Freitag, 3. Juli 2020

Fußnoten zum Freitag

von Fragolin

Trump soll angeblich Merkel am Telefon „dumm“ genannt haben. Das geht gar nicht, so springt man nicht mit den Regierungschefs verbündeter Staaten um! Man spioniert sie heimlich aus, lässt den Geheimdienst ihre Stasi-Akten studieren und das Diensthandy als Bundeskanzlerin abhören; solange man Präsident aus den Reihen der Demokratischen Partei ist, wird das milde nachgesehen. Aber wenn ein Republikaner ihr dann die Erkenntnis daraus unverblümt ins Gesicht sagt, nein, das geht gar nicht!

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Das kommunistische Experiment in Seattle ist nach nicht einmal vier Wochen ebenso fulminant wie erwartbar gescheitert. Aus dem linksanarchistischen Friedensprojekt gegen Polizeigewalt und für Regenbogeneinhörner wurde nach dem Zusammenprall mit der Realität ein kriminelles Shithole mit Gewaltexzessen und einer Warlordregierung. Neben geradezu pittoresken Bildern von Polizistenhassern, die erst eine schwerbewaffnete Sicherheitstruppe aus gewaltbereiten Antifa-Sturmtruppen installieren und nach den Schießereien plötzlich nach der Polizei raunzen oder sich beschweren, dass Rettungssanitäter sich ohne Polizeischutz weigern, in eine Zone einzufahren, die ihre Sicherheit nicht gewährleisten kann, bleiben auch die flehenden Rufe nach Nahrungsmittelspenden in Erinnerung, denn die einfache Gesetzmäßigkeit, dass Sozialismus als Schmarotzermodell nur funktionieren kann, wenn man jemanden hat, von dem man schmarotzen kann, wurde ebenso bestätigt wie die Erkenntnis, dass die Wirtschaft entgegen kommunistischer Parolenplärrer eben nicht deshalb existiert, damit alte weiße Männer den Rest der Welt unterdrücken und ausbeuten können sondern deshalb, damit Menschen mit dem versorgt werden, was sie brauchen oder zu brauchen sich einbilden. Und beim Essen hört es sich mit dem Einbilden auf. Eigentlich hätte man dem Stadtteil das Wasser abdrehen müssen, dann wäre der Spuk innerhalb zweier Tage vorbei gewesen.

Also die gefühlt dreihundertste historische Bestätigung der Aussage: Kommunismus funktioniert nicht. Und zum dreihundertsten Male werden die Realitätsverweigerer aus ihren Löchern kriechen und greinen, dass es nur nicht richtig gemacht wurde, man den Kommunismus falsch ausgelegt hätte, das Alles nichts mit Kommunismus zu tun hätte und man unbedingt endlich den dreihundertersten Versuch starten müsste, den jetzt aber richtigen Kommunismus aufzubauen, und außerdem sei das Scheitern eh nur Schuld der Imperialisten und Faschisten blablablupp.
Kommunisten sind doof. Lernresistent, realitätsverweigernd und selbstbelügend bis zum Anschlag. Und schuld daran sind immer andere.

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Nach der medialen Deutung führt ja jedes Verbrechen, das sich irgendwie dafür verwenden lässt, automatisch dazu, eine Partei, die Stimmung im Sinne des Täters gemacht haben könnte oder deren Aussagen man auch nur so auslegen könnte, als würde das den Täter bekräftigen, direkt für die Tat verantwortlich zu machen. Die haben dann „mitgeschossen“ oder „mitgemordet“.
Wenn aber eine Partei jahrelang für Sex mit Kindern eintritt und die Ehe Minderjähriger aus religiösen Gründen vehement verteidigt und dann ein Kinderpornoring ausgehoben wird, dann darf auf keinen Fall eine Verbindung hergestellt werden. Die haben dann nicht „mitvergewaltigt“. Wenn das Buch eines Urgesteins dieser Partei bis heute die propagandistische Anleitung zur Verherrlichung von Sex mit Kleinkindern bietet, dann darf das nicht „instrumentalisiert“ werden.
Ob etwas instrumentalisiert werden darf, legen nämlich die Medien fest. Und in deren Redaktionsstuben sitzen viele Wähler und Freunde genau dieser Partei und Bewunderer genau dieses Altgrünen.

