Juli und August, da ist nichts los, auch nicht im September. Lediglich im Oktober geht es wieder mit einigen Staatsfeiertagen weiter. Brot und Spiele, das war auch die Methode Cäsars, und deshalb muss eben etwas erfunden oder zumindest bewahrt werden, das dem Volk das Leben leichter macht und die kritischen Augen verschließt.
Der 15. August ist der Feiertag für die Heilige Maria, die an diesem Tag verstorben wäre und dann gleich in den Himmel aufgefahren ist. Also gewissermaßen der Sterbetag. Irgendwie ist es schon eine Art von skurrilem Sarkasmus, da einen Grund zum Feiern zu finden. O.k. es hat ja auch schon Zusammentreffen nach einer Beerdigung gegeben, dem sogenanntem Leichenschmaus, wo im Lokal so richtig die Sau rausgelassen wurde.
Im deutschen Sprachgebrauch gibt es keine verwandten Vornamen mit dem Namen „Maria“, aber in anderen Ländern schon. Ich erinnere an das uralte italienische Lied „Marina“. Auch in Rumänien gibt es Abwandlungen. Ich zähle mal die Vornamen auf, die sich am Wort Maria orientieren:
Weibliche Vornamen:
Maria, Mariana, Marinela, Marina, Mariela, Marioara, Mariuca, Mari, Mia, Miana, Mariella, Maricica, Marisia, Marusia, Măriuța.
Männliche Vornamen:
Marian, Marin, Marinică, Mario, Marius
Nun ist es so, dass sowohl in Österreich als auch in Rumänien der Vorname oftmals mehr gefeiert wird als der Geburtstag. Da stelle ich mir die Frage, was nun am 15. August wirklich gefeiert wird. Bei vielen eigentlich ihr Namenstag, wogegen eigentlich nichts spricht. Aber wenn man sie fragt, dann verweisen sie auf den Marienfeiertag.
Ich stelle mir die Frage, warum man am Todestag ein Fest veranstaltet, wobei doch normalerweise am jeweiligen Geburtstag ein Anlass zum Feiern besteht. Der Geburtstag der Hl. Maria ist mit dem 8. September fixiert, sowohl in der katholischen als auch in der orthodoxen Liturgie. Aber da wird das nur als eher untergeordnet begangen.
Natürlich stelle ich fest, dass die Scheinheiligkeit der Politiker eigentlich der Natur des Volkes entspringt. Egal, in welchem Land, ob Österreich oder Rumänien, - niemand hinterfragt, sondern jeder akzeptiert alles, vornehmlich, wenn es einen sakralen Ursprung hat. Kritisch in Frage zu stellen, das ist nicht opportun. Also lassen wir alles, wie es schon immer war.
Gilt im übrigen auch für die Politik.
In einem anderen Forum habe ich noch ein paar Details erfahren, die ich vorher nicht kannte:
AntwortenLöschenDie leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel ist ein am 1. November 1950 durch Papst Pius XII. verkündetes Dogma der römisch-katholischen Kirche.
15. August: Mariä Krautweih´
Der Brauch der Kräuterweihe ist sehr alt und hat seinen Ursprung vermutlich im heidnischen Brauch des Schutzkräutersammelns.
Im 10. Jahrhundert wurde dann der Brauch christianisiert (s. Weihnachten/Sonnenverehrung) und mit der Jungfrau Maria in Verbindung gebracht. Durch fromme Legenden wurde die Kräutersegnung (15. August) und Mariä Himmelfahrt bereits früh miteinander verknüpft.
https://www.facebook.com/reel/24191407553859340
Eine teilweise recht schräge Namensetymologie.
AntwortenLöschenUnd, die Entrückung Marias ins Jenseits in carne ist eine beträchtliche Zumutung.