Dienstag, 21. Juli 2020

»Dieser Teppich wird mit vielen Fäden geknüpft«


Zum Artikel »Klimaschützer entschuldigt sich für Panikmache« auf OrtnerOnline, von der »Achse des Guten« (wo er ursprünglich erschienen war) übernommen, erscheint folgender


Gastkommentar 
von Johannes


Der prognostizierte Klimawandel war für manche ein echtes Anliegen, vor allem die Kinder haben große Angst und steigern sich nach meiner Meinung in eine Art von Hysterie. Manche Jugendliche konnte man gut dabei beobachten, wie sie förmlich aufgehen in ihrer Mission, wie sie sich in einer Zeit der Selbstisolation durch ununterbrochenes Handy schauen und Abkapselung von ihrer unmittel-baren Umgebung plötzlich wiederfinden in einer Gemeinschaft, in der wieder diskutiert und für eine Sache leidenschaftlich gekämpft wird.

So gesehen war dieses Engagement für die Entwicklung dieser Kinder nicht einmal nur schlecht. Anders bei vielen Erwachsenen, hier konnte ich sehr oft erkennen, dass der Klimawandel ein Vehikel für eine Veränderung der Gesellschaft sein sollte. Da sind ganz konkrete Veränderungen in Gang gesetzt worden, welche uns alle betreffen und unsere Freiheit stark einschränken können. Die Art und Weise wie dieser sogenannte Klimawandel benutzt wird um Menschen zu zwingen ist dem System früherer kommunistischer Regime verblüffend ähnlich.

Es wird die ganz große Geschichte erzählt: von untergehenden, im Meer versinkenden Ländern und Völkern und von der Schuld daran die einzig in jenen Nationen zu finden sei, in denen weiße Men-schen, pardon Männer, leben und wirtschaften. Dieser Teppich wird mit vielen Fäden geknüpft, zieht mal der Faden Klimawandel nicht so gut, so verwendet man den Faden “Black Lives Matter“, um – wenn notwendig – nahtlos auf Migrationspakteinhaltungspflichten zu wechseln, welche bei nicht streng religiöser Einhaltung zu einer Erbschuld erklärt werden.

Islamophobie ist zurzeit ein wenig abgegriffen, wird aber von Zeit zu Zeit immer wieder gerne als Gewürz eingestreut. Antifa und schwarzer Block sind die Rute im Fenster welche uns der linke Mainstream immer wieder gerne dorthin stellt. Der Kampf gegen Polizei ist genauso wichtig wie der gegen kritische Bürger, beide können nur durch die Stigmatisierung in Schach gehalten werden. Wer nicht mitklatscht, ist ein Krimineller, ein Ketzer – und Ketzer waren schon immer die größte Gefahr für ein etabliertes System das keine Widerrede duldet.

Immer lauter der Ruf nach staatlicher Regulierung bis in persönlichste Bereiche und gleichzeitig das Zeigen mit dem Finger auf Länder, die dieses abgeschmackte Spiel nicht mitmachen wollen. Diese ganze Entwicklung wäre eigentlich lächerlich und leicht durchschaubar, würde nicht ununterbrochen ein relotiusorischer Grauschleier durch die Medien aufgelegt, diesen Blödsinn befeuern.

Gut möglich das dieses Phänomen noch ein Jahrzehnt anhält, am Ende wird es zusammenbrechen wie das morsche Sowjetsystem, da bin ich mir sicher. Ist die EU nicht ähnlich erledigt wie die Sowjet-union? Wer kein Geld mehr erwirtschaften kann und bedrucktes Papier verwenden muss, ist am Ende. Wer Schulden vergemeinschaften muss hat in Wahrheit keine Perspektive.

Der Wohlstand in Europa muss erarbeitet werden, allein mit Absichtserklärungen und Deals, egal welcher Farbe, wird kein einziger Euro verdient.


