Donnerstag, 31. August 2017

Kleiner Test

... für unsere lieben Katholibans:


Kein Zweifel, daß das Gemälde »Ruhendes Mädchen« von François Boucher große Kunst ist — ein herausragendes Beispiel für Rokoko-Malerei. Immerhin ist es als ein für diesen Meister besonders repräsentatives Werk (als eines von neun in diesem Artikel) ausgewählt worden:


So — und nun, bitte, verrate mir einer, warum dann das untenstehende Bild aus einem kunstsinnigen, belesenen, historisch und weltanschaulich interessierten und bewanderten Blogger LePenseur auf einmal einen »Erotikblogger« (ja sogar zum »Pornoblogger« hat sich jemand verstiegen) machen soll:


Nur so interessehalber gefragt ...

Zeitlose Wahrheiten aus dem Netz (19)








Eine linke Justiz-Zecke

... bringt gegen einen dem linken Parteienkartell verhaßen Oppositionspolitiker wegen einer vielleicht — im schlimmsten Fall — nicht taktvollen Äußerung gegen eine mehrfach durch bizarre Äußerungen aufgefallene Regierungspolit-Zecke Strafanzeige wegen »Verhetzung« ein.

Die »Boykotthetze«, ein völlig vergleichbarer Gummiparagraph aus DDR-Zeiten, kommt einem da spontan in den Sinn.

Es ist ein Zeichen einer völlig korrumpierten Justiz, wenn Richter, statt Recht zu sprechen, sich an mediale Femegerichte als »Rechtsexperten« andienen, um den Machtapparat zu stützen. Einer meiner anwaltlichen Freunde, den ich zufällig im Urlaub traf, meinte dazu im Strandgespräch (eigentlich war es ein Bistro-Gespräch): »So jemandem sollte man dafür gerechterweise ins Gesicht spucken! Nur — wie macht man das bei einem, der nur Arsch ist ...?«

Berechtigte Frage.


Und es hat doch was mit was zu tun

von Fragolin

Wenn man sich das Interview des aus Israel stammenden muslimischen Deutschen mit arabischen Wurzeln Ahmad Mansour im „Kurier“ durchliest, muss man bei einigen Sätzen einfach mal daran denken, was wohl die Reaktion wäre, hätten das Herr Strache oder Frau von Storch gesagt. Aber es kommt der Punkt, an dem diese wirklich ins Spiel kommen, und das ist der einzige Punkt, an dem auch Herr Mansour bei aller Richtigkeit des Gesagten entweder irrt oder inzwischen weiß, wie man in Deutschland und Österreich bestimmte Fragen beantworten muss, um nicht sofort im beshitstormten Schmuddeleck zu landen.
Doch Stück für Stück ein paar Aussagen:

Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Nachrichtendienste besser werden, wir müssen unsere Sicherheitskonzepte besser organisieren, wir müssen sensible Orte noch besser schützen, wir müssen uns vielleicht davon verabschieden, dass wir mit dem Auto direkt ein paar Meter vor den Check-ins am Flughafen parken können, sondern dass wir vorab durch Sicherheitsschleusen müssen. Das sind Maßnahmen, die jedes Land, das von Terror betroffen ist, über kurz oder lang einführen muss.“

Das stimmt. Nur muss man sich an irgend einem Punkt fragen, welches Interesse bestimmte Sicherheitskreise daran haben könnten, ein gewisses Maß an Attentaten zu verhindern, wenn deren Gelingen automatisch dazu führt, dass man mit mehr Mitteln und mehr Rechten ausgestattet wird. Die Installation eines Überwachungsstaates kann nur gelingen, wenn es eine adäquate Bedrohung der inneren Sicherheit gibt. Der radikalmuslimische Terror liefert genau das, was Leute wie DeMaiziere und Schäuble glücklich macht: massenweise Repressionsinstrumente gegen jeden potenziellen Widerpart. Man baut die Sicherheitsbehörden aus und lässt sie dann nicht gegen Moscheen vorgehen sondern gegen einheimische Staats- und damit Steuerverweigerer. Man baut ein Meinungsfreiheitsvernichtungsnetzwerk und richtet es nicht gegen muslimische Hetzprediger, turknationalistischen Rassismus und Propaganda des IS sondern gegen das eigene Volk, dem man inzwischen sogar das Recht absprechen will, sich gegen solche Beschneidung der demokratischen Grundrechte am Stammtisch in der Sprache des Volkes negativ zu äußern.

