auch wenn mir Ihrer Grenzziehung ein wenig albern vorkommt…
„Immerhin sind ‚die Politiker‘, die da ins Gefängnis geworfen werden sollen, repräsentativ von einer klaren Mehrheit der Bürger, des Volkes der Bundesverfassung, gewählt.“
Na ja, Herr Dr. iur. Unterberger, ist deshalb automatisch von strafrechtlicher Immunität auszugehen? Schon was von § 302 StGB gehört, Herr Collega, nur zum Beispiel?
„Immerhin hätten sogar hundert Prozent der erwachsenen Österreicher die Möglichkeit gehabt, die ihnen jeweils zusagenden Politiker zu wählen. Wer daher pauschal nach ihrem Einsperren schreit, der schreit nach einem Ende der Demokratie, der schreit nach einer Diktatur.“
Das erscheint mir jetzt nicht ganz logisch. Abgesehen davon, dass der Schrei keineswegs so pauschal ausgefallen ist.
„Der schreit genau nach dem, was die Nazis und Kommunisten in allen von ihnen eroberten Demokratien gemacht haben, wo sie immer als erstes die gewählten Politiker eingesperrt haben.“
Mit den Identitären darf man ja solche Gleichsetzungen machen. Unterberger scheint diesen Freiraum sichtlich zu genießen.
„Doch viel schlimmer: Auch die FPÖ ist diesen Parolen in bedenklicher Weise nahe-gerückt. Denn die seit Jahren als FPÖ-Propagandaplattform fungierende Internet-Seite "Unzensuriert.at" hat die "Aktion der Patrioten" als "friedliche Aktion" mit einer "migra-tionskritischen Botschaft" geradezu bejubelt, ohne ein Wort der Kritik zu finden.“
So blöd, wie der Herr Unterberger es will, werden sie sein, die Freiheitlichen.
„Das fällt umso mehr auf, als es in der Vergangenheit zwischen den Identitären und der FPÖ mehr bittere Konkurrenz als innige Liebe gegeben hat. Also ist jetzt auch die FPÖ dringend aufzufordern, sich von solchen Parolen laut und deutlich zu distanzieren.“
Wieder mal ein nützlicher Ratschlag. Er meint es ja doch gut, der Herr Unterberger, was angesichts seiner Affinität zur ÖVP überaus bewundernswert erscheint.

Spaß beiseite. Dieser Identitären Artikel ist nicht nur blödsinnig, sondern in erster Linie moralisch höchst erbärmlich. Hier kommt alles zusammen, was man gemeinhin unter dem stereotypen Begriff der Spießbürgerlichkeit versteht. Autoritätshörigkeit – Politiker einsperren: ja derf man denn des?? (Pardon, dieses Idiom ist ganz und gar undöblingerisch). Beschönigung, wenn nicht Gutheißung des status quo – Zustände sind nicht kriminell, ergo auch nicht die Politiker. Bürgerliche Engstirnigkeit – es ist gar nicht vorstellbar, dass unsere Politiker derart mit dem Strafgesetz in Konflikt kämen! Und dann noch, ein wohl wesentlicher Punkt, bei vielen Bürgerlichen zu beobachten, eine höchst minderwertige Eigenschaft: der Wille zum Konsens mit der Linken. Die Echauffierung wirkt übertrieben, ja bemüht, typisch für einen Pseudokonservativen, dem es leid ist, im Kaffeehaus oder beim Nobelheurigen den gegen die Identitären gerichteten Grundkonsens nicht mittragen zu können. 
 
Auch für solche, die Unterbergers unsinnige Artikel über Kickl, Corona, Trump, Putin, Russland noch zu verzeihen bereit waren, muss hier der Punkt liegen, an dem angelangt man dem Autor nur noch Verachtung entgegenbringen kann. Hier liegt die crux seines Pseudokonservativismus. 
 
Ein Konservativer, der das System, das uns kaputt macht, gegen seine einzigen Widersacher weit und breit, soweit das Auge reicht, verteidigt, und dafür irgendwelche einzelne Facetten thematisiert, d.h. an den Pranger stellt. Staatlich betriebene Frühsexualisierung ist natürlich ein Verbrechen an den Kindern, indes sollte oder müsste sich Unterberger die Frage stellen, welche einzige international relevante Macht ihre Kinder verteidigt? Wer unser Coronaregime sowie den Krieg gegen Russland gutheißt, ist einfach kein Konservativer oder Hayek-Liberaler, sondern ein Söldner im Dienste der Gegenseite bzw einer, der die Zusammenhänge nicht erkannt hat. Bei Unterberger dürfte eine Mischung, ev auch beides in geballter Form vorliegen – vieles spricht dafür, wie die Art seiner Propaganda für die System-Partei ÖVP, also jener Partei, die für unser Land in den letzten zehn Jahren mehr Schaden als jede andere gestiftet hat (was etwas zu bedeuten haben will!). 
 
Einer gewissen Scharfsichtigkeit im Kleinen steht völlige Blindheit im Großen gegenüber – was sich in Unterbergers häufigen wie hoffnungslos unrealistischen, aber pedantisch-wichtigtuerisch durch-numerierten Forderungen an die Partei widerspiegelt, Forderungen, die er eben durch seine Publi-zierung in den Rang einer real bestehenden Option erhebt, wodurch er wieder Stimmung für seine Partei zu machen glaubt. Motto: „Die ÖVP muss wieder… und darum müssen wir sie wählen!“
 
A propos Christentum: Unterberger schreibt einen an sich ganz lieben Weihnachtsartikel, in welchem er den Niedergang der Religiosität bedauert, sich aber nicht entblödet, ausgerechnet den verkommenen österreichischen Klerus als positive Ausnahme über den grünen Klee zu loben. Wiederum diese widerliche bürgerliche Anbiederung an die Mächtigen also. Aber das allerentscheidendste fehlt ohne-hin, nämlich der Verweis auf jenes schreckliche Konzil, dies ganz getreu nach dem Motto: Nur nicht die Dinge beim richtigen Namen nennen! Es will scheinen, dass Unterbergers chronische Oberfläch-licheit gewollt (wenngleich natürlich nicht gottgewollt) ist. 
 
A propos Krämerseele - man beachte die Reihenfolge:
„Die angebliche ‚Künstliche Intelligenz‘, die derzeit überall Furore macht, ist massiv mit linken Inhalten aufgeladen. Eine neue Studie zeigt: Es will Flüge zusätzlich besteuern, Mieten einfrieren und Abtreibungen komplett legalisieren. ChatGPT ist komplett links-grün gepolt…“
Um Gottes Willen, Flüge besteuern, wo kommen wir da hin! Andererseits… warum eigentlich nicht, Herr Unterberger? Schließlich werden auch Bahnfahrten besteuert, falls Sie das noch nicht mitgekriegt haben. Aber auf solche Feinheiten kommt es nicht an. Wie gesagt: man besehe die Reihenfolge, die Gewichtung. Die (recht vage ausgefallene) Kritik an den Bestrebungen zur Legalisierung der Abtrei-bungen kommt erst nach den Mieten an die Reihe, deren Entrichtung derzeit wahrlich auch für die Allerärmsten der Armen kein Problem darstellt… Fast wirkt sie als Feigenblättchen… Denn, ganz allgemein betrachtet: Wo sind sie denn, die großen Auseinandersetzungen mit dem Abtreibungs-Thema? Jedenfalls nicht im Unterberger-Blog. Dort propagiert man lieber aus abgetriebenen Föten gewonnene Impfstoffe. 

Es ist diese bürgerliche Charakterlosigkeit, die junge, idealistische Menschen wie Manfred Klein-Hartlage in den Schoß der Linken getragen habt. Leute wie Unterberger haben da nichts zu bieten, ihre Ideale sind leere Hülle, äußerer Schein, ihre pseudokonservative und noch dazu in entscheidenden Punkten rechtzeitig über Bord geworfene Anschauung zieht keine Konsequenz der kritischen Hinter-fragung, sondern bleibt auf halbem Weg, wahrscheinlich sogar weit davor stehen. Mäßigung als Prinzip, lautet die Devise, ungeachtet der Maßlosigkeit der Gegenseite. 
 
