Sonntag, 31. August 2025
Ludwig van Beethoven: Klaviersonate No. 31 in As-dur, op. 110
Landraub 2.0
Samstag, 30. August 2025
Räder rollen gegen Osten
Heute vor zehn Jahren erschien
Willkommenskultur 'mal anders!Veröffentlicht am 28. August 2015 von conservoStellen wir uns einfach mal vor:…
- Kindergärten werden im selben atemberaubendem Tempo wie Asylheime aus dem Boden schießen.
- Neugeborene erhalten 2.500,00 EUR Willkommensgeld. Der Staat zahlt für jedes Kind 33.- EUR/ Tag für dessen Unterbringung.
- Das Kindergeld wird auf Hartz IV-Niveau erhöht samt Wohnkosten. Hunderte von Gutmenschen stehen mit Blumensträußen vor der Entbindungsklinik.
- Öffentliche Verkehrsmittel sind für Kinder kostenlos, genau wie Tageseinrich-tungen, Sportvereine und Universitäten.
- Kinderfeindlichkeit wird als Volksverhetzung geahndet.
- Die Versorgung mit Mittagessen wird übernommen.
- Gutherzige Bürger spendieren das erste Fahrrad, und Arbeitslose reparieren selbiges.
- Bei lernschwachen Schülern erfolgt kostenlose Nachhilfe.
- Wenn Kinder ohne Frühstück in die Schule kommen, stehen die Linken und Grünen mit “Lunchtüten” bereits auf dem Schulhof.
- Arme, hochintelligente “Wunderkinder” müssen nicht mehr als Fabrikarbeiter schuften, weil der Staat ihr Potential erkennt und die vollen Kosten ihrer Ausbildung übernimmt!
- Dumme müssten nicht mehr in die Politik, weil auch für sie ein menschen-würdiges Dasein gesichert ist, ohne größeren Schaden anzurichten. Gefängnisse wären leer, weil wir nicht mehr unser Augenmerk auf die Integration ausländischer Krimineller richten müssten, sondern auf die natürliche Integration unserer Kinder in eine solidarische Gesellschaft!
Freitag, 29. August 2025
The Endgame of the Ukraine War: Two Possible Scenarios
The ongoing conflict in Ukraine has captured the attention of the entire world, drawing concern, debate, and urgency from policymakers, analysts, and citizens alike. Despite widespread awareness and ongoing efforts to seek a peaceful resolution, the ultimate outcome of this war remains shrouded in uncertainty. As the fighting persists and the stakes continue to rise, it becomes crucial to carefully examine the possible trajectories that could lead to the war’s conclusion. In doing so, two stark and contrasting scenarios stand out as the most plausible, each representing a radically different path forward. These scenarios are not merely hypothetical; they carry profound implications not only for Ukraine and its immediate neighbors but also for the broader stability of Europe, the security of NATO countries, and the global geopolitical order. Understanding these divergent possibilities is essential for anticipating future developments and for shaping diplomatic and strategic responses aimed at preventing further escalation or catastrophe.
Polen stellt EU-Beitritt der Ukraine infrage
Zu einem Artikel unter obigem Titel bei LostInEUrope
Die EU steht wie ein Mann hinter der Ukraine – diesen Eindruck wollten Merz & Co. bei der Trump-Show im Weißen Haus vermitteln. Doch das stimmt nicht. Sogar der EU-Beitritt wackelt.
Nicht nur Ungarn und die Slowakei sind ausgeschert – was auch an ukrainischen Attacken auf die Druschba-Ölpipeline liegt.
Nun fällt auch Polen aus.
Donnerstag, 28. August 2025
Douglas Macgregor : Does Trump Understand Russia?
Wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld...
Mittwoch, 27. August 2025
Daniel Davis & Jacques Baud: Ukraine-Russia - More War on the Way!
Bullerbü ist abgebrannt
Das ist schön, wenn man eine Heimat hat, in die man zurückkehren kann. Wir Deutschen haben so etwas ja nicht. Als Fremde im eigenen Land müssen wir seit 2004 die aufgezwungene Freizügigkeit der Oststaaten und deren Armutsmigration erdulden. Als zweite Bürde werden mit unseren Steuergeldern die Oststaaten wieder aufgebaut. Sie erblühen, während Deutschland vor sich hin welkt.
Maikäfer, flieg! Dein Vater ist im Krieg, die Mutter ist in Pommerland, Pommerland ist abge-brannt. Maikäfer, flieg! (Deutsches Volkslied)
Dienstag, 26. August 2025
Stand der Dinge
2) Die Ukraine fühlt sich existenziell von Russland bedroht.
3) Die EU und UK fühlen sich existenziell von Russland bedroht.
4) Die USA lieben es, alle zu bedrohen.
Europa ist heute der Schauplatz der existenziellen Bedrohungen und Feindseiligkeiten. Wer hat diese Kriegshysterie ausgelöst und profititiert am meisten davon? Die NATO, angeführt von den USA.
Die USA haben mit der NATO das perfekte Geschäftsmodell für die Ausbeutung der Vasallen.
Wenn sich alle von allen bedroht fühlen, ist das ein Bombengeschäft für die amerikanische Wirtschaft und ein Segen für die Machtprojektion der USA.
Pax Americana = safe business forever.
