Nun, ich würde beim Hören eines Mozart-Klavierkonzerts nicht frühstücken — aber wenn jemand beim Hören eines Mozart-Klavierkonzerts — angemessen stilvoll natürlich — frühstückt, ja warum nicht ...?
Ein bisserl erinnert mich Ihre Frage an den alten Missionars-Witz, wo ein Franziskaner und ein Jesuit, beide leidenschaftliche Raucher, mit einander Erfahrungen über die römische Zentrale austauschen und der Franziskaner bedrückt berichtet: "Ich habe angefragt, ob ich beim Beten rauchen dürfe — und wurde mit Entrüstung abgekanzelt, wie mir so eine blasphemischen Frage bloß einfallen könne!"
"Da haben Sie einfach falsch gefragt", belehrt ihn der Jesuit. "Ich habe nämlich in Rom angefragt, ob es zulässig sei, auch beim Rauchen zu beten — und die Antwort war, daß das Gebet, wann auch immer, stets lobenswert sei" ...
Dieser köstliche Witz zeigt zugleich etwas Ernsthaftes: Die Verschlagenheit, auf bayrisch: Hinterfotzigkeit des Jesuitenordens. Mit seinem sophistischen Intellektualismus hat er der Kirche unermesslichen Schaden zugefügt. Heute mit dem jesuitischen „Papst“ ist es vor aller Augen, aber das ist eine jahrhundertelange Entwicklung. Man wünscht sich, dass dieser Orden, der die Kirche von innen zersetzt, wieder verboten würde wie vor 200 Jahren.
Ich verstehe nicht, wie der eigentlich hochgeschätzte Le Penseur einerseits immer wieder vor den Gefahren der internationalen Freimaurerei warnt, die den WEF, die Bilderberger, den Vatikan fest im Griff halten, andererseits aber immer wieder Musik von einem der fanatischsten Freimaurer hier abspielt.
Weil Mozart eben musikalisch ein Genie war! Das reicht völlig aus, seine Werke zu spielen bzw anzuhören.
Ob er daneben auch noch Freimaurer daneben war, ist doch völlig egal. Eine "freimaurerische" Musik gibt es nicht (im Gegensatz zu Ideen und Ideologien, die sehr wohl freimaurerisch sein können!).
Was soll es also, den Blogautor mit solchem Unsinn zu behelligen?!
Nach allem was ich über Mozart weiß, war er wohl eher ein Schlitzohr und vulgärer Schmähtandler, fanatisch höchstens in Bezug auf Musik und Glücksspiel.
Und als Negerant in Permanenz ständig auf der Suche nach einem Opfer das ihm Geld leihen würde. Obwohl er in Wahrheit recht gut verdient hat. Es wird ihm finanziell nicht geschadet haben, auf gutem Fuß mit seinen Logenbrüdern zu stehen (siehe Zauberflöte, Hochzeit des Figaro), aber eine tatsächlich große Nummer mit Macht und Einfluss war er dort wohl kaum. Selbst Joseph der II. war ja zu der Zeit Freimaurer.
Ebenso Haydn und Beethoven. Letzterer noch dazu bei einer Loge die den Illuminati nahe stand und zwei seiner Musiklehrer (Reis und Neefe) waren Mitglieder des Illuminatenordens.
Ich finde diese hier propagierte strikte und aseptische Trennung von Werk und Weltanschauung nicht akzeptabel. Es ist lebensfern, so zu trennen. Leni Riefenstahl zum Beispiel war auch "genial" als Künstlerin, gleichwohl wird sie aus guten Gründen eher unter Verschluss gehalen, weil sie fanatische Nazisse war. Noch mehr Beispiele lassen sich unter fanatischen Kommunisten finden. Wenn ich weiß, Monzart hat einer Bewegung angehört, die bis heute Leid über die Menschen bringt, kann ich mich nicht einfach seine "genialen" Musik hingeben, als hätte das mit ihrem Schöpfer nichts zu tun. Das wäre skrupellos.
Wenn Riefenstahl "unter Verschluss gehalten" wird, weil sie "fanatische Nazisse" war, dann wird sie ganz im Gegenteil aus höchst schlechten Gründen unter Verschluss gehalten! Oder Gorki verbrannt, weil er Kommunist war - dann sind wir von Hexenvebrennungen, Denkmalzerstörung etc. nämlich nicht mehr weit entfernt ...
8 Kommentare:
Wundervoll, aber darf man das begleitend zum Sonntagsfrühstück anhören, oder begehe ich jetzt damit einen kulturellen Frevel?
Cher Sandokan,
Nun, ich würde beim Hören eines Mozart-Klavierkonzerts nicht frühstücken — aber wenn jemand beim Hören eines Mozart-Klavierkonzerts — angemessen stilvoll natürlich — frühstückt, ja warum nicht ...?
Ein bisserl erinnert mich Ihre Frage an den alten Missionars-Witz, wo ein Franziskaner und ein Jesuit, beide leidenschaftliche Raucher, mit einander Erfahrungen über die römische Zentrale austauschen und der Franziskaner bedrückt berichtet: "Ich habe angefragt, ob ich beim Beten rauchen dürfe — und wurde mit Entrüstung abgekanzelt, wie mir so eine blasphemischen Frage bloß einfallen könne!"
"Da haben Sie einfach falsch gefragt", belehrt ihn der Jesuit. "Ich habe nämlich in Rom angefragt, ob es zulässig sei, auch beim Rauchen zu beten — und die Antwort war, daß das Gebet, wann auch immer, stets lobenswert sei" ...
Dieser köstliche Witz zeigt zugleich etwas Ernsthaftes: Die Verschlagenheit, auf bayrisch: Hinterfotzigkeit des Jesuitenordens. Mit seinem sophistischen Intellektualismus hat er der Kirche unermesslichen Schaden zugefügt. Heute mit dem jesuitischen „Papst“ ist es vor aller Augen, aber das ist eine jahrhundertelange Entwicklung. Man wünscht sich, dass dieser Orden, der die Kirche von innen zersetzt, wieder verboten würde wie vor 200 Jahren.
Ich verstehe nicht, wie der eigentlich hochgeschätzte Le Penseur einerseits immer wieder vor den Gefahren der internationalen Freimaurerei warnt, die den WEF, die Bilderberger, den Vatikan fest im Griff halten, andererseits aber immer wieder Musik von einem der fanatischsten Freimaurer hier abspielt.
@Karolinger:
Weil Mozart eben musikalisch ein Genie war! Das reicht völlig aus, seine Werke zu spielen bzw anzuhören.
Ob er daneben auch noch Freimaurer daneben war, ist doch völlig egal. Eine "freimaurerische" Musik gibt es nicht (im Gegensatz zu Ideen und Ideologien, die sehr wohl freimaurerisch sein können!).
Was soll es also, den Blogautor mit solchem Unsinn zu behelligen?!
Nach allem was ich über Mozart weiß, war er wohl eher ein Schlitzohr und vulgärer Schmähtandler, fanatisch höchstens in Bezug auf Musik und Glücksspiel.
Und als Negerant in Permanenz ständig auf der Suche nach einem Opfer das ihm Geld leihen würde.
Obwohl er in Wahrheit recht gut verdient hat.
Es wird ihm finanziell nicht geschadet haben, auf gutem Fuß mit seinen Logenbrüdern zu stehen (siehe Zauberflöte, Hochzeit des Figaro), aber eine tatsächlich große Nummer mit Macht und Einfluss war er dort wohl kaum.
Selbst Joseph der II. war ja zu der Zeit Freimaurer.
Ebenso Haydn und Beethoven.
Letzterer noch dazu bei einer Loge die den Illuminati nahe stand und zwei seiner Musiklehrer (Reis und Neefe) waren Mitglieder des Illuminatenordens.
Ich finde diese hier propagierte strikte und aseptische Trennung von Werk und Weltanschauung nicht akzeptabel. Es ist lebensfern, so zu trennen. Leni Riefenstahl zum Beispiel war auch "genial" als Künstlerin, gleichwohl wird sie aus guten Gründen eher unter Verschluss gehalen, weil sie fanatische Nazisse war. Noch mehr Beispiele lassen sich unter fanatischen Kommunisten finden. Wenn ich weiß, Monzart hat einer Bewegung angehört, die bis heute Leid über die Menschen bringt, kann ich mich nicht einfach seine "genialen" Musik hingeben, als hätte das mit ihrem Schöpfer nichts zu tun. Das wäre skrupellos.
@Anonym:
Wenn Riefenstahl "unter Verschluss gehalten" wird, weil sie "fanatische Nazisse" war, dann wird sie ganz im Gegenteil aus höchst schlechten Gründen unter Verschluss gehalten! Oder Gorki verbrannt, weil er Kommunist war - dann sind wir von Hexenvebrennungen, Denkmalzerstörung etc. nämlich nicht mehr weit entfernt ...
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