Freitag, 8. November 2024

Demokratie und Rechtsstaatlichkeit der USA werden auf die Probe gestellt

 ... orakelt der an sich schätzenswerte Prof. Alexander Dilger über den Wahlsieg Trumps. Dazu kann man aber durchaus differenzierterer Meinung sein, das beweist der folgende:

Gastkommentar

von Patriot

Ist das nicht immer so? Und das bei jedem „Machthaber“, um mal ganz bewusst die lächerlich entlarvende Wortwahl eines ZDF-„Journalisten“ vom heutigen Tag zu übernehmen?

Bei uns im Westen ist es schon lange schlecht bestellt, wenn es um Freiheit, Demokratie und Gewaltenteilung geht!

Über den Sieg von Trump habe ich mich sehr gefreut, obgleich man hier natürlich keine zu hohen Erwartungen hegen sollte. Vor allem ist es aber ein Sieg der viel zu oft Ohnmächtigen und vom anti-europäischstämmigen Establishment gedanklich längst abgeschriebenen Wähler, die für ihren eigenen Untergang und ihre eigene Marginalisierung auch noch schön und großzügig gefälligst selber blechen sollen.

Natürlich ist Trump qua seiner Vita irgendwie selber ein Teil des Establishments, zumindest materiell. Und natürlich ist er in erster Linie ein talentierter Populist und Entertainer und sicherlich kein weltanschaulicher Rechter. Und trotzdem muss man ihm seine Anti-Establishment-Rhetorik hoch anrechnen, da allein die Rhetorik und das Ansprechen zuvor kaum sagbarer und denkbarer Anliegen bereits ein metapolitischer Erfolg ist. Hier muss nun im metapolitischen Vorfeld und hinsichtlich des parteipolitischen Nachwuchses nachgesetzt werden.

Und man darf auch nicht vergessen: Gegen Trump wurden unglaubliche Geschütze aufgefahren, auch in bisher kaum gekanntem Ausmaß mittels „Lawfare“. Medial und in Sachen Schmutzkampagne sowieso. Das Establishment duldet keinen Unruhestifter, der auch nur davon redet, dass er die Fenster zwecks Frischluftzufuhr ein Stück weit öffnen will. Auch der überlebte Anschlag dürfte ihm sicherlich geholfen haben. So mancher Evangelikale hat hier sicherlich schon ein göttliches Zeichen gesehen.

Auch die AfD bemüht sich hier richtigerweise auf dieser Welle mitzuschwimmen und sich nochmals als die deutsche Variante des „America first“ zu präsentieren, die gegen das vereinigte, mit allen unlauteren Mittel agierende Establishment kämpft und immer mehr Zuspruch erhält…

Donnerstag, 7. November 2024

Gedanken zur US-Wahl

 Gastkommentar

von kulinux

Bis ein Trump im Amt ist und irgendetwas umsetzen kann, was dem Tiefen Staat nicht passt, kann noch viel geschehen. Ein zukünftiger verwirrter (Einzel-)Attentäter könnte besser zielen. In Trumps Alter kann man auch schon mal einen spontanen Herzinfarkt erleiden. Der Mann und auch sein Vize haben Kinder – „wäre doch schade, wenn denen etwas zustoßen würde, nicht wahr? Wollen Sie diesen oder jenen Entschluss nicht vielleicht noch mal überdenken?“ … bis hin zu (wieder) offener Befehlsverweigerung im Beamtenapparat und im Militär gegenüber dem „obersten Befehlshaber“.

Es gibt genug Möglichkeiten in einem System, das bisher dazu genutzt werden konnte, eine Mumie als Präsidenten „regieren“ zu lassen – was man jederzeit auch andersherum laufen lassen kann: Ein Präsident als Schaufensterpuppe, die effektiv NICHTS bewirken kann.

„Politik ist die Unterhaltungsabteilung des Militärisch-Industriellen Komplexes“, sagte schon Frank Zappa (ja DER … nur mal so als Beispiel, wie weit die Journaille und die ganzen „Politikwissenschaftler“ von der Realität entfernt sind, wenn ein Musiker das so präzise auf den Punkt bringen kann!)

Und: „Der Staat ist das Machtinstrument der herrschenden Klasse“ … und diese besteht nicht aus Wählern oder Politikern …

Mittwoch, 6. November 2024

Zum Wahlsieg von Trump

von Sandokan

Geschätzte Polit-Nutten, liebe Medien-Huren und anderes Gesindel.
Lernt leiden, ohne zu klagen!

Trump wird der nächste POTUS, außer es gibt noch ein weiteres Attentat.
Die einen sehen in Trump eine Lichtgestalt, andere bloß das geringere Übel.
Aber aus beider Perspektive wurde mit seinem Wahlerfolg das Schlimmste verhindert.   
Und zumindest das ist schon mal ein Grund zur Freude, diesseits und jenseits des Atlantiks.


Nachtrag:


Dienstag, 5. November 2024

3. Corona-Symposium

von kennerderlage
 
 
 
 
WEITERMACHEN, BIS DIESE VERBRECHER VOR GERICHT STEHEN!

Emmanuel Todd im NZZ-Interview

von LePenseur
 
 
Wer Emmanuel Todd ist, braucht wohl nicht groß erwähnt zu werden ... aber, nein, doch: das ist jener französische Historiker, der bereits im Jahr 1976 in seinem Buch La Chute finale den Untergang der Sowjetunion vorausgesagt hat (was damals eher auf ungläubiges Belächeln stieß) und eineinhalb Jahrzehnte späterRecht behielt. Nun sagt er einen Untergang des westlichen Systems vorher und wird, mit ebenso viel Unglauben, von einem NZZ-Reporter darüber interviewt. Und zwar überaus lesenswert!
«Die Russen werden diesen Krieg gewinnen. Und im Westen stellt man sich blind und redet über den Frieden»

Der Westen sei nicht mehr in der Lage, einen richtigen Krieg zu führen, sagt der französische Historiker Emmanuel Todd. Im Gespräch prognostiziert er, dass Putin einen Regimewechsel in Kiew anstrebt. Er glaubt nicht, dass Russland weitere Länder angreifen wird.

Roman Bucheli

Der streitbare französische Historiker Emmanuel Todd, geboren 1951, hat 1976 mit seinem Buch «La Chute finale» den Zusammenbruch der Sowjetunion vorhergesagt und damit für grosses Aufsehen gesorgt. Seit der Jahrtausendwende macht er sich einen Namen als unkonventioneller Denker und Historiker, der mit Vorliebe gegen den Mainstream argumentiert. 2002 schrieb er einen Nachruf auf die USA. Und vor wenigen Wochen ist unter dem Titel «Der Westen im Niedergang» sein neustes Werk erschienen. Darin verteidigt er Russlands Überfall auf die Ukraine, den der Westen provoziert habe, ohne ihm etwas entgegensetzen zu können und zu wollen.

Herr Todd, vor kurzem hat der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski einen Siegesplan vorgestellt. Was halten Sie davon?

Nichts. Der Name allein evoziert bereits die Orwellsche Methode, die Realität komplett umzudeuten. Denn die russische Armee ist auf dem Vormarsch. Man fragt sich also, wie viele Monate das Regime in Kiew sich noch halten kann. Die Russen werden diesen Krieg gewinnen. Und im Westen stellt man sich blind und redet über den Frieden.
Ja, lesen Sie weiter, geneigte (und ungeneigte) Leser dieses Blogs! Das Interview mit einer Lesedauer von ca. 8 Minuten ("zeigt die Schweizer Präzisionsuhr Helvetia ..." ... ... pardon, dieser Kalauer aus der österreichischen Rundfunkgeschichte mußte einfach sein ...) bringt mehr Erkenntnisgewinn als ein paar Stunden Tagesschau oder Zeit im Bild — und das weniger wegen der Antworten von Todd, sondern v.a. wegen der Fragen des Reporters, die in ihrem untergriffigen Framing ein bislang als eines der Flagschiffe des Qualitätsjournalismus' geltenden Mediums, der Neuen Zürcher Zeitung, "zur Kenntlichkeit entstellen", um ein Diktum von Karl Kraus zu verwenden.

Montag, 4. November 2024

Warum der der 3. Weltkrieg bei uns und nicht in Amerika stattfinden soll

Gastkommentar
von ***
 
 
Für die offenen Worte unserer amerikanischen „Freunde“ müssen wir ihnen dankbar sein – hier einige Zitate:

💥 US-General Collins :
„Es ist genug, dass wir Waffen liefern, unsere Söhne sollen nicht in Europa verbluten. Es gibt genügend Deutsche, die für unsere Interessen sterben könnten“
(Hessisch-Niedersächsische Allgemeine 24.10.1981)

💥 Samuel Cohen, US-Kernwaffenexperte und Mitbauer der für deutschen Boden bestimmten Neutronenbombe, erklärt auf die Frage nach dem Einsatz der Bombe:
„Der wahrscheinlichste Schauplatz wäre Westdeutschland: ich halte es für eine akademische Frage, sich den Kopf darüber zu zerbrechen auf welche Art der Feind zu Tode kommt.“
(Bild-Zeitung, Hamburg 16.10.1977)

💥 Henry Kissinger 1979 in Brüssel:
„Ihr Europäer müsst schon verstehen, dass, wenn es in Europa zu einem Konflikt kommt, wir Amerikaner natürlich keineswegs beabsichtigen, mit euch zu sterben“
(Unabhängige Nachrichten Bochum Nr. 8 1981)

💥 US-Verteidigungsminister C. Weinberger:
„Das Schlachtfeld des nächsten konventionellen Krieges ist Europa und nicht die Vereinigten Staaten“
(Frankfurter Rundschau, 29.4.1981)

💥 US-Konteradmiral Gene R. La Rocque:
„Die Amerikaner gehen davon aus, dass der dritte Weltkrieg ebenso wie der erste und der zweite in Europa ausgefochten Wird“
(Frankfurter Rundschau,29.4.1981)

IMMER war den Amerikanern das Hemd immer näher als der Rock.
 
 

Künstlich Intelligente Paarbildung

 von Sandokan

Besser ist’s, in der Wüste zu wohnen, als bei einer zänkischen und zornigen KI. (Spr 21,9)

@thechadlife_ Introducing ChadGPT: Struggling to get through those long texts from your wife? ChadGPT summarizes them in a few words AND sends a thoughtful reply-giving you more time to watch football. Shot out to @Pedro Gonzalez ♬ Married Life (From "Up") - Gina Luciani

           

Volks-Wirtschaftswissen

Gastkommentar
von FDominicus
 
 
Vielleicht ist das auch etwas für den LePenseur-Blog:
 


Heute vor 250 Jahren

von LePenseur
 
 
... fand zu Mannheim die Uraufführung der Oper Lucio Sulla von Johann Christian Bach statt, zu deren Gedenken hier ihre Ouvertüre erklingen soll: 



Am selben Tage erblickte in Dresden Ignaz Heinrich Freiherr von Wessenberg das Licht der Welt, dessen Leben in einem lesenswerten Artikel der deutschen Wikipedia dargestellt wird:
Wessenberg studierte Theologie in Augsburg, Dillingen an der Donau, Würzburg und Wien. 1802 wurde er von Fürstbischof Karl Theodor von Dalberg zum Generalvikar des Bistums Konstanz ernannt, doch erst 1812 empfing er die Priesterweihe.

Auf dem Wiener Kongress bemühte er sich in Dalbergs Auftrag um die Herstellung einer deutsch-katholischen Nationalkirche unter einem deutschen Primas. Als Generalvikar trieb Wessenberg im Bistum Konstanz weitreichende Reformen im Sinne der aufgeklärten Theologie auf verschiedenen Gebieten wie der Theologenausbildung, der Liturgie und der Volksfrömmigkeit voran. In Rom stieß diese Tätigkeit auf wenig Gegenliebe, beispielsweise warf Papst Pius VIII. (1829–1830) Wessenberg vor, er wolle den Zölibat abschaffen und er würde den päpstlichen Primat nicht anerkennen. Der Kardinalstaatssekretär Filippo Casoni nannte Wessenberg einen Mann, der genauso pervers wie gefährlich sei. Im Jahr 1814 forderte der Papst von Karl Theodor von Dalberg die Entlassung des Generalvikars, und nach dem Tod des Fürstbischofs erkannte er die einstimmig erfolgte Wahl Wessenbergs zum Kapitularvikar nicht an.

1822 wurde Wessenberg von den badischen Dekanen mit fast zwei Drittel der Stimmen zum Bischof des neuen Erzbistums Freiburg gewählt, doch die badische Regierung drängte Wessenberg zum Verzicht auf das Amt, weil feststand, dass er im Hinblick auf die ablehnende Haltung der Kurie als Amtsanwärter nicht in Frage kam.
Interessant, was sich im Südwesten Deutschlands damals auf religiösem Gebiet tat ...
 

Sonntag, 3. November 2024

Benjamin Britten: Sinfonia da Requiem, op. 20



Dulce et decorum est ...


Man kennt obige Phrase aus dem  Lateinunterricht (so man einen hatte). Nur, daß Obst Reisner bei seinem Besuch an einer Bundeswehruni in Hamburg mit einem Taschenspielertrick das "pro patria mori" (mit dem dieser Satz bekanntlich weitergeht) durch ein Sterben für was (oder wen) auch immer, aber sicher nicht fürs eigene Vaterland, vertauschte, indem er einerseits lamentiert, daß keine Bereitschaft mehr im Westen bestehe, die Heimat mit der Waffe in der Hand zu verteidigen und andererseits die rhetorische Frage stellt, wie viele der im Auditorium sitzenden Offiziersschüler bereit wären, für die Ukraine in den Krieg zu ziehen.

Na hoppla ... aber sonst geht's Ihnen noch gut, Herr Oberst?!

Seit wann wäre die Ukraine die Heimat deutscher Bundeswehr-Offiziersanwärter? Was soll die Roßtäuscherei, deutsche Soldaten zu fragen, ob sie zugunsten der Ukraine gegen Rußland in den Krieg ziehen wollen? Auf was denn hinauf? Weil die NATO es so will (deren Mitglied die Ukraine nicht ist), weil sie gern den Russen den Garaus bereiten täte? Warum fragt er nicht, ob die Bereitschaft zu einer Eroberung des Iran an der Seite der Israelischen Armee besteht? Oder ob sie gern dabeigewesen wären, als die USA Libyen plattmachten (bzw. es wenigstens versuchten, denn der richtige Erfolg hat sich doch nicht wirklich eingestellt, außer man sieht es als Erfolg an, daß Gaddafi auf barbarische Weise massakriert wurde und Libyen seitdem ein 100% waschechtes Shitholecountry ist...)? Usw. ...

Im Gelben Forum wurde dazu einen sehr gut argumentierenden Artikel veröffentlicht, den wir hier im Blog gerne übernehmen als


Gastkommentar
von  Fidel 


Demographie von Friedensarmeen    und warum
Oberst Reisner sich der Feigheit verdächtig macht
 
 
Wehrpflichtarmeen haben einen raschen Personaldurchsatz, gemäß kürzester Dienstzeit.

Berufsarmeen verbrauchen auch viel Personal, wenn körperliche Fittness kaum über 40 Jahren aufrecht zu erhalten ist. Berufssoldaten enden gerne schon um die 30 als Verwaltungsknechte hinter bequemen Schreibtischen, gerne klimatisiert in Containern weltweit. Der Weg zur Arbeit als Lebensrisiko. Früher mit 53J, wird heute etwas später verrentet.

Solche Aussichten ziehen genau solche Charaktere an, die im Grunde Angst vor dem Markt haben und in den leeren Reihen sehr gute Durchstiegskarrieren aufbauen. Vielmals zu beobachten wenn Uffze auf Offizier umsatteln. Steuerlich vorteilhaft, wenn der Dienstherr 100% (AG+AN) der KV, RV übernimmt und vom geringeren brutto wegen klugem Steuerrecht MEHR netto bleibt. Zulagen eh.

Wer unter Friedensbedingungen (ab 1989) berufsmässig die Uniform trägt macht sich der Faulheit verdächtig, selbst wenn Afghanistan lebensgefährlich war - blieben die Ausfälle im Hintergrundrauschen. Oberst Reisner heuchelt wenn er dem westlichen Bürger "Postheroismus" aufzeigt und tarnt sich in eine Reihe mit Ernst Jünger, den er wie jeder andere zwar auch lesen kann - aber nicht auf Augenhöhe.

Wer sich während der Pandemie der Duldungspflicht von Lamprecht, Pistorius und den politischen Offizieren (ab einschl. Oberstdienstgrad) bzw. jenen der anderen Natofriedensarmeen unterwarf macht sich der Feigheit verdächtig, weil er nicht mal seine eigene Haut verteidigen kann. Gläugibe Impflinge sind einfach nur dumm, wenn sie in Uniform zur Spritze geführt werden um einen HAFTUNGSAUSSCHLUSS zu unterzeichnen.

Das Prinzip der inneren Führung existiert von daher im Westen nicht mehr, jeder verrät jeden wegen Besoldungsklassen und Pensionsansprüchen - vgl. VW & Co. Mit dem Wissen gibt es keine Wehrfähigkeit mehr. Die Bundeswehr und alle angeschlossenen Natoarmeen können aufgelöst werden. Falls es zum Konflikt kommt melden sich 30% krank oder stirbt der Rest auf Befehl aus Feigheit -nein- zu sagen.

Oberst Reisner weiß wie alle dt. Soldaten aller Dienstgrade GANZ GENAU WANN ER BEFEHLE VERWEIGERN MUSS. Das Fehlverhalten ist unentschuldbar.

Weil alle Institutionen (Rechtsprechung, Sicherheit, Bildung, Gewaltenteilung) nur noch hohle Fassaden sind, IST DAS ALLES REINE SIMULATION .... und martialische Auftritte in Kampfausrüstung (Zoll, SEK, Grenzschutz, KSK, Heer, Marine, Luftwaffe) samt Gesichtsmaske sind Hollywood-Auftritte. Den größten Schutz durch Abschreckung vor möglichen militärischen Angriffen bieten die "Omas gegen rechts", "FFFkids", Bunte, Grüne, Gewerkschaftler, CSD Paraden und der zugewanderte Kreis Höchstqualifizierter - dafür lohnt kein Schuß Munition.

popcorn long!

 

Samstag, 2. November 2024

Ein Deutsches Requiem

 
 


Am Land

von LePenseur
 
 
Erste Herbstnebel.  Kirchtürme.  Friedhöfe, die man zwar nicht sieht, von denen man aber weiß.  Allerseelen ... 


Freitag, 1. November 2024

Stakkato des Irrsinns

 von Fragolin


Ich dachte ja, es wird mal besser, aber das Stakkato des Irrsinns reißt nicht ab. Was soll man noch kommentieren? Die Posse um das beleidigte Trotzstrampeln der österreichischen Präsidentendiva? Oder um die Regierungsbildungsshow, deren Ergebnis doch bereits am Wahlabend klar war? Es war vorherzusehen, dass Nehammer seinen Sessel nicht räumen wird, warum sollte er unter Kickl die zweite Geige spielen wenn er mit den anderen Wahlverlierern gemeinsam den Orchesterchef weiterspielen kann? Und die werden sich ihm beugen weil sie wissen, dass sie sonst ganz draußen sind. Also war das Ergebnis klar, auch ohne die trotzige Selbstdarstellung des Hofburgers. Die machte aus einem schwachen Verhandlungsverlierer Kickl jetzt einen Märtyrer hochmütiger präsidialer Willkür. Einmal mehr aktive Wahlhilfe eines Grünen für die Blauen. Die Wahl in der Steiermark wird interessant.

***

Wollte man früher von Sankt Pölten in den Orient fahren, dann musste man erst nach Wien und dort dann den Orient-Express besteigen, der einen nach Konstantinopel fuhr. Heute braucht man nur noch nach Wien.

***

Volkswagen siecht dahin und baut massiv ab. Wie der Name schon sagt, war das Erfolgsrezept, Wagen für das Volk zu bauen, praktisch, erschwinglich, qualitativ stabil. Wenn man damit aufhört, dann war es das. Da die bisherige Firmenpolitik neben dem Taschenvollstopfen der Manager aber hauptsächlich darin bestand, der Politik beizustehen und sich aufzuführen, als würde Kentucky Fried Chicken sich für das Fleischverbot einsetzen und seinen Kunden fortan nur noch vegane Salate vorsetzen, gönne ich dem Konzern die gleiche Lernkurve, die KFC bei solchem Vorgehen hätte. Mir tun nur die zigtausenden Lieferanten leid, die der sterbende Gigant mit sich reißt. Vor Allem, da die Konkurrenz genau den gleichen Weg in den wirtschaftlichen Suizid geht.

Ach ja, Zufälle gibt's. Blackrock hat sich seit 2017 sukzessive aus VW zurückgezogen und investiert seither steigend in die chinesische Autoproduktion. Da wäre ein Kanzler Merz ja ein richtiger Hoffnungsschimmer für die Wolfsburger, besonders, wenn er wie bereits angekündigt gerne die Grünen ins Bett nehmen würde. Getreu dem alten Macho-Motto „dumm f*ckt gut“.

Aber es wird ja alles anders und besser und überhaupt…

***

In Georgien wurde gewählt. Das Wahlergebnis wird, weil es nicht den eigenen Wünschen entspricht, von der EU nicht anerkannt und besonders deutsche Politiker fallen durch Forderungen auf, die Opposition nicht zu diskriminieren und ihre Forderungen ernstzunehmen und sie mitreden zu lassen. Das finde ich im Angesicht des aktuellen Vorgehens der deutschen Regierung gegen die eigene Opposition recht situationskomisch. Man lässt kritische Kommentatoren von Rollkommandos überfallen, ganze Redaktionen ausräumen, lässt die Polizei demonstrierende Rentner zusammenknüppeln, verbreitet über die Staatsmedien Lügengeschichten, hetzt ungeniert gegen Oppositionspolitiker bis hin zur Forderung, ihnen sogar die Grund- und Menschenrechte zu entziehen (darin hat Deutschland historisch nun wirklich genug Erfahrung) und die Opposition zu verbieten, ja sogar oppositionelles Denken unter Strafe zu stellen, und glaubt sich dann in der Position, anderen Respekt vor der Opposition erklären zu müssen. Inzwischen ist es sogar unter Strafe verboten, ihnen dafür öffentlich den Namen zu geben, den sie sich damit verdient haben.

***

In Berlin Neukölln, wo man sogar die U-Bahn „Orient-Express“ nennt, wurde angeblich ein Bombenanschlag gerade noch rechtzeitig vereitelt. Die Reichsbürger werden immer gefährlicher, jetzt verkleiden sie sich schon als Islamisten, die sich bewusst auffällig verhalten, damit sie der Polizei auffallen und ihre Tasche mit einer Bombe abnehmen lassen und wegrennen, in der Hoffnung, dass es die Polizisten erwischt, da muss es dringend weitere Demos gegen rechts geben und der frisch ordensbehängte Campino ein Konzert für die Omas gegen rechts veranstalten. Grönemeyer kann auch kommen, nur Lindenberg ist nicht mehr erwünscht. Der ist zwar auch ein Ultralinker, aber er hat vor vierzig Jahren das Wort „Oberindianer“ gesagt und ist damit lebenslänglich als Rassist gebrandmarkt. Die woke Revolution frisst noch nicht ihre Kinder, aber schon ihre Rentner. Wie gesagt, Stakkato des Irrsinns...



Glücklich ist, wer vergißt, was nicht mehr zu ändern ist

von LePenseur
 
 
... singt man in der Fledermaus. Und zum Glück für die USA vergessen die meisten Politiker überall auf der Welt nur zu bereitwillig (und ggf. nach Überweisung eines netten kleinen Sümmchens in die eigene Tasche) auf die Erfahrungstatsache, daß man für die Mafiabanda am Potomac nur ein nützlicher Idiot, bzw. nach Ende der Nützlichkeit eben ein toter Idiot ist:
 

... auch der Penispianist wird noch draufkommen. Wetten wir?


Verlängertes Wochenende

von LePenseur
 
 
Ab heute Gräbertour durch halb Österreich. Ich bitte um Verständnis, daß ich bis Montag weder Zeit noch besondere Lust habe, die gruseligen Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu kommentieren, sondern nur ein paar besinnliche Bilder auf den Blog stelle. 
 
Wie z.B. dieses hier ...
 

... und natürlich Musik.


Mal ganz ehrlich


Wer läßt so ein Mädel im Regen stehen ???


Donnerstag, 31. Oktober 2024

Im Oktober 1874

von LePenseur
 
 
... (also vor 150 Jahren) vollendete Camille Saint-Saens seine Symphonische Dichtung Danse macabre, op. 40, in welcher er vermutlich erstmals in der symphonischen Musik Europas ein Xylophon einsetzte. Hier eine Aufnahme mit dem Orchestre du Capitole de Toulouse unter der Leitung von Michel Plasson, begleitet von der handschriftlichen Originalpartitur des Komponisten:


Unter dem Video finden sich recht interessante Hinweise zum Werk:

Danse macabre, op. 40, ist eine Tondichtung für Orchester aus dem Jahr 1874. Es steht in der Tonart g-moll. Es entstand 1872 als Kunstlied für Gesang und Klavier mit einem französischen Text des Dichters Henri Cazalis, der auf einem alten französischen Aberglauben beruht. Im Jahr 1874 erweiterte und überarbeitete der Komponist das Stück zu einer Tondichtung, wobei er die Gesangsstimme durch eine Soloviolinstimme ersetzte. 

Der Legende nach erscheint der Tod jedes Jahr um Mitternacht an Halloween. Der Tod ruft die Toten aus ihren Gräbern, um für ihn zu tanzen, während er seine Fiedel spielt (hier dargestellt durch eine Solovioline). Seine Skelette tanzen für ihn, bis der Hahn im Morgengrauen kräht und sie bis zum nächsten Jahr in ihre Gräber zurückkehren müssen. Das Stück beginnt mit einer Harfe, die zwölfmal einen einzigen Ton, D, spielt (die zwölf Schläge der Mitternacht), begleitet von sanften Akkorden der Streicher. Die Solovioline setzt ein und spielt den Tritonus, der im Mittelalter und Barock als diabolus in musica ("der Teufel in der Musik") bekannt war, bestehend aus einem A und einem Es — ein Beispiel für eine Scordatura-Stimmung, bei der die E-Saite des Geigers tatsächlich auf ein Es heruntergestimmt wird, um den dissonanten Tritonus zu erzeugen. 

Das erste Thema erklingt auf einer Soloflöte, gefolgt vom zweiten Thema, einer absteigenden Tonleiter auf der Solovioline, die von weichen Akkorden der Streicher begleitet wird. Das erste und das zweite Thema oder Fragmente davon sind dann in den verschiedenen Abteilungen des Orchesters zu hören. Das Stück wird energischer, und in seiner Mitte, unmittelbar nach einem kontrapunktischen Abschnitt, der auf dem zweiten Thema basiert, zitieren die Holzbläser direkt das Dies irae, einen gregorianischen Gesang aus dem Requiem, der melodisch mit dem zweiten Thema des Werks verwandt ist. Das Dies irae erklingt — ganz ungewöhnlich — in einer Dur-Tonart. 

Nach diesem Abschnitt kehrt das Stück zum ersten und zweiten Thema zurück und erreicht seinen Höhepunkt, indem das gesamte Orchester mit starker Dynamik spielt. Dann gibt es einen abrupten Bruch in der Textur, und die Coda stellt die Morgendämmerung dar (das Krähen eines Hahns, gespielt von der Oboe) und die Rückkehr der Skelette in ihre Gräber. 

In dem Stück wird insbesondere das Xylophon eingesetzt, um die Geräusche klappernder Knochen zu imitieren. Saint-Saëns verwendet ein ähnliches Motiv im Satz "Fossilien" im "Karneval der Tiere". 

 

Memento mori: vom Compositor zum Kompost

  von Sandokan

Die Hülle ist fort, die Musik bleibt ...
Aus aktuellem Anlass: Komponisten die in Wien beerdigt wurden.







 



 

Hiding In The Crowd

by  Meme Dept.