Und in EUropa behaupten 99,99% der Eliten allen Ernstes, dass sie und die Ukrainer die Freiheit ver-teidigen. Entweder sind diese Eliten bösartige Lügner oder verblendete Idioten. Beide Varianten sind höchst beunruhigend.
Ein Brandartikel
Vom Sterben einer Gesellschaft von unten her.
Alle schreien sie, die Demographie, die Demographie und die Boomer, die uns alle auffressen. Es wüchsen zu wenig Kinder nach um die Boomer noch zu ernähren.
Dass wir mit dem Nachwuchs aber nicht nur ein quantitatives, sondern vor allem ein qualitatives Problem haben, und die eigentlich viel zu doof sind, wird nicht erwähnt.
Die WELT über eine Brennpunktschule in Ludwigshafen: Das Elend an deutschen Schulen
Ein neues Schuljahr beginnt: Viel zu viele Kinder werden eingeschult, die sich kaum konzentrieren und vor allem kein Deutsch können. Und das sind nicht die einzigen Probleme. Die Lehrer müssen ausbaden, was Familien und Politik versäumen.
Lehrer lieben diesen Spruch: „Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf.“ Tagungen und Buchtitel zitieren ihn gern. Was aber, wenn das Dorf keine Hilfe ist? Wenn Kinder aus aller Welt die deutsche Sprache lernen sollen, aber das Dorf spricht kaum mehr Deutsch? So wie in Ludwigshafen-Hemshof. Wer durch das Viertel läuft, hört viele Sprachen, orientalische, afrikanische, slawische, aber nur selten ein deutsches Wort. Wie Sedimentschichten lagern sich die Einwanderungswellen ab: seit den Sechzigern italienische, griechische, türkische Gastarbeiter, seit 2015 der Rest der Welt.
Mittendrin die Gräfenau-Grundschule, ein Bau aus der Kaiserzeit, eine eiserne Tafel erinnert an den Ausmarsch eines Infanterieregiments in den Ersten Weltkrieg vom Schulhof. Heute liegt der migrantische Anteil der Schülerschaft bei 98 Prozent.
Ja, und wie hatte man sich dieses Multi-Kulti-Paradies so vorgestellt?
Wie, hatte man gedacht, sollte das funktionieren?
Das Grundproblem besteht in der marxistischen Idiotenideologie.
Montag, 25. August 2025
Conclusio zur Nordstream-Sprengung
Die Amis haben das Ganze geplant, mit dem Ziel, dass sie zum einen die Deutschen und auch die Europäer schädigen und zum anderen dann ihr teures Flüssiggas verkaufen können. Bis ins letzte Detail geplant wurde die Sache also von den Amis.
Es ist nichts Neues, dass sie dann die Drecksarbeit nicht selbst machen, sondern dass dann andere den Kopf dafür herhalten. Es ist von einer patriotischen Gruppe mit ukrainischen Staatsbürgern die Rede. Genauso ist bekannt, dass der CIA in der Ukraine Ausbildungslager unterhält. Also ist es durchaus vorstellbar, dass man dafür ein paar Durchgeknallte bei den Ukrainern dafür begeistern konnte.
Wie das im Detail genau mit der Technik abgelaufen ist, das durchschaue ich nicht. Aber ich weiß, dass mein ältester Sohn, der auch bei den Kampftauchern war, das gelernt hat — auch in größeren Tiefen bei ausgewählten Objekten Sprengladungen anzubringen, z.B. bei Bohrinseln im Meer.
Soviel zum Vorgang. Nun zur Reportage:
Mich hat es gewundert, dass man von Medien, von denen man das eigentlich nicht erwartet, die Ukraine in ein negatives Licht rückt, auch wenn's verbal derzeit noch mit Fragezeichen versehen ist. War bis dato kaum denkbar.
Stellt sich die Frage, warum da ein Schwenk erfolgt ist. Möglicherweise geht es um ein Bauernopfer. Man kann sich nun vorstellen, dass bei der Vernehmung des Verhafteten auch etwas herauskommt, was die Verbindung zu den USA belegt. Stellt sich die Frage, was für die Regierung derzeit das größere Problem darstellt — die Entlarvung der wahren Interessen der USA, was für die aktuell notwendige Unterstützung in der NATO im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg nachteilig wäre, oder "opfert" man lieber ein paar durchgeknallte Ukrainer, was die Reportage über das Attentat betrifft. Erinnert irgendwie an den Lockerbie-Absturz, um Gaddafi als bösen Buben hinzustellen.
Die Wahrheit werden wir wohl kaum zu lesen bekommen, die investigativen Journalisten unserer Zeit haben aus der Assange-Affäre gelernt und werden sich wohl kaum aus dem Fenster lehnen. Das ist auch unsere Schuld, weil wir dazu in der Mehrheit geschwiegen haben.