Warum Konservative immer verlieren, hat sich Alexander Kurtagic wie erwähnt gefragt. Unsere Ant-wort: Weil immer zumindest ein Andreas Unterberger auf ihrer Seite das große Wort führt. Wie auch Unterberger geradezu selbstverständlich in den Salzburger Nachrichten seine „Kontroverse“ mit Katha-rina Krawagna-Pfeifer stets verloren hat. Denn allein das Unterfangen, in einem Linksmedium dieses Zuschnitts mit einer ausgewiesenen Linken auf Augenhöhe zu „diskutieren“, impliziert die Übernahme derart zahlloser linker Prämissen und Narrative, dass es unterm Strich in den scheinbar alleingegen-ständlichen Detailfragen nichts Essentielles mehr zu gewinnen gibt. Linke scheinen das im Gegensatz zu Andreas Unterberger nur allzu gut zu wissen. 
 
—  F  I  N  I  S  —
 

Freitag, 3. März 2023

Andreas Unterberger, oder: Der bürgerliche Verrat (Teil 3)

Gastkommentar
von Rupert Moser
 
(=>Teil 1 | => Teil 2)
 
 
Was Kickl betrifft, so scheint Unterbergers Abneigung auf seine abgottartige Verehrung Kurzens zurückzuführen zu sein, die schon gewisse Mutmaßungen aufkommen ließ. Unterberger hat einfach Kickls Reaktion auf dessen Abservierung durch Kurz unter Anleitung des Bundespräsidentendarstellers nicht verziehen. Unterbergers regelmäßige gegen Kickl ausgesprochene bzw eher niedergeschriebene Schmähungen, die von Eingeweihten fast schon als running gag registriert werden, stehen in auffal-lendem Gegensatz zum bürgerlichen Getue um Pseudoobjektivität, vor allem wenn es um realpolitische Implikationen wahrhaft konservativer (d.h. nicht ÖVP-)Agenda geht. Hier regieren normalerweise die Hofräte Hinsichtl und Rücksichtl, hier wird genau abgewogen, um nur nicht allzu weit zu gehen, jeder Standpunkt relativiert, um nur ja die bürgerliche Dignität zu wahren… Da wird schon aus Objek-tivitätsgründen das Narrativ der Linken eins zu eins übernommen, denn die nachfolgende „Hinter-fragung“ wirkt sehr alibihaft: 
„Und wie unterscheidet sie sich von der ‚Alternative für Deutschland‘, mit der sie ja in vielen Analysen als ‚rechtspopulistisch‘ gleichgesetzt wird?“ 
Die Ironie dabei fällt ihm, selbstgefällig wie er ist, natürlich nicht auf: denn laut dem Wikipedia-Mainstream ist sein politischer Blog „rechtspopulistisch ausgerichtet“ (mit Verweis auf einen Artikel eines gewissen Jonas Vogt mit dem Titel: Opa gegen Links).
 
Gegen Kickl, dessen „FPÖ sich an die Spitze der Corona-Leugner und Impfgegner gestellt hatte“, wird hingegen voll ausgeteilt. Man kann von einer Polemisierung mittels Mainstream-Narrativs in eigener Herzensangelegenheit sprechen. Mitunter werden jedoch auch „nur“ gute Ratschläge erteilt:
„Hinter diesen Überlegungen verbirgt sich die große Frage: Will Kickl dauerhaft primär das dumpfe Protestpotential ansprechen? Weiß er, dass er sich damit politisch auf Dauer isoliert? Oder will er in absehbarer Zeit doch relevant werden? 

Dann aber muss er sich ändern. Und wenn ihm schon sein einstiger Chef Jörg Haider dabei kein Vorbild sein sollte, dann sollte er sich – deutlich zeitnäher – den Erfolgsweg von Giorgia Meloni anschauen, der italienischen Regierungschefin und Chefin einer einst ringsum als neofaschistisch verteufelten Partei. Sie hat gewusst, dass sie nur eine Chance hat, wenn sie ein starkes Bündnis mit den anderen Parteien rechts der Mitte schmiedet, und gegen diese nicht nur Hass schürt; dass gerade bürgerliche Wähler mit Putin absolut nichts anfangen können, sondern ganz eindeutig prowestlich und proukrainisch eingestellt sind; dass sie ganz klar die konservativ-bürgerlichen Werte besetzen muss wie Christentum, Familie, Leistung, Freiheit, Vaterland, nachdem sich die einstigen Christdemokraten immer mehr nach links und von diesen Werten weg entwickelt haben.“
Was ist Wahrheit? Was ein vom medialen Mainstream verblödeter potentiell bürgerlicher Wähler nach Unterbergers Gusto so zu denken vermeint? Und danach hat sich die Politik zu richten? In Wahrheit handelt es sich, wie nicht bloß aufgrund des Verweises auf die längst als Verräter alles Bürgerlichen enttarnte Frau Meloni beweist, um klassisches pseudokonservatives, in Wahrheit den neuen, durchaus antibürgerlichen Machteliten verpflichtetes Gewäsch. 

Gewissermaßen ist Unterbergers Hass gegen Kickl ein erz- oder bessergesagt: spießbürgerliches Phäno-men. Gewiss: Kickl sieht von Natur her nicht sehr schön aus, und dafür kann er nichts. Allerdings tut er nichts dagegen, ja er scheint diesen Eindruck durch seinen obligaten Dreitagesbart förmlich unter-streichen zu wollen. Dies dürfte wohl „vernünftig“ sein, da er dadurch authentisch wirkt und ein Markenzeichen schafft — indes ist gerade diese Art von Authentizität das schiere Gegenteil einer bürgerlichen Tugend. Kicks Outfit ist für einen Döblinger Spießbürger ein rotes Tuch, wie schon Corona ein höchst spießbürgerliches Thema war, d.h. Corona-Skepsis ein Reibebaum für spießbürger-liche Ängste, Ruf nach starkem Staat – Gemeinwohl vor Eigenwohl – alles spießbürgerliche Themen. Und ausgerechnet dieser unrasierte Kärntner Rotzbua wagt es, da nicht mitzuspielen! Kickl ist kein Opportunist, nicht einmal Populist. Ansonsten hätte er diesen entschlossenen Coronakurs nicht gefahren, wäre gegenüber der Besorgten und Befürworter-Seite konzilianter gewesen. 
 
Viele Blaue verübeln ihm das. Wahrscheinlich stimmt es, dass Hofer mehr aus dieser Situation gemacht hätte. Viele FPÖ-Wähler schreckt Kickls Corona-Freizügigkeit ab. Sie haben sich bereitwillig impfen lassen, glauben ja grundsätzlich alles, was in der Zeitung steht, von gewissen Themen wie Asyl abgesehen, sie haben die Maßnahmen befürwortet und diszipliniert mitgetragen und haben kein Verständnis für eine asoziale Minderheit, die jegliche Mitarbeit verweigert und dadurch nicht nur knappe Krankenhausbetten belegt, sondern auch andere gefährdet, wie es ja in der Zeitung zu lesen steht und im ORF allabendlich verkündet wird. Bürgerliche glauben den Zeitungen, überhaupt den Qualitätszeitungen. Abgesehen davon steht in der Krone auch nichts anderes. Bürgerliche ticken so, und AU ist einer von ihnen. Er nützt dies, um politische Kleingeld gegen seinen österr Gottseibeiuns.
 