7 Kommentare:

Fragolin hat gesagt…

Wir leben im postfaktischen, emotionalen Zeitalter. Es wird durch künstlich geschürte Hysterien gelenkt.
Die Jungen hat man mit der Klima-Hysterie radikalisiert. Die Mittelalten mit Umwelt-Hysterie. Die Alten mit der Corona-Hysterie. Natürlich: die Jungen wollen die Welt retten, die Alten nur noch sich selbst. Dazu die Migrations-Hysterie, die Nazi-Hysterie, die Rassimus-Hysterie, das alles züchtet Ausraster, polarisiert, radikalisiert, teilt. Das macht das Herrschen einfacher.
Unsere Gesellschaft befindet sich in Auflösung. Eine weitere Zivilisationsstufe ist abgeschlossen und endet in einem Mittelalter. Meine Generation ist die Letzte, die das Glück hatte, weite Teile des Lebens in eher friedlichen und sicheren Umständen zu verbringen.
Für die nächsten 300 Jahre wird es massiven Rückschritt geben, für die nächsten 1000 Jahre Stillstand. Das habe ich vor etwa 40 Jahren gelesen und damals für kompletten Humbug gehalten. Inzwischen halte ich diese Prognose für geradezu prophetisch. Leider weiß ich die Quelle nicht mehr.
MfG Fragolin

Anonym hat gesagt…

Lieber Fragolin, so rabenschwarz sehe ich es auch. War es Raspail? Eigentlich hätte es genügt, die Offenbarung des Johannes zu lesen, aber den kennt niemand mehr. Mit der Religion haben wir auch unsere Identität verloren. Wir erleben gerade die Endphase des Kulturkampfes und es grämt mich das kommende Schicksal meiner Enkel.
Was Bürgerliche so irritiert: An die Spitze der anarchokommunistischen Bewegung setzen sich zunehmend die politischen Eliten und Milliardäre wie Soros oder die Rockefellerbanditen. Dieser Widerspruch ist nur scheinbar: Wenn du einen Gegner nicht mehr besiegen kannst, setze dich an seine Spitze. So wie sich im untergehenden Zarenreich bürgerliche Intellektuelle und selbst vermögende Adelige den roten Mordbrennern andienten. Indes endeten auch sie vor den Gewehrläufen der Exekutionskommandos. Auch wenn es kein Trost ist: Die Revolution frißt immer ihre Kinder.
Sehr zu empfehlen:
https://www.achgut.com/artikel/von_der_gegenkultur_zum_establishment_1


Anonym hat gesagt…

Werter Le Penseur,

schauen wir, wie lange die selbstdeklarierten Luxusprobleme noch weiterverfolgt werden, wenn die Wirtschaft am Boden liegt und die dummen, weißen Männer nicht mehr willens oder in der Lage sein werden, sie wieder hochzubringen.

Da werden safe-ge-space-ten Schneeflöckchen schön schauen, aber schön wird's leider nicht werden.

Stets der Ihre,
Tomj

Anonym hat gesagt…

Werter Fragolin:
Manches an Ihrer Hysterie-Diagnose ist nicht falsch. Freilich sitzen Sie auch im Glashaus. Stichwort Maskenhysterie zum Beispiel. Da drehen Sie ja gerne die ganz großen Räder, und machen es nicht unter: Die Maskenpflicht hat endgültig ein diktatorisches totalitäres System geschaffen. Was keiner halbwegs emotionsfreien Betrachtung standhält.

Oder, noch ein Beispiel: Die Migrationshysterie. Die bespielen Sie ja auch regelmäßig. Aktuelles Exempel: der gerade begonnene Prozess gegen den Halle-Attentäter Stephan B. Als Halle passierte, zogen Sie sehr flott den Schluss, der Attentäter könne kein Rechter gewesen sein, denn die beiden Personen, die er abknallte, seien Fussball und Volksmusik liebende autochthone Deutsche gewesen. Also klassisches Feindbild von Linken.
Und was erklärte Stephan B. vorgestern in seiner ersten Einlassung bei Gericht: die weibliche Passantin habe er "aus Versehen" erschossen, und der Mann an der Döner-Bude sei "ein ganz blöder Irrtum" gewesen, der habe "so nahöstlich ausgesehen", er habe ihn deshalb für einen Muslim gehalten.
Abgesehen davon, dass seine Rede bei Gericht gespickt war von Invektiven gegen Migranten, Schwarze, Linke, dass die Vorsitzende Richterin ihm wiederholt androhen musste, ihn auszuschließen, wenn er seine Sprache nicht mäßige.

