von Fragolin
Eigentlich möchte ich die Schlammwürfe der „wahlwerbenden“
Parteien nicht wirklich kommentieren, aber der Kernige hat ja mal
wieder Worthülsen ausgeflockt, die bei genauem Hinlesen
(eine Fähigkeit, die zum Glück für diese Gestalten als Folge ihrer
„Bildungspolitik“ immer weniger vorkommt) ein veritables Eigentor
bedeuten:
„Überdies sammle die ÖVP möglichst viele Spenden von
Großindustriellen mit dem Ergebnis, dass die Volkspartei diesen
einen Gefallen werde tun müssen.“
Ach, Herr Fahrdienstleiter, ist das so? Muss man Großunternehmern,
die einem saftige Spenden zustecken, Gefallen tun? Welche Gefallen
hat denn der Herr Haselsteiner so reklamiert? Geht es da um die
Vergabe üppiger Staatsaufträge, wenn der „richtige“ Minister im
„richtigen“ Ministerium sitzt? Merkt das jeder, mit welch
gespielter Eloquenz der in den personell inzwischen ziemlich
ausgedünnten Reihen der SPÖ als begabter Redner gefeierte
Dampfplauderer aus der Drehung den Ball ins eigene Tor gedroschen
hat? Wird selbst erst bei der Packelei mit dubiosen Geschäftemachern
und mutmaßlich mit afrikanischen Blutdiamanten zu milliardenschwerem
Reichtum gekommenen Spekulanten erwischt, legt sich mit heimischen
Superreichen ins Bett und wirft aus diesem Glashaus mit dicken
Pflastersteinen. „Schau, die anderen, die machen das viel mehr!“
- das ist die einzig verbliebene Argumentationslinie der Roten im
Rückzugsgefecht. Blöd, dass die leergeschossenen
Argumentationshaubitzen immer wieder im eigenen Sumpf stecken
bleiben.
„Denn weitere Steuergeschenke an Konzerne und Superreiche seien
ebenso wenig im Interesse der Wähler wie, dass Gesundheit und
Bildung zu käuflichen Gütern würden, die sich nur jene leisten
könnten, die auch dafür bezahlen könnten.“
Wenn er wüsste, was „die Wähler“ für Interessen haben, könnte
er ja mal darauf eingehen. Blöd nur, dass es „die Wähler“ nicht
gibt. Und er kann uns auch nicht erklären, warum es im Interesse
„der Wähler“ sein soll, wenn die Steuergeschenke an die
Gestalten im Netzwerk der Roten fließen sollen, denn, siehe oben:
Man muss denen ja einen Gefallen tun als Gegenleistung für
Unterstützung. Noch ein Tor, Kerni vor! Und wieder ins eigene Kastl.
Warum machen die Roten jahrelang in der Regierung alles, von dem sie
jetzt behaupten, es wäre nicht im Interesse „der Wähler“? Und
was genau soll uns jetzt glauben lassen, dass sie es nicht nach der
Wahl wie gewohnt weitermachen?
Dass der Kurze da nur noch schweigen muss, weil die Roten sich eh
gerade um Kopf und Kragen reden, ist logisch. Blöd wird er sein, und
da irgendwas kommentieren.
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