von Fragolin
Über alle Kanäle rund um die Uhr Einblendungen und Jingles,
„#stay_home“ und „Bleib zuhaus, rette Leben!“, „Denk an
dich! Denk an andere!“, „Wir schaffen das!“, „Gemeinsam
daheim!“, „#WirBleibenZuhause“ - das hat was von Sowjetunion
im Großen Vaterländischen Krieg.
***
Progressive
Idee für die touristische Zukunft Österreichs:
Wer Devisen bringt, darf rein. Wer raus will, wird erschossen.
***
Was, die Wirtschaft lebt noch?
Seid euch sicher: Nach Corona ist vor der nächsten Ausrede.
***
Rechtsstaat gestern: alle Bürger
dürfen alle verfassungsgarantierten Rechte uneingeschränkt nutzen
und der Staat muss detailliert und im Einzelfall exakt erklären,
warum einem Bürger auch nur eines dieser Grundrechte eingeschränkt
wird.
Kurzstaat
morgen: alle Bürger werden eingesperrt, und nur jener Bürger, der
zweifelsfrei nachweisen kann, vom Staat vorgegebene Bedingungen zu
erfüllen, darf höflichst darum ersuchen, das eine oder andere
verfassungsgarantierte Recht temporär zugestanden zu bekommen.
***
„...ab 1. Mai hat das
Lorettobad zwar offen, sonnen dürfen sich die Besucher aber nicht.
Pro Person müssen zehn Quadratmeter Fläche gewährleistet sein.
Liegen und spielen, gleich ob auf der Wiese oder im Sand, ist nicht
erlaubt. Im Eingangsbereich haben Besucher außerdem
Mund-Nasen-Schutz zu tragen.“
Da
konnte ich nur Eines beitragen:
"Achtung,
neue Strandbadregeln!
Alle Besucher dürfen sich auf den Markierungen, die alle 4 m am Boden angebracht sind, still hinstellen, das Gesicht Richtung Wasser. Badekleidung muss virensicher sein, Plexiglasgesichtsschutz und Atemmaske sind Pflicht! Auf Pfiff des Bademeisternden darf jeder mit nachweislich desinfizierten Beinen bis zu den Knien ins Wasser, aber nicht länger als 14 Minuten, weil sonst die Corona-App Alarm schlägt und alle Anwesenden für 14 Tage in strenge Quarantäne genommen werden müssen. Während dieser Zeit dürfen Sie die Stellplätze nicht verlassen. Zuwiderhandlungen werden mit Peitschenhieben aus mehr als einem Meter Entfernung geahndet!
Weil uns Ihre Gesundheit am Herzen liegt und diese Maßnahmen für Ihre Freizeitvergnügen uns eine großen Mehraufwand bescheren, haben wir die Eintrittspreise vervierfacht.
Wir hoffen auf Ihr Verständnis und wünschen viel Vergnügen in der Neuen Normalität!"
Alle Besucher dürfen sich auf den Markierungen, die alle 4 m am Boden angebracht sind, still hinstellen, das Gesicht Richtung Wasser. Badekleidung muss virensicher sein, Plexiglasgesichtsschutz und Atemmaske sind Pflicht! Auf Pfiff des Bademeisternden darf jeder mit nachweislich desinfizierten Beinen bis zu den Knien ins Wasser, aber nicht länger als 14 Minuten, weil sonst die Corona-App Alarm schlägt und alle Anwesenden für 14 Tage in strenge Quarantäne genommen werden müssen. Während dieser Zeit dürfen Sie die Stellplätze nicht verlassen. Zuwiderhandlungen werden mit Peitschenhieben aus mehr als einem Meter Entfernung geahndet!
Weil uns Ihre Gesundheit am Herzen liegt und diese Maßnahmen für Ihre Freizeitvergnügen uns eine großen Mehraufwand bescheren, haben wir die Eintrittspreise vervierfacht.
Wir hoffen auf Ihr Verständnis und wünschen viel Vergnügen in der Neuen Normalität!"
Ob der Mund-Nasen-Schutz für
die Schwimmer auch in Neopren angeboten wird, weiß ich nicht, wäre
aber sicher eine Marktlücke. Auch wenn Wiederholungskäufe eher
unwahrscheinlich sind.
Ach ja, das mit den
Peitschenhieben war natürlich ironisch gemeint.
In Wirklichkeit bekommt man
Waterboarding.