Wenn der Terror mit ein paar unbedeutenden Kollateralopfern so prächtigen Nutzen bei der Reglementierung, Überwachung und Entrechtung der eigenen Steuersklaven bringt, welches Interesse soll ein Regime dann haben, diesen Terror einzudämmen und abzuschaffen? Genau diese Frage wird im Interview nirgends gestellt, dabei finde ich sie extrem wichtig, wenn man sich weitere Aussagen anschaut. Zum Beispiel, warum sich Vertreter des Regimes nach Attentaten gerne Arm in Arm mit den Vertretern genau jenes orthodoxen Islam zeigen, der dringend reformiert gehört, und die wenigen einsamen Vorkämpfer eines liberalen, reformierten Islam links liegen lassen bzw. sogar ins rechte Eck schieben. Die haben kein Interesse an Terrorvermeidung, ganz im Gegenteil.

Wir müssen die Jugendlichen schneller erreichen und den Islamisten und Hasspredigern zuvorkommen. Jugendliche radikalisieren sich aus unterschiedlichen Gründen, einer dieser Gründe, der in der öffentlichen Debatte immer sehr klein gehalten wird, ist ein bestimmtes Islam-Verständnis. Die Menschen glauben, dass sie am richtigen Weg sind, dass sie die wahre Religion ausleben, dass sie gegen die Feinde Allahs in den Tod geschickt werden. Deswegen finde ich es fatal, dass nach jedem Anschlag der Satz kommt „Das hat nichts mit dem Islam zu tun“, das stimmt einfach nicht. Wir müssen gegen diese ideologischen Brandstifter, die mitten in unserer Gesellschaft existieren, massiv vorgehen.“

Absolut richtig, das sehe ich genauso. Es wird aber nicht getan. Es werden die ideologischen Brandstifter des Islam sogar unter Schutz gegen jegliche Art von Kritik gestellt. Man muss schon Deutscher mit vier nichtdeutschen Großeltern sein, um solches überhaupt sagen zu dürfen, ohne dass man ungestraft von den ideologischen Brandstiftern und ihren Cheerleadern als „islamophober Rassist“ verhetzt wird und sofort im ultrarechten Eck landet.
Es ist unter dem Merkel-Maas-Regime nicht fatal, sondern reiner Selbstschutz, sofort zu flöten, dass muslimischer Terror nichts mit dem Islam zu tun hat, denn jede davon abweichende Meinung wird sofort als Beweis für die Zugehörigkeit zu einer sozial verachteten Unterschichtkaste namens „Rechte“ gewertet.

Islamisten, ihre geistigen Unterstützer und Lobbyisten müssen nach jedem Anschlag täglich spüren, dass Europa nicht mehr naiv reagiert, sondern mit einer klaren Agenda, mit einer Strategie. Wir haben keine Angst, aber schicken unsere Polizei auf die Straße, um unsere Feste zu sichern. Wir sind tolerant, aber zeigen keine Toleranz den Intoleranten. Wir schätzen Religionsfreiheit, aber zögern nicht, Moscheen zu schließen, wenn dort Hass gepredigt wird. Wir machen es sehr eng für die Vertreter des freiheitsfeindlichen Islam. Und wir unterstützen Reformbemühungen und kritisches Denken. Wir schützen die Verfolgten, geben ihnen Asyl und Sicherheit, zögern aber nicht, sie abzuschieben, wenn sie sich bewusst verweigern, sich zu integrieren und unsere Gesetze immer wieder mit Füßen treten. Dazu müssen wir in den Schulen Demokratiepädagogik zum Pflichtfach machen und die Grundwerte der Gesellschaft vermitteln.“

Nein, nicht ist sondern wäre. Ja, so müsste es laufen. Tut es aber nicht. Warum wohl, Herr Mansour? Wer hat ein Interesse, dass keine Islam-Reformation stattfindet sondern sich die Fronten sogar verhärten, Terrorismus des einen Randes irgendwann dazu führt, dass sich der andere Rand der Gesellschaft aktiv dagegen zu wehren beginnt? Wer hat Interesse an „divide et impera“?
Wer hat absolut kein Interesse daran, den Kindern bereits Demokratie beizubringen sondern sie lieber ideologisch auf Kante zu bügeln? Wem sind Kollateralschäden zum eigenen Nutzen egal? Wer sitzt an jenen Schalthebeln, die für normale Zustände sorgen könnten, es aber nicht tun?
Wenn man der kosmologischen Theorie der unendlichen Anzahl möglicher Universen Glauben schenken möchte, kommt man irgendwann zu dem Schluss, vom Schicksal ausgerechnet in jenes mit dem größtmöglichen Maß an Irrsinn versetzt worden zu sein. All meine alternativen Ichs haben scheinbar das Glück, in einem weniger von Idiotie und Gemeinheit, niederen Instinkten und grenzenloser Dummheit regierten Umfeld zu existieren.

