Wie ich in solchen Fällen zu schreiben pflege: Chapeau! Touché!In der sogenannten „guten alten Zeit“ kam es vor, dass eines Morgens der Herr Botschafter im Außenministerium seines Gastlandes erschien, um dem Herrn Außenminister jenes Landes, manchmal unter Tränen, eine Kriegserklärung zu überreichen. Ein unerfreulicher Akt fürwahr. Aber zumindest wussten beide Seiten anschließend ganz genau woran sie waren. Heutzutage hat man sich derlei Gepflogenheiten entledigt. Heutzutage schießt man einfach. Und wenn man nicht schießt, dann begeht man unangekündigte andere Schweinereien, um den ausgemachten Gegner in die Knie zu zwingen.
Es ist doch erstaunlich, dass die Sprengung der Nord Stream Röhren, trotz der verheerenden Konsequenzen für die Bundesrepublik, keinen anschließenden Kriegsakt hervorbrachte. Niemand wollte so genau wissen, wer das denn wohl angestellt hatte. Warum nicht? Weil man natürlich ganz genau wusste, wer das war. Der amerikanische Präsident hatte es schließlich, vor laufenden Kameras, in alle Welt hinausposaunt. Aber der amerikanische Botschafter erschien eben nicht im Außenministerium in Berlin. Die Zeiten haben sich fürwahr geändert.
Dienstag, 9. September 2025
Pleitegeier kreisen über dem Westen
5 Kommentare:
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Zitat aus dem Artikel: "50 % Importsteuer sollen die Inder jetzt zahlen, wenn sie ihren Kram nach Amerika exportieren wollen."
AntwortenLöschenSo ein Blödsinn, warum hält sich dieser Unfug so hartnäckig? Nicht die Inder zahlen die Importsteuer, sondern der amerikanische Importeur, wenn er indische Waren in die USA importieren will.
Zum Thema Nord Stream und warum die Deutschen die Zerstörung von drei der vier Pipelines nicht beklagen, gibt es eine einfach Antwort: Die Deutschen waren happy über diesen Sabotageakt, haben ihn vielleicht sogar unterstützt, weil damit ein eventueller politische Druck, Nord Stream doch irgendwann in Betrieb nehmen zu müssen, weggefallen ist. Deutschland hat ohnehin zwei der vier Pipelines nie in Betrieb nehmen lassen (erinnert euch an das Baerbock: Solange wir...wird NS2 nie...), und auch über die verbliebene Pipeline kommt kein Gas, weil Deutschland Nord Stream nicht will.
Ganz nett, aber an der Sache vorbei: Dass die Welt von ganz, wirklich ganz anderen regiert wird, als gemeinhin geglaubt wird, wussten schon die "Verschwörungstheoretiker" Rathenau und Davor D'israeli - und die mussten es von Stammes wegen wissen.
AntwortenLöschenUnd wie einer eine seiner Dramenfiguren sagen lässt: Die beste Tarnung ist die nackte Wahrheit - die glaubt keiner.
Eines noch, das wird mir Schmähung einbringen: Bei DIESER Art von Geiern ist der Schnabel sehr oft deutlich stärker gekrümmt.
@Heinz: in der Theorie schon richtig. Aber in der Praxis bedeutet das einfach: der Inder muss seine Exportpreise um den Zoll reduzieren, sonst sind seine Produkte nach Verzollung zu teuer in den USA.
AntwortenLöschenKommt damit aufs selbe raus: Indien zahlt de facto die Zölle!
Das muss Indien ganz und gar nicht. Die USA sind nicht der einzige Exportmarkt der Welt, schauen sie nach Brasilien und Cafe do Brasil, geht jetzt halt nach China.
LöschenDie Inder können die Preise gleich lassen, die USA muss erstmal einem billigeren Lieferanten finden, am Beispiel Arzneien, glauben sie, dass jene aus der Schweiz (warum wohl sind deren Arzneien vom Zoll ausgenommen) auch ohne Zölle billiger sind, als indische?
Klar wird es Absatzeinbußen geben, aber so what?
Cher Heinz,
Löschendem Kollegen Müller kann ich wohl beipflichten: das alles sind letztlich semantische Spielereien! Faktum ist, daß indische Produkte in den USA im Importhandel um 50% teurer werden. Ob das in voller Höhe bis zum Konsumenten auch durchschlägt, hängt davon ab, wie die Groß-, Zwischen- und Detailhändler bzw. Firmenkunden, die es als Herstellungskosten zu tragen haben, kalkulieren (können).
Daß sich das Ganze möglicher-, ja wahrscheinlicherweise als Schuß ins Knie der USA herausstellen wird, steht auf einem anderen Blatt. Doch genau dies bringt der Artikel von Hans-Jürgen Geese exakt auf den Punkt!
Sich da an einer etwas flapsigen Detailformulierung zu verbeißen, steht m.E. nicht dafür, zumal der Tenor des Artikels ja eher der Kollaps EUropas und Großbritanniens ist. Und daß die diesbezüglich geäußerten Prognosen so weit weg von der Realität wären, das kann ich nicht finden.