Montag, 11. Oktober 2021

Kurzens Seitentritt

 von it's  me 


Vorgestern schrieb ich einem lieben Freund, nachdem ich den ganzen Abend die Regierungs- und nicht Staatskrise (v.d. Bellen) verfolgt hatte, dass Kurz nur folgende Option hat: er müsse zur Seite treten und sein Amt interimistisch einem Platzhalter übergeben, und da fiele mir nur Karoline Edtstadler als Ideal ein – aus mehreren Gründen: Sie ist jung, alleinerziehende Mutter, gebildet und äußerst attraktiv, denn der Durchschnittswähler ist nicht interessiert an einem Wahlprogramm oder an einer neuen Gesetzgebung, sondern an einer Person, was mich an ein Gespräch mit meiner damaligen Bedienerin erinnerte, die ich vor Jahrzehnten nach ihrer Wahlpräferenz fragte, was sie spontan mit „Vranitzky“ beantwortetet. Auf meine Frage nach dem Warum: „Er ist so ein fescher Mann“.

In dem Moment fielen die Schuppen von meinen Augen, denn das war so ein AHA - Erlebnis. Es geht nicht um Inhalte – die Person muss „ziehen“.

Daher ist die Entscheidung für Alexander Schallenberg für mich nicht nachvollziehbar, wobei er sicherlich ein herzeigbarer, „untadeliger“ Mann ist, gebildet, kosmopolitisch, ein wunderschönes Deutsch spricht, wahrscheinlich multilingual und im Auftreten ein „Sir“, aber er ist kein „Politiker“, sondern Diplomat. Mir kommt er vor wie ein Feudalherr, der ab und zu hoch zu Ross durch seine Anwesen reitet und dem Gesinde jovial zuwinkt – man wird ihm Respekt zollen, ihn aber dennoch nicht mögen. 
 
Sicherlich wird er nicht, wenn er eingeladen ist und als Dresscode „Black Tie“ gefordert ist, wie ein Firmling mit schwarzem Anzug – und schwarzer Krawatte erscheinen (wie der Hofburggreis – trotz einer 8-köpfigen Protokollabteilung!), sondern im Smoking. Aber kommt er beim Maurer, Arzt, Hilfarbeiter, Landwirt oder Gerüstbauer auch an?

Wenn es nach Inhalten gegangen wäre, hätte Faymann nicht einmal eine Minute lang Kanzler sein dürfen, ebenso wenig wie viele andere, aber irgendwie waren sie bei der Bevölkerung nicht unbeliebt. Und genau das würde ich Edtstadler zutrauen wegen der bereits erwähnten Eigenschaften. Das Argument, dass auch Köstinger auch eine Frau ist – sie wirkt im Vergleich zu meiner „Favoritin“wie eine Magd und ihre Gutsherrin.

Und ganz ehrlich – einer attraktiven Frau höre ich, bei demselben Thema, lieber zu als, um zwei Beispiele zu bringen, ihm oder ihr.

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