Melania bekommt Post
In Foreign Affairs gab der ehemalige US-Botschafter in Israel, Jack Lew, kürzlich zu, dass extremistische Parteien in Netanjahus Regierung offen darauf abzielen, die Palästinenser in Gaza auszuhungern. Lew formuliert seinen Artikel als Lob für die ehemalige Biden-Regierung (und für sich selbst) für ihre angeblich tapferen Bemühungen, eine Massenhungersnot zu verhindern, indem sie Israel unter Druck gesetzt haben, eine minimale Lebensmittellieferung zuzulassen, während er Trump dafür verantwortlich macht, diesen Druck gelockert zu haben.Die eigentliche Bedeutung des Artikels liegt jedoch darin, dass ein überzeugter zionistischer Insider die genozidale Agenda bestätigt, die Netanjahus Herrschaft stützt. Lew berichtet, dass Israelis nach dem 7. Oktober häufig versprachen, dass „kein Tropfen Wasser, kein Tropfen Milch und kein Tropfen Treibstoff von Israel nach Gaza gelangen wird“ – eine Haltung, die nach wie vor die Politik des israelischen Kabinetts prägt. Der Internationale Gerichtshof (IGH) kann Lews Artikel als Bestätigung für Israels genozidale Absichten heranziehen.
Der Völkermord in Gaza, verbunden mit der Annexion des Westjordanlands, zielt darauf ab, die Vision des Likud von einem Groß-Israel zu verwirklichen, das die territoriale Kontrolle zwischen dem Meer und dem Jordan ausübt. Dies würde jede Möglichkeit eines palästinensischen Staates und jede Möglichkeit des Friedens zunichtemachen. Tatsächlich hat Bezalel Smotrich, der extremistische Finanzminister und Minister im Verteidigungsministerium, kürzlich geschworen, „die Idee eines palästinensischen Staates endgültig zu begraben“, während die Knesset kürzlich die Annexion des besetzten Westjordanlands gefordert hat.
Sonntag, 24. August 2025
Nochmal ein Interview mit Mearsheimer
Inmitten des Schlachtenlärms etwas Musik zur Beruhigung
Samstag, 23. August 2025
«Der Ukraine-Krieg wird auf dem Schlachtfeld enden»
Bei einer Abfrage in unserer Blog-Suchfunktion
Eine kurze Geschichte der putinistischen Besatzungsoblaste
Deutschland Nord, Süd und MitteAngenommen, russische Truppen würden an den Rhein vorstoßen: Wer würde sich bei ihnen als Hilfskraft melden? Hier wird schon mal das Statut für eine gelungene Besatzung skizziert. Und es sieht anders aus, als viele denkenIch gehöre zu denjenigen, für die der Anblick russischer Besatzungstruppen im Alltag nichts Besonderes war. Ein Verwandter aus unserer Familie leitete eine LPG (Jüngere können bei Luisa Neubauer nachschlagen, sie empfiehlt die Wiedereinführung der kollektiven Lebensmittel-erzeugung in Kapitel eins ihres Buches); der LPG-Onkel betankte sein Auto mit Sprit, den er der nahgelegenen russischen Garnison abkaufte, natürlich schwarz.Manchmal, wenn ich im Zug der Reichsbahn saß, stieg auch eine Abteilung feldmarschmäßig ausgerüsteter Sowjetsoldaten zu. Die pushka setzten die Soldaten zwischen den Knien ab, der eine oder andere auch eine RPG 7, die olivgrüne sowjetische Standardpanzerfaust mit dem keulenartigen Geschossteil. Dann wurde es ein bisschen eng. Wenn die Feldmarscheinheit im Zug mitfuhr, überlegte ich immer, ob ihr Kommandeur seine kompletten Spritvorräte an Leute wie Onkel Klaus verscherbelt hatte, und was dieser Offizier dann eigentlich mit seinem Ostmark-bündel anfing.
Sie sehen, ich interessierte mich schon damals für Dinge, die mich nichts angingen. Die Laufbahn des Journalisten deutete sich zart an.Hier weiterlesen ...
Freitag, 22. August 2025
Der Hammer: Nordstream
https://www.zdfheute.de/politik/ausland/nordstream-angriff-festnahme-ukraine-krieg-russland-100.html
Jetzt spinnen wir mal den Faden weiter:
Man höre sich das mal genau an, was die ZDF-Rechtsexpertin in diesem Video ab min. 8.00 erzählt, und dann dazu die gestellte Frage bei min. 8'18", wo man als Attentäter "ukrainische Patrioten" vermutet, und die klaren Worte bis zu min. 8'55".
Nicht typisch für das ZDF, und nur so zu erklären, dass die Ermittlungsbehörden schon jetzt viel mehr wissen, was man letztlich gar nicht mehr unter den Teppich kehren kann. Deshalb die deutlichen Formulierungen.
Nun zu Merz und der deutschen Bevölkerung:
Das geschieht nun als Dank dafür, dass die Ukrainer die Nordstreams gesprengt haben, und dadurch die deutsche Bevölkerung vom günstigen Gaskonsum abgeschnitten wurde. Sollte das tatsächlich so weitergehen und da kein offener Widerstand gegen Merz die Folge sein, dann ist diesem Land wirklich nicht mehr zu helfen.
Orwell ist Realität
Patrick Baab spricht über die Rolle der Medien, die Macht der Zensur, die geopolitischen Hintergründe des Ukrainekriegs – und warum Deutschland kein Vorbild mehr für die Welt ist. Ist George Orwells 1984 längst Realität geworden? Wir reden über Meinungslenkung, den Zerfall der westlichen Gesellschaft und die wahren Ziele hinter Sanktionen und Kriegstreiberei. Baab schildert seine persönlichen Erfahrungen – und den Preis, den er für das Aussprechen der Wahrheit zahlt.
Donnerstag, 21. August 2025
Weil ihnen die Macht entgleitet...
