Mittwoch, 23. Februar 2011

Peter Noever zurückgetreten

Die Gegner treten Peter Noever, doch der tritt zurück. »Peter Noever, der 68er im Maßanzug, bleibt«, schrieb der Falter am 20.10.2010 (hübsches Datum, übrigens!), und weiter unten dann:
Auf dem Gebiet des Corporate Design von Kulturinstitutionen war Noever ein Pionier; Türschilder und Kaffeetassen tragen seine Handschrift. Als er sein Konterfei auf die Eintrittskarten drucken lässt, kippt die Corporate Identity in den Personenkult. Sämtliche Publikationen tragen seinen Namen, den Mitarbeitern untersagt der Autodidakt, ihren akademischen Grad zu führen. (hier mehr)
Das MAK als Kunst-sein-wollendes Pendant zur »Walter-Ulbricht-Parteihochschule«, zu den »Reichswerken Hermann Göring«? Öffentlicher und öffentlich finanzierter Raum für privates Pläsier und egomanisches Protzgehabe?
Damit hatte keiner gerechnet: Am Mittwoch trat Peter Noever, der langjähriger Direktor des Museums für Angewandte Kunst (MAK) in Wien, mit sofortiger Wirkung zurück. „Im Zuge der Veranstaltungen im MAK rund um den Geburtstag meiner Mutter sind über Bereitstellung der Räumlichkeiten bzw. angefallenen Überstunden auch zusätzliche Aufwendungen entstanden, die vom MAK getragen wurden. Ich habe dies dem Vorsitzenden des Kuratoriums mitgeteilt und mich gleichzeitig verpflichtet, den gesamten, daraus resultierenden Betrag abzudecken. In diesem Zusammenhang habe ich Fehler gemacht, für die ich allein verantwortlich bin“, erklärte Noever in einer Aussendung.
berichtet Tante »Presse« merklich erschüttert. Wie konnte sowas nur geschehen? Der Rücktitt nämlich, nicht der Mißbrauch öffentlicher Gelder ...

Der Klimawandel ist schuld!

Da haben sich die Zecken auf laue Winter eingestellt und schon auf ihr ewiges Schmarotzerleben gefreut. Und jetzt blasen arktische Stürme aus leergefegten Staatskassen den Zecken um den Rüssel und sie fallen kältestarr ab. Wie bedauerlich das alles doch ist! Und wie kleinlich, ein paar patscherte Mama-Geburtstagsfeiern auf Regimentsunkosten vorrechnen zu wollen! Und jetzt noch, nachdem eh alles aufgeflogen ist, wird tätige Reue angekündigt ... wie aufopferungsvoll!

Wollen wir wetten, daß die Hornberger Schützengilde linker Staats»künstler« schon rund um die bekannt unparteiische Staatsanwaltschaft Wien Aufstellung genommen hat, um bei den Ermittlungen zu helfen, bis nix mehr zu klären ist, weil allen klar ist, daß Peter Noever nur ein typischer Exponent jener Zeckenkrankheit ist, die freilich nicht nur im Sommer, sondern zu allen Jahreszeiten die Österreichische »Kunstlandschaft« zum No-go-Area für aufrechte Künstler und zum Schlaraffenland für linkende Günstler macht.

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