Typisch für Unterberger sind seine Potpourri-Artikel, in denen zusammenhanglos, aber fein säuberlich numeriert seinen Feindbilder Rundumschläge versetzt: 
„Warum floriert Dummheit schier grenzenlos? Das merkt man nicht nur beim Opern-ball, sondern auch bei einem breiten Streifzug durch die Gesellschaft. Immer öfter stellt man sich beim Beobachten der Zeitläufte die simple Frage: Warum nur? Daher seien 13 unbeantwortete Fragen von Österreich bis zur Türkei gestellt, von den spanischen bis zu den österreichischen Sozialisten, von alten Hollywood-Diven bis zur Kinderkriminalität, von der grünen Wolfsliebe bis zu den Klebeterroristen, von der deutschen Wehrpflicht bis zum Herrn Hersh.“
Der Herr Hersh kriegt natürlich wegen seine Nordstream-Aufdeckung sein Fett ab, wenngleich Unter-berger sich nicht mehr erinnern will, dass er dereinst „messerscharf“ für die Täterschaft der Russen „argumentiert“ hat, und stattdessen diese Frage nunmehr als nicht beantwortbar zu qualifizieren scheint … Der Erdogan ist auch ein typischer Unterberger-„Feind“, was einfach der Unfähigkeit geschuldet sein dürfte, einem Gegner, und als solcher ist Erdogan aus christlich-europäischer Sicht zweifelsohne zurecht anzusehen, so etwas wie Konsistenz des Denkens zuzubilligen und letztlich eine gewisse Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Erdogan ist einfach nur finsterer Bösewicht, sondern auch strunzdumm und überhaupt unfähig. „Klebeterroristen“ mag Unterberger nicht, wie nicht anders zu erwarten, sofern nach Corona noch irgendetwas zu erwarten ist…. Aber auch hier bleibt er sozusagen auf halbem Weg stehen und vermeidet die Thematisierung der eigentlichen Ursache, des Klima-schwindels… Empathie für irregeleitete, halbe Kinder, die sich aus falschen Gründen wirklich Sorgen machen, ist von ihm nicht zu erwarten. 
 
So als wären sie das eigentliche Problem. Sozialistenhasser ist er sowieso, der Herr Unterberger. An-geblich hasst er auch die Grünen, wenngleich es damit in jüngster Zeit nicht so weit her sein dürfte… Und dann noch als besondere Albernheit „die Wölfe“. Zugegeben, dieses Thema ist kontrovers. Für einen Stockkonservativen ohne Weitblick hören sich hier jedenfalls alle Sympathien für den grünen Totalitarismus auf, zumal ist es für einen solchen schier unvorstellbar erscheint, dass es naturliebende Menschen gibt, die sich nach einer intakten und möglichst wilden Natur sehnen. Krämerseelen haben halt für Romantiker nichts über… 

Diesen Feindbildern stehen veritable Heroen, Unterbergersche Lichtgestalten gegenüber. Den seiner-zeitigen kindhaften Kanzlerdarsteller Kurz haben wir schon erwähnt. Nun – diese in journalistischer Hinsicht heiße Liebesaffaire hat sich mittlerweile etwas beruhigt. Ausnahmsweise ist hier bei Unter-berger so etwas wie eine ansatzweise Weiterentwicklung festzustellen. Schließlich waren Kurzens Fehler – so es sich überhaupt um solche handelt und nicht um einen penibel umgesetzten Plan, an dessen Schluss die Revolution wieder einmal ihr liebstes oder schönstes Kind aufgefressen hat – so zahlreich und tiefgreifend, dass man überhaupt aus angemessener zeitlicher Distanz nicht länger über sie hinwegsehen kann. Wenn Unterberger etwa – was einen seiner besten journalistischen Ansätze dar-stellt – völlig zurecht die Entwicklung der Judikatur der Gerichtshöfe des öffentlichen Rechts kritisiert, muss er zwangsweise einräumen, dass auch die von der Kurz-ÖVP entsandten Richter den neuen linken Kurs nicht bloß mittragen, sondern sogar prägend gestalten.

Völlig indifferenziert und moralisch verachtenswert ist hingegen die Verehrung von einer Höllenfigur wie Winston Churchill. Es ist naturgemäß unmöglich zu beurteilen, ob die Wertschätzung jenes „Staats-mannes“, der die bürgerliche und christliche Welt zumindest in der europäischen Mitte in Schutt und Asche gelegt hat, auf Kriechertum, Opportunismus, Geschichtsunkenntnis oder schlicht auf eine rund-weg niederträchtige bzw mittlerweile hoffnungslos korrumpierte Gesinnung zurückzuführen ist. Dabei steht diese Wertschätzung sogar mit Unterbergers aktuellem Verdikt der Masseninvasion in eklatantem Widerspruch. Aber wahrscheinlich weiß er gar nicht, dass es just Churchill war, der im Alter auf politi-schen Druck hin die für Großbritannien vernichtenden Einwanderungsgesetze unterschrieben hat. Vielleicht ist es ihm auch egal, denn womöglich steht er nicht einmal in dieser fundamentalen Frage auf unserer Seite. Dass Unterberger Leute wie Adenauer, den Säulenheiligen schlechthin bürgerlicher politischer Kurzsichtigkeit und transatlantischen Verräter seines Landes, einen klassischen Konser-vativen von berüchtigt durchschnittlicher Intelligenz, Thatcher und jetzt natürlich Zelenskij als wahren Helden unserer Zeit hochschätzt, versteht sich wohl von selbst. 


Donnerstag, 2. März 2023

Andreas Unterberger, oder: Der bürgerliche Verrat (Teil 2)

Gastkommentar
von Rupert Moser

(=>Teil 1)

 
In Sachen Corona kam Unterbergers massives Eintreten für die Hysteriker und Unterdrücker einiger-maßen überraschend. Eigentlich hätte man auch hier, trotz ÖVP-Regierungsbeteiligung, seinen typisch abseits aller unmittelbar ÖVP-Polit-Interessen berührenden Bereiche zu beobachtenden gemäßigten, pseudo-vernünftig abwägenden „Ja, aber“- vielleicht auch „Nein, indes-Standpunkt“ (seine Sätze beginnen oft mit dem Wort „gewiss“ im Sinne von „zwar“) einer sozusagen bürgerlich-goldenen Mitte erwarten können. Aber das ist eben der springende Punkt, der entscheidende Unterschied etwa zur Migrationsfrage: Dort war es nämlich allzu leicht, einen vernünftigen wie ethischen Standpunkt zu vertreten. Die Erkenntnis, dass die Masseneinwanderung von bildungsfernen Nichteuropäern unsrem Land schadet, stellt keine besonders großartige intellektuelle Leistung dar und war dementsprechend innerhalb der verbliebenen bürgerlich-konservativen Schicht eindeutig gefestigt. Dies schon aus ganz handfesten Gründen, schließlich will man in seinem Döblinger Cottage seine heilige Ruhe haben, schließlich ist man besorgt um seine Töchter und Enkelkinder etcetera etcetera. 
 
Das Hochhalten der bürgerlichen Werte fiel somit selbst in Anbetracht des immer stärker werdenden linken Meinungsterrors allzu leicht und war sogar alternativlos. Andernfalls wären Unterbergers Leser mehr oder weniger vollständig davongelaufen. Im Falle von Corona war das eben nicht so. Hier gab und gibt es in der bürgerlichen Seele höchst widerstreitende Gefühle: Autoritätshörigkeit, Ängstlichkeit, Wunsch nach einem starken Staat, nach Recht, Ordnung und Disziplin versus … ja nun, was bleibt auf der anderen Seite: die bürgerlichen Grundfreiheiten eben, die sogenannten Grund- und Freiheitsrechte, ein zutiefst demokratisches Bewusstsein, ein Bekenntnis zu unserer Republik, wie sie sich nach 1945 herausgebildet und weiterentwickelt hat. Hier, gerade hier, hätte es einer starken moralischen Hand bedurft, um die bürgerlichen Schäfchen sicher durch alle Wirrnisse zu führen, indem man ihnen klarmachte, dass zentrale, nicht verhandelbare Werte ihres Weltbildes auf dem Spiel stünden. Doch zum Erstaunen seiner Leser, die das ja gar nicht bedurft hätten, extremisierte sich Unterberger von Tag zu Tag und trat schließlich, als angeblicher Liberaler, sogar für die Zwangs-impfung ein. Man braucht an dieser Stelle auf seine journalistischen Ergüsse nicht näher einzugehen und möge mir auch so glauben, dass sie schlicht indiskutabel waren. 
 