Islamisten haben eine ganz klare Vorstellung von der Welt. Sie verachten das Leben und orientieren sich am Jenseits. Sie glauben, die absolute und einzige Wahrheit zu besitzen. Sie lehnen die Gleichberechtigung, Meinungsfreiheit und die Demokratie ab. Der Architekt dieses Terrors ist nicht nur der Islamische Staat. Der Islamische Staat ist nur ein Produkt dieser Ideologie, ein Symptom und nicht die Ursache. Deshalb reicht es nicht, auf den IS zu schimpfen, sondern wir müssen die Wegbereiter identifizieren und ihnen entschieden klarmachen, dass sie Mitschuld an der Entstehung und Verbreitung dieser Ideologie haben. Mit diesen Leuten nach jedem Anschlag Mahnwachen zu veranstalten, ist falsch und einfach feige.“

Allein für diesen Absatz lohnt sich der ganze Artikel. Ja, es sind genau jene Leute, diese Taqqyia-Schleimer, die im Inneren den Hass gegen unsere Welt und uns Nichtmoslems tragen, ihn unter Ihresgleichen hetzend verbreiten und unseren dekadenten Obertanen heuchelnd Honig um das nach Anerkennung trotz Kompetenzlosigkeit lechzende Maul schmieren, mit denen man sich dann händchenhaltend am Ort eines Terroraktes einfindet und die Opfer nachträglich verhöhnt, indem man ihnen durch Hetzer der diesen Terror erst verbreitenden Religion ein Gebet an deren Götzen nachschickt. Die ganze Widerlichkeit diesen Tuns ist kaum fassbar, und wird auch noch begleitet von der Selbstüberhöhung und moralischen Überheblichkeit der Protagonisten.

Auch wenn wir sagen, dass das nur tragische Einzelfälle sind, dass das Jugendliche sind, die ausgegrenzt wurden, die Rassismus erfahren mussten etc. Das stimmt einfach nicht. Wir haben die Lebensläufe von über 300 radikalisierten Jugendlichen untersucht, und wenn man deren Biografien anschaut, sieht man genau: Das sind nicht nur die Verlierer der Gesellschaft. Das sind junge Männer quer durch alle Schichten, die eines vereint: Dass sie den Islamismus attraktiv für ihren Lebensweg empfunden haben. Und das müssen wir bekämpfen, und die politische Elite muss endlich Verantwortung übernehmen, indem sie den Menschen Rezepte liefert, wie wir mit dieser Ideologie und dem Terror umgehen müssen.“

Die Menschen haben diese Rezepte schon. Nur dürfen sie die nicht einmal erwähnen, weil das Anschleimen der islamistischen Maulwürfe, die bis in höchste Regierungsparteikreise hinein wirken können, bereits dafür gesorgt hat, dass Gesetze geschaffen wurden, die einen „Umgang“ mit dieser Ideologie und dem Terror mit dem Totschlagargument Religionsfreiheit verbieten. Wir entblöden uns nicht einmal mehr, die Justiz faktisch inquisitorische Ketzer-Urteile sprechen zu lassen, wenn jemand es wagt, den Islam abzulehnen und als Brutstätte des islamischen Terrors zu betrachten.

Der Islam muss sich reformieren, und zu einer Religion wachsen, die nicht ausgrenzt. Zu einer Religion, die Demokratie unterstützt, und die Teil unserer Gesellschaft ist. Das ist die Aufgabe der Community, der Theologen und der Moscheen. Aber das wird nur passieren, wenn wir das aktiv einfordern und Druck aufbauen.“

„Der Islam“? Der, den es ja eigentlich gar nicht gibt? Der muss? Und wer soll ihm das erklären, was er muss?
Druck wird zu keiner Reform führen sondern zu Gegendruck. Das haben wir schon, das funzt nicht. Solange sich „der Islam“ nicht reformieren will, und man kann davon ausgehen dass ihm Unreformierbarkeit inhärent ist, wenn man sich die grundlegenden Glaubenssätze anschaut, wird er dies auch nicht tun. Einzelne Muslime – ja. Das passiert ja schon heute. Aber die meisten davon brauchen Personenschutz. Und das nicht wegen radikalisierter Jugendlicher sondern wegen Todes-Fatwas ihrer religiösen Führer.
„Der Islam“ ist ein Abstraktum, der kann nichts tun. Man kann ihn auch nicht beleidigen, by the way, weil es ihn nicht gibt. „Er“ ist keine Person. „Er“ ist eine Sammlung von Glaubensgrundsätzen, und wenn man diese verändert, sind sie nicht mehr „der Islam“. Das ist das Blöde, und genau das, was Muslime auch dieser Berliner Moschee-Betreiberin ausgerichtet haben: Sie soll doch Beten wie sie will, mit wem sie will und zu wem sie will, nur soll sie gefälligst darauf verzichten, ihren Toleranztempel als „Moschee“ zu bezeichnen und sich selbst als „Muslimin“.
Die Botschaft ist klar: Ein reformierter Islam ist kein Islam mehr.

