Sonntag, 31. März 2019

Anfragen an Radio Eriwan

von Fragolin

In Linz hat die investigative Antifa einen großen Aufdeckungserfolg erzielt. In dem gleichen Haus, in dem eine Burschenschaft mit FPÖ-Mitgliedern ihre Vereinsräume hat, sollen sich auch „Identitäre“ treffen.

Anfrage an Radio Eriwan: Oh, Rechte studieren?
Antwort: Im Prinzip ja, aber meistens nur Dummenfächer wie Ingenieurwissenschaften oder Naturwissenschaften, deshalb werden sie ja auch als "rechte Dumpfbacken" bezeichnet von den linken hochintelligenten Akademikern mit Abschlüssen in Genderismus und Diversitätsforschung, die zwar zu blöd sind, einen Nagel in die Wand zu schlagen, aber dafür einen halbstündigen Monolog verfassen können über das sexistische Penetrieren des unschuldigen Mauerwerkes durch den patriarchalisch-toxischen Stahlphallus des Nagels unter Hilfe des mit faschistischer Gewalt auf ihn im Rhythmus marschierender Wehrmachtskompanien einprügelnden Hammers.

Anfrage an Radio Eriwan: Kann der Kanzler, wie genossenschaftliche Foristen fordern, einen Verein auflösen?
Antwort: Im Prinzip ja, aber dazu müsste er jegliche rechtsstaatlichen Prinzipien über Bord werfen und den Artikel Eins der Österreichischen Verfassung ändern in: „Das Recht geht vom Kanzler aus“. Solange sich die Genossen gegen eine solche Verfassungsänderung sperren, wird das also nichts, außer Kurz würde die Verfassung brechen. Interessant ist aber, dass die Genossen den Verfassungsbruch und unbegründete Staatsgewalt gegen private Personen und Vereine durch einen selbstherrlich regierenden Führer als probates Mittel des Regierens betrachten; sollte man bei der nächsten Wahl im Hinterkopf behalten.

Anfrage an Radio Eriwan: Sind die Identitären ein gewalttätiger terroristischer Verein?
Antwort: Im Prinzip ja, aber ihre besonders perfide Bedrohung erkennt man daran, dass sie bis jetzt penibel vermeiden, die Verfassung zu brechen, gewalttätig zu werden und sich mit terroristischen Aktionen hervorzutun, die weiter gehen als man es von Greenpeace-Aktivismus kennt. Besonders verdächtig die permanent friedfertigen Demonstrationen, mit denen sie die tolerante und sanftmütige Zivilgesellschaft durch penetrante Friedfertigkeit immer wieder dazu provozieren, auszurasten.

Anfrage an Radio Eriwan: Sind die Identitären verantwortlich für Gewaltausbrüche bei den Gegendemonstrationen?
Antwort: Im Prinzip ja, aber nur durch ihre Existenz, denn wenn es sie nicht gäbe, müssten aufrechte Genossen ja nicht gegen sie auf die Straße gehen und sie mit Knüppeln und Steinen jagen. Die würden dann zwar andere Hassobjekte finden, aber solange die IB das Hassobjekt sind, sind sie auch allein verantwortlich dafür, dass sie durch ihre reine Existenz den Linksblock zum Ausrasten provozieren.
Das beweist auch die direkte Verbindung zu Kickl, denn bei dem ist es genauso. Wenn es ihn nicht gäbe, müssten ihn die Linken nicht hassen, also ist er durch seine Existenz selbst schuld, wenn er den Hass der Genossen anzieht.

P.S. Wer wissen will, was „Menschenjagden“ sind, der soll sich mal mit den Geschehnissen in Spielfeld im November 2015 beschäftigen. Eine (übrigens mit Bussen der Grünen herangekarrte) Antifa-Horde, bewaffnet mit Knüppeln und Steinen, jagten eine unbewaffnete Gruppe Identitärer, die eine komplett friedliche Demo abgehalten hatten, brüllend und mit dem Erschlagen bedrohend durch die südsteirischen Weinberge und ließen dann, da die aggressiven Rechtsterroristen wieder einmal Friedfertigkeit vortäuschend passiv blieben und flohen, ihre Wut und Enttäuschung darüber, keinen Nazi zum Totschlagen erwischt zu haben, an über 80 Autos am Bahnhof aus, die sie zum Teil komplett zu Schrott zertrümmerten.
Nach einer solchen Demonstration dessen, von welcher Seite Aggression und Gewalt gelebt werden und von welcher nicht, halte ich eine Diskussion über ein Verbot der IB bei gleichzeitiger Duldung des linksradikalen aggressiven Randes der Roten und Grünen für hochgradig verlogen. Nach diesem Ausrasten ihres eigenen gewaltaffinen Randes hätte man eher über ein Verbotsverfahren gegen die Grünen als Partei, die logistisch und ideologisch radikale Terrorgruppen unterstützt, nachdenken müssen. Über die Roten und ihre aus der Sozialistischen Jugend ausflockenden Fans von Hamas und IS reden wir mal lieber gar nicht...

Wort zum Sonntag: Michael Klonovsky




Video zum Sonntag: Pressevielfalt

von Fragolin

Wenn es die linkslastige „Anstalt“ bringt, hängt dem Ganzen wenigsten kein Ruch der „rechstpopulistischen Verschwörungstheorie“ und „dumpfen Lügenpresseparolen“ an. Um nicht, wie Tichy, für Solches an die rechte Wand genagelt zu werden reicht es vollkommen aus, zwei Dinge nicht zu erwähnen, nämlich dass die Madsack Mediengruppe einen hohen Anteil der deutschen Regionalzeitungsreichweite erreicht und ihr Haupteigentümer die SPD ist und dass die andere große Medienmacht Friede Springer die Busenfreundin von Angela Merkel ist; so erreichen die Regierungsparteien in Merkeldeutschland locker die Hälfte der Zeitungsleser ohne lästige Umwege:


Aber da gab es ja vor 5 Jahren schonmal eine kleine Übersicht bekannter Zeitungen, von der linksradikalen „Zeit“ über die strammlinke „Süddeutsche“, die damals noch recht liberale „Welt“ bis zur auch damals noch recht konservativen „FAZ“, von denen man ja gar nicht glauben soll, dass die alle Hunde der gleichen Herrchen sind:


Damals noch kein Thema, aber heute bekannt: die treffen sich dann auch schon mal beim einheitlichen Veröffentlichen der Kommentare aus der Meinungsagentur „Project Syndicate“, die bekanntlich finanziell kräftig unterstützt wird von jenem neuerdings Philanthropen und Demokratiemäzen, dessen Namen man nicht ausspricht, wenn man nicht als Antisemit entlarvt werden möchte. Zufälle gibts! In Österreich hängen an dessen Zitzen übrigens die „Presse“ und der „Standard“. Man bleibt dem Schema „einer links, einer rechts“ treu, um beide politischen Pole mit den gleichen Meinungsmanipulatoren zu bestrahlen.
Aber wer da jetzt was von Mainstreammedien und Einheitspresse redet, der muss Ultrarecher oder Nazi sein, wenn nicht gar AfD-Sympathisant...

Samstag, 30. März 2019

Kleine Hörprobe für Hartgesottene

von Fragolin

Im „Deutschlandfunk“ hakt ein Journalist, der seinen Job entweder besonders ernst nimmt oder bald beenden möchte, was sich nicht unbedingt gegenseitig ausschließt, mehrmals kräftig bei einer grünen Lichtgestalt nach, um etwas zu bekommen, das man bei Grünen nicht oft bekommt: eine eindeutige Antwort auf eine einfache Frage.
Achtung Spoiler: schafft er nicht, bekommt er nicht. Und das Gesülze von der Conchita Hofreiter ist geradezu unerträglich inhaltsleer...