Die lang erhoffte Demütigung der EU
Hat es so etwas jemals gegeben? Die gesamte Riege der europäischen Führungsklasse, reduziert auf weinerliche Kinder im Büro ihres Schuldirektors. Niemand kann leugnen, dass es Trump gelungen ist, Europa regelrecht „über sein Knie zu legen“. Von diesem Wendepunkt gibt es kein Zurück mehr, das Bild ist einfach nicht mehr zu retten...
Es ist offensichtlich, dass niemand dort sein möchte und dass alle wissen, dass diese künstliche Inszenierung aufgesetzt wirkt..
Über die Auswirkungen eines solchen Tiefpunkts des europäischen Einflusses könnte man Bände schreiben. Wir wollen uns jedoch darauf beschränken, festzustellen, dass die Lösung des Ukraine-Konflikts für die Hintermänner, die die Befehle der Euro-Marionetten schreiben, offensichtlich von solcher existentieller Bedeutung ist, dass sie bereit sind, alles zu riskieren, einschließlich der politischen Opferung dieser „Kompradoren“, die vorgeben, gewählte Führer zu sein.Es ist sinnlos, dies im Detail zu beschreiben, aber es gab viele kleine Demütigungen während des Treffens: von Trumps scheinbarer Nichtbeachtung des finnischen Präsidenten – er konnte ihn nicht finden, obwohl er direkt vor Trump saß – bis hin zu Trumps Demütigung von Ursula, die mit einer vorformulierten Rede über die Entführung ukrainischer Kinder durch Russen bewaffnet war.
Trump brachte sie zum Schweigen, indem er bemerkte, dass sie sich versammelt hätten, um über etwas anderes zu sprechen, d. h.: Ihre Propaganda ist hier irrelevant und unerwünscht.
Es sollte auch erwähnt werden, dass Trump keinen einzigen der europäischen Gesandten persönlich begrüßte, als sie eintrafen, sondern sie statt dessen von einem Faktotum vom Rasen des Weißen Hauses begleiten ließ. Dies stand in scharfem Kontrast zu der Pomp und Zeremonie des Putin-Besuchs.(Quelle)
Ich weiß nicht, ob das stimmt, denn ich meine mich daran zu erinnern, wie er zumindest Selensky begrüßt hat, aber das könnte auch in einem anderen Zusammenhang gestanden haben.
Dies ist natürlich beabsichtigt, denn Trump zeigt den feigen europäischen Kompradoren damit effektiv ihren untergeordneten Platz im Rahmen seiner langsamen Umstrukturierung der Weltordnung. Trump respektiert nur Macht – schwache und unterwürfige Führer ekeln ihn an und verdienen seinen Stiefelabdruck auf ihrer Stirn.Und nun? Beraten die Europäer nicht gerade darüber, welche Soldaten sie in die Ukraine senden wollen?..
Was wir sahen, war eine weitere Wiederholung der gleichen Routine wie in Alaska: Es finden Gespräche statt, große „Fortschritte“ werden verkündet, aber es werden keine konkreten Details oder Beweise geliefert. In diesem Fall soll die große Errungenschaft die Vereinbarung eines Treffens zwischen Putin und Selenskyj sein, gefolgt von einem „Trilat“, wie Trump es nennt. Das Problem ist, dass es keinerlei Hinweise darauf gibt, dass die russische Seite einer solchen Vereinbarung zugestimmt hat.
Die Russen halten sich extrem bedeckt, sogar noch mehr als sonst. Es scheint, als hätten sie eine Strategie der bewussten strategischen Unklarheit gewählt, um Trump den Spielraum zu geben, den er braucht, um sein Spiel gegen die Europäer – und die Ukraine – zu spielen, während die Russen sich zurücklehnen und zuschauen.
Sie haben auch schon signalisiert, daß sie in Teams verhandeln wollen und der Zar vorerst nicht das Schloß verläßt.
In das Geheimdienstnetz Genf würde ich als russischer Präsident unter den gegenwärtigen Bedingungen ohnehin nicht fahren.
Aber warum spielt Russland diese indirekten Spiele, anstatt Trump und dem Westen offen seine roten Linien, genauen Forderungen und seine Position zu einem Treffen mit Selenskyj mitzuteilen?
..
Die einzig logische Antwort scheint zu sein, dass Russland damit zufrieden ist, Trump und dem Westen genügend Spielraum zu lassen, um sich selbst zu Fall zu bringen, sei es, um sie zu beschäftigen, während Russland in der Ukraine weiter vorrückt, oder einfach, um den Westen in seinem eigenen manischen „Verhandlungsrausch“ versinken zu lassen – damit das schäbige Karussell von seiner Plattform fällt.
Eine andere, vielleicht realistischere Möglichkeit habe ich bereits zuvor dargelegt: Russland könnte daran interessiert sein, so viele Türen wie möglich „offen“ zu lassen und sich so viele Optionen wie möglich offen zu halten. Darüber hinaus ist Russland wahrscheinlich daran interessiert, Trump so viel Munition wie möglich zu liefern, damit er seine Dominanz und Überlegenheit gegenüber seinen Gegnern – zu denen auch die weinerlichen EU-Apparatschiks gehören – ausbauen kann, da Russland Trump als seinen einzigen halbwegs vertrauenswürdigen Verbündeten betrachtet. Aus russischer Sicht ist es umso besser für Russland, je besser Trump abschneidet und je mehr Siege er im In- und Ausland einfährt, da Trump hinter den Kulissen deutlich gemacht hat, dass er mit Russland zusammenarbeiten will. Sein Problem ist, dass ihm in Bezug auf die Ukraine durch den Deep State die Hände gebunden sind und er nur innerhalb eines bestimmten Radius „akzeptabler“ Maßnahmen agieren kann.