Doch kommen wir zum kleinen Drüberstreuer:

Unsere Volksparteien wollen gegenwärtig die Wahlen gewinnen, das Thema Integration versuchen sie auszusparen. Ich werfe den großen Volksparteien vor, dass sie in eine Wahl ohne genauen Plan zum Thema Integration und Terror gehen. Das ist es doch, was die meisten Menschen derzeit beschäftigt. Und ich finde es unverzeihlich, dass man dieses Thema den Rechten und Rassisten überlässt.“

Erstens: Ich werfe den sogenannten „Volksparteien“, die schon lange keine mehr sind, sogar einen sehr genauen Plan zum Thema Integration und Terror vor, nämlich den, damit den perfekten Schlüssel für einen repressiven Überwachungsstaat in den gierigen Händen zu halten. Deshalb auch dieser blanke Hass gegen jede Partei, die ihre Aufgabe gegenüber ihren Mitgliedern und dem Volk anders sieht.

Und zweitens der allergrößte Irrtum: Man überlässt dieses Thema nicht den „Rechten und Rassisten“. Nein, es ist viel perfider: Man erklärt einfach jeden, der sich dieses Themas annimmt, zu einem Rechten und Rassisten, und setzt alte Stasi-Bluthunde oder in Österreich einen einschlägigen Verein im Auftrag einer muslimischen Staatssekretärin zur Strafverfolgung Renitenter ein, um allen klar zu machen, dass dieses Thema ein Unberührbares ist und jeder, der es wagt, dieses doch anzugreifen, sich damit selbst zum Unberührbaren, zum Paria der Gesellschaft macht.

...müssen wir den Menschen klarmachen, dass sie, wenn sie kommen, nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten haben.“

Welche denn? Was will man ihnen klarmachen, wenn es keine Definition irgendwelcher Pflichten gibt? Sie haben einklagbares Anrecht auf Alles und müssen dafür genau gar nichts tun, nicht einmal Recht und Gesetz achten. Sie sind die Kaste der Pflichtlosen, die alle Rechte haben, gegenüber der eingeborenen Kaste der Rechtlosen, die alle Pflichten haben. Die Front zwischen den Beiden bietet die Reibefläche, an der sich Wutausbrüche gegen Asylheime und herumstreichende Banden entzünden. Und die ist gewollt. Die ist der eigentliche Zweck des Ganzen, denn dort finde ich die Opposition gegen die Regierungspolitik, die Renitenten, die Aktiven, die Gefährlichen – und deshalb wird genau dort der Überwachungsstaat installiert, die Meinungsfreiheit beschnitten, die Rechte des Einzelnen eingeschränkt.
Darum geht es. Nur darum.

Auch der Terror in Europa ist nur ein Symptom.
Die Krankheit steckt in unserer politischen Führung.
Aber die hat zum Glück gute 80% der sedierten Wahlschafe sicher hinter sich.
Das Problem ist nicht der Islam sondern unsere Schwäche, Dekadenz und Verblendung.

Mittwoch, 30. August 2017

Der Wahn ist Kurz, die Reu ist lang

... wenn die österreichischen Wähler bei den kommenden Nationalratswahlen auf eine geschickt aufgebaute »Eliten«-Marionette hereinfallen sollten. Der von langer Hand vorbereitete Parteiputsch gegen Mitterlehner wurde von Strache im Gespräch mit dem (ihm ja keineswegs wohlgesonnenen) oe24-Chef Fellner aufgedeckt:


Sehenswert!

»Gruppenvergewaltigung am Strand von Rimini schockt Italien«

... titelt DiePresse. Und setzt fort:
Vier Täter aus dem Drogenmilieu schlugen einen polnischen Mann bewusstlos und vergingen sich an dessen Freundin. Die Tat wird heftig in Italien und Polen diskutiert.
Ach, vier »Täter aus dem Drogenmilieu« ... so heißt das jetzt! Handelte es sich um bolivianische Coca-Bauern, oder alpintirolische Arsen-Esser, oder um ...? Ach ... ... Überraschung! Weiter unten im Text steht verschämt der Hinweis:
Nach Angaben italienischer und polnischer Zeitungen soll es sich bei den Vergewaltigern um eine polizeibekannte nordafrikanische Drogendealer-Bande handeln. Ermittler sagen, es handle sich um illegale Einwanderer unter 30 Jahren.
Also mit einem Wort: ein unser Europa beglückendes muselmanisches & pigmentbevorzugtes Flüchtilantengesocks, das — wertvoller als Gold und (tatkräftig, wie man sieht) den Gefahren der Inzucht (© Wolfgang Schäuble) entgegenarbeitend — dafür sorgt, daß polnische Touristen in Rimini nicht bloß irgendwie am Strand rumliegen, sondern, insbes. die Frau als »Erlebende«, den künftigen europäischen Alltag schon heute erleben durften. »Danke Mutti, danke Papa Franz, danke NGOs, danke italienische Medien- & Polit-Mafia, die ihr diese Goldstücke ins Land geholt habt!« werden die beiden sich denken.