Was nun den anderen Punkt betrifft, ist sein militanter Transatlantizismus zwar immer ausgeprägt und entsprechend dämlich bis abstoßend gewesen. Seine Leser hatten ihn, wie aus dem Kommentarbereich ersichtlich, eher wenig goutiert: Der kulturell gefestigte Wiener Großbürger verachtet im Grunde seines Herzens alles Amerikanische. Jedoch schimmerte Unterbergers durchaus politisierende USA-Schwärmerei nicht bei jedem Anlass durch; man konnte angesichts anderer positiverer Ansätze darüber hinweglesen, ebenso wie über seinen blinden Parteigehorsam und später über seine läppisch- verliebten Apotheosen des Kind-Kanzlers Kurz. 

Sein Eintreten „gegen Putin-Russland“ ist nun dahingehend überaus bezeichnend, indem dadurch die Inkonsequenz, ja Unlauterkeit des Unterbergerschen Denkens, so von einem solchen die Rede sein kann, wie Heimito von Doderer an dieser Stelle eingeworfen hätte, decouvriert wird. In der Regel bezog sich Unterbergers „Glühen“ für die westliche Hegemonialmacht bisher auf jene Seite, die von der GOP repräsentiert wird. Gewiss müsste schon allein eine solche den intellektuellen wie kulturellen Ansprüchen eines gepflegten Europäertums ganz und gar nicht entsprechende Einstellung ein wenig schlicht, ja dämlich erscheinen. Indes ist dies noch nicht das Schlimmste. Zweifellos hat jedes Ding irgendwo auch seine halbwegs guten Seiten, und so ist dem amerikanischen Volk und Politsystem immerhin die Wahl eines „Populisten“ wie Donald Trump zugutezuhalten, was ja derzeit in West- und Mitteleuropa als realpolitisch mehr oder weniger unmöglich angesehenen werden muss. 
 
Aber ausgerechnet den Donald mag er nicht, der Herr Unterberger, und zuweilen hetzte er gegen diesen, als würden seine Leser amerikanische Wahlen entscheiden. Dieser Trend nach links verstärkt sich enorm in der Frage des Ukraine- Krieges Ein angeblich Konservativer, der – natürlich völlig zurecht – gegen die sexuell-perverse Indoktrinierung unserer Kinder wettert, ist somit Knall und Fall bedingungsloser Parteigänger der US-Demokraten und ihrer europäischen und auch inländischen kriegshetzerischen Ableger, nämlich unserer Grünen geworden. 

Wie reimt sich das? Kann Unterberger nicht über den Tellerrand blicken oder gar eins und eins zusammenzählen? Weiß er nicht über so signifikante Kleinigkeiten Bescheid, dass es etwa just der US-Botschafter gewesen ist, der bei „unserer“ Regierung gegen die geplante Absage der „Love-Parade“ protestiert hat? Ist er nicht in der Lage zu erkennen, wie es mit seinen hehren bürgerlich-christlichen Ansprüchen aussehen wird, wenn nach Plänen der NATO und der Drahtzieher im Hintergrund die letzte große Bastion im Osten gegen den globalistischen Totalitarismus gesprengt sein wird?
Kann man seinen christlich-bürgerlichen Standpunkt nachhaltiger verraten? 
 
Hier einmal ein kleines Beispiel für die Lächerlichkeit, die Unterbergers transatlantische Agenda anzunehmen imstande ist:
„Da ist an der Spitze die erbarmungslose und brutale Assad-Diktatur in Syrien zu nennen, die den verzweifelten Aufstand der nach Freiheit lechzenden syrischen Bürger provoziert hat. Die aber offenbar bis zum letzten Syrer zu kämpfen gewillt ist.“
Dieser Satz aus der Feder eines den „heldenhaften Kampf der Ukraine“ auf bereits schon lächerliche Weise preisenden blindergebenen Transatlantikers wirkt, isoliert betrachtet, rein parodistisch. Unter-berger hat in Fragen, die auch nur im weitesten Sinne den globalen Konflikt zwischen den USA und Russland betreffen, jegliches Maß und damit jegliche bürgerliche Anständigkeit verloren, er wirkt in seinen sich häufenden, ganz schlimmen Momenten wie eine überspitzte Karikatur seiner selbst, die nicht einmal vor dem Umstand zurückschreckt, dass sich jedem auch nur halbwegs intelligenten Leser die so naheliegende Frage: wer bitteschön hat denn etwa die Absicht geäußert, bis zum letzten Ukrainer zu kämpfen? letztlich unweigerlich aufdrängen muss. 

Und intelligente Leser hat er noch genug, der Herr Unterberger. Infolgedessen besteht seit „Corona“ und erst recht seit Ukraine-Krieg der Reiz dieses Blogs längst nicht mehr in Unterbergers einigermaßen, dh maßvoll, indes nicht übertrieben vernünftigen und schon gar nicht übertrieben schlauen Artikelchen, sondern in den Rattenschwanz-artigen Widersprüchen und Widerlegungen, mit denen seine zwar anscheinend etwas geschrumpfte, aber noch von einem harten Kern beherrschte Leserschaft zu reagieren pflegt, eine Leserschaft, die sich die Möglichkeit zu widersprechen etwas kosten lässt. Ein paar dubiose Claqueure auf der Gegenseite, eine Zeitlang in relativem Aufwind, fallen da überhaupt nicht ins Gewicht. Der Unterberger-Blog ist bizarr geworden, und darüber hinaus auch ein wenig kriegerisch, stellen doch nicht zuletzt des Blogmasters Artikelchen eine imgrunde fortgesetzte implizite Beleidigung der Leserschaft dar, die sich ja letztlich zum überwiegenden Teil aus Impfver-schwörern und Putinverstehern zusammensetzt und somit von Unterbergers unterschwelligen, aber höchst gehässigen Herabwürdigungen betroffen sein muss und ihm daher entsprechend Contra gibt. 

Bizarr sind auch zweifelsohne Unterbergers (zumeist) intelligente Kommentatoren, zumeist Wichtigtuer und/oder Idealisten, die sich, wie oft ersichtlich, als Gemeinschaft verstehen, die den Blog verteidigen, in diesem die Stellung halten, ihre Gedanken und Erkenntnisstände in immer höher werdender Unabhängigkeit von Unterbergers Anlass-Artikeln austauschen. Gewiss haben ihrer bereits etliche gekündigt, unter Verweis auf ihren Unwillen, den Unterbergerschen Unsinn weiter zu ertragen oder gar finanzieren. Jedoch ist auch schon vorgekommen, dass ein solcher wiedereingetreten ist, nur um Unterberger noch vehementer zu widersprechen. 
„Um Himmels willen! Was wird uns denn heute in diesem Blog für ein Unsinn ange-dreht?“ 
... hat beispielsweise der sehr aktive User namens „Elfenzauberin“ nach seiner Rückkehr einmal formuliert.
 
So etwas wie eine Reaktion des Blogmasters ist nicht ersichtlich. Unterberger geht auf keinen Kommentar ein. Was ihn selbst betrifft, so scheint alles gegen die Wand gesprochen, ungeachtet aller z.T. wirklich ausführlicher Argumentation und auch Untermauerung durch Fakten, Quellen und Belege. Unterberger schreibt tagaus tagein, dh eher nächtens, den gleichen Sermon. Naive Wohlmeinende loben seinen Liberalismus, alle Gegenstimmen zu Wort kommen zu lassen. Dabei scheint diese vorgebliche Unterbergersche Großzügigkeit nur dem wirtschaftlichen Kalkül geschuldet. Ohne seinen kritischen Circle und dessen weiterführende Kommentare könnte Unterberger nämlich einpacken. Darüber hinaus dürfte sein Blog mitunter sogar aus Schadenfreude ob der verbalen Prügel gelesen werden, die der Meister regelmäßig und wohlverdienter Maßen einsteckt. 