***
Ein
kleiner Selbstversuch. Ich habe mir den Spaß gemacht, folgenden
Kommentar in vier
verschiedenen
Tageszeitungen in den Kommentarbereich zu senden. In keiner, nicht
einer, kam er durch die Zensur (wie
übrigens mehrere dutzend andere Kommentare mit eindeutigem Hinweis
auf diese offiziellen RKI- und auch die AGES-Daten; man
muss RKI oder AGES nur erwähnen, dann ist der Kommentar weg –
müssen inzwischen unter rechtspopulistische
verschwörungstheoretische Hetzportale laufen):
„Mal
googeln: "Epidemiologisches Bulletin des Robert Koch-Instituts,
Ausgabe 17_20", auf Seite 14 sieht man dann die Verlaufslinie
der Reproduktionszahl in Deutschland.
Am
23. März wurde der totale Shutdown Deutschlands unter Inkaufnahme
eines billionenschweren
Wirtschaftsschadens durchgeführt, um diese Reproduktionszahl unter 1
zu drücken.
Erreicht
wurde das Ziel am 20. März.
Wie
das ohne
DeLorean und Marty McFly funktionieren soll, weiß keiner, aber dass
hier eine gigantische Verschaukelung
vorliegt, riecht aus dieser Grafik meilenweit gegen den Wind. Die
Grafik ist vom RKI, nicht vom Trump, nicht vom Putin, nicht von all
den anderen Hassobjekten linker Verschwörungstheoretiker.
Keine
einzige Maßnahme ist noch argumentierbar. Keine. Absolut NULL.
Warum
geht das nicht durch alle Medien, liebe investigative
Agenturmeldungskopierer? Warum fordert keiner mal solche Grafiken für
Österreich ein?“
War ja schlampig recherchiert
von mir. Es gibt nämlich diese Kurve für Österreich, die ich dann
hier
gefunden habe. Ich gefunden, weil gesucht, und nicht von einem
„investigativen“ Journalisten, der sich für eine Stütze der
Demokratie und unverzichtbaresn Bestandteil des Rechtsstaates hält,
weil er ohne Denken und Mühen aus der APA kopieren kann. Als der
Shutdown am 16. März beschlossen und durchgezogen wurde, war die
Reproduktionszahl laut der Tabelle auf Seite 3 bereits seit mehreren
Tagen sinkend und hatte den Wert 2,5 erreicht, von vormals 3,3
ausgehend. Die tägliche Steigerungsrate erlebte laut Grafik auf
Seite 4 ihren Höhepunkt am 12. März, was fast genau mit dem Kippen
der Reproduktionskurve beim deutschen RKI-Bulletin
auf Seite 14 übereinstimmt.
Seit 12. März gehen die
Ansteckungskurven rasant nach unten.
Die
seit Anfang März beschlossenen Maßnahmen, Großveranstaltungen zu
untersagen und die größtenteils mit vorbildlicher Disziplin
reagierenden Bürger um Vorsicht, Abstand und penible Hygiene zu
bitten, haben ganz offensichtlich und durch eindeutige Fakten belegt
vollkommen ausgereicht, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
Österreich beschloss trotzdem
den Shutdown am 16. März.
Deutschland sogar erst am 23.
März.
Und
auf beiden Kurven der AGES ebenso wie auf denen des RKI ist genau gar
keine Auswirkung dieser
Shutdowns zu erkennen, kein Knick in der Linie, nichts, eine fast
gerade Linie nach unten, die bereits vor den Maßnahmen abwärts
führte, für die sich gerade unsere Retter-Regierung von den Massen
bejubeln lässt. Und
anstatt sich bei der eindeutigen und klaren Datenlage hinzustellen,
den Bürgern für ihr vorbildliches Verhalten zu danken, sie
zu bitten, damit weiterzumachen,
sich für die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen und für den
Milliardenschaden die Konsequenzen zu ziehen und zurückzutreten,
spielen sich diese Machtberauschten
und von weiteren Allmachtsphantasien wie verpflichtendem Tracking und
dem Gläsernen Bürger träumenden größenwahnsinnigen
Bonsai-Intellektuellen
auf, halten jeden Tag einen plexiglasbewehrten Pressedienst, auf dem
der Gesalbte persönlich, flankiert
von seinen hell- und dunkelgrünen Priestern,
huldvollst
seine
Zugeständnisse
an die Inhaftierten
verkündet und Frisören Plexiglasschilde vor die Nase nageln lässt
und ähnlichen Mumpitz, wofür ihn die versammelten Medienzäpfchen
frenetisch
bejubeln und in Umfragen zum volksgewollten Ewigen Kanzler ausrufen.
Die
gleichen Medienzäpfchen übrigens,
die den obigen Kommentar unisono vom Löschzug abtransportieren
ließen.
Freud war Österreicher.
Wundert mich nicht.
***
Noch ein Zitat von Michael Fleischhacker
auf „Addendum“:
„Welcher Kliniker würde einen
hospitalisierten Influenza-Patienten mit Pneumokokken-Superinfektion
zur Beatmung auf die Intensivstation verlegen, wenn er weiß, dass
mehr als 50 Prozent das nicht länger als fünf Tage überleben, aber
um einen friedlichen Tod im Kreise ihrer Liebsten gebracht werden?