Und was ich mir bei solchen Meldungen denke? Bspw.: in Polen hätte sich im Zuge der Verhaftung vermutlich der eine Polizeiknüppel zwischen die Beine der Täter verirrt, und für blue balls gesorgt, die diesem Gesocks eine geraume Zeitlang (und bei entsprechender Hiebstärke: für immer) den Appetit auf nicht-konsensualen Sex mit »Christenschlampen« verleidet hätte. Das wäre natürlich — aus einer streng rechtsstaatlichen Perspektive betrachtet — durchaus tadelnswert, aber ... Und außerdem denke ich, daß solche Bereicherungserlebnisse immer die Falschen treffen: kleine Touristen, statt Willkommens-Kanzlerinnen, beispielsweise. Andererseits: welcher instinktnormale Nafri wollte sowas auch schon verge...

Na, lassen wir das, sonst wird's schön langsam undelikat.


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Kleiner »herzerwärmender« Nachtrag:

Ein junger Mann schrieb auf Facebook: „Eine Vergewaltigung ist nur am Anfang schlimm, aber dann beruhigt sich die Frau und es wird normaler Sex.“ Autor des Posts ist Abid J. (24), Pakistaner und sogenannter „kultureller Vermittler“ einer Einwanderungseinrichtung aus Bologna, die im Auftrag der Stadtgemeinde die Erstaufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen leistet. Der Mann wurde für sein Facebook-Posting vom Dienst suspendiert. Er versuchte, sich herauszureden: Es sei falsch, dass der Verdacht bei Taten dieser Art immer gleich auf Einwanderer aus Afrika falle.

Wie schön, daß DieWelt das unter dem Titel »Bizarres Nachspiel einer ungeklärten Vergewaltigung« bringt. Bislang habe ich unter »bizarr« allerdings etwas anderes verstanden. Aber man lernt bei deutschen Systemmedien immer dazu ...





Türkis ist Trend!



... aber nicht alles, was sich heutzutage türkis (ver)kleidet, ist so ansprechend.


Quousque tandem abutere ...

DeutschlandMerkelstan heute:

https://www.facebook.com/fabian.nebe.9?hc_ref=ARTYHv0Ee4Hu9HcpKd66Am25CpXlErmFE05yFZ9kdXYhD-MWTYUAAy7_jhdAEJlu0Mc
"Stadtfest Chemnitz ...
Womit soll ich anfangen ? Zu erst haben 2 Ausländer eine gute Freundin von mir laut stark angeschriehen, als ich dazwischen bin wollte er gerade zum Schlag ausholen. Fazit 1: die 2 Ausländer sind auf mich los gegangen doch ich habe mein Mann gestanden und ein paar Fäuste verteilt (zum Schutz meiner Freundin) als die 2 "Asylbewerber " bemerkten das ich schneller schlage und viel Wut im Bauch hatte haben sie cs Gas gezückt und mir ne volle Packung ins Gesicht gesprüht. Ich hab fast die Hälfte eingeatmet den Rest bekamen meine Augen ab. Als ich auf den Boden ging und hilflos war, waren meine Freunde zum glück da !! - knapp 90 min später , als die Polizei meine Daten aufgenommen hat haben wir uns alle auf den Heimweg gemacht. Ich bin die letzten 2 km alleine zu meinem Auto gelaufen ! Das war ein Fehler! Denn die selben 2 Ausländer + ein Kumpel von denen sind mir entgegen gekommen und schlugen erneut auf mich ein. Ich bin zu Boden gegangen, habe 3-4 Tritte in den Rücken und in die Rippen bekommen. Und sind lachend weiter gelaufen mit den Worten "scheiss Deutschland"

Ps: ich bekomme euch in die Finger ! Wir regeln das im Ring ! Ich werde euch alles doppelt und 3fach wieder geben ! Allah wird euch nicht helfen. Ihr habt gekämpft wie paar Weiber."



https://www.tag24.de/nachrichten/chemnitz-stadtfest-attacken-verletzte-pruegel-nischel-karl-marx-monument-polizei-322094
"Chemnitz - Kurz nach Mitternacht ist es in der Chemnitzer Innenstadt zu mehreren Auseinandersetzungen gekommen, bei denen es insgesamt 13 Verletzte gab.
Aus einer Gruppe von etwa 100 Personen heraus kam es vor dem Nischel in der Brückenstraße zu mehreren Körperverletzungen. Dort gab es laut Polizei insgesamt sechs Verletzte.
Eine weitere Auseinandersetzung passierte etwas später am gleichen Ort. Wie die Polizei mitteilt, sprühte dort ein Unbekannter Pfefferspray.
Dadurch wurden sieben Personen verletzt. Alle Geschädigten wurden vor Ort medizinisch behandelt, eine Person musste in die Notaufnahme gebracht werden."