Wenn »Addendum« meint


... mit Bezug auf die Mißbrauchsfälle in der Römisch-Katholischen Kirche titeln zu müssen:


... dann ist das ja recht plakativ, und für die Betroffenen sicherlich tröstlich, daß jetzt wenigstens ein Aufdecker-Magazin wie »Addendum« sich der Sache annimmt.

Aber es bleibt dann die Frage, warum sich »Addendum« nicht mit derselben Energie einer anderen Religionsgemeinschaft annimmt, die bis heute einen Stifter verehrt, der seinerzeit als älterer Mann ein sechsjähriges Mädchen »heiratete«, und sie (nach den autoritativen Überlieferungen besagter Religionsgemeinschaft) ab dem neunten Lebenjahr auch bumste — den deshalb als Kinderschänder zu bezeichnen von Österreichs wie Europas Höchstgericht dennnoch verboten wird.

Oder gibt es etwa Themen, bei denen die sonst so mutige »Addendum«-Redaktion das Muffensausen kriegt? Weil sie nämlich in Wirklichkeit eher »gratismutig« unterwegs ist ...?


Linksradikale Heuchler

von Fragolin

Neulich in der Prantl-Prawda. Es geht um den Beschluss der EU, den Zwang zu Upload-Filtern durchzusetzen und einen Teil des Internets, der sich nicht auf russischen Servern befindet, abzuwürgen. Grundsätzlich stimme ich ja dem Tenor des Artikels zu, umso mehr fällt mir da das Messen mit zweierlei Maß auf. Dort heißt es nämlich:

Diese Bürger sind zu Hunderttausenden gegen die Reform auf die Straße gegangen oder haben Petitionen unterschrieben. Dass sich deren Ziel - die Ablehnung der neuen Regeln - mit denen von Google deckte, bedeutet aber nicht, dass sie in deren Auftrag arbeiten.“

Das finde ich wirklich interessant. Wenn sich die Ansichten zu einem bestimmten Aspekt zufällig mit denen von jemand anderem decken, dann darf das also nicht heißen, dass man in dessen Auftrag arbeitet oder sich mit ihm verbrüdert?
Das ist deshalb seltsam, weil es im gleichen Blatt und den gesinnungsgenossenschaftlichen Begleitpapieren Gang und Gäbe ist, permanent jeden, der auch nur in einem einzigen Punkt irgendwo mit einer AfD-Position übereinstimmt oder gar ein Wort verwendet, das auch schon einmal in einem Gästebucheintrag eines Identitären gelesen wurde, sofort vollumfänglich zum Mit-Nazi und Ulttrarechtsextremen erklärt, der entweder ein ferngesteuerter Putin-Bot sein müsse oder ein von Trump bezahlter imperialistischer Nato-Schreibknecht. Zu jener Differenzierung, die sie (zugegeben ja mit voller Berechtigung) in jenem Moment vehement einfordern, wo es um die eigene Klientel geht, sind sie, wenn es um abweichende Meinungen geht, nämlich nicht einmal in atomarem Ausmaß gewillt und in der Lage.
Oder hat man zu Chemnitz irgendwo in der linksradikalen Hasspostille jemals gelesen:

Diese Bürger sind zu Tausenden gegen die Merkelpolitik auf die Straße gegangen oder haben Petitionen unterschrieben. Dass sich deren Ziel - die Ablehnung der illegalen Migration - mit denen Orbans oder der AfD deckte, bedeutet aber nicht, dass sie in deren Auftrag arbeiten.“

Na?
Eben.
Aber es geht noch weiter:

Mal wurden die Demonstranten für gekauft erklärt - eine Argumentation, die man aus dem Umfeld der AfD kennt, wo "die Antifa" oft als vom Staat finanziert dargestellt wird. Auch die Behauptung, dass die Protest-Mails von einer Bot-Armee kommen und nicht von Menschen, gehört zu den Verzerrungen der Debatte.“

Naja, abgesehen davon, dass die „Antifa“ mit zig Millionen aus dem Sonderbudgetposten „Kampf gegen rechts“ wirklich vom Staat finanziert wird, erinnert es wohl eher an die eigene Argumentationsschiene, dass Pegida-Demonstranten von Putin gekauft wären und eine ominöse Sankt Petersburger Bot-Armee die linken Foren immer dann überschwemmt, wenn es dort mal zwei oder drei Poster wagen, die linksradikale Hetze nicht wortgleich mitzutragen. Alles Putin-Trolle und Putin-Bots. Ich war lange genug im offen linksextremen Forum des „Standard“ unterwegs um täglich diese blödsinnigen Hetzereien der Linksradikalen zu erleben. Und auch beim „Penseur“ kriechen ja ab und zu die linksradikalen Hetzer aus ihren Löchern und „verzerren die Debatte“ mit haltlosen Lügen. Aber auf dem linken Auge sind die Linksextremen eben blind.

Diese Angriffe erinnern an eine Rhetorik, laut der eine von außen gesteuerte fünfte Kolonne angeblich Unheil über das Land - oder in diesem Fall Europa - bringt. Google, Bots, Algorithmen - irgendwas vernebelt den Menschen angeblich den Geist.“

Oder, laut eigener Sichtweise Putin, Trump und der Mossad.
Das ist das wirklich Witzige an diesem Artikel, dass er die Sichtweise der Linksextremen entlarvt. Sie nehmen nämlich ihre eigene Argumentation – Putin, Hacker, Bots – und werfen allen anderen vor, sie würden ebenso denken wie sie selbst. Wieder einmal und wie so oft schon nachgewiesen: Sie können nur von sich auf Andere schließen und werfen denen ständig vor, sie würden so denken und argumentieren wie sie selbst es ständig tun. Zu mehr und Anderem mental komplett unfähig.

Kein Wunder, dass viele Demonstranten sauer waren, weil sie sich nicht ernstgenommen fühlten.“

Ach, bekommen die jetzt sowas wie Verständnis für „Pegida“ oder „Kandel ist überall“?

Solche Erzählungen sollten die Zuständigen den Nationalisten und Verschwörungstheoretikern überlassen.“

Ist ja schon gut, ich meinte die Frage natürlich rein rhetorisch.
Ihre knallrote Jacke, den Terroristen Che am Rücken und den Stern des Massenmörders Mao auf der Brust, können die Linksschreiber natürlich nicht ablegen.
Dabei haben sie alles in diesem Artikel stehen, was sie zur Selbstreflektion bräuchten.

Vor allem aber ist die Erzählung von der Manipulation durch fremde Mächte gefährlich: Sie spricht Bürgern ab, eine eigene, legitime politische Meinung zu haben“.

Außer diese Meinung ist nicht die eure, nicht wahr? Denn dann wurde der rechte Dumpfdödel vom toiflischen Putin gelenkt und vom fiesen Trump manipuliert.
Das einzig Gefährliche, liebe Linkspropagandisten, das aus jeder Ritze eurer Artikel quillt, ist eure offensichtliche Unfähigkeit zur Neutralität. Eure geradezu menschenverachtende Heuchelei, mit der ihr genau das für jene, die nach eurem Schnabel plappern, einfordert, das ihr all denen, die euch zu widersprechen wagen, nicht einmal ansatzweise zu geben bereit seid.

Auch die Gegner setzten mit ihrer Rede von "Zensurmaschinen" auf grenzwertige Zuspitzung.“

„Grenzwertige Zuspitzung“. Wenn euch das nächste Mal aus einer Dresdner Rentnergruppe das Wort „Lügenpresse!“ entgegengeschleudert wird, warte ich darauf, dass ihr das vollkommen unaufgeregt und lapidar als „grenzwertige Zuspitzung“ abhakt.
Bis dahin betrachte ich euch als linksradikale Heuchler.

Freitag, 29. März 2019

Multikulti ist schön ... ach, was heißt »schön« — einfach TOLL!