Das klingt alles viel plausibler als das der dümmliche der Medien-Experten, die nur noch Schwachsinn von sich geben und hoffentlich bald genauso von der Bühne verschwinden werden, wie die überbezahlte Polit-Mafia. Und alle spielen mit in diesem beispiellosen Theater und jeder hat dabei seine eigene Motivation.
Deshalb ist diese ganze Farce ein so makelloses Beispiel für Augenwischerei, bei der alle bluffen und lügen, um die Entscheidung weiter hinauszuschieben, während sich die konstruierte Erzählung immer weiter von der Realität entfernt.
Was hier ggf. die Terrorzentrale London wieder vorbereitet, kann im Artikel nachgelesen werden. Gleichzeitig tauchen Figuren auf, welche die Ukraine auf einen neuen Weg einschwören, der viel weniger radikal und fremdbestimmt ist.
Mittwoch, 20. August 2025
What means Trump's "Security Guarantees" Proposal?
Heute vor 80 Jahren
Am 10. Mai 1932 gehörte er zu der Gruppe demokratischer Intellektueller, die Carl von Ossietzky bei Antritt seiner Haftstrafe in Berlin demonstrativ begleiteten. Nach Hitlers Machtergreifung in Deutschland 1933 emigrierte Roda Roda bereits im Februar zu seiner Schwester, der Ärztin Gisela Januszewska nach Graz, nachdem er durch eine Satire auf Hitler im Berliner Tagblatt aufgefallen war und Goebbels daraufhin im Angriff seine "Unschädlichmachung" gefordert hatte.
Das Bauerngehöft lag noch in tiefer Finsternis. Die Uhr im Zimmer schlug zwei nach Mitternacht. Um halb drei sollte die Kompagnie abmarschieren. Signale blies man nicht, man war ja in Feindesnähe. Der Korporal vom Dienst ging zuerst in den Viehstall, da war der zweite Zug einquartiert, und rief:
»Hörts, Burschen! Es is Tagwach.«
Er mußte nicht einmal sehr laut rufen. Die meisten waren ohnehin schon wach. Je müder der Mensch ist, desto weniger Schlaf hat er.
Die im Viehstall sammelten sich also aus dem Stroh, räkelten sich und wischten die Montur obenhin mit der Hand vom Stroh rein. – In diesem Viehstall und immer auf demselben Stroh hatte heute schon die achte Einquartierung geschlafen – jede Nacht eine andre – so wie sich die Truppen nordwärts konzentrierten. Das Stroh war klein gebrochen und mürb wie Kleie.
Der Korporal vom Tag weckte in der Scheune noch den ersten und den dritten Zug. Um den vierten brauchte er nicht zu sorgen, der kampierte im Garten und hatte sicherlich schon das Reißen in allen Gliedern von dem verdammten Nebel und Tau.
Dann kletterte der Korporal die Leiter hinan auf den Heuboden. Da schliefen die drei Herren Offiziere, dann der Herr Dienstführende, der Herr Manipulierende, der Herr Kadett-Korporal und – die Herren Offiziersdiener. Allerwärts schmuggeln sich ja die Diener in die Vorrechte ihrer Herren ein.
Eine kleine Viertelstunde später war schon alles parat. Aber der Nebel – der Nebel . . .
Der Herr Hauptmann nahm die Meldungen ab und kommandierte: – »Habt acht!« – so ernst, wie nie, seit sie die Garnison Essegg verlassen hatten. Da merkten alle, daß etwas ungewöhnliches vorgehe.
»Burschen,« sagte er, »heut führ ich die meisten von euch zum erschtenmal vorn Feind. Nehmts euch zusamm, machts es denen Kapitulanten nach, die was mit mir schon bei Magenta und Solferino gewesen sein. Zeigts denen Preisen, was ihr könnts. – Das gilt auch für Sie, Herr Leutnant.«
Darüber errötete der Herr Leutnant. Und ärgerte sich, daß man ihn, den neuausgemusterten Neustädter, mit den Rekruten in einem Atem genannt hatte. Der »altgediente« präterierte Kadett-Korporal biß sich auf die Lippen. Dann gings aus dem Gehöft auf die Straße. In diesem Augenblick hörte man weit – weit zwei Schüsse hallen.
Der Herr Hauptmann befragte einen vom Adjutantenkorps, der grade vorbeiritt, und kriegte zur Antwort:
»Ja – es geht los – – wahrscheinlich bei Chlum.«
Sie marschierten zwei Stunden und rasteten drei Stunden mit den Tornistern auf dem Rücken.
Die Sonne stand ziemlich hoch wie ein silberner Teller am Himmel, aber immer noch Nebel überall. – Wie unheimlich das war: Kanonengrollen auf allen Seiten, und keiner wußte, woher und wohin. Dragoner, Artilleristen, Likaner, Jäger, Husaren, Ulanen, Infanterie, Generale, Sachsen, Ordonnanzen, Adjutanten – alles sah man grau auftauchen, im Näherkommen Farbe gewinnen und wieder verschwinden.