Gewiss scheint Unterberger nichts so sehr zu hassen wie Putin, den er regelmäßig auf fast schon vulgäre Art beschimpft (oder beschimpfen lässt: er stamme „aus der St. Petersburger Gosse“, heißt es in einem auch im Ganzen höchst grotesken Gastkommentar), eventuell auch Russland im Ganzen. Daneben hat er ein absurdes Sammelsurium an Feindbildern aufgebaut – etwa Herbert Kickl, Impf-kritiker bis hin zu – Wölfen. 


Dienstag, 28. Februar 2023

Andreas Unterberger, oder: Der bürgerliche Verrat (Teil 1)

Anders als in früheren Jahren, als Andreas Unterbergers »Tagebuch« noch lesbar war, ist spätestens seit Unterbergers Kurz-Fetischismus und der Bejubelung des desaströsen Covid-Kurses der österreichischen Bundesregierung Kopfschütteln angesagt. Manche — im wahrsten Sinne des Wortes — »ent-täuschte« Leser von A.U. lassen es dankenswerterweise nicht damit bewenden, sondern geben höchst plausible Gründe dafür an, warum sie Unterbergers Tagebuch verlassen haben — wie nachzulesen im folgenden
 
 
Gastkommentar
von Rupert Moser
 
 
Den meines Erachtens bemerkenswertesten Moment seines youtube-Videos, in welchem Manfred Kleine-Hartlage sein Buch: „Warum ich kein Linker mehr bin“ bespricht, stellt die Beantwortung der Frage dar: Warum bin ich überhaupt ein solcher gewesen? Sie besteht in einer despektierlichen wie treffenden Beschreibung der sogenannten, d.h. parteipolitisch orientierten und organisierten Konser-vativen, Bürgerlichen, Christdemokraten, vulgo Schwarzen, denen man es laut dem Autor ansieht, dass sie für ein gutes Geschäft sofort all ihre bürgerlichen, konservativen, christlichen etc. Ideale auf den Markt hauen würden und ihre Großmutter noch dazu, denen kurz und gut und sinngemäß ihre Heuchelei ins vermutlich entsprechend fette wohlstandsbürgerliche Gesicht geschrieben steht. Das wollte ich jedenfalls nicht sein, so Kleine-Hartlage. 
 
Ich kann diesen Gedankengang, schon aus ganz persönlicher Erfahrung, mehr als bloß gut nach-vollziehen. In dieser Beschaffenheit dieser Konservativen, Bürgerlichen… liegt tatsächlich eine beträchtliche Gefahr für junge Leute, auf diverse linke Irrwege zu geraten, die nicht nur attraktiver, sondern vor allem ehrlicher, authentischer wirken. 
 
Wichtig ist zunächst, sich über sämtliche Implikationen von Klein-Hartlages vernichtendem Dictum klar zu werden: Zunächst soll damit ganz generell ein Primat des Ökonomischen über sonstige, insbesondere soziale, ökologische oder kulturelle Bereiche gemeint sein. Bürgerliche Kaufmanns-, sprich Krämerseelen sind nicht nur im Zweifel „für die Wirtschaft“. Infolgedessen befürworten sie in aller Regel Dinge wie möglichst niedrige Steuersätze, möglichst geringe staatliche Ausgaben, möglichst geringe staatliche Förderung für Kunst und Kultur, sofern diese nicht kommerziell oder gar touristisch vermarktbar erscheint wie die Staatsoper oder das Neujahrskonzert, den Bau des Donau-kraftwerkes Hainburg auf dem Boden der Stopfenreuther Au, die Errichtung von Hochleistungsstraßen, weil ‘s die Wirtschaft in Schwung bringt, die Aufweichung des Denkmalschutzes, um ihr barockes Stammhaus zur Schaffung „zeitgemäßer“ Geschäftsräumlichkeiten zu entkernen oder gar abzureißen, oder um ein eher obskures Thema anzuschlagen, auf das wir noch peripher zu sprechen kommen werden: den Abschuss von Wölfen. 
 
Generell tendieren sie dazu, dem extrem dämlichen Wirtschaftsbund-Slogan zuzustimmen: Geht ’s der Wirtschaft gut, so geht ‘s uns allen gut. Dieses primär materiell-ökonomische Denken manifestiert sich nun auf zwei verschiedenen Ebenen: auf jener der Klasse und auf jener der individuellen Person. Die Förderung der eigenen Klasseninteressen wäre per se nicht zu beanstanden, denn diese müssen ja nicht von Haus aus schlecht sein. Allerdings ist dieser Aspekt relativ schwach ausgeprägt, sodass er mitunter ins Hintertreffen gerät. Ungleich wichtiger und wohl ganz zentral für Klein-Hartlage ist jedoch die sozusagen individuelle Dimension: Wahre Krämerseelen werfen alle Ideale und somit auch Klassen-interessen über Bord, wenn ‘s denn für sie persönlich von Vorteil ist. Es wäre natürlich ungerecht, eine derartige Einstellung ausschließlich mit Bürgerlichkeit in Verbindung zu bringen, indes erscheint genuin-bürgerliches Streben nach gesellschaftlichem Ansehen, Profit und Vorwärtskommen für derartige Verwerfungen letztlich doch ein wenig anfälliger zu sein, als es bei anderen Schichten der Fall ist. 
 
Solidarität ist eher kein bürgerlicher Kampfbegriff und Klassenkampf keine bürgerliche Domäne. Wir werden tagtäglich Zeuge der politischen Konsequenzen dieses Umstandes. So sind es vor allem bür-gerliche Wähler, welche sich aus Ansehen um ihre bürgerliche Reputation keinen Mucks zu machen getrauen gegen eine völlig außer Rand und Band geratene, alles und ganz insbesondere die bürgerliche Gesellschaft zerstörende Zuwanderungspolitik, welche bereitwillig die Gendersprache übernehmen, weil das von ihren Vorgesetzten so erwartet wird, die sich im Caféhaus ihrer links-liberalen Gesinnung brüsten und diese nicht einmal in der Wahlzelle mehr ablegen können. Bürgerliche Selbstgefälligkeit über alles: Tut mir leid, die FPÖ/AfD kann ich einfach nicht wählen; ich habe doch mit der FPÖ/AfD nichts zu schaffen… 

Damit wären wir nun endlich bei unserem Thema angelangt. Zunächst scheinen Klein-Hartlages pejorative Stereotypen auf Andreas Unterberger eigentlich nicht oder nur wenig zuzutreffen. Unter-berger wirkt auf ehrliche und authentische Weise stockkonservativ. Seit Beginn seines Wirkens wird er zu den journalistischen Speerspitzen eines politischen wie kampfbereiten Konservativismus gezählt, bei dem es sich jedoch, wie zu zeigen sein wird, um eine relativ subtile Art jenes von Klein-Hartlage skizzierten Pseudokonservatismus handelt.
 
Unterberger ist Vorstandsmitglied des Hayek-Instituts und des Clubs unabhängiger Liberaler. Von 1973 bis 2004 war er Redaktionsmitglied der Tageszeitung Die Presse, zunächst ein Jahr im Lokalressort und ab 1974 als außenpolitischer Redakteur. Zudem war er vier Jahre verantwortlich für die „Seite 3“ und fünf Jahre Chef vom Dienst. Von 1984 bis 1995 war er Ressortleiter der Außenpolitik und leitender Redakteur, von 1995 bis 2004 Chefredakteur. Von 2005 bis 2009 war er Chefredakteur der Wiener Zeitung. Dort schrieb er die Kolumne Andreas Unterbergers (nicht ganz unpolitisches) Tagebuch. Man kann sagen, dass dies das Unterbergers Heldenzeitalter war, dem auch sein Wikipedia-Artikel mit Verweis auf Kritik des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes letztlich eine gewisse unfreiwillige, aber umso mehr anerkennenswerte Ehrerbietung erweist. Es ist eben nicht alles entweder Licht, oder, wie hier wohl eher, Schatten im Leben. Unterberger wurde denn auch seitens der SPÖ von seinem Chefredakteurposten abserviert, was sozusagen politisches Kleingeld war. Die ÖVP hat ihn nicht übertrieben verteidigt. 