Und das erste Tollhaus, das wir besuchen wollen — ist (schnell noch, bevor es die EU verläßt!) das Vereinigte Königreich:

Schulen sollen ab sofort vor der archaischen afrikanischen Praxis des „Brustbügelns“ warnen


 
Brustbügeln, die kleine hässliche Schwester der Genitalverstümmelung (Bildquelle

„Alle Kulturen sind gleichwertig“, heißt es von kulturlinker Seite gerne. Aber irgendwie scheint das in der praktischen Anwendung nicht wirklich viel zu zählen. In Groß-britannien will man nun der afrikanischen Kulturpraxis des „Brustbügelns“ an den Leib rücken, die sich im Land unter der afrikanischstämmigen Bevölkerung immer weiter ausbreitet. Das lässt die Frage aufkommen: Ist das noch gerecht oder ein Rückfall in überwunden geglaubte imperialistische Verhaltensweisen?
(Hier weiterlesen)
Wie bei LePenseur schon einmal zu lesen war: wer Afrika nach Europa holt, wird sich bald in einem zweiten Afrika wiederfinden ...


Bemerkenswert auf den Punkt gebracht


... hat die derzeit wieder ausufernde Medienhatz »gegen rechts« ein Artikel auf dem Blog »seidwalk«

Nachwirkende Vorverurteilung

Was immer der Attentäter von Christchurch bezweckt haben mochte, das meiste dürfte gescheitert sein. Vor allem: vom unvorstellbaren und sinnlosen Leid abgesehen, das er unschuldigen Menschen bereitete, hat er der Widerstandsbewegung, deren Teil und Protagonist zu sein er vorgab, schweren Schaden zugefügt.
Ich selbst weigere mich, sein Pamphlet zu lesen, da ich meine Lektüren an qualitativen Maßstäben ausrichten möchte und von Leuten wie Breivik oder Tarrant keinerlei zündenden Gedanken erwarte, der wert wäre, bedacht zu werden.
Was man aber sehr wohl sensibel beobachten, wo man tatsächlich Alarm schlagen muß, daß sind einige absurde Folgeerscheinungen, die direkt in unser aller Leben eingreifen. Zwei wenig beachtete Ereignisse der letzten Tage stehen sinnbildlich dafür.
Chapeau! Touché!
 

Politisch korrekte Entsorgung

von Fragolin

Wenn man bei Google „Egbert Jahn“ eingibt, erscheint sie noch, die Adresse seiner Personenvorstellung bei der Goethe-Universität Frankfurt. Doch unter dieser Adresse existiert kein Eintrag mehr. Er wurde gelöscht. Er existiert zwar noch, aber nicht für die Universität. Wie Abtrünnige von den Fotos mit dem Großen Stalin wegretuschiert wurden, wurde Jahn rückstandslos aus den Einträgen der Universität hinausretuschiert.
Ebenso existieren seine Vorlesungen noch. Aber auch auf die gibt es keine Hinweise mehr. Sie tauchen in keinem Programm mehr auf, wurden aus den Ankündigungen entfernt. Es werden also nicht allzu viele Studenten kommen, und wenn doch, kann man heute auch nicht mehr sicher sein, ob es nicht jene Gruppen sind, die mit Trillerpfeifen und Schlagstöcken kommen oder gar vermummt das Gestühl zerschlagen.
Denn Prof. Dr. Egbert Jahn wurde politisch korrekt entsorgt.

Sein Vergehen: Er hat der Willkommens- und Verteilungspolitik Ihrer Alternativlosigkeit keck zu widersprechen gewagt und die geradezu faschistoid-menschenverachtende Idee formuliert, man könne die laut GFK ja nur temporär auftauchenden Kriegsflüchtlinge für die Dauer des Konfliktes in Lagern am Rande Europas oder gar in der Nähe der Kriegsgebiete, zum Beispiel ebenso GF´K-konform im nächsten sicheren Land, unterbringen. Nur dort bekämen sie Unterkunft, medizinische Versorgung, Betreuung und Verpflegung, also alles was ein Mensch auf der Flucht braucht. So würden aber weder reine Glücksritter und Sozialmigranten angezogen noch die wirklich vor Krieg Schutz suchenden tausende Kilometer weiterirren, um einem ungewissen Behördenverfahren in der Fremde ausgesetzt zu werden. Das wäre vernünftig, würde viel mehr Hilfsbedürftigen helfen, könnte Kosten sparen und würde auch die täglichen Reibungsverluste an der Verteilungsfront vermindern.

Anders gesagt: sein Vergehen ist die Antwort der Vernunft auf den emotionsbesoffenen Menschlichkeitstaumel der Regentin der Herzen. Und Vernunft hat in Merkeldeutschland selbst (oder vielleicht auch ganz besonders) an Universitäten, den ehemaligen Brutstätten der Vernunft, nichts mehr verloren. Dort wird Hysterie ausgebrütet, Emotionalität, Propaganda und Wut, aber keine Rationalität. Die ist ein patriarchales und neurechtes, christlich-jüdisches Unterdrückungsinstrument und muss dekonstruiert werden.

Egbert Jahn hat Glück. Es ist die Gnade der frühen Geburt. Er muss sich diesen ganzen Haufen Bekloppter nicht mehr antun, er muss den neuen Sprach- und Denkregeln des Merkel-Regimes nicht mehr nachhecheln, er kann auf die Frankfurter Uni ebenso pfeifen wie auf die sie zerstörende Frankfurter Schule, obwohl er selbst nicht nur Friedensforscher sondern auch überzeugter Linker ist. Es wird ihm als Mann der Wissenschaft wahrscheinlich innerlich weh tun, weil er noch erlebt hat, was Bildung und Rationalität bedeuten kann, aber in diesem Alter kann man sich damit abfinden, dass das alles heute, im Zeitalter der Regentschaft postfaktischen Bauchgefühls und schneeflockigen Empörungskreischens keine Bedeutung mehr besitzt. Er träumte immer von einer Abkehr vom Kommunimus und einer Art „neuen Sozialismus“, der ohne Personenkult, Herrenmenschenideologie und Massenmorden auskommt. Wenn es einen Typus des „Linksliberalen“ gibt, dann kommt Jahn ihm noch am Nächsten. Man sieht, das ist keine Normalität sondern eher ein auffälliger Einzelfall.

Ach ja, einen hab ich noch. Einen Irrtum.

Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft nahm ebenfalls an den Werkstattgesprächen teil und zeigt sich gegenüber der "Bild" empört: "Denk- und Meinungsfreiheit sind an der Goethe-Universität zu Frankfurt nicht erwünscht. Dort werden nur linke Meinungen geduldet - und die wollen unter sich bleiben.“

Nein, das stimmt so nicht. Die Aussage ist im Kern zwar richtig, weist aber einen entscheidenden Fehler auf: statt „an der Goethe-Universität zu Frankfurt“ müsste es richtig heißen „in Merkeldeutschland“. Das ist nämlich kein lokal auftretendes Symptom mehr sondern inzwischen eine großflächige Epidemie.
Jahn ist nur eine weitere Figur in der Reihe der Geschassten. Und diese ist bereits sehr lang, denn nur wenige erreichen die mediale Aufmerksamkeit eines Herrn Maaßen. Die meisten werden einfach sang- und klanglos abgesetzt, strafversetzt, in den Ruhestand geschoben, der wirtschaftlichen Grundlage beraubt… Die Säuberungswellen laufen durch das Land, und sie erfassen Linke wie Rechte und vor Allem Liberale. Jeden, der es wagt, Widerworte zur Agenda der Herrscherin zu finden.
Wer den Mund aufmacht, ist weg vom Fenster.
Typisch Diktatur.