Auf einmal hieß es:
»Habt acht! – Schultert! Marschieren – mir nach! – Kompagnie marsch!«
Drei geschlagene Stunden und in welchem Tempo! Um halb zwei nachmittag, die Landschaft hatte sich ein wenig aufgehellt – da kam ein Reiter und meldete irgend etwas. Der Herr Hauptmann sah sich um und rief:
»Korporal Enzinger mit zwei Mann! Suchen S' sich die Leut selber aus. Zwaa gschickte ältere Leut. Gehn S' da in das Buschwerk – segen S' dorten die zwaa kleinen Fichten? Dort gehn S' hinein in das Buschwerk, rekognoszieren S' es gut durch und kommen S' mir melden.«
Korporal Enzinger war ein syrmischer Schwab, aus Ruma gebürtig, und hatte zwei Landsleute in der Kompagnie. Die rief er sich – ein wenig familiär – heraus:
»Geh her do, hörst es, Pfirter – un du aa, Jakob.«
Dieser Jakob hieß mit dem Zunamen Pader.
Der Herr Hauptmann hätte dem Enzinger jetzt gern was erzählt über solch lässige Art, zu befehlen, überlegte sichs aber. »Lassen wirs für heut. Wer weiß, ob wir . . .«
Ehe noch der Gedanke gedacht war, dröhnten in nächster Nähe Kartätschenlagen. Jawohl, Kartätschenlagen – man erkannte es deutlich am Brausen. Und ein Gewehrfeuer, als würde ein Sack Erbsen auf Blech geschüttet.
Korporal Enzinger also ging mit den zwei Gemeinen los – zuerst ein wenig zaghaft, das Gewehr angriffsbereit – los auf die Fichten. Ihre Silhouette verschwamm wieder von Minute zu Minute.
»Paßts obacht, Burschen, paßts obacht – indem daß ma wenig siecht bein dem Nebel.«
Pader sagte:
»Herr Kapral, soll aaner von uns zerscht hinschießen in dö Schikara. Is richtig a Preiß dorten, nachher . . .«
»Is eh wahr,« erwiderte Enzinger. »Alsdann – An! Feuer! – schieß du!«
Pader schoß mit einigem Widerstreben. Sie knieten alle drei in einer Rainfurche und starrten erwartungsvoll nach dem Busch. Aber dort rührte sich nichts. Natürlich: der Nebel trog, die Fichten standen eine Stunde weit, aber vor der Sonne.
»Gehn mr.«
Und sie gingen weiter.
Als sie endlich bei den Fichten auf dem Bergkamm waren, da sahen die Spitzbuben erst, daß sie mit ihrem Patrouillengang das große Los gezogen hatten: da war keine Seele; man hatte sie offenbar vom äußersten Flügel weggeschickt.
»Alsdann jetzt zruck!« rief Enzinger, ging aber statt zurück, vor.
Die zwei andern merktens – er vielleicht auch. Sie sagten aber einer dem andern nichts in ihrer heimlichen Freude. Es war ein Komplott der Seelen, durch kein Wort, nicht einmal durch einen Blick eingestanden.
So gingen sie weiter – immer weiter. Keine Spur von Soldaten. Nicht Freund, noch Feind. Sie waren weit ab vom Schlachtfeld, der Kanonendonner dröhnte schrecklich hinter ihnen her. Als die Sonne zur Rüste ging, sah sie die drei Schwaben allein im tiefsten Waldesfrieden.
Der Korporal bekam Angst. Alle möglichen Kriegsartikel drohten ihm mit Pulver und Blei.
»Gemeiner Pader und Gemeiner Pfirter,« begann er plötzlich in dienstlichem Ton, »jetz ihr könnts mir bezeugen: indem daß a so a Nebel war, ham mir halt net zruckgfunden. No – is es so oder is es net so? – Jakob, sag auf dein ehrlichs Gewissen: jetz – kannst du dös ableugnen?«
Gemeiner Jakob Pader blieb stehen und sagte mit kristallner Überzeugung:
»Wann mi der Herr Hauptmann fragt: Wo seids ös gesteckt? Jetzt – lugen kann i net, Herr Kapral. Alsdann kann i nur dös melden: Herr Hauptmann, sag i, i meld ghursamst, mir ham rekomesziert, un wie mir zruck san – indem daß mr nindersch net die Kommanie gsegen ham – no ja . . . no – so san mir immer weider – immer weider . . . No ja, lugen kann i do net?«
»So is,« bestätigte Pfirter. »Mir ham rekomesziert.«
Der Korporal ließ die Gewehre zusammensetzen. Dann legten sie sich in eine Mulde und schliefen wie tot ein. Die Tornister waren ihre Kissen. Enzinger, Pfirter und Pader versäumten so die Schlacht bei Königgrätz mit all ihrem schrecklichen Blutvergießen – Enzinger, Pfirter und Pader verschliefen so den Rückzug über die Elbe.
Und es fielen in dieser Schlacht vier hundert fünfzig Offiziere und sieben tausend zwei hundert drei und achtzig Mann.