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Aktivisten“ der stramm ultralinken Marxisten von „Extinction Rebellion“ haben eine Pressekonferenz von Merkel gestürmt und demokratiefeindliche Flugblätter regnen lassen. Kostete Merkel ein Lächeln und den Nachrichten eine augenzwinkernde Meldung der Marke „Schaut wie süß die Kleinen mit Mutti spielen“.
Man stelle sich die gleiche Szene mit Identitären vor.
Muss man nicht weiter kommentieren, das Kopfkino kennt die Antwort.


2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

"Wenn aber eine Partei jahrelang für Sex mit Kindern eintritt"

Richtig, das war so. Indes, es liegt mehr als drei Jahrzehnte zurück.
Die Kirche, nicht ohne Grund auch Kinderf...-Sekte genannt, tritt nicht nur für Kindersex ein, sie praktiziert ihn auch. Nicht nur bis vor drei Jahrzehnten, sondern fröhlich und von keiner weltlichen Justiz behelligt bis heute.

Le Penseur hat gesagt…

cher (chère?) Anonym,

Sie lügen, und Sie wissen daß Sie lügen. Daß "die Kirche" (gemeint vermutlich: die römisch-katholische Kirche) jemals "für Kindersex eingetreten" wäre, ist schlicht und einfach unwahr. Eine Kirche, die seit fast zwei Jahrtausendenn jeden (!) vor- und außerehelichen Geschlechtsverkehr als Sünde (und in den meisten Fällen sogar als Todsünde, die nach ihrer Lehre demnach unbereut zur ewigen Verdammnis führt) ansah, kann denkmöglich nicht "für Kindersex eintreten".

Entweder sind Sie zu blöd, um das zu kapieren, oder Sie wollen hier bloß auf primitiv antiklerikalem Niveau herummotzen.

Und angesichts der regelmäßigen Medienberichte über Verurteilungen von Kinderschändern im geistlichen Stand, ist auch Ihre zweite Behauptung eine blanke Lüge.

Im Gegenteil findet sogar bisweilen eine ungerechte Verfolgung katholischer Geistlicher unter der Behauptung, sie seien Kinderschänder, statt. Prominentestes Beispiel: Kardinal Pell, der jüngst vom Supreme Court von Australien freigesprochen wurde (und zwar nicht bloß "im Zweifel", sondern voll und ganz!), wobei das Höchstgericht den Unterinstanzen wegen ihrer gegen den Kardinal voreingenommenen Prozeßführung und völlig schludrigen Urteilsfindung gehörig den Kopf gewaschen hat. Und nein: das ist kein Beweis für ein Einknicken des Supreme Court vor der "Macht" der RKK (denn die ist in Australien bloß eine Minderheit), sondern ein Beweis dafür, daß es auch heute bisweilen Gerichte gibt, die noch Recht sprechen, statt sich von der Medienmeute treiben zu lassen.

Wie Sie wissen, bin ich seit Jahren nicht einmal mehr "auf dem Papier" Mitglied der RKK. Daß ich viele ihrer fundamentalen Glaubenssätze nicht teile, habe ich auf diesem Blog schon ad nauseam erläutert. Daß ich zu vielen Angehörigen ihrer Führung (sowohl in Österreich oder Deutschland, wie auch im Vatikan) ein mehr als kritisches Verhältnis pflege, ist ebenso bekannt.

Dennoch finde ich Ihren primitiven Antiklerikalismus, der sich ganz in den Fußstapfen der Kirchenverfolgungen von Nazis und Bolschewiken bewegt, einfach zum Kotzen!

Im Wiederholungsfall werde ich Ihre Kommentare löschen lassen.