Donnerstag, 28. März 2019

Rammstein und die Effekthascher

von Fragolin

„Meine Liebe kann ich dir nicht geben!“ schmettert es der Rammstein-Sänger Till Lindemann seiner Heimat im vor wenigen Stunden erschienenen neuen Video „Deutschland“ entgegen. Das mit Szenen aus der Geschichte Deutschlands durchwobene Video, dessen einzige Konstante die „Germania“ ist, lässt die Medienblase toben. Weil Lindemann seiner Heimat die Liebe versagt? Oder weil die Germania von einer Schwarzen gespielt wird? Beides eher ungewöhnlich für eine Band, der man immer und immer wieder eine strammrechte Geisteshaltung andichten wollte, was nun wirklich dümmer nicht mehr geht.
Nein. Es ist eine Szene, in der sie als KZ-Häftlinge zu sehen sind. Man darf aus der Geschichte Deutschlands nämlich alles zeigen, von der Klopperei der zauseligen Germanen mit den Römern bis zu bellenden Föhrern oder versoffenen Kommunistenführern, alles kein Problem. Aber als KZ-Häftlinge darf man sie nicht zeigen. Und dann noch einen mit einem gelben Stern…

Da „provoziert“ Rammstein, schnappatmet die „Presse“, und „sorgt für Aufregung“.
...später spielt eine dunkelhäutige Frau in Kettenhemd eine Rolle, als Kämpferin, aber auch als menschliche Unterlage für ein Buffet, von dem die Musiker essen“, erklärbärt ein Qualitätsjournalist, der das Video anscheinend nur durchgeklickt oder vielleicht auch gar nicht gesehen hat; seit Prantls Schilderungen aus dem Stoiber-Keller wissen wir ja, dass Journalisten das, was sie beschreiben, nicht gesehen haben müssen und trotzdem noch Chefredakteur werden können.
Deshalb wird auch die oben von mir zitierte Textzeile nirgends erwähnt, obwohl einzelne Worte und das „kräftig rollende R“ penibel zerlegt werden. Und nicht erkannt, dass die „dunkelhäutige Frau“ als Gestalt der Germania nicht nur in den erwähnten zwei Szenen sondern faktisch durch das ganze Lied und damit die ganze Geschichte Deutschlands zu sehen ist. Qualitativ hochwertige Rezension eben – man ignoriert den Inhalt, der bei der politisch korrekten Empörung als Gegenbeweis gelten könnte und vertraut darauf, dass es eh keiner merken wird.

Das frivole Spiel gipfelt in der Szene am Galgen, bei der die Henker sichtbar Hakenkreuzarmbinden tragen. In anderen Szenen sieht man das DDR-Emblem und eine Bücherverbrennung. Abstoßend spekulativ.“

In Deutschlands Geschichte gab es Henker mit Hakenkreuzen und Galgen in KZs.
In Deutschlands Geschichte gab es Deutsche, die in diesen KZs hingerichtet wurden. Etliche davon waren Juden. (Ja, diese Juden waren ebenfalls Deutsche! Indem man sie posthum von „den Deutschen“ separiert, setzt man die widerliche „Rassentrennung“ der Nazis kaltschnäuzig fort.)
In Deutschlands Geschichte gab es DDR-Embleme.
In Deutschlands Geschichte gab es Bücherverbrennungen.
Das Lied handelt von Deutschland. Von seinen unangenehmen Auswüchsen. Von seiner Arroganz, seiner Überheblichkeit, seiner Attitüde, an seinem Wesen die Welt genesen zu lassen, zur Not auch mit letaler Gewalt.
Was ist jetzt eigentlich frivol oder abstoßend spekulativ außer diesem dümmlichen Ausfluss, der aus der journalistischen Unfähigkeit geboren scheint, den Spagat zwischen einer einfachen Realität und der politisch korrekten Auslegung dieser Realität hinzubekommen, ohne sich die Kronjuwelen zu zerreißen?

Neinein, ich will da niemandem in der „Presse“ was unterstellen. Die haben ihre Unfähigkeit damit kompensiert, dass sie einfach den Text komplett von der APA und damit der dpa kopiert haben. Bevor man sich die Finger verbrennt, kopiert man einfach die offizielle Verlautbarung des Politbüros des öffentlich-rechtlichen Rundfunks der DDR 2.0, denn was anderes ist die dpa nicht.

Der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller (CSU), hat Rammstein in die KZ-Gedenkstätte Dachau eingeladen. Ein abschließendes Urteil wollte Freller am Donnerstag zwar noch nicht fällen, weil noch unklar sei, welchen Hintergrund das Video habe.“

Ach ja, unsere Politaktivisten. Lindemann ist im Osten aufgewachsen, da gehörte antifaschistische Erziehung und Pflichtbesuche in KZ-Gedenkstätten zum Schulplan. Der hat wahrscheinlich schon ein KZ von innen gesehen, als Freller als bajuwarisches Wohlstandskind noch nicht mal wusste, was ein KZ überhaupt ist. Aber Hauptsache, man kann den Moralfinger aus dem eigenen Hintern ziehen und anderen vor der Nase herumwedeln.
Und dann gibt er zu, eh keine Ahnung vom Hintergrund zu haben. Nun ja, vielleicht erstmal anschauen, dann vielleicht mit den Leuten reden und erst dann medial einen auf dicke moralische Hose machen? Wäre doch mal eine Idee, aber die Empörkasper der Polit-Elite müssen zwanghaft ihre pawlowschen Reflexe in jedes hingehaltene Mikro bellen.
Nun ja, Rammstein wird Danke sagen. Für die PR.

Eindeutig ist für Freller aber: "Das Leid und die Unmenschlichkeit des Holocaust verbieten sich für Werbezwecke oder Effekthascherei zur Bekanntmachung von Produkten ganz gleich welcher Art - in diesem Fall wohl ein neues Musikalbum."“

Wenn sich das Leid und die Unmenschlichkeit des Holocaust für Werbezwecke oder Effekthascherei verbieten, warum kannst du dann nicht einfach diene Klappe halten sondern tust genau das, nämlich ahnungslos Effekthascherei betreiben? Wie oben schon erwähnt, das Lied handelt von Deutschland und den vielen Gründen, warum die Gruppe Rammstein, obwohl selbst Deutsche, mit dem Land nicht warm werden können, und da gehört der Holocaust nunmal dazu. Aber wer das nicht begreift, der begreift auch nicht, dass er selbst gerade das tut, was er anderen vorwirft, nämlich billige Effekthascherei mit der Unmenschlichkeit der Hitlerei.
Als sich Muslime, die in Deutschland immerhin die Hälfte der Sozialhilfebezieher ausmachen und zu hunderttausenden angesiedelt wurden, ihre Moscheen bauen und ihre No-Go-Zonen mit Scharia-Vorrecht aufbauen dürfen, in ihrem Opferkult dazu verstiegen, sich gelbe Judensterne anzustecken, habe ich von einem Statement des Herrn Freller nichts gehört. Und auch die medialen Empörbrigaden waren eher still.

Sorry, wenn ich das so sehe, aber Deutsche, die in einem Lied erklären, dass sie aufgrund des Leids, das Deutschland immer wieder über die Welt gebracht hat, dieses Land nicht lieben können, haben eher ein Recht, sich als KZ-Häftlinge zu verkleiden, als glühende muselmanische Judenhasser das Recht haben, sich einen gelben Stern anzustecken, um ihr Mimimi effekthascherisch medial aufzukochen.
Und hier der Link zu dem Video für alle, deren musikalischen Saiten aus gedrilltem Stahl bestehen:


Man merkt, daß man alt ist


... wenn es nicht mehr bloß die alten Leute sind, die im Umfeld versterben und eine schmerzliche Lücke im eigenen Leben hinterlassen, sondern wenn man sich regelmäßig mit der 15., 25. oder 50. Wiederkehr des Todestages von alten Menschen konfrontiert sieht, was ein Gefühl von Wehmut und verlorener Beheimatung auslöst. Man kannte sie, wie man glaubt, sein ganzes Leben — und muß nun feststellen, daß man sie schon vor vielen Jahren, nein: Jahrzehnten, verloren hat. So geht es mir bspw. mit Sir Peter Ustinov


... der heute vor fünfundzwanzig fünfzehn Jahren in eine bessere Welt abberufen wurde. Natürlich kannte ich ihn dem Namen nach schon länger, aber bis heute in mein Gedächtnis eingeprägt hatte er sich mit diesem Film, den wir zu meinen Gymnasiastenzeiten als Schulkino-Vorführung sehen durften:



Wer von uns begeistert johlenden und Zoten reißenden Schülern hätte damals gedacht, daß die kess-proletoide Sumpfblume von Sekretärin, gespielt von der jungen Maggie Smith, dereinst als Grand Old Dame des britischen Schauspiels die betagte Dowager Lady Grantham darstellen könnte ...?

»Hot Millions« (»Das Millionending«) ist schon über ein halbes Jahrhundert alt, und doch so jung geblieben! Computer-Schurkerei läuft heute anders ab, natürlich — und doch irgendwie noch immer gleich. Leider fand ich auf Youtube keinen Link zum ganzen Film, aber die köstliche Szene vom Anfang (mit dem ebenfalls unvergeßlichen Karl Malden) — die will ich Ihnen nicht vorenthalten (irgendwie unvorstellbar, daß derlei Szenen einem »sittlich ungefestigten« Publikum aus Schülern eines Knabengymnasiums damals vorgespielt wurden):


Sir Peter Ustinov war, wie wir alle wissen, nicht nur ein großartiger Schauspieler — er schrieb viele Bücher, sang (überaus witzig!), dirigierte spaßhalber, führte (ernsthaft und doch mit Humor) Regie im Film wie im Theater, war Rektor und Kanzler von Universitäten, hielt Vorlesungen etc. etc. — die Zahl und Vielfalt seines Schaffens nötigte Wikipedia, zum biographischen Lexikoneintrag noch einen eigenen Artikel »Peter Ustinov/Werkverzeichnis« anzulegen.

Heute also jährt sich sein Todestag zum 25. Mal. Grund zu Wehmut? Durchaus. Grund zu dankbarer Erinnerung — sicher! Und wie könnte man sich seiner besser erinnern, als z.B. mit einer Rede, die er 1998 als Kanzler der Universität Durham in Anwesenheit des Prince of Wales hielt:




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P.S.: in der Ursprungsfassung des Artikels wurde der 25. Wiederkehr des Todestages gedacht, worauf mich Poster in dankenswerter Weise hinwiesen — was wieder einmal beweist, daß Juristen nicht rechnen können (außer bei ihren Honorarnoten) ...

Letzte Chance


... das derzeit noch latent, aber nur zu bald ganz offen zur Zerstörung jeglicher Freiheit der Meinungsäußerung im Internet führende Machwerk jener »Urheberrechtsrichtlinie«, die im EU- »Parlament« abgenickt wurde, zu kippen:


Denn wie es im Russischen sprichwörtlich heißt: »Die Hoffnung stirbt zuletzt« ...


Der Vergleich macht einen sicher


... meint Andreas Unterberger. Man wird ihm kaum widersprechen können:
Nämlich der Vergleich der medialen Berichterstattung über den Terror in zwei ver-schiedenen Ländern, in Nigeria und Neuseeland. Der Vergleich macht in bestürzendem Ausmaß deutlich, wie grotesk verzerrt und manipulativ sämtliche Medien in ihrer Berichterstattung sind. Da ist die skandalöse und brandgefährliche Reaktion der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich schon fast logische Konsequenz (auch wenn diese wohl gar keine Medien dazu gebraucht hätte, um den neuseeländischen Anschlag zu instrumentalisieren).
Die Fakten sind bekannt:
  • Vor fünf Tagen hat ein australischer Rechtsextremist in einer neuseeländischen Moschee 50 Menschen ermordet und zahlreiche weitere schwer verletzt. Er war nach allem, was man weiß, ein einsamer Fanatiker ohne Querverbindungen.
  • Im Nordosten Nigerias und einigen Nachbarregionen in Kamerun, Tschad und Niger sind nach Angaben der seriösen französischen Agentur AFP in den letzten Jahren von der islamistischen Bande Boko Haram rund 27.000 Menschen ermordet und zwei Millionen in die Flucht geschlagen worden. Nach Angaben verschiedener christlicher Internetseiten sind allein an einem einzigen Tag der Vorwoche in Nigeria 52 Christen von Muslimen ermordet worden.
Schlimm, sowohl die Vorgänge in Neuseeland wie auch die in Nigeria. Aber für Öster-reicher, für Europäer ist eines fast noch schlimmer: Wie die Medien darüber berichten. Sie tun das nämlich in einer unglaublich asymmetrischen Art und Weise. Über das Verbrechen des Täters von Neuseeland ist alleine in diesen fünf Tagen flächendeckend in Zeitungen wie Fernsehen weit mehr berichtet worden als in all den Jahren zusammen über die Verbrechen von Boko Haram in vier afrikanischen Ländern.
Und dann haben die korrupt-verlogenen Journaillisten-Ärsche der Systemmedien noch die Chuzpe, sich über ihre Bezeichnung als Lücken- bzw. Lügenpresse aufregen zu wollen! Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: diese kriminelle Bande gehört mit dem sprichwörtlichen nassen Fetzen davongejagt! Jede Straßenhure, jeder Zuhälter ist damit verglichen noch fast ein Edelmensch ...



Der Nichtterrorist

von Fragolin

Die „Süddeutsche Zeitung“ ebenso wie die „Zeit“ und der „Tagesspiegel“, also die ganze liberale teutonische Qualitätspresse, stürzten sich vor einem Vierteljahr begeistert auf eine dpa-Meldung, wonach die Anschläge auf ICE-Züge wahrscheinlich einen rechtsextremen Hintergrund hätten. Sofort wurden sie aufgebauscht, die Täter (man wusste sofort, dass es eine Nazi-Gruppe sein muss) wollten unbedingt große Mengen an Toten produzieren und das ganze Land in Angst und Schrekcen versetzen, den sie dann den armen Muslimen wieder in die Schuhe schieben können.
Jetzt wurde in Wien ein Iraker verhaftet, von dem es milde heißt, er wäre kein Terrorist und hätte keinerlei Verbindungen zum IS und seiner Ideologie. Komisch, denn in den damaligen Bekennerschreiben samt IS-Logo hieß es noch, der Täter wolle solange Anschläge verüben, bis die europäischen Regierungen aufhören, gegen den IS vorzugehen. Hat alles nichts mit nichts zu tun, der wollte nur spielen.
Heute noch irgend ein Hinweis darauf, dass man vor wenigen Monaten das den „Rechtsextremen“ umhängen wollte?
Natürlich nicht. Man ist zu sehr damit beschäftigt, sich auf die IB einzuschießen. Denn schließlich ist Österreich die Weltzentrale des Rechtsextremismus, wie der „Kurier“ vermeldet. Dass dort eine „Expertin“ ihre Meinung verbreitet, deren Expertise nirgends bewiesen wird, ist egal. Dass die IB den Vorwurf bekommt, gefährlich zu sein, weil sie nicht gewalttätig ist, lasse ich mal so im Raum stehen. Dass im gleichen Blatt dafür recht milde über den SPÖ-affinen und bestens integrierten Nicht-Terror-Iraker berichtet wird, ist da nur logisch. Denn merke: Stören Identitäre eine Theatervorstellung, dann ist das brutaler Terror, aber versucht ein Djihadist einen vollbesetzten ICE zu zerlegen (wie sowas aussieht, wissen wir seit Eschede), dann natürlich nicht, dann ist das nur ein Hilfeschrei eines gut integrierten Neubürgers.
Alles klar.