Pfirter erwachte am andern Morgen zuerst, denn er war der gefräßigste. Bald fuhren auch die andern auf, und nun saßen sie da und ratschlagten, was zu tun wäre. Daß vor allem menagiert werden sollte, war allen dreien klar. Aber was? – Kommißbrot. – Sie hatten sonst nichts. Pader meinte, ob man sich nicht etwas schießen könnte.
»Wie willst denn mit der Kugel?« wandte Pfirter ein.
»Ma könnt a Kugel mit 'n Baganet af Schrot zerhacken.«
Ehe sie Zeit hatten, darüber nachzudenken, erfaßte Enzinger mit jeder Faust einen von ihnen eisenfest am Ärmel und blickte starr in eine Lichtung. Halb verdeckt durch dünne Zweige tanzten dort hinten preußische Pickelhauben.
Die drei syrmischen Schwaben legten sich platt nieder, die Gewehre auf die Tornister und warteten, was es würde. – Totenblaß.
»Wie vieli saans?« lispelte Enzinger.
Keine Antwort.
»Wenigsens a Sticker zehni werns sein.«
»I sieg zwaa.« – Wenn Enzinger geseufzt hatte, Pader hauchte nur. – »Zwaa siegt ma. Aber fragen S' mi, wie vieli daß es saan – jetzt dös waaß i net.«
Die drei sahen in herzbeklemmender Spannung die Pickelhauben hinter dem Astwerk wackeln – da knackte und trampfte gerade vor ihnen ein schwerer Tritt durchs Reisig, und im nächsten Augenblick starrte . . .
Ja, im nächsten Augenblick starrte ein rotbärtiger, schmutziger, hungriger Preuße von drei Schritt weit auf drei Büchsenläufe – die hatten sich unwillkürlich halb und schwankend auf ihn erhoben. Er gurgelte etwas, erbleichte und – stand.
Pader faßte sich zuerst und schlug an.
»Pardon,« stammelte der Preuße mit blutleeren Lippen.
Er tats nicht etwa, um sich gefangen zu geben. Er sagte Pardon, weil . . . weil . . . nun, weil . . . mein Gott, was sollte er sagen? Er ist ein gut erzogener Mensch, Papierfritze von Profession – und da wollen ihn drei in einem böhmischen Wald erschießen. Wenn ein Meteorstein neben ihm niedersauste – Fritze hätte sicherlich auch Pardon gesagt.
Pader ist ganz Held.
»Alsdann Sö ergöben S' Ihnen?« fragt er Papierfritzen – leise aber fest. Enzinger sieht, daß er jetzt auf dem Punkt steht, seine Autorität zu halten oder zu verlieren.
»Ergeben S' Ihnen oder net?« fragt er und richtet die Spitze des glitzernden Bajonetts gegen Fritzens Brust.
»Pardon.«
»Alsdann knien S' nieder!«
Fritze – er heißt wirklich Fritze und ist aus Pankow – Fritze kniet. Jeder Papierhändler an seiner Stelle täte dasselbe. Die drei Schwaben sehen einer den andern an. Denn keiner weiß, was tun.
»Gefangener – wie vieli seids ös?« fragt Pfirter – um doch auch teil am Ruhm der Genossen zu haben.
»Wie, bitte, meenen Se?«
»Wie vieli daß ös seids, Gefangener!«
»So. – Es – seitz«, murmelt Fritze verständnislos und höflich. Höflichkeit ist die Seele des Papiergeschäftes.
»Wie vieli?« wiederholt Pader.
»'ch so – 'ch so – 'ch so – bitte sehr, wa sinn hier vier Mann, meene Herren, allens jebildete Familienväter – deutsche Familienväter.« – Papierfritze heult immer lauter.
»Fritze, Fritze,« tönt es von hinten, »wo treibst de dir man rum, Menschenskind? Bist de in wat jetreten?«
Die Pickelhauben nähern sich. Enzinger legt an und schießt. Trifft aber niemand. Bum – wrr . . . – schwirrt eine Kugel vom Zündnadelgewehr durch die Luft. Die drei Schwaben machen vorschriftsmäßig ihr Kompliment: die erste Kugel, die so nahe an Fritzen, an Enzinger und den andern vorbeikommt.
»Herr Jefreita! Herr Jefreita! – Hören Se doch. Ick bins. – Landwehrmann Friedrich Schmidt.«
Hier drei und dort drei stehen sich gegenüber, Fritze zwischen den beiden Parteien. Pader springt auf, nimmt Gewehr bei Fuß und sagt:
»Mir saan deitsche Leit.«
Jetzt ists an den Preußen, sich stumm zu beraten.
»Drei un drei,« sagt der Gefreite endlich – »Fritze zählt nich. Ick jloobe, meine Herren, wa tun uns nischt.«
Sie saßen zwei Stunden später in einem kleinen Hegerhaus und teilten vier preußische Erbswürste in sieben Teile. Die Hegerin hatte Milch, Brot und schwarze Pegatsche gebracht.
Sie erzählten einander ihre Erlebnisse, verglichen und betasteten ihre Armatursorten, sprachen von der Politik, vom Krieg, von Weib und Kind, die sie zu Hause hatten – lachten einander mancher Namen und Ausdrücke wegen aus – wunderten sich über die Verschiedenheit ihrer Dialekte – und auch darüber, daß sie alle Deutsche sind, so weit voneinander sie auch ihr Heim haben.
