Anlässlich der Diskussion über den ESC sind mir wieder einige Gedanken durch den Kopf gegangen. Meine persönliche Ansicht darüber:
Als es noch der Grand Prix Eurovision de la Chanson war, mit Liedern, die eine Aussage hatten, wie das Wort „Chanson“ ja ausdrückt, also die Lieder von Udo Jürgens oder auch von Nicole, um nur zwei der Siegertitel zu nennen, danach habe ich das nicht mehr verfolgt. Ab dem Zeitpunkt, als sich das Ganze auf Zirkusvorstellungen verlegt hat, wie z.B. Dschingis Khan, da ist das Interesse bei mir verflogen. Als Musiker sind für mich andere Kriterien wichtig.
Grad noch höre ich mir am Schluss den Siegertitel bei einem Wettbewerb an und auch die Reaktionen darauf. Nur, um zu registrieren, wie weit sich das Ganze noch abwärts entwickelt. O.k., das Mädchen hat ja eine ganz gute Stimme, aber über das Musikstück selbst kann man verschiedener Ansicht sein. Wäre da nicht die Show-Einlage mit dem Schiff gewesen, vermutlich hätte es dann nicht den Stand der Aufmerksamkeit erlangt.
Die Meinung der Gewinner*in, Israel vom Wettbewerb auszuschließen, sehe ich differiert. Kunst und Kultur darf niemals von der Politik beeinflusst werden, denn das hatten wir ja schon in der NS-Zeit mit dem Begriff „entartete Kunst“ und Bücherverbrennungen. Länder aus politischen Gründen von Wettbewerben von Kunst und Kultur auszuschließen, ist meiner Meinung nach grundfalsch.
Aber, was Israel
betrifft, da stellt sich für mich die Frage ganz anders. Seit wann gehört
Israel zu Europa? Oder habe ich da in der Schule was verschlafen? Die können
doch dort einen eigenen Wettbewerb veranstalten, unter sich. Die Juden sind
Semiten (deshalb wird das ja als „antisemitisch“ bezeichnet, wenn man gegen die
Juden ist), aber auch die Araber sind Semiten. Der gemeinsame Begriff für beide
Völker ist mir ohnehin schleierhaft, aber Wiki erklärt es hier.
Ein Musikfestival der Semiten würde doch die Gemeinsamkeiten der Völker in dieser Region unterstreichen. Aber wer weiß schon im deutschen Bildungskreis, was eigentlich Semiten sind…..
Überhaupt befindet sich die Schulbildung, besonders im deutschen Kulturkreis, auf steiler Talfahrt. Wie es im positiven Sinn sein könnte, sieht man im finnischen Schulsystem. Dieser Bildungsrückgang wirkt sich auf sämtliche Lebensbereiche aus, Wissenschaft, Technik, soziales Umfeld, Ernährung, etc.
Bernd Höcke hat es einmal im thüringischen Landtag gut beschrieben. Die Zusammenhänge sind offen-sichtlich, und ab min. 12:20 bis zum Ende sehr gut ausgedrückt:
https://www.youtube.com/watch?v=yGHo_DRkOjM
Schulbildung ist eines, aber es gibt auch viele Defizite in der „Erwachsenenbildung“, wobei ich damit die Möglichkeit des Mobilfunks und des Internets meine.
Zum Thema Telefon und Internet: Ich bezahle in Rumänien für meinen Anschluss derzeit 171 Lei monatlich, das sind ca. 34,20 €. Was ist in diesem Paket drin:
- 4 Mobiltelefonnummern mit unbegrenzter Gesprächsdauer, auch Roaming. Nur in A und D muss man für die Telefonate neuerdings 1 Ct. pro Minute dazuzahlen, weil die jeweilige Telekom sonst keine Gespräche von Rumänien annimmt. Die sind sauer, weil das hier so billig ist.
- 5 PCs mit Internet
- 3 TV mit Kabelanschluss
- 1 Festnetznummer mit Fax
Frage: Was würde das in Deutschland oder Österreich kosten? Abdeckung habe ich in Rumänien im ganzen Land, lediglich in den Tälern auf den Bergen, wo man von bewohnten Gebieten weit entfernt ist, da wird’s manchmal eng.