Schuss ins Leere

von Fragolin

Ein Artikel in der „Presse“ offenbart die geballte Hilflosigkeit der politisch korrekten Beschreibung der Welt. Da die Realität sehr oft politisch inkorrekt daherkommt, lassen sich immer größere Teile der Realität auch politisch korrekt nicht mehr beschreiben.
So scheitert auch dieser Artikel über den weit verbreiteten und sehr tief sitzenden Antisemitismus in der türkischen Community an der Realität. Denn die politisch korrekte Sichtweise ist eben die, dass es nur eine einzige rassistische Gruppe auf dieser Welt gibt, und das ist der weiße westliche Mann. Alle anderen können per se nicht rassistisch sein und gegen den Weißen kann man es auch nicht. Bekanntestes Beispiel ist das gerichtlich verbriefte Recht der Türken in Deutschland, die Deutschen als „Köterrasse“ bezeichnen zu dürfen, während ein umgekehrtes „Kameltreiber“ zu empfindlichen Strafzahlungen führen kann.

Antisemitismus unter Türken – eine moralische Bankrotterklärung“

Irrtum.
Der Antisemitismus unter Türken ist keine moralische Bankrotterklärung, sondern schlicht und ergreifend ein sich aus Geschichte, Religion und Brachialrhetorik ihres vergötterten Sultans logisch ergebender Fakt. Eine Bankrotterklärung ist die Hilflosigkeit unserer Medien und Politik, sich diesem Phänomen endlich ehrlich und ohne politkorrekte Verrenkungen vor irgend einer linksextremen Empörungsblase oder muslimischen Opfer-Jammer-Community zu stellen.
Und so beginnt das Pamphlet mit einer solchen Bankrotterklärung:

Es gibt da diese Szene in dem Kultfilm "Dead Presidents" aus dem Jahr 1995. Zwei farbige junge Männer aus der New Yorker Unterschicht geraten in einen Streit und beschimpfen einander aufs Übelste. Einer fängt sogar an, den anderen rassistisch zu beleidigen. Er sehe aus wie jemand, der in eine Öllache gefallen sei, meint er. Ein dunkelhäutiger Mann wirft also einem anderen dunkelhäutigen Mann vor, dunkler zu sein als er selbst.“

Merkt das jeder? Sieht jeder den Denkfehler? Der Denkfehler ist nämlich zu glauben, Rassismus und Herabwürdigung des Anderen ist ein rein weißes Privileg und andere wären frei davon, weil es auf der Welt eben nur zwei Gruppen gibt: die Weißen inklusive der Juden, der Inbegriff des Übels, und alle anderen, der Inbegriff der engelsgleichen Reinheit. Und wenn sich zwei Engelsgleiche plötzlich gegenseitig Anpöbeln, bricht das Weltbild entzwei, will es nicht wahrhaben, erklärt es zu einer weiteren weißen Übeltat, die Englein gegeneinander aufgehetzt zu haben.

Deshalb verschließt man die Augen vor den Zuständen in Afrika; den hundertfachen Christenmorden in Nigeria, den tausendfachen Morden durch Boko Haram und andere radikalmuslimsiche Terrorbanden, den zigtausendfachen, ja hunderttausendfachen Morden aus Gründen ethnischer Säuberungen von Stammesgebieten. Morde von Schwarzen an Schwarzen, die etwas anders schwarz als sie selbst sind. Deshalb ist es historisch zwar richtig, aber politisch inkorrekt, darauf hinzuweisen, dass jene Sklaven, die man einst nach Amerika verschleppte, nicht von Weißen gejagt und gefangen wurden sondern fast ausschließlich in afrikanischen Häfen billig gekauft werden konnten, weil Stammeshäuptlinge keinerlei Skrupel hatten, die Mitglieder anderer Stämme zu jagen und zu versklaven und an die Lieferanten von Feuerwasser und bunten Stoffen zu verscherbeln. Manchmal auch die Parias des eigenen Stammes.

In einer späteren Szene des Films beschwert er sich seinerseits darüber, von Weißen wegen seiner Hautfarbe diskriminiert zu werden. Ohne auch nur eine Spur von Selbstkritik oder Selbstreflexion – darin liegt wohl auch die ganze Tragik und Schizophrenie von Diskriminierungen aller Art.“

Die Beschwerde hat ja auch nichts mit realem Rassismus zu tun sondern mit einem anerzogenen Opferkult. Es gibt drei Ideologien auf dieser Welt, die ihre Anhänger permanent zu Opfern einer irgendwie gearteten Weltverschwörung erklären und deshalb wutentbrannt das Töten ihrer Unterdrücker fordern und sich, kaum ertappt, wieder in den Staub werfen und selbst die Diskriminierung der Urgroßeltern noch hervorholen, um sich als Opfer zu stilisieren.
Sozialismus, Feminismus, Islamismus.
Man ist Täter, weil man Opfer ist. Man muss die Verantwortung für sein eigenes Versagen unbedingt auf Andere projizieren, weil die Tatsache, dass man selbst nichts auf die Reihe bekommt. weil man einfach zu doof ist, nicht zum Selbstbild des gottesabziehbildlichen Muster-Herrenmenschen passt. Ich kann kein kompletter Totalversager sein, ich bin doch (wahlweise ankreuzen) progressiv-intellektueller Salonmarxist, genderstudiert-akademische Feministin, koranbeleuchteter auserwählter Mustermuslim. Und jeder hat seine Propheten, die ihm erklären, warum ausgerechnet er zu den Höchstwertigen und Auserwählten gehört. Ich verzichte aufs Gendern, aber Frauen betrifft das in vollem Umfang ebenso.

Übrigens gibt es an den US-amerikanischen Universitäten, diesen Schneeflöckchen-Brutstätten, gerade einen neuen Kampf, der sich sehr wohl gegen eine Minderheit richtet, aber von allen anderen Minderheiten zusammen mit der Mehrheit begeistert geführt wird: der Kampf gegen Asiaten. Die weigern sich nämlich, sich nach unten nivellieren zu lassen und legen Wert auf Erfolg. Und damit sind sie nun einmal überdurchschnittlich gut, während die wohlstandsverblödeten dicken Weißenkinder und ihre vor Fleiß und Intelligenz nicht unbedingt strotzenden, aber mit ausreichend Selbstbewusstsein ausgestatteten politisch korrekt behüteten „People of Color“ mehrheitlich am unteren Ende der Erfolgskette dahindümpeln. Es ist der gleiche Mechanismus: der Erfolg der meisten Asiaten liegt nicht an deren Leistungsbereitschaft und Lernkompetenz, sondern der Misserfolg der Schneeflöckchen liegt an rassistischer Unterdrückung durch die Universität, die Asiaten bevorzugt.
Es ist immer das gleiche Muster.
Realitätsverweigerung, Opferkult, Mimimi. Dunning-Kruger. Geboren aus der Unvereinbarkeit des Selbstbildes mit der oft recht traurigen Realität der eigenen bdeutungslosen Existenz.

