Dienstag, 1. Februar 2011

Die Zeiten, in denen ein Spruch aus Rom Dinge entschied

... sind längst vorbei (was LePenseur nicht wirklich bedauert), was aber nicht heißt, daß man nicht mit Gewinn zuhören könnte, wenn Rom spricht. So z.B. in Gestalt des Islamwissenschaftlers und Vatikanberaters Pater Samir Khalil Samir SJ, welcher in in seiner neuesten Analyse für AsiaNews zu den Protesten in Ägypten schreibt:
„In Ägypten ist die politische Macht keine reine Diktatur, aber zum Machterhalt verbündet sie sich selbst und macht gegenüber dem Salafismus [Islamismus, Anm, d. Red.] immer größere Zugeständnisse. Die politische Macht zeigt sich selbst „islamisch", um sich nicht der Kritik des Salafismus oder der Muslimbruderschaft auszusetzen. Aber jedes Zugeständnis verstärkt den oberflächlichen Islam und führt zu anderen, neuen Zugeständnissen."

Wenn die westlichen Länder die derzeitige Krise als Chance nutzen, um die Wahrheit auszusprechen und konsequent Position zu beziehen, könnte sich die Vernunft zugunsten von Demokratie, Menschenrechten und Offenheit in Ägypten durchsetzen. Allerdings muss dazu bis zu jedem Fellachen die Nachricht durchdringen, welches Unheil die Unterstützung der Muslimbrüder bedeutet, dass sich sein Land dadurch wirtschaftlich in die Steinzeit zurück katapultiert und die Rechte der Menschen auf lange Zeit mit Füßen getreten werden. Um diese Nachricht zu überbringen, hilft es sofort zu handeln.
(Quelle: Zenit)
Noch ist Ägypten nicht verloren an das metastasierende Krebsgeschwür des radikalen Islam, der die Welt zu unterwandern droht — doch zeigen der entweder blauäugige oder schlichtweg verbrecherisch leichtfertige Umgang westlicher Regierungen und Medien mit den Geschehnissen am Nil, daß es bald (und mit immer größerer Wahrscheinlichkeit — wenn nicht sofort eine klare politische Unterstützung des Westens für westlich orientierte Oppositionskräfte einsetzt) verloren sein könnte.

Die Uhr tickt.

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