Wer übernimmt eigentlich die
Verantwortung dafür, dass hunderte, vielleicht tausende Menschen,
die im Laufe dieses Jahres friedlich und palliativ gut versorgt an
einer schweren Grippe verstorben wären, jetzt unter dem
Beatmungsgerät verröcheln müssen, damit wir unsere politischen
Panikattacken rechtfertigen können?“
Ich weiß nicht mehr, ob es
Fleischhacker war, aber irgendwer hat vor einiger Zeit auch das Bild
gebracht: „Was macht man mit alten, kranken Menschen, wenn man sie
aus ihren Familien reißt, in ein steriles Sterbezimmer schiebt, in
dem sie die letzten Wochen und Tage ihres Lebens nur noch
Marsmenschen in Raumanzügen um sich sehen? Wenn mir das passiert,
dann will ich auch so schnell wie möglich sterben!“
Populistisch: ja. Aber auch nicht mehr
als die Hetzparolen der Angsterfüllten und Hysteriker.
***
Modetrend des Monats:
„Hchchchch, Kermit, hchchch, ich bin,
hchchchch, dein Vater!“
6 Kommentare:
"Populistisch: ja. Aber auch nicht mehr als die Hetzparolen der Angsterfüllten und Hysteriker."
Hm. Im Blick auf "die Flüchtilanten" hören wir von den linken wie rechten Populisten doch immer, wa für ein guter Ratgeber die Angst sei.
Merke: es kommt immer auf den Angstgrund an, ob Angst gut oder pöhse ist.
Auf Lesbos wird jetzt im Fküchtlinslagr Moria von besorgten patriotischen Bürgern auf das Flüchtlings-Gesindel scharf gechossen. Chapeau! Touché, im wörtlichen Sinne!
Werter Norbert,
Angst ist immer ein schlechter Ratgeber.
Vorsicht nicht.
Und wenn ich das Virus per aufrechtem Ausreisebescheid loswerden könnte, würde ich sofort auf dessen Ausstellung pochen.
MfG Fragolin
Werter Anonym,
ich möge jedem frei stehen, das Schießen auf Menschen zu bejubeln, auch wenn das (selbst satirisch gemeint) eine Straftat darstellt, nur was den Schützen angeht lehne ich mich an das natürlich rechtspopulistische Nazihetzblatt "Spiegel" an, das in typisch neonazihafter Vertuschungsrhetorik in die Welt posaunt:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/moria-zwei-fluechtlinge-auf-lesbos-angeschossen-a-b93043f5-8a20-4479-9b37-fab69e85a462
"Der Schütze ist bislang unbekannt. Die Polizei ermittelt und geht nach SPIEGEL-Informationen derzeit davon aus, dass es sich angesichts des Tatorts und der Waffe höchstwahrscheinlich nicht um einen Geflüchteten handelt. Es besteht die Vermutung, dass ein Einheimischer geschossen haben könnte. Bestätigt ist dies allerdings nicht."
Für mich steht da nur "höchstwahrscheinliche unbestätigte Vermutung", also sowas wie ein "stichhaltiges Gerücht".
Da Sie aber die Identität des "besorgten patriotischen Bürgers" zu kennen scheinen, wäre es angebracht, diesen bitte bei den zuständigen Behörden anzuzeigen, sonst machen Sie sich der Mittäterschaft schuldig. Und wer will schon die arme Polizei "in alle Richtungen" ermitteln lassen, wenn da jemand mit Insiderwissen ist? Also flugs an die Leitung und Meldung gemacht, Genosse!
MfG Fragolin
Werter Anonym,
Nachtrag: da es sich bei der Waffe um ein Jagdgewehr gehandelt hat und die beiden "Asylwerber" sieben Kilometer von jenem Lager, das zu verlassen ihnen untersagt war, abends "spazieren" waren (ein verliebtes Pärchen?), kann es natürlich auch sein, dass sie von einem "besorgten Bürger" angeschossen wurden. Einem landwirtschaftlich orientierten Bürger, der besorgt um sein Eigentum war, weil da zwei "Spaziergänger" in der Dämmerung an seiner Scheune hantierten. Konnte ja keiner ahnen, dass die sich nur nach einem ungestörten Schäferstündchen sehnten...
MfG Fragolin
"Angeschossen" hört sich nicht gut an. Vor über vierzig Jahren traf ich noch mit AK47 auf 200 Meter einen Bierdeckel, heute mit Russenkarabiner auf 100 Meter nur mehr einen Suppenteller. Das Alter bricht den Frieden, den der Ger ihm gab ...
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