Sie gefielen einander und beschlossen, die Nacht über beisammen zu bleiben. Und sie blieben auch und schliefen seelenruhig unter einem gastlichen Dach – viel länger und bequemer als jemals seit ihrem Abmarsch vom Haus.
Am nächsten Morgen wollten sie aufbrechen. Aber wohin? Aus der Alten brachten sie nichts heraus. Sie konnte nur tschechisch.
»Co se mně pláte vohyn - vohyn - dyt' Vás nerozumím.«
Überdies – mit dem Fortmarschieren hatte es seinen Haken. Da draußen, jenseits des Waldes, hatte eine furchtbare Schlacht getobt, da standen Tausende und Tausende Soldaten beider Heere. Gingen sie aus dem Wald – konnten sie nicht gradenwegs in die Gefangenschaft rennen? Oder gar in den Tod? Wer weiß, was draußen vorging? Das Kanonenfeuer ruhte – aber für wie lang?
Pader hatte eine Idee: Sie sollten die Monturen tauschen. Sind dann die drei Österreicher als Preußen gekleidet und treten aus dem Wald – auf jeden Fall sind sie sicher: treffen sie auf Preußen, bleiben sie unbehelligt; man wird sie für Brüder halten. Treffen sie auf Österreicher – nun, so geben sie sich gefangen und zu erkennen. –Die Preußen in österreichischer Montur machens dann ähnlich. –
Was? Ein prächtiger Gedanke? Er blieb aber unausgeführt. Erstens, weil er den beiden Kommandanten zu gewagt schien – alles wäre herausgekommen, denn die Maskerade hätte doch erklärt werden müssen. – Zweitens, weil Papierfritze heftig widersprach – denn für ihn war kein weißer Waffenrock mehr vorhanden.
Sie berieten und erwogen – unterdessen wurde es Nacht, und sie blieben wiederum im Hegerhaus. Sie fanden ein Spiel Karten, aus denen pflegte die Hegerin wahrzusagen. Das gab eine unterhaltliche Partie Schwarzen Peter – zwei Pfennig für einen Kreuzer gerechnet. Österreich siegte.
Die sieben Deutschen saßen am dritten, saßen am vierten Tag immer noch da. Endlich, als die arme, einsame Alte nichts mehr zu essen für die Krieger hatte, marschierten sie fürbaß. Enzinger, der Älteste, führte. Die Hegerin wies ihnen den Weg. Am Waldessaum schüttelten sie einander kräftig die Hände – wie innige Freunde, die gemeinsam an ein waghalsiges Werk gehen.
Dann formulierten sie die Bedingungen ihres Separatfriedens:
Je nachdem, ob die erste Truppe, auf die sie stoßen, preußisch ist oder österreichisch, soll die eine oder die andre Patrouille die Gewehre wegwerfen und gefangen sein.
Die Hegerin ging ins Dorf als Spionin.
Korporal Enzinger Andreas,
Gemeiner Pader Jakob,
Gemeiner Pfirter Josef
und
Gefreiter Müller II.,
Landwehrmann Ostrowsky,
Landwehrmann Schmidt,
Landwehrmann Tiedemann
warteten am 8. Juli 1866 gespannt auf die Rückkunft ihrer Wirtin. Es handelte sich darum, wer am dritten die Schlacht bei Königgrätz gewonnen hatte: Preußen oder Österreich.
»Ob wa uns denn nu im Leben wiedasehn?« fragte Schmidt schwermütig.
»Ja, ja – da Kriech!« seufzte Tiedemann. »Da dämliche Kriech! – So jemütliche Leute, die Östreicher! Is nu nich schade, daß wa nich beisammbleiben könn?«
»Wahr is,« bestätigte Pader. Die beiden andern Schwaben nickten.
Da kam ein tschechischer Bauer des Wegs. Er führte einen Wagen mit zwei Kühen und erschrak gewaltig, als er die Soldaten im Busch erblickte. Bleich hing er an der Leitkette und glotzte um die Wette mit seinen Kühen. Korporal Enzinger hatte das zehnte Dienstjahr hinter sich und konnte sich, wie alle alten Soldaten, armeeslavisch verständigen. Er begann auch gleich ein Gespräch:
»He, guten Tag – dobar dan,« rief er kroatisch. Und setzte ruthenisch fort: »Kuta wy idschotsche – Wohin gehts?« – Polnisch – slovenisch – tschechisch – alles durcheinander, bis der Bauer endlich Laut gab und genug erzählte.
Und was tat der treulose schwäbische Schlaufuchs Enzinger?
»Brider,« sagte er, »indem, daß bei eich Preisen alles hin is – ös seids gschloga – so gengen mir zruck.«
Sprachs und marschierte mit seinen Leuten auf und davon.
Als die arme Hegerin spät am Abend heimkehrte, traute sie ihren Augen nicht: alle Zivilkleider ihres seligen Mannes hatten ihr die verdammten Soldaten gestohlen.
Vierzehn Tage später waren Enzinger, Pader und Pfirter nach mannigfachen Fahrten und Fährnissen glücklich bei ihrem Regiment. Sie erzählten, sie kämen aus preußischer Gefangenschaft und hätten sich selbst ranzioniert. Man fragte sie viel und staunte sie gehörig an.
Der Herr Oberst ließ sich sie zum Regimentsrapport vorführen und klopfte jedem besonders auf die Schulter.