Unterberger hat diverse Preise überreicht bekommen, die wir hier nicht auflisten wollen, ihn aber als in unserer politischen Gesellschaft fest verwurzelten Menschen erweisen, wenngleich man immerhin einräumen muss, dass das heute alles undenkbar wäre. 

Seit 2009, so die Wikipedia, ist Unterberger freier Publizist und führt sein nicht ganz unpolitisches Tagebuch als Internet-Blog fort. Zudem schreibt er in der Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung „Börsen-Kurier“ die wöchentliche Kolumne Unterbergers Wochenschau. Von Juli 2011 bis Mai 2013 schrieb er mit Unterbrechungen in den Freitag-Ausgaben der Salzburger Nachrichten unter dem Titel Kontroverse eine Doppel-Kolumne mit beziehungsweise gegen Katharina Krawagna-Pfeifer. Der Ausgang dürfte wohl klar sein und Kurtagic‘ berühmten Essay-Titel bestätigt haben: Warum Konservative immer verlieren. 

Der alte Unterberger der Printmedien ist eine abgetane Größe, ist Geschichte. Um den Internet-Blog aber, um die Gegenwart also, geht es hier. Lange Jahre hat Unterberger es verstanden, mittels Publi-zierung „vernünftiger“ Meinungen zu wichtigen Themen eine respektable Stammleserschaft um sich zu scharen. „Unterberger“ hatte ganz gut „funktioniert“, als die Zeichen der Zeit noch nicht auf jenem Sturm gestanden sind, der die bürgerliche Mitte wie eigentlich die gesamte Gesellschaft zer-zauste. Seine leidlich vernünftigen Ansätze aus immerhin einigermaßen prominentem Munde taten gut, fühlte man sich doch nicht ganz so allein gelassen. Vernunft in Maßen sozusagen, in bürgergerechten Dosen, getreu dem Motto: jeglicher Extremismus schadet. 
 
Endlich konnte man ausgewogene bzw. leicht kritische Meinungen zu brisanten Themen lesen, die immer mehr von einem neuartigen linken Konsens zu vereinnahmt werden drohten, allen voran die Migrationsfrage. Nun, das war schon etwas in refugee-welcome-Zeiten, als sich das politische Pendel so weit nach links zu verschieben begann, dass maßvolle bürgerliche Vernunft, sprich verhalten skeptische Beurteilung der Masseneinwanderung schon mehr als scheel angeschaut wurde. Schuld waren bei Unterberger allerdings immer die anderen, nämlich vom ÖVP-Standpunkt aus besehen. Einen anderen kannte und kennt er bis dato nicht. Immerhin hat Unterberger diverse interessante Informationen ausgegraben, ausgebreitet oder in einem neuen Licht dargestellt, die man woanders nicht erhielt. 
 
In gewisser Hinsicht tut er dies auch noch heute. In anderer Hinsicht jedoch … tut er das eben nicht, dh tut er sogar das schiere Gegenteil; und dieser Aspekt ist der weitaus schwerer wiegende. Auch Unterberger hat sich nämlich als Verräter der bürgerlichen Sache entpuppt. Daran vermögen seine Artikelchen, in denen alle Parteien außer der ÖVP angegriffen werden, nichts zu ändern, ganz im Gegenteil. Denn wie die ÖVP steht auch Herr Unterberger dort, wo es drauf ankommt, bedingungslos auf Seiten der Linksextremen, sprich des grünen Koalitionspartners, auch wenn er dies nach Kräften zu kaschieren versucht. Die Rede ist natürlich von Corona und vom Ukraine-Krieg, also von Corona-Maßnahmen, Impfagenda, Putin, USA, Waffenlieferungen, Neutralität etc. Unterberger ist zum Scharfmacher geworden, der in diesen überaus wichtigen Fragen mit dem linken Mainstream völlig konformgeht und somit das, was man gemeinhin als konservative, bürgerliche, liberale und auch christliche Werte bezeichnet hat, ohne mit einer Wimper zu zucken über Bord zu werfen beliebt. 

 

Dienstag, 7. September 2021

Zeitlose Wahrheiten aus dem Netz (76)

 

 
 
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Donnerstag, 22. April 2021

»Wie man Konservative vertreibt«

 
... ätzt Andreas Unterberger im Titel eines Artikels, natürlich an die Adresse der FPÖ, wie denn sonst:
Die absurdesten Verschwörungstheorien der letzten Jahrzehnte sind fast immer von links gekommen. In der Corona-Krise hat das gewechselt: Da akkumulieren sich die wildesten Behauptungen im Dunstkreis von FPÖ und AfD. Auch wenn manche dabei Mitmachenden früher ganz links gestanden sind; auch wenn manche unausgegorenen "Beweisstücke" der Corona-Quer-"Denker" eher aus dem Angstarsenal grün-affiner Esoteriker stammen; auch wenn das, was bei der FPÖ derzeit zu sehen ist, nichts mehr mit ihren einstigen Wurzeln als Nationalliberale zu tun hat; auch wenn das schon gar nicht an eine Partei erinnert, die der ÖVP noch jemals wieder irgendwelche konservativen Wähler abnehmen könnte. Was ist von der derzeit überdies durch einen parteiinternen Atomkrieg zerrissenen FPÖ noch zu halten? Warum befindet sie sich so in der Krise – im Gegensatz zu vielen anderen europaweit im Aufwind befindlichen Rechtspopulisten?
Nun, Herr Dr. Unterberger hat etwas eigenartige Begriffe von »Konservativen«. Er glaubt sie nämlich in der Gruppe doof-williger Steigbügelhalter einer von Bilderbergern, dem »Weltwirtschaftsforum« und diversen »Philanthropen« wie Soros & Co. ins Amt geschmierten und gesteuerten, globalistischen Marionetten-»Regierung« gefunden zu haben. Nun mag das ja seine eigenen Vorstellungen trefflich abdecken, hat aber mit »konservativ« ca. soviel zu tun, wie Rudelbumsen mit dem Spiel von Chopins Minutenwalzer (bei beidem ist man nachher erschöpft — aber darin erschöpft sich auch schon die Vergleichbarkeit ...)
 
Und was jede Kritik am Narrativ des Kurz-Regimes (wie an dem der anderen Satrapen-Regimes der obigen Strippenzieher) betrifft, findet Unterberger auch sofort glasklare Worte:
Spinner,
  • die glauben, das Virus sei in die Welt gesetzt worden, damit Bill Gates den Menschen Chips in die Haut implantieren und daran verdienen kann;
  • die Corona nur für eine andere Form der Grippe halten;
  • die immer neue absurde Gründe gegen die Verwendung von Infektions-schutz-Masken verbreiten;
  • die jede Lockdown-Maßnahme für eine überflüssige und böswillige Machi-nation der jeweiligen Regierung ansehen;
  • die jedes Problem beim Impfen groß dramatisieren und als Beweis ver-wenden, dass man sich überhaupt nicht impfen lassen soll – auch wenn dieses Problem nur alle hunderttausend Mal einmal auftaucht;
  • und die daher auch die Tatsache ignorieren, dass die Impfprobleme in Österreich bisher ein einziges Todesopfer gefordert haben, während das Virus selbst bisher fast zehntausend Opfer gefordert hat.