Rassismus innerhalb der schwarzen Community der USA wird öffentlich nicht oft thematisiert, ist aber ein durchaus weitverbreitetes Phänomen. Auch wenn es einem schwerfällt, sich eine derart absurde Form von Ausgrenzung vorzustellen. Vor allem drängt sich die Frage auf, welche Unterstützung und Solidarisierung sich besagter Mann aus dem Film von der Bevölkerung erwarten kann. Wer würde so jemandem gegenüber Empathie zeigen? Wer könnte Verständnis für seine Probleme haben? Für seine möglicherweise schwierige Vergangenheit?“

Ja, der gleiche Denkfehler wird immer und immer wiederholt, denn er sitzt tief verankert. Nein, es fällt nicht schwer und nein, es ist nicht absurd. Nicht alle Nichtweißen sind automatisch Brüder und Schwestern, nur weil sie eben nicht Weiße sind. Weiße sind untereinander ja auch nicht alle gleich. Warum also sollten es Nichtweiße sein, von denen es inzwischen etwa achtmal so viele auf diesem Planeten gibt, Tendenz steigend? Und es wird nicht thematisiert, weil es eben nicht in das ideologische Schema des bösen Weißen und guten Nichtweißen passt, das aber grundlegendes Dogma linksrassistischer Weltsicht ist. Das linke Weltbild ist inkompatibel zur Realität, deshalb werden Verkünder der Realität auch beschimpft, bekämpft und, wie aktuell in Holland zu sehen, sogar offen zu deren Mord aufgerufen.

Zurück nach Österreich. Einer aktuellen Studie des Instituts Ifes zufolge ist Antisemitismus nicht nur unter Asylwerbern aus manchen arabischen Ländern, in denen Judenhass bekanntermaßen zur Staatsräson gehört, sehr weitverbreitet, sondern auch unter Türken der dritten und vierten Generation.“

Oh. In Österreich scheint sich medial einiges zu lockern, außer beim ORF und beim „Standard“ natürlich. Für solche Sätze würde man in den Linksmedien auf kleiner Flamme gegrillt, in Deutschland eher auf offenem medialem Scheiterhaufen verbrannt. Allein die Feststellung, dass in manchen arabischen Ländern Judenhass zur Staatsräson gehört, die von Asylwerbern aus diesen Gegenden auch noch hierher importiert wird, ist mutig. Sie ist wahr, aber wer die Wahrheit sagt, braucht bekanntlich ein schnelles Pferd. Dem die Linken automatisch ein Hakenkreuz auf die Arschbacken brennen.
Und dann diesen Judenhass auch noch dorthin verorten, wo man ihn auch findet (ebenso wie den Kuffarhass, der aber hier kein Thema ist, auch wenn er mal dazupassen würde), nämlich bei der rot-grünen Wählerklientel von Wien, das erfordert geradezu ein Pferd mit Raketenantrieb. Den haben ja auch die Nazis erfunden, können linke Schreibknilche also gleich als Beweis anführen.
Das kann noch interessant werden. Gelingt der Ausbruch aus der korrekten Denkwelt des „Das kann doch nicht wahr sein!“

Aber dass auch Türken in Österreich in diese Falle tappen, macht vor allem aus zwei Gründen ratlos: wegen der jüngeren Geschichte Österreichs, die einem (vernünftiger- und notwendigerweise) nicht nur regelmäßig von den letzten verbliebenen Zeitzeugen über die Medien, sondern auch im Unterricht ab der Volksschule vergegenwärtigt wird, und wegen der jüngeren Geschichte der Türken in Österreich, die wissen müssten, was es bedeutet, pauschal verunglimpft zu werden und sich in einem Land nicht willkommen zu fühlen.“

Nein, ist misslungen. Es scheint unbegreifbar zu sein.
Denn erstens werden Türken in Österreich nicht „pauschal verunglimpft“ oder diskriminiert, ganz im Gegenteil, sie können hier so ziemlich tun und lassen was sie wollen, sogar sonntags ihre Gemüseläden offenhalten, wenn der Österreicher zumachen muss, dortselbst auf Registrierkassen verzichten, sich auf Staatskosten in sozialen Hängematten einkuscheln, Forderungen stellen, mit Türkenfahnen durch Wiens Straßen marschieren, eigene Kindergärten betreiben, eigene Schulklassen fordern und und und – also Diskriminierung sieht anders aus. Es ist ihre (nicht nur Türken sondern Muslime bzw. deren angebliche Sprachrohre generell) Strategie, siehe oben, permanent in die Opferrolle zu fallen um aus der Opferposition heraus Forderungen zu stellen, bei deren Nichterfüllung mit „Empörung“, sprich Hass und Gewalt, gedroht wird.

Zweitens ist es diesen Türken und Arabern jeglicher Staatsangehörigkeit vollkommen scheißegal, ob Österreicher in „unseligen Zeiten“ an irgendwelchen Naziverbrechen beteiligt waren, denn zum Einen ist Hitler nicht umsonst bis heute im arabischen Raum hochgefeierter Held und zum Anderen würde ein Österreicher, der in die Türkei zieht, sich auch nicht demutsvoll und schamgebeutelt ob des Genozids an den Armeniern oder anderer Türkenverbrechen der Vergangenheit selbst geißeln. Und es ist nicht nur so, dass Türken sich nicht mit den Verbrechen österreichischer Uropas nicht identifizieren, nein, sie verstehen teilweise nicht einmal das Schuldbewusstsein der österreichischen Urenkel, war der Genozid an den Juden ihrer Meinung nach doch kein Verbrechen sondern in seiner industriellen Perfektion und angestrebten Endgültigkeit bewundernswert. Ja, es gibt genug Leute im arabischen Raum, die offene Bewunderung für die Nazis empfinden. Und die werden ihre Meinung nicht ändern, nur weil Kuffar-Volksschullehrer mit betroffener Miene erklären, das wäre ein Verbrechen. Es ist neben dem „Schwarze können doch keine Schwarzen verächtlich machen“-Dogma das noch stärkere „Nichtweiße können doch keine Nazis sein“-Dogma, das hier greift. Können sie nicht nur, sie sind sogar streckenweise ärger als die Originale.

Daher drängt sich auch hier die Frage auf, wer sich mit ihnen solidarisieren würde. Wer soll unter diesen Umständen Empathie für sie zeigen? An wen wollen sie sich wenden? Dann nämlich, wenn sie selbst Opfer von Alltagsrassismus werden (was ja laut aktuellem Zara-Antirassismusbericht nicht so selten vorkommt) oder im Zuge politischer Diskriminierung etwa für Religions- und Sozialmissbrauchsdebatten herhalten müssen.

Abgesehen davon, dass sich absolut niemand mit denen solidarisieren muss, verfällt der Autor nach der Unfähigkeit, der Realität politisch inkorrekt in die Augen zu schauen, auch wieder in die übliche Relativierung, dieses Opfergejammere. Erstmal gebe ich auf den Bericht von „Zara“ keinen Cent, denn ein Verein, der nur dann mehr Geld abgreifen kann, wenn er mehr Rassismus ortet, wird immer mehr Rassismus orten. Außerdem wird es inzwischen zum Sport, sich als rassistisch angegriffen zu outen, um PR zu machen, siehe das dämliche Spiel dieses „Dancing-Stars“-C-Promis in den letzten Tagen. Und dann dieses opferrituelle Schneeflöckchengewinsel über irgend ein „Das könnte man rassistsich auslegen“-Blabla auf eine Stufe zu stellen mit den Judenverfolgungen und der versuchten industriellen Vernichtung aller Juden, das ist dummes rabulistisches Politkorrektgewäsch der Extraklasse. Die Behandlung der Türken im heutigen Österreich mit der Judenverfolgung unter Hitler auch nur in Gedanken ansatzweise auf eine Stufe zu heben grenzt an Verharmlosung der Nazi-Verbrechen und offenbart ein krankhaft verzerrtes Weltbild.