Weitere Merkel-Sommer2017-Stadtfeste mit bester Schunkelstimmung:

http://www.focus.de/panorama/welt/schorndorf-volksfest-in-baden-wuerttemberg-eskaliert-schwere-krawalle-und-sexuelle-uebergriffe_id_7362484.html
"Aktualisiert am Montag, 17.07.2017, 11:59
Krawalle, Angriffe gegen die Polizei und sexuelle Übergriffe auf einem Volksfest beschäftigen das kleine Schorndorf bei Stuttgart. Bei der 49. Schorndorfer Woche hatte bereits am Freitag ein 20 Jahre alter Iraker eine Frau belästigt. In der Folgenacht wurde eine 17-Jährige von drei jungen afghanischen Asylbewerbern zwischen 18 und 20 Jahren festgehalten und am Po begrapscht.
Während des Festes wurden zudem mehrere Körperverletzungen angezeigt, teilte die Polizei mit.
In der Nacht zum Sonntag versammelten sich laut Polizei bis zu 1000 junge Leute im Schlosspark der Stadt, es kam zu Randalen. Viele der jungen Leute hatten laut Polizei einen Migrationshintergrund."


http://www.rp-online.de/nrw/staedte/wesel/unbekannte-treten-28-jaehrigen-weseler-nieder-aid-1.7017375
"Einen Fall hat die Pressestelle der Polizei allerdings nicht gemeldet - er zeigt, dass man selbst bei Wesels größtem Stadtfest auf offener Straße nicht davor gefeit ist, zusammengeschlagen zu werden."


https://www.welt.de/vermischtes/article167849189/17-Jaehrige-von-mehreren-Maennern-eingekreist-und-begrapscht.html
" Veröffentlicht am 21.08.2017
Eine junge Frau ist in Wilnsdorf in der Nähe einer Kirmes von rund zehn Männern umringt worden. Sie begrapschten und beleidigten sie sexuell."


https://www.welt.de/vermischtes/article167927808/Sexueller-Uebergriff-Taeter-nach-Warnschuss-verhaftet.html
" Stand: 23.08.2017
Ein Warnschuss in die Luft hat einen jungen Mann in München zum Aufgeben bewegt. Dieser hatte zuvor augenscheinlich sexuelle Handlungen an einer Frau vollzogen.
Bei dem Täter handelt es sich um einen 18-jährigen Afghanen aus dem Landkreis München."


https://www.waz.de/staedte/dortmund/vergewaltigung-in-diskothek-polizei-sucht-zeugen-id211703405.html
"25.08.2017
Der Tatverdächtige konnte im Rahmen der sofortigen Fahndung festgenommen werden. Es handelt sich um einen 20-jährigen Mann, gegen den Haftbefehl wegen Vergewaltigung erlassen wurde."


definiere "Mann":
http://www.freiezeiten.net/dortmund-20-jaehriger-vergewaltigt-frau-auf-disko-toilette
"Es handelt sich um einen 20 Jahre alten Asylbewerber aus Afrika. Er war ursprünglich einer Stadt in Norddeutschland zugewiesen worden, hatte sich aber bei Bekannten in Dortmund aufgehalten. "


http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neuss/buerger-schuetzenfest/neuss-schuetzenfest-schlaegereien-verletzte-und-festnahmen-am-wochenende-aid-1.7037904
"27. August 2017
...
Schließlich nahmen die Beamten am frühen Sonntagmorgen gegen 4.40 Uhr einen Mann fest, der randalierend durch die Innenstadt zog und Passanten attackierte."

Aus dem Kommentarbereich (nach drei Komms eingestellt):

" 27.08.2017, 16:05 Uhr
Jaaaa, wenn ich zur Kirmes oder zu sonst einem Fest gehe, dann habe ich auch immer zückbereit ein Messer dabei. Immer.
Könnte ja sein, daß mich jemand durch einen falschen Blick provoziert..."

Langt, kein Bock mehr... 

