... ist heute vor vierzig Jahren verstorben. Jüngere Leser werden mit dem Namen nichts anzufangen wissen — aber die Älteren kennen vermutlich sein dreibändiges Hauptwerk »Das kleine Lexikon der Weltliteratur« (1954), das ich als wirklich ausgezeichnet nur jedem zur Lektüre empfehlen kann, der sich über die deutsche Literatur (mit Ausnahme später erschienener Werke, natürlich) kurz und bündig, aber qualitätsvoll informieren möchte.
Wer seinen Wikipedia-Artikel liest, wird bald sein »Verbrechen« entdecken, das ihn nach 1945, und besonders ab 1968 zur Unperson machte: ein »Nazi« ... naja, das waren so viele, da wäre er schon damit durchgekommen — aber nach 1945 gegen eine »Aufarbeitung« der Literatur jener zwölf »tausendjährigen« Jahre — nämlich: im Sinne der »re-education« — zu sein, das war natürlich unverzeihlich! Da konnte er noch so gut als Germanist und Literaturexperte ausgewiesen sein, auch seine Rilke-Freundschaft war da für die Katz' ...
In der SBZ/DDR standen Schriften Pongs' auf der »Liste der auszusondernden Literatur«. Heute geht das eleganter — da muß dem auf »Ewigkeitsschuld« konditionierten deutschen Untertan nichts zur Aussonderung vorgeschrieben werden, da reicht einfach: totschweigen.
Dennoch: Pongs' Literaturlexikon — wer es antiquarisch sieht, sollte zugreifen: so viel brauchbare Information und vergleichsweise wenig Raum (und vermutlich zu einem Schnäppchenpreis!) findet man nicht alle Tage ...
4 Kommentare:
Die Geschichtsbücher von Hermann Pongs werden bei den bekannten Antiquariat-Plattformen im Internet zwischen 1 und 3 Euro angeboten! Das Porto ist wesentlich höher. Die Nachfrage dürfte Null sein; eine damnatio memoriae hat gewirkt.
Erich
Keiner ist vor dem Fanatismus der Genderideologie sicher.
Jede totalitäre Ideologie fordert massenweise Opfer und bringt unendliches Leid über unschuldige Menschen.
Wer heute der Gender-Ideologie im Wege steht, weil er die Denkvorgaben nicht teilt oder einfach nur an seinem katholischen Glauben festhält, muss mit massiven Sanktionen rechnen, wie völlige soziale Ausgrenzung, öffentliche Stigmatisierung und dem Versuch der psychichen Vernichtung durch falsche Anschuldigungen. Im Repressionsverhalten gleichen sich alle linkstotalitären Ideologien.
Der erste Schritt ist die Vernichtung der ökonomischen Existenz, indem man Menschen, die der Ideologie nicht sichtbar huldigen, den Arbeitsplatz kündigt und so die ökonomische Lebensgrundlage entzieht. Der zweite Schritt ist die sukzessive Demontage der Rechtsstaatlichkeit, indem Gesetze auf die Ideologie zugeschnitten werden. Der nächste Schritt ist dann die Anwendung der neuen ideologisierten "Gesetze", was dann letztlich bis zur physischen Vernichtung derer führt, die sich nicht unterwerfen wollen.
Herr Joseph,
was haben Ihre Phrasen mit einem Literaturlexikon zu tun?
Sie wären mit Ihrer Ansicht in einem Katholiban-Forum besser zuhause.
Cher "Kalli",
der Konnex zu Pongs (dazumal noch vergleichsweise "harmloser") damnatio memoriæ ist m.E. unschwer erkennbar.
Heute fackeln die munteren Antifanten (die man gern auch durch "Klimaaktivisten", "FeministInnen" & Consortren ersetzen kann) teils Autos ab, teils "bemalen" sie Häuser, oder drohen mit "Konsequenzen" für unbotmäßig Denkende.
Es ist die gleiche verkommene Brut, die da — insbesondere seit "1968" — die Menschen zunehmend im Würgegriff ihrer vorgeblichen "Weltverbesserungs"- (recte: Weltherrschafts-)Spinnereien hält. Und ich muß bloß meine höchst un-katholibanischen Augen aufmachen, um das zu erkennen ...
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