Vielleicht sollten sich türkischstämmige Österreicher, die sich abfällig über Juden äußern, diese Fragen einmal stellen. Am besten bei der nächsten Umfrage, bei der sie – nicht ohne Larmoyanz – angeben, selbst zu der am stärksten diskriminierten Minderheit des Landes zu gehören. Und sich darüber wundern, dass es nach all den Jahrzehnten immer noch so viele dumme Vorurteile über sie gibt.“

Noch ein Denkfehler. Man schafft das faktisch in jedem Absatz, einen zu finden.
Wenn eine Gruppe von Menschen eine andere Gruppe von Menschen hasst, sich selbst aber opferrituell zwecks Erzwingung von Sonderrechten als diskriminiert hinstellt, dann ist eine ablehnende Haltung gegenüber dieser Community kein „dummes Vorurteil“ sondern ein wohlbegründetes Verhalten. Ein „dummes Vorurteil“ wäre es ja, wenn es falsch wäre, aber der ganze Artikel vorher hat ja hauptsächlich zum Inhalt, dass es stimmt. Dass es eben kein „dummes Vorurteil“ ist, sondern dass sich in der jungen Türken-Community auf dem Kompost einer entsprechenden Religion die Saat des Opferrituales zu einem ordentlichen Baum aus Hass und Verachtung ausgewachsen hat, gegen den Vorurteile zu hegen alles andere als dumm ist.

Einer solchen Community mit einem „Nun geht einmal in euch und denkt darüber nach, was ihr da gerade gesagt habt!“ zu kommen wird dort nicht zu mehr als einem Lachanfall anregen.
Die Realität kann man gerne mit Wünschen durchweben, sie wird trotzdem die Realität bleiben. Man kann sie sich anders vorstellen, man kann sie ignorieren, ja verneinen, aber sie wird trotzdem da sein. Medien, Journalisten, Kommentatoren, Politiker, Akademiker – wenn sie alle nicht mehr bereit und/oder in der Lage sind, sich mit der Realität ehrlich auseinanderzusetzen, dann haben wir der Realität, wenn sie uns einholt, nichts mehr entgegenzustellen. Augen zu, Ohren zuhalten und laut singen – mehr kommt da anscheinend nicht mehr.
Nach einem kurzen Aufblitzen einer mutigen Feststellung, über die nur zu diskutieren die politische Korrektheit eigentlich schon verbietet, versinkt der Artikel in den üblichen blindmachenden Denkschablonen und Stereotypen.
Und die, an die er sich richtet, werden nicht einmal das lesen. Die lesen nämlich türkische Zeitungen und sehen türkisches TV, Erdogan-Propaganda rund um die Uhr. Also ein Schuss ins Leere. Und das mit Nachladen.

Mittwoch, 27. März 2019

Zeitlose Wahrheiten aus dem Netz (44)







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Transenklopperei

von Fragolin

Wenn etwas nicht in einem Artikel steht, dann muss der Leser die Lücken eben selbst füllen.
Ich möchte hier mal ein Beispiel bringen, heute aus dem „Kölner Express“, in dem immer wieder über die wochenendlichen vermeintlichen buntdeutschen Neuverhandlungen der Regeln des Zusammenlebens berichtet wird. So gab es auch letztes Wochenende wieder mehrere Messereien, die einer der Beglückten nicht überlebte.

Noch weiß die Kölner Polizei nicht, warum und weshalb der Streit zwischen zwei Gruppen am Wiener Platz in Mülheim so eskalieren konnte.“

Und auch wenn sie es wüsste, würde es nicht in der Presseaussendung stehen. Denn der Konsument der Produkte unserer verdienten Medienschaffenden soll ja nicht verunsichert und vor Allem kein Wasser auf irgendwelche Mühlen geleitet werden.

Zunächst teilte die Polizei am Sonntag mit, dass in der Nacht gegen zwei Uhr zahlreiche Männer aus noch nicht geklärten Gründen aneinander geraten waren. Als der zunächst verbal geführte Streit eskalierte, stach ein 21-Jähriger laut Angaben von Zeugen mit einem Messer auf mehrere Kontrahenten ein. Anschließend flüchtete er mit seinem 33-jährigen Begleiter.“

Nun, da wurde eigentlich nichts gesagt, auch wenn der geübte Medienkonsument sich denken kann, wie das abgelaufen ist.
Erstens: Fußball-Hooligans oder Rechtsextreme auf Menschenjagd waren es ganz sicher nicht, denn das würde lang und breit und bis ins Detail samt Tatortaufnahmen aus Antifa-Handys dokumentiert bundesweit durch die Medien schwappen. Tut es nicht, war es also nicht.

Zweitens: Das Handlungsschema und die Erfahrungshistorie könnte auf türkische und/oder arabische bzw. nordafrikansiche Familienclans (auf Neu-Berlinerisch „Gruppen von Youtubern“) schließen lassen, aber damit hat Köln deutungshoheitlich festgelegt kein Problem und außerdem wäre diese Behauptung xenophob, islamophob, rassistisch und würde gegen die Meinungsvorgabe des kürzlich nicht rechtsverbindlichen aber trotzdem zwingend einzuhaltenden Migrationspaktes verstoßen. Angesichts drohender Haftstrafen und outgesourceter Strafverfolgungsbehörden wie AAS oder Antifa sehe ich mich also genötigt, freiwillig und aus voller Überzeugung eine solche Deutung von mir zu weisen.

Drittens: Was bleibt? Nun, schauen wir uns die Umstände an. Erstmal werden pauschal alle Beteiligten von der sexistischen Presse als Männer bezeichnet, obwohl keiner der Beteiligten eine Chance bekam, zu seinem selbstgefühlten und selbstbestimmten Geschlecht Stellung beziehen zu können. Hier werden also ganze Gruppen von Menschen pauschal in eine sexistische Schublade gesteckt und schwer diskriminiert, indem man ihnen das verfassungsmäßige Recht vorenthält, sich ganz allein für sein Geschlecht zu entscheiden und sich über dieses und seine sexuellen Vorlieben als Individuum zu definieren. Damit werden diese Menschen also schwer traumatisiert, ausgegrenzt und ihrer grundlegenden Menschenrechte durch eine geradezu faschistoide Gesellschaft beraubt. Und das führt, wie uns schon so mancher genderstudierte Geschwätzgelehrt*x in öffentlich-rechtlichen Geschwätzrunden („Talkshows“) wortreich erklärte, automatisch zu Gegenreaktionen, zu Gewaltstau und Aggressivität gegen die unterdrückende Gesellschaft. (Außer es geht um rechte Gewalt; die entsteht bekanntlich nur, weil Rechte einfach Arschlöcher sind.) Und als letzter Hinweis: gerade Köln ist ein Schmelztiegel der geschlechtlichen Selbstbestimmung und verfügt über eine sehr große Szene an Transirgenwiedefinierten.

Also bleibt, wenn man alle unmöglichen und unerlaubten Konstellationen ausschließt, nur eine Möglichkeit: Es handelte sich um Transenkloppereien! Da hat vielleicht eine Gruppe von „Männern“ eine andere Gruppe von „Männern“ zutiefst beleidigt, indem sie sie provokant und biologistisch unterdrückend als „Männer“ bezeichnet hat, und dann eskalierte die Situation in der Verzweiflung der solcherart Diskriminierten? Oder sie wollten gleichzeitig auf das aus Spargründen und verantwortungsloser Nichtbeachtung der Probleme Andersgeschlechtlicher weit und breit einzige „Diversen“-Klo und haben sich in der Schlange gekeilt?
Und die Presse heizt in sexistischer Sensationsgier das Ganze auch noch an, indem sie die Stichworte für die Hetze liefert, mit der diese armen Geschlechtskreativen weiter diskriminiert werden.

Da werden uns in Zukunft wohl noch viele Meldungen erreichen. Und immer wieder werden verzweifelte Transgeschlechtliche und im Dschungel der sexuellen Möglichkeiten Verirrte in tätlichen Auseinandersetzungen aneinandergeraten, und die Presse wird das anheizen und die Hintergründe verschweigen, bewusst in Kauf nehmend, das böse rechtsextreme Hetzer armen unschuldigen Schutzerflehenden die Schuld zuschieben und nach Schießbefehlen an der Grenze schreien werden.
Aber vielleicht ist auch alles ganz anders. Wer weiß?