Na, da werden sich einige der führenden Epidemiologen und Infektionlogen der Welt amüsieren, vom Dr. Unterberger als Spinner bezeichnet zu werden. Der Kommentarposter Liberio stellt Unterberger ein paar berechtigte Fragen dazu:

1.) Das Virus sei in die Welt gesetzt worden, damit Bill Gates den Menschen Chips in die Haut implantieren und daran verdienen kann?
- Besteht die Möglichkeit, dass dieses Virus aus dem Labor in Wuhan stammt?
- Ist es wahr, dass US-Firmen und direkt/indirekt Gates und Soros am Labor in Wuhan beteiligt sind?
Fazit: auch wenn es nicht bewusst in die Welt gesetzt wurde, nützen die Gates-Soros-EU-Phalanx die Situation der totalen Kontrolle über die gesamte Menschheit, auf dem Pferd der Weltrettung.

2.) Manche halten Corona nur eine andere Form der Grippe? Schützen sogenannte Infektionsschutz-Masken? Helfen Lockdown-Maßnahmen?
- Wie viele Menschen haben schwerere Verläufe als bei schweren Grippe-Epidemien?
- Wie viele Menschen sterben mehr als bei schweren Grippe-Epidemien?
- Wann waren in den letzten Jahren Krankenhäuser überlastet?
- Wie sieht der Ländervergleich "Strenge Maskenpflicht" vs. "Keine Maskenpflicht" aus?
- Wie sieht der Ländervergleich "Strenge Lockdown-Maßnahmen" vs. "Keine Lockdown-Maßnahmen" aus?

3.) Soll man jedes Problem beim Impfen groß dramatisieren und als Beweis verwenden, dass man sich überhaupt nicht impfen lassen soll – auch wenn dieses Problem nur alle hunderttausend Mal einmal auftaucht? Hat das Virus selbst bisher fast zehntausend Opfer gefordert?
- Wie hoch sind die Unterschiede in der Zahl der Nebenwirkungen zwischen herkömm-lichen Impfungen (Totimpfstoffe) und den neuen sogenannten Impfstoffen?
- Kennt man die langfristigen Auswirkungen der als "Impfstoffe" bezeichneten genetischen Fabriksinitialisierer unserer Körperzellen? Hatte man ausreichend Zeit, dies festzustellen?
- Wie viele plötzliche Embryotote gab es z.B. in Großbritannien nach der Imfpung?
- Wie werden "Opfer des Coronavirus" identifiziert? Welche Kriterien werden dafür herangezogen?
- Welche Zahl an sogenannten und tatsächlichen Opfern rechtfertigen das Einsperren von mehr als 99% der Bevölkerung, die gesund ist?
- Welche, im Frühjahr 2020 als "Verschwörungstheorien" bezeichneten Maßnahmen und Geschehnisse sind tatsächlich eingetreten? Ist Herr Schwab vom WEF ein Verschwö-rungstheoretiker?

Und setzt fort:

Selbst wenn man nicht alle Fragen zu 100% faktisch beantworten kann, u.a. auch deshalb, weil die Politik klare Evidenzforschung verbietet und Statistiken geheim hält (z.B. Suizide), selbst dann kann auch Herr A.U. sich nicht überhebend als Allwissender behaupten. Für mich ist jeder ein Scharlatan, der vorgibt, alles und auch die Lösung des Problems "genau zu wissen". 

Nicht jeder, der hinterfragt, ist ein Idiot. Aber jeder, der hinterfragt, hat noch ein eigenes Hirn.

Ich verlange Respekt für eigenes Denken und eigene Entscheidungen. Ich brauche kein "Bevölkerungs-schutzgesetz", wie es die Deutschen nennen, wo Marx aufwuchs, die Lenin begünstigten, Hitler zum Chef machten und jetzt gerade die BRD zur DDR umorganisieren. 

Ich will mich nach meiner eigenen Verantwortung schützen, und auch von A.U. nicht für verrückt erklärt werden.

LePenseur ist alt genug, um sich noch an verschiedene Ereignisse erinnern zu können, vor bzw. bei denen die, die die aufgetischte Story nicht glauben wollten, als »Spinner« verhöhnt wurden. Recht früh in seinem Leben, aber doch, kann er sich an das bekannte »Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen« erinnern (Dr. Unterberger, noch ein paar Jahre älter als LePenseur, hat daran sicher auch eine Erinnerung ...).

Er weiß auch noch, wie beim Abendessen nach der »Zeit im Bild« im Elternhaus über die Angriffe auf US-Schiffe im Golf von Tonkin diskutiert wurde, die die USA leider, leider zwangen, gegen diese ruchlosen Nordvietnamesen in den Krieg zu ziehen. Und wie war's wirklich?

Er hat lebhafte Erinnerungen an den Irakkrieg mit den bekannten »Massenvernichtungswaffen« des pöhsen Saddam Hussein. Erinnerungen, die Dr. Unterberger auch hat. Vielleicht hat er verdrängt, daß damals die, die deren Existenz bezweifelten, ebenfalls als »Spinner« lächerlich gemacht und aus allen öffentlichen Positionen gefeuert wurden.

Vielleicht denkt er darüber nach, bevor er irgendwann feststellen muß (denn die Wahrheit kommt ja immer ans Licht, manchmal dauert es halt etwas ...), daß nicht der »Philanthrop« Gates, Pfizer & Kurz näher an der Wahrheit waren als der von ihm verbal abgewatschte Kickl.


Dienstag, 30. März 2021

Andreas Unterbergers lammfromme Staatsgläubigkeit

 
... kann einen schon etwas auf die Palme bringen. Da geriert sich einer auf »wertkonservativ« und, kein Schmäh!, »wirtschaftsliberal« — und dann bastelt er Artikel wie diesen hier ... Deshalb erscheint dazu auch der folgende


Gastkommentar
von elfenzauberin


Für mich ist es erstaunlich und befremdend, hier einen Artikel Unterbergers zu finden, der vor Staats-gläubigkeit nur so trieft.

Stellen wir uns vor, es wäre Aufgabe des Staates oder der EU, uns mit KFZs, Fernseher, Computer oder anderen alltäglichen Dingen zu versorgen. Man braucht nicht viel Phantasie, um zu dem Schluss zu gelangen, dass wir dann DDR-Verhältnisse hätten, wo man 20 Jahre auf einen Trabant warten muss, den man aber nur dann bekommt, wenn man brav linientreu ist.

Nein, die Impfstoffbeschaffung ist mit Sicherheit keine Aufgabe des Staates. Das ist Aufgabe der Apotheker und der Ärzte. Hätte man den Markt und nicht unfähigen Politikern die Impfstoff-beschaffung überlassen, dann könnte jeder von uns sich längst bei dem Arzt seines Vertrauens impfen lassen oder einfach Impfstoff in der Apotheke einkaufen.

Der wohlbekannte Internist Dr. Zimpfer hat Versuche unternommen, an Corona-Impfstoffe heran-zukommen, um eben Menschen impfen zu können. Man kann davon ausgehen, dass sich tausende und abertausende Ärzte finden, die mit ähnlichen Angeboten aufwarten würden. Doch es ist der Staat und die EU, die diesen Menschen Prügel in den Weg legt. Der Staat und die EU sind nicht die Lösung des Problems, sondern sie sind das Problem!

Für mich ist es deprimierend und frustrierend, dass ein konservativer Blogger wie Dr. Unterberger, von dem ich immer angenommen habe, er stünde liberalen und libertären Ideen nahe, in Wahrheit ein staatsgläubig bis zum Abwinken ist. Die dünne Schicht der liberalen Firnis ist dahin, sobald als nur schwacher Gegenwind in Form einer Corona-Virus daherkommt. Noch frustrierender ist es für mich, dass Geschriebenes nicht nur für Dr. Unterberger gilt, sondern anscheinend für die gesamte liberale Szene hier in Österreich.

Das scheint mir der tiefere Grund zu sein, warum liberale und libertäre Ideen hier in Österreich kaum eine Chance auf Umsetzung haben. Wie in aller Welt soll man Ideen umsetzen, an die man selber nicht wirklich glaubt?
 
 

Freitag, 26. März 2021

Das Elend der »konservativen« Parteien ...

