Donnerstag, 21. März 2019

Die Tradition des Gesinnungsterrors

von Fragolin

Was passiert, wenn ein Pfarrer feststellt, dass eine Veranstaltung in seiner Gemeinde sich mit Christenverfolgung beschäftigt und die Gastrednerin, immerhin eine international bekannte und engagierte Ordensschwester, ehemals katholische Standpunkte vertritt? Freut er sich?
Im besten Schland aller Zeiten untersagt er sofort die Veranstaltung, tritt eine Hetzkampagne in den Medien los, erklärt das Ganze zu AfD-Propaganda, schaltet die Polizei ein und sorgt mit seinen Hasstiraden für gewaltsame Aktionen der Antifa.
Es wird von der Kirche über die Medien, die örtlichen Vertreter der Staatsgewalt bis hin zu antifantischen Schlägertruppen alles in Bewegung gesetzt, um eine Veranstaltung zu verhindern, bei der es um Gewalt gegen Christen geht.

Erstaunlich, nach all dem Betroffenheitsgeplärr und Empörungsgewinsel nach Christchurch.
Und es zeigt deutlich, wie gut geölt die Maschine des Merkel-Regimes bereits läuft. Es bedarf keiner Anweisungen mehr, es bedarf keiner Order von oben, nur irgendein anonymer Hinweis oder die Erkenntnis, dass das Thema nicht der Regimedoktrin entspricht, und schon greift ein Zahnrad ins andere und der orchestrierte Gesinnungsterror läuft in gewohnt deutscher Gründlichkeit an. Diederich Hessling lässt untertänigst grüßen.
Kirchen waren in Diktaturen schon immer kriecherische Diener der jeweiligen weltlichen Herren. Man lebt also seine Tradition begeistert fort.

4 Kommentare:

Michael hat gesagt…

Ja, geschätzter Fragolin! Die Klerikalfaschisten haben sich schon immer gern ins Bett gelegt mit den Mächtigen! Eigentlich nix Neues, dafür aber sehr erkenntnisreich. Die Schlafenden werden trotzdem keine Fragen stellen...denke ich.

MfG an Sie!

gerd hat gesagt…

Werter Fragolin,

"Kirchen waren in Diktaturen schon immer kriecherische Diener der jeweiligen weltlichen Herren."

Der Satz erschliesst sich mir nicht so ganz und stimmt so pauschal nicht. "Kirchen" bestehen hauptsächlich aus Menschen, die teils kriecherisch oder rebellisch einem Regime gegenüber stehen. (halt wie im richtigen Leben) Wer will bestreiten, dass es große Gestalten in den Kirchen gegeben hat. Bonhoefer, Kardinal von Galen, Maximilian Kolbe um nur einige der bekanntesten aus der jüngsten deutschen Vergangenheit zu nennen, die auch aufgrund ihres christlichen Glaubens und der Mitgliedschaft in der Kirche, offen gegen ein unmenschliches Regime gekämpft haben. Und das Regime wollte ausdrücklich mit den Kirchen (Pfaffen) aufräumen, wenn denn der Endsieg gekommen war. Ich weiß nicht genau, wie ihre persönliche Aversion gegen den Begriff "Kirche" begründet ist. Sie werden mir allerdings zustimmen müssen, dass ein pauschale Kritik, wie die von ihnen gebrauchte, auch Mitglieder der Kirche treffen, die eigentlich genauso denken wie sie.

katholische(!) Grüsse

Fragolin hat gesagt…

Werter Gerd Franken,
dass es "unten" ehrliche Kämpfer und auch etliche Opfer gegeben hat, bestreitet niemand. Dass diese von "oben", aus der eigenen Kirchenhierarchie, aber nach Strich und Faden verraten und verkauft wurden, kann man auch leicht sehen. Dass sich die Kirchenfürsten egal welcher Konfession mit Diktatoren und Unterdrückern eher arrangieren als sich mit ihnen anzulegen ist ein offenes Geheimnis.
Sogar der Mord an den eigenen Glaubensbrüdern wird verschwiegen und eher mit verschämter Abnahme des Kreuzes beantwortet als mit kämpferischer Pose des Jetzt-erst-recht.
Nein, die einfachen klienen Gläubigen sind nicht die Täter, sie sind die Opfer. Zum Glaube braucht es keinen Bischof und keinen Papst, sondern nur einen Gott. Und den haben wir auch ohne das ganze Pfaffenvolk.
MfG Fragolin

gerd hat gesagt…

Werter Fragolin,

ohne eine Metadiskussion anstoßen zu wollen, vielleicht noch diese Bemerkung: Wenn ich nur(!) die Kreuz-Ableger im Blick hätte, würde ich ihnen was die Kirche und ihre Daseinsberechtigung angeht zustimmen. Eine verengte Sichtweise löst allerding kein Problem, das wissen sie am Besten. Der "Kirchenfürst" Kardinal von Galen, auch der "Löwe von Münster" genannt, dessen Gedenktag wir in der katholischen Kirche heute feiern, ist ein Vorbild. Zwar nur ein seltenes aber immerhin.