Nächstenliebe kennt kein Limit?

http://zitate-der-gruenen.de/category/katrin-goering-eckardt/
"Und schließlich widmete sich Göring-Eckardt der Flüchtlingspolitik – ein Thema, das von den Grünen zuletzt eher klein gehalten wurde. „Ich habe das Christentum immer anders verstanden: dass Nächstenliebe keine Obergrenze hat“, erklärte sie. „Ich hoffe, Horst Seehofer hört das. Eine Obergrenze wird es mit uns nicht geben.“ Denn: „Wir sind die letzten Mohikanerinnen und Mohikaner der Willkommenskultur; und darauf sind wir stolz.“ Der Familiennachzug für Asylsuchende müsse wieder gewährleistet werden."


Zwischenbilanz

von Fragolin

Die Weinlese schreitet voran und unsere Gastgeber lohnen unseren Einsatz täglich mit nahrhafter Verpflegung, von der irgendwie nichts aus einer Supermarktfiliale stammt. Es gibt ein Leben ohne Spar, Rewe und Aldi. Und man bekommt wieder das Gefühl, dass es ein besseres Leben ist. Es gibt Essen, einfaches schnödes Essen, vollkommen frei von „Lebensmitteln“, die industriell aus geschredderten Teilen kubischer Schweine mit vorgeschriebenem BMI unter Zugabe von Enzymen, Klebstoff und petrochemischen Haltbarkeitsverlängerern gefertigt werden. Nein, hier wird einfach ein komplettes Teil aus einem Schwein gefräst, das einen Speckrand besitzt, der diesen Namen verdient, ordentlich geselcht und dann fachgerecht quer zur Faser in fingerdicke Scheiben geschnitten, die man sich zur Jause selbst zerkleinert. Wer Zähne hat benötigt keine hauchdünnen Blättchen von etwas, das mit Kilopreis verkauft wird. Dazu gibt es ein täglich selbst gebackenes Brot, das einer Hefekultur entspringt, die wohl schon seit Generationen mit der Bauersfamilie unter einem Dach lebt.

Um jetzt die Kurve zu bekommen, bevor ich den nächsten biologisch abbaubaren Baum umarme und singend seine Elfen rufe, muss ich allerdings auch zugeben, dass das alles nicht „bio“ ist. Also eigentlich schon „bio“, aber nicht so, wie unsere Baumumarmer das verstehen. Denn es werden sehr wohl im Kleinlandgewerbe und bei den kleinen Weinbauern Mittel gegen Pilzbefall und Gewürm eingesetzt, die dieses dergestalt einbremsen, dass es überhaupt etwas zu lesen und zu keltern gibt. Neben der Hefe werden auch Zusätze beigemischt, deren genauere Zusammensetzung wohl nur Alchimisten kennen, die in geheimen Kellern an ihre Retorten gekettet vor dem Ausplaudern ihrer Geheimnisse geschützt werden müssen und deren Wirkversprechen mich an die geradezu zauberhaften Kräfte getrockneter Froschwarzen oder geriebener Haifischzähne in der traditionellen chinesischen Medizin erinnern. Unter dem Strich möchte man als Konsument gar nicht wissen, welcher Zusammensetzung diese geheimen Ingredienzien sind, und wenn man sich dann noch vom Weinbauern erklären lässt, wie aus einem spülenden Aufguss des Trebers unter Zugabe ähnlich geheimnisvoller Pülverchen, die eine rückstandsfreie Zersetzung vormals recht feststofflich erscheinender Fruchtreste bewirken, eine trübe Suppe entsteht, die man dann mit Hilfe interessanten Kupfergeschirrs und alchemistischer Destillationsvorgänge in hochprozentige Verdauungshilfemedizin verwandelt, die man im Interesse eines unverätzten oberen Verdauungstraktes niemals länger als eine halbe Sekunde im Rachenraum behalten darf sondern so schnell wie möglich schlucken muss, im Vertrauen darauf, dass eine bis heute von der eigenen Säure unbeeindruckte Magenwand auch diesem chemischen Angriff erfolgreich widerstehen wird, schluckt man schnell brav drei bis vier Portionen dieser Medizin und genießt das Gefühl, zwar zu wissen, dass man da eigentlich Dinge im Magen hat, mit denen man sonst sein Silber polieren kann, um nicht zu sagen, die Klomuschel zum Glänzen bringen, es aber als vollkommen egal empfindet. Sollte das nicht wirken, empfiehlt sich ein fünftes oder sechstes Glas, allerdings knallt das Zeug bei nur geringem Überschreiten der Vorsichtsgrenze sofort in die Knie, die sich plötzlich gefühlt in die falsche Richtung durchbiegen, und macht aus Munterbleiben einen Leistungssport.
Man verträgt am Ende des ersten Lebenshalbjahrhunderts nicht mehr ganz so viel wie am Ende des ersten Viertels.