Gregor N. hat gesagt…

Es hat noch keine Epoche in der Geschichte gegeben, wo es nicht mehr oder weniger Menschne gab, die überzeugt waren, in einer Zeit apokalyptischer Auflösung zu leben, so schlimm, wie es noch nie gewesen sei.

Muss man gar nicht ernst nehmen, solche Apokalyptiker. Dagegen hilft, wie häufig, eine schlichte, aber wahre Weisheit von Helmut Kohl: Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter.

Anonym hat gesagt…

@Anonym:
"Indes endeten auch sie vor den Gewehrläufen der Exekutionskommandos. Auch wenn es kein Trost ist: Die Revolution frißt immer ihre Kinder."

Dann sehen Sie aber mal zu, dass das nicht auch für Sie und andere gilt, die sich nun der AfD andienen, wenn es zu der von Herrn Höcke herbeigeredeten "Nationalen Revolution" gekommen sein und die AfD die Macht ergriffen haben wird.

Fragolin hat gesagt…

Werter Anonym, 17:43,
es ist mühsam. Ehrlich.

"Da drehen Sie ja gerne die ganz großen Räder, und machen es nicht unter: Die Maskenpflicht hat endgültig ein diktatorisches totalitäres System geschaffen."
Falsch. Wer meine Worte liest und nicht bewusst missverstehen will, der weiß genau, dass ich das niemals geschrieben habe. Aber die Maskenpflicht ist ein Mosaikstein im Gesamtbild der aufkommenden demokratiefeindlichen Diktatur. Wenn man mich schon interpretiert, sollte man das wenigstens halbwegs im Einklang mit meiner transportierten Meinung tun, finden Sie nicht?

"Als Halle passierte, zogen Sie sehr flott den Schluss, der Attentäter könne kein Rechter gewesen sein, denn die beiden Personen, die er abknallte, seien Fussball und Volksmusik liebende autochthone Deutsche gewesen. Also klassisches Feindbild von Linken."
Falsch. Ich habe den Irren von Halle in keinem meiner Worte als Linken dargestellt, sondern nur die Geschwindigkeit, mit der die Zuschreibung erfolgte, hinterfragt, denn der Sturm auf einen Türkenschuppen just am Tage des Einfalls des Sultans in Syrien ließ eben auch noch ein zweite Interpretation offen, die aber nirgends erwähnt wurde.

In diesem Beitrag zwei Tage nach dem Attentat:
https://lepenseur-lepenseur.blogspot.com/2019/10/update-zu-halle.html
konzentriert sich meine Erkenntnis in folgender Aussage:
"Der erklärt angeblich, dass er alles „Antiweiße“ und „Undeutsche“, besonders aber das „Jüdische“ ausrotten will, und was bringt er zustande? Richtig: er knallt blindwütig zwei weiße, unjüdische Deutsche ab. Eine Vierzigjährige, die deutscher kaum sein kann, Stefan-Mross-Fan und so der Typ gemütliche Seele der Buchhaltung und einen Zwanzigjährigen, Maler und Fußballfan – also noch danebener kann man gar nicht ballern. Was für ein Vollidiot und Totalversager!"

Nun würde ich Ihnen, so sie der Meinung sind, dass die meisten Linken Vollidioten und Totalversager sind, vollkommen zustimmen, aber den Rückschluss, dass diese ein Monopol darauf haben, solche zu sein, habe ich niemals getroffen. Weil es eben auch rechte Vollitioten und Totalversager gibt.
Mir also hier zu unterstellen, ich hätte den als Linken bezeichnet, ist leider eine Lüge, ebenso wie der Quatsch mit der Maske. Die Frage ist, interpretieren Sie bewusst diesen Unsinn in meine Worte hinein oder nur aus Leseschwäche?
MfG Fragolin