 
Zu Andreas Unterbergers Artikel »Wir retten den Planeten – statt Österreich« erscheint folgender 
 
 
Gastkommentar
von elfenzauberin
 
 
Ich erinnere mich noch recht gut an die Zeiten der sozialistischen Alleinregierung, wo Bruno Kreisky der Gesellschaft einen Linksdrall verpasste, der bis heute nachwirkt. Damals wurde die Fristenlösung umgesetzt, es existierte das Ziel der gefängnislosen Gesellschaft, man engagierte sich gegen die Frauendiskriminierung, öffnete die Universitäten und man sprach von Vergangenheitsbewältigung, der sich mittlerweile zum allgemeinen Kampf gegen rechts weiterentwickelt hat. All das ereignete sich in den 70-iger Jahren, wo das politische Fundament für viele Fehlentwicklungen gelegt wurde, mit denen wir heute zu kämpfen haben.

Damals leistete die ÖVP noch Widerstand, denn damals trug die ÖVP ihre christlichen Werte wie eine Monstranz vor sich. Der Widerstand war allerdings wirkungslos, da die ÖVP die Oppositionsbank drückte, wo man die Fehlentwicklungen zwar kritisieren, aber nichts ändern konnte. Um wieder an Boden zu gewinnen, rückte die ÖVP schon damals nach links. Es traten Personen wie Erhard Busek auf den Plan, die für einen "neuen Kurs" der ÖVP standen - mit anderen Worten, die Linksverschiebung innerhalb der ÖVP begann. Immerhin erreichte die ÖVP damit, die sozialistische Alleinherrschaft zu brechen und wieder in die Regierung zu kommen, wo dann allerdings statt konservativ-rechter eine progessiv-linke Politik umgesetzt wurde. Sehr vieles, was wir heute an wirtschafts- und familienfeindlichen Gesetzen und Verordnungen vorfinden, erfolgte mit Zustimmung der ÖVP.

Ein zweiter Meilenstein war das Jahr 2011. Damals verfügte die ÖVP noch über einen konservativen ThinkTank in Form des Wiener Akademikerbundes, der genau für die Werte eintrat, die wir heute schmerzlich vermissen. Zwischen der ÖVP und dem Wr. Akademikerbund entbrannte damals ein Streit um das Verbotsgesetz, von dem der Wr. Akademikerbund meinte, dass es nicht mehr zeitgemäß sei und abgeschafft bzw. modifiziert werden sollte, insbesondere in Hinblick auf die Einschränkung der Meinungsfreiheit, die das Verbotsgesetz mit sich bringt. Der Zeitpunkt für diese Auseinandersetzung war ungünstig gewählt, denn schon damals war die ÖVP so weit nach links gewandert, dass sie mit freundlicher Genehmigung der damaligen Vorsitzenden der Wr. Volkspartei Christine Marek den Wr. Akademikerbund kurzerhand aus der ÖVP hinauswarf und damit die letzten konservativen Wurzeln der ÖVP kappte.

Ganz zufällig war das genau die Zeit, in dem ein gewisser Sebastian Kurz mit dem Geilomobil durch die Lande zog. Einen besseren Beleg für die Linksverschiebung der ÖVP kann man wahrlich nicht vorbringen.

Wir fahren heute die Ernte von dem ein, was dereinst gesät wurde.

Wenn die ÖVP nicht zu einer zweiten CDU verkommen will und das Schicksal einer Democratia christiana (IT) vermeiden will, dann sollte sie sich auf ihre konservativen Wurzeln besinnen. Doch ich weiß mit Sicherheit, dass so ein ideologischer Schwenk mit einem Hrn. Sebastian Kurz an der Spitze nicht möglich sein wird. Es reicht ein nur oberflächlicher Blick auf die türkise Truppe, um zu dem Schluss zu kommen, dass diese Leute wohl auch bei den Grünen oder bei den Neos eine glänzende Parteikarriere hingebracht hätten. Zur Umsetzung einer konservativen Politik sind diese Leute komplett ungeeignet.
 
 

Samstag, 17. Oktober 2020

»Was Österreich am dringendsten bräuchte: eine liberale Partei «

 
 ... meint Andreas Unterberger. Dem ist — bis auf den schrecklichen, doch eingebürgerten Konjunktiv »bräuchte« (unser Deutsch-Professor aus dem Gymnasium rotiert im Grab!) — durchaus zuzustimmen. Doch was hilft das »brauchen«, wenn die Voraussetzungen dafür einfach — fehlen! Meint ein
 
 
Gastkommentar
von elfenzauberin


Es stimmt, was Dr. Unterberger schreibt - trotzdem ist es grundfalsch!

Man kann das Fehlen einer liberalen Partei bedauern, genauso wie man das Fehlen einer patriotischen oder konservativen Partei bedauern kann, alleine es nützt nichts. Es nützt deswegen nichts, weil kaum jemand diese Parteien wählen wird.

Das liegt aber nicht daran, dass es hier in Österreich für derartige Parteien kein Potential gäbe. Der Grund liegt viel tiefer. 

Bevor man eine parlamentarische Präsenz oder gar Mehrheit erringen kann, muss man die Herzen der Menschen erobern. Die Jungen, die aus der Schule kommen, denken alle in Kategorien wie Gleich-berechtigung, Umweltschutz, (Anti)imperialismus, Gender, Kolonialismus usw. Niemand von denen denkt in Kategorien wie Freiheit, Ehrlichkeit, Treue, Ehe, Heimat, Ehre, Verantwortung usw. Wer jetzt glaubt, ich spiele nur auf die Indokrination der Kinder an, der irrt. Mir geht es um die Besetzung des vorpolitischen Raumes mit Begrifflichkeiten, die eine liberal-konservative Revolution ermöglichen könnten. Es handelt sich um nichts anderes als ein Wertesystem, nach denen die Menschen ihre täglichen Eindrücke vom Alltag einordnen können. 

Die Konservativen haben es schlicht und einfach versäumt, diesen Raum zu besetzen. Vielleicht sollte der Kommunist Antonio Gramsci zur Pflichtlektüre für Konservative und Liberale werden. Denn es war Gramsci, der genau diese Gedanken formuliert hat, die dann dazu führten, dass die politische Linke die Schulen, Universitäten, die Justiz, die Wissenschaft und die Kunst eroberten. Für die politische Linke war es die Frankfurter Schule, die zum Kristallisationpunkt dieser Strategie wurde. Die Konservativen haben auf diesem Sektor nichts anzubieten. Es reicht eben nicht aus, eine Partei zu bilden, die ein geniales Wirtschaftsprogramm vorschlägt. Ohne einen Wertekanon, der meinetwegen christlich inspiriert sein möge, erreicht man nichts.

Hat man so die Menschen für sich gewonnen, werden sich automatisch parlamentarische Mehrheiten bilden, die dann das umsetzen, was diese Menschen wollen. Umgekehrt funktioniert es aber nicht. Eine parlamentarische Fraktion, die sich dafür geniert, den Begriff Heimat oder Selbstverantwortung zu verwenden, hat keine Aussicht auf ein Überleben.

Ja, Dr. Unterberger hat recht, wenn er meint, dass eine liberale Partei fehlt. Noch mehr fehlen aber die Voraussetzungen für so eine Partei. Die muss man erst schaffen. Übrigens ist es Viktor Orban, der diese Zusammenhänge so ziemlich als einziger durchschaut hat. Das ist auch kein Wunder, denn auch Orban ist in einem kommunistischen Umfeld aufgewachsen, wo man derartige Strategien quasi mit der Muttermilch aufsaugt.
 
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P.S.: Servus-TV leistet auf diesem Gebiet einiges. In sehr vielen Sendungen geht es um Grenzüber-schreitungen. Es wird das Lebensgefühl vermittelt, dass man alles erreichen kann, wenn man sein Ziel energisch und konsequent verfolgt. 

Dann gibt es wieder Sendungen, wo es um Heimat und Brauchtum geht, dann wieder um natur-wissenschaftliche Beiträge, die Neugier wecken. In keiner der Sendungen wird man zum Sozial-hilfeempfänger erzogen, wie das im ORF regelmäßig der Fall ist.