Um auf die Frage eines geschätzten Lesers nach der Art des gezupften Fragolino einzugehen: Fragolino rosso. Die gute alte Isabella-Traube, die nicht nur in vergorenem Zustand einen sehr aromatischen Wein ergibt, sondern auch (dafür zweige ich mir ein paar Liter des Saftes ab) ein herzhaftes Gelee zum Verfeinern frühmorgendlicher Kaisersemmeln.
Aber nicht nur diese steht auf dem Plan (also die Isabella, nicht die Kaisersemmel), auch Traminer und Burgunder müssen den Stock verlassen und sich in die Presse begeben, wo leider nicht mehr in guter alter Tradition stramme Dorfjungfern unbeschuht den Saft aus den Beeren stampfen sondern nur ein langweiliger Elektromotor mit angeflanschtem Häckselwerk das Feste vom Flüssigen trennt. Es ist leider nichts mehr perfekt auf dieser Welt, aber dem Geschmack des Rebensaftes soll dies keinen Abbruch tun. Und ich will ja auch nicht als schnöder Maschinenstürmer erscheinen. Es gibt aber Dinge, die kann keine Maschine ersetzen. Die nackten Waden strammer Dorfjungfern zum Beispiel.

Noch drei Tage, dann ist der Berg leer aller Dinge, die sich in wohlschmeckende Flüssigkeiten diversen Alkoholgehaltes verwandeln lassen. Und mein Kofferraum voll der Dinge, die aus der Arbeit des letzten Jahres entstanden sind, abgefüllt in schlichtes Glas und versiegelt mit echtem Kork, wie es sich gehört, denn das wahrhaft Gute braucht weder schreiende Werbung noch anbiedernde Verpackung sondern nur guten Schutz gegen Verderben.

Was für ein sanfter und inhaltsleichter Text, und doch so voller Gleichnisse, die zu finden ich jedem selbst überlasse...

Dienstag, 29. August 2017

Geniales Video ...

Must see!



Urlaubsgespräche

Unlängst in einem Strandgepräch. Ich: »Sind unsere Politiker eigentlich völlig blind und taub?« Ironisch lächelndes Konter meines Gesprächspartners: »Sie meinen wohl „gehörlos“, denn „taub“ darf man ja heute nicht mehr sagen!«

Ja, warum eigentlich nicht? Weil »taub« angeblich »diskriminierend« wäre? Bullshit! Natürlich hat »taub« auch eine — übertragene — Nebenbedeutung, nämlich »wertlos« (»taubes Gestein«), und die »Taubnessel« zeigt in ihrem Namen an, daß sie eben nicht brennt. Und?

Aber deshalb — »gehörlos« …? Was soll der Unsinn! Dann wären Blinde — weil es ihnen am Gesichtssinn mangelt, so wie den Tauben eben am Gehörsinn — in Zukunft »gesichtslos« zu nennen? Und wessen Geruchssinn nicht funktioniert als »geruchlos«? Und sonst geht’s noch gut?!

Nochmals: was soll dieser Unsinn! Sicherlich ist es nicht nötig (und ich gebe zu, daß auch auf diesem Blog in der Hitze der berechtigten Polemik hier gefehlt wurde und wird!), jede kritische Aussage mit einem »Arsch!«, »Trottel!« (und dergleichen) zu garnieren. Aber die heutige schönrednerische Sprachverfälschung, die keine plastischen Ausdrücke mehr gestattet, sondern teils — vom Genderwahnsinn befallen — ebenso bläßlich wie falsch von »Lehrenden« (statt Lehrern) und »Studierenden« (statt Studenten) spricht, und sich andernteils in Euphemismen ergeht, weil eine direkte Bezeichnung »diskriminierend« wäre, ist einfach unerträglich!

Auch die ständigen Neologismen, wie z.B. den altbekannten, veritablen Wolkenbruch als »Starkregen« zu titulieren — nochmals: was soll der Schwachsinn? Reden wir künftig von »Schwachregen« statt von Nieseln, steigern dies zu »Normalregen«, wenn wir schlicht und einfach Regen meinen, bis hin zum »Starkregen«? »Doppelplusungut« von 1984 läßt grüßen …

Und unsere p.t. Juristen aus der Legistiksektion unseres Justizministeriums planen bereits eine sprachliche »Neufassung« des alt-ehrwürdigen ABGB … und mir schwant Schreckliches! Franz Edler von Zeiller, der es geschaffen hatte, hat 1811 natürlich das Juristendeutsch seiner Zeit geschrieben — aber eben ein knappes, klar verständliches, unverblümtes. Über zweihundert Jahre lesbar gebliebenes. Und er umriß in seