... betitelt sich ein kurzer, aber nachdenklich stimmender Text auf Taras Sirkos Blog »Steppensturm«:
Ich war gerade achtzehn Jahre jung und musste zum ersten Mal im Leben Kasernenwache schieben. Der mir zugeteilte Postenbereich löste damals bei manchen Soldaten einen Kälteschauer aus. In den Nachtstunden galt der schmale Pfad zwischen einem Doppelzaun mitten durch einen dichten Wald als unheimlich. Jemand hatte sich sogar in einem Anfall von geistiger Umnachtung selbst erschossen. Nun stand ich am Startpunkt dieses Pfades und bekam vom Aufführenden, also dem Kameraden, der die Posten ablöst, ein aufmunterndes Schulterklopfen.
Offenbar braucht es bestimmte Erfahrungen, die man in seinem Leben gemacht hat, um bestimmte Dinge einordnen zu können ...
1 Kommentar:
Vielen Dank, Le Penseur, für den verlinkten Artikel!
Die von Tars Sirko beschriebenen Zustände, inklusive der durch Müdigkeit entstandenen Wahnvorstellungen, sind mir aus eigener Erfahrung bekannt, da ich unzählige Nächte meines Lebens durchgearbeitet habe.
Mich überrascht auch folgende Aussage nicht: "Der richtig gute Soldat kann im Stehen schlafen. Auch im Gehen." Zwar war ich niemals Soldat, doch bin ich einmal, trotz durchgearbeiteter Nacht, ins Ringertraining gegangen, wo ich alsbald schmerzhaft auf die Matte knallte.
Leider war ich eingedämmert - inmitten der Kampfhandlung.
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