Wieder einmal habe ich den Unterschied gemerkt. Ich bin bei meinen Mails nicht auf yahoo, sondern auf yandex. In Rumänien verschicke ich über dieses System mit meiner Mailadresse bis zu 100 MB ohne Probleme als Anhang. Wenn ich da auf eine Mailadresse in Österreich was schicke, dann setzt es oft schon bei 10 MB aus und das Mail kommt als unzustellbar zurück.
Nun war ich aus privaten Gründen einige Tage in Österreich und habe mir mein Laptop mitgenommen. Bin in mein Mail hinein, und – welch Wunder – mehr als max. 25 MB konnte ich mit meiner gewohnten Mailadresse von Österreich aus nicht verschicken. Bin kein IT-Spezialist – ob das am Server oder auch am Provider liegt, weiß ich nicht.
Aber ich weiß, dass man z.B. in Thailand bei den Anhängen nicht von MB spricht, sondern von GB, die man problemlos anhängt. Das geht bei uns nur mit cloud oder anderen Hilfsmitteln. Und noch was, - wenn man das denen in Thailand erzählt, wie wenig man an die Mails in Europa dranhängen kann, dann glauben die das gar nicht.
Anderes Beispiel sind die Straßen. Zum überwiegenden Teil befinden sich die Autobahnen in Deutschland und Österreich im Stil des 3. Reiches, wie sie damals unter Adolf entstanden sind. Lediglich um die Pannenstreifen haben sie sich erweitert.
Vergleichen wir das mal mit den USA:
Oder mit Entwicklungsländern wie Thailand:
Ich war noch nicht in diesen Ländern, aber es würde mich interessieren, ob es dort überhaupt noch zwei-spurige Autobahnen gibt. Auf meiner Fahrt Österreich–Ungarn–Rumänien habe ich wieder einmal hautnah bemerkt, wie rückständig wir sind. Was meine ich damit:
Jede Autobahn müsste doch dreispurig ausgebaut sein, außer dem Pannenstreifen. Der Fahrstreifen rechts – überwiegend von den LKWs befahren, der Fahrstreifen in der Mitte sowohl von LKWs (beim Überholen) und auch von PKWs befahren, und der Fahrstreifen ganz links nur von PKWs. Bei der ständig zunehmenden Zahl des Güterverkehrs auf Rädern ist das doch eine unerlässliche Notwendigkeit. Damit würden sich viele Staus erübrigen, und auch bei Fahrbahnerneuerungen müsste man nicht auf die Gegenfahrbahn ausweichen.
Viele Dinge gibt es, wo sich Deutschland und Österreich zurückentwickelt hat, anstatt dass es vorwärts geht. Als aktuell Betroffener habe ich das leidvoll beim Gesundheitswesen feststellen müssen. Aber ich kann hier nicht alles aufzählen, sonst würde es zu lang.
Mit dem Thema Musik habe ich begonnen, damit will ich auch enden. Diesem hochgejubelten Quatsch mit dem Namen ESC stelle ich ein anderes Beispiel gegenüber – aus Lateinamerika:
Das Internationale Liederfestival von Viña del Mar, das jährlich im Februar in Chile stattfindet, ist ein großes Musikfestival, das für seine Live-Übertragungen und das Publikum bekannt ist, das die Künstler mit den "Gaviota"-Auszeichnungen bedankt, die auch in Platin verliehen werden. Es sind 6 Tage mit qualitativ hochwertiger Musik, überwiegend natürlich spanischen Ursprungs, aber auch in englisch, dazu auch Rock, Folk und anderes, auch aus Europa. Von so einer Veranstaltung in dieser Qualität können wir in Europa nur träumen (wer mit dem spanischen Text im Video nicht zurechtkommt, es sind auch englische Untertitel zu sehen).
https://www.youtube.com/user/festivaldevinachile
Dafür müssen wir aber bereit sein, uns weiter blöd machen zu lassen, wie z.B. hier:
Und die Tante Google sagt:
Österreich wird oft als bevorzugtes Land angesehen, da es einen hohen Lebensstandard, ein starkes Wirtschaftssystem und eine hohe Lebensqualität bietet. Es hat eine gute Infrastruktur, ein zuverlässiges Gesundheitssystem und eine starke soziale Sicherheit, was es für viele Menschen attraktiv macht.
Man sagt nicht: „Österreich
ist ein bevorzugtes Land“, sondern „wird oft als solches angesehen“.
Seltsamer-weise hört man deiesn google-Spruch von den Bewohnern aber eher selten ...
Was perfekter geworden ist, das ist die Manipulation: