Die Täter, die zwei Büromitarbeiterinnen der Schweizer Firma »Swissnuclear« per Briefbombe ins Krankenhaus brachten, nämlich. Der daran selbstredend völlig unschuldige Spiegel berichtet mit angebrachter Zurückhaltung (wie immer streng der Objektivität verpflichtet):
Swissnuclear ist ein Konsortium der nationalen Energieunternehmen Axpo, Alpiq und BKW. Im nahe der deutschen Grenze gelegenen Olten, nur wenige hundert Meter vom Tatort entfernt, hat auch die Alpiq ihre Zentrale, vor der sich am Donnerstagmorgen etwa 50 Atomkraftgegner zu einer von Greenpeace initiierten Demonstration versammelten. Sie forderten den Energiekonzern auf, Pläne für den Bau eines neuen Atomkraftwerks aufzugeben.Na, klar! Am 10. November 1938 hatte die NSDAP auch keine Ahnung, was da in der vorherigen Nacht vorgefallen war, und distanzierten sich Göring, Himmler, Heydrich, Funk und Alfred Rosenberg entschieden von den Progromen (sie hätten eine Übernahme der Vermögenswerte ohne Zerstörungen bevorzugt). Aber Greenpiss geht weiter: die Nazis hatten 1938 wenigstens nicht behauptet, »dem gewaltfreien Protest verpflichtet« zu sein — es wäre ihnen denn doch zu lächerlich vorgekommen. Wie sehr Greenpiss »dem gewaltfreien Protest verpflichtet« ist, konnte man ja an den Aussagen ihres Klima-Aktivisten Gene Hashmi nach dem durch das Auffliegen der Datenfälschungen durch das IPCC offensichtlichen Scheitern der Kopenhagener Klimakonferenz erkennen. Damals schrieb der so Nettigkeiten wie:
Greenpeace weist Zusammenhang mit Anti-AKW-Demo zurück
Laut einem Sprecher untersucht die Polizei, ob ein Zusammenhang zwischen der Demonstration und dem Briefbombenanschlag vorliege. Greenpeace wies dies vehement zurück. "Wir distanzieren uns mit der größten Entschiedenheit von diesem Anschlag. Greenpeace ist dem gewaltfreien Protest verpflichtet", sagte Florian Kasser, Atomexperte bei Greenpeace.
»Die Politiker haben versagt. Nun ist es an uns. Wir müssen das Gesetz brechen, um die Gesetze zu machen, die wir brauchen. Gesetze, die geeignet sind, die Gesellschaft und unsere Zukunft zu schützen [...] Bis unsere Gesetze dies tun, vergesst es, Klima-Lobbyisten zu sein. Vergesst es, Klima-Aktivisten zu sein. Es funktioniert nicht. Wir brauchen eine Armee aus Klima-Outlaws.« (Quelle)Nun, und ganz ähnliche Anti-AKW-Outlaws haben jetzt eben eine Briefbombe geschickt. Und wer — wie die bekannt objektiv berichtende Spiegel-Redaktion — einfach keinen Rath weiß, kann halt nur vergebliche Rätseleien anstellen, wer wohl diesen Bombenanschlag ausgelöst haben könnte. Tja, wer wohl denn ... ?
2 Kommentare:
Der SPIEGEL ist ein seriöses Blatt. Tatsachen werden nur als solche dargestellt, wenn sie zweifellos bewiesen sind.
Zum Beispiel, als der Schlangenmann von der NPD-Ortsgruppe Fürstenzell das Mannichl gemeuchelt hat ...
@Volker:
Stimmmt! Wie konnte ich das nur vergessen ...
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