Montag, 19. Februar 2024

Nicht schon wieder Nawalny!

von Sandokan

I really hate the people in power. I hate them with every fiber of my being. 
That is what drives me in almost everything I do.
— Alexei Navalny

Without any doubt, I am striving for power.
— Alexei Navalny

Keine Angst, hier soll es mal nicht so sehr um das CIA-Asset Nawalny gehen, das in Russland vom damaligen US-Botschafter Michael McFaul angeworben wurde. 
Um dann an der Elite-Uni Yale (Stichworte: Skulls and Bones, CIA, Allen Dulles) im Greenberg (Yale) World Fellows Program für ausländische Facharbeiter & High Potentials geschult zu werden.
 
Nicht um den Nawalny der zuerst bei vorgeblich liberalen Kräften, dann bei russischen Nationalisten und deren Skinhead-Prügeltruppen, Anschluss gesucht hat und der die Kaukasier in Russland als Kakerlaken bezeichnete.
Auch nicht darum, wie er jetzt tatsächlich ums Leben kam und wer davon profitiert.

Es soll vor allem darum gehen, wie seit Zeiten des Kalten Krieges Nachrichtendienste gearbeitet haben, und wie diese letztlich immer noch arbeiten.
Um ausländische Regierungen auf Linie zu bringen, zu schwächen oder - wenn möglich - zu stürzen. 
Und ausländische Assets sind immer Teil davon, wie eben Nawalny eines der USA gewesen ist.

***
von Miles Copeland (Link zur Vita bei der CIA)

The Political Action - Experiments in Syria: 1947-49 
If you cant change the board, change the players . . . 

Until we had time to formulate solid long-range objectives we were to concentrate our attention on finding means for ensuring the rise of “the right kind of leaders,” as we referred to them in those days. This is entirely according to the rules of the Game of Nations
You do the best you can to “win” (win over those with whom you are in conflict, and win with those with whom you are in cooperation), but when you see that this can’t be done you either modify your ideas of what constitutes “winning” or try to change those players who block your way. 
It was implicit in statements in confidential memoranda of the U.S. Government in early 1947 that our diplomatic and intelligence services, such as they were, were to bring about changes in the leadership of certain Middle Eastern countries.
But the historian looking back over the last twenty years to get at the reasoning behind our actions during that period is likely to forget this: although we were beginning to talk a “realistic” line—the need for espionage and covert political-action facilities, for facing up to the Russians on their own terms, and so on—the predominant thinking was still extremely idealistic. An examination of State, Pentagon and CIG (and later CIA) documents gives the impression that we were publicly idealistic and secretly Machiavellian (...)

Bis wir die Zeit fanden, solide langfristige Ziele zu formulieren, hatten wir uns darauf zu konzentrieren, Mittel zu finden, die den Aufstieg der "richtigen Art von Führern", wie wir sie damals nannten, zu gewährleisten. Das ist völlig im Sinne der Regeln des Spiels der Nationen
Man tut sein Bestes, um zu "gewinnen" (gegenüber denjenigen, mit denen man im Konflikt steht, und gegenüber denjenigen, mit denen man zusammenarbeitet), aber wenn man sieht, dass dies nicht möglich ist, ändert man entweder seine Vorstellungen davon, was "gewinnen" bedeutet, oder man versucht, die Spieler zu tauschen, die einem den Weg versperren.
In vertraulichen Memoranden der US-Regierung von Anfang 1947 war implizit die Rede davon, dass unsere diplomatischen und nachrichtendienstlichen Stellen, so sie vor Ort existierten, Veränderungen in der Führung bestimmter Länder des Nahen Ostens herbeiführen sollten.
Aber der Historiker, der die letzten zwanzig Jahren zurückblickt (Anm. von mir: aus Sicht der späten 1960er Jahre), um die Gründe für unser Handeln in dieser Zeit zu erfassen, wird wahrscheinlich Folgendes vergessen: Obwohl wir begannen, eine "realistische" Linie zu vertreten - die Notwendigkeit von Spionage und verdeckten politischen Aktionen, die Notwendigkeit, den Russen zu ihren eigenen Bedingungen entgegenzutreten usw. -, so war das vorherrschende Denken immer noch äußerst idealistisch. Wobei eine Untersuchung von Dokumenten des Außenministeriums, des Pentagons und der CIG (und später der CIA) den Eindruck vermittelt, dass wir zwar öffentlich idealistisch aber insgeheim machiavellistisch waren (...)

                                                                                  ***
 
Was glaubst du denn, was Spione sind: Priester, Heilige und Märtyrer? 
Sie sind eine schmutzige Prozession eitler Narren, Verräter, ja, auch Weicheier, Sadisten und Säufer. Leute, die Cowboy und Indianer spielen, um ihr verkommenes Leben aufzuheitern.
— John Le Carré

Und wer jetzt immer noch mehr zum Thema Nawalny wissen möchte:

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wo war die Empoerung bei der Ermordung Gonzo Liras, einem US-Staatsbuerger! - im ukrainischen Knast und die eines US-Buergers, eines Jounalisten, im saudischen Konsulat in der Tuerkei?

Wo ist die Empoerung ueber die Ermordung vieler kritischer ukrainischer Journalsten in der Ukraine?

Heuchelei, das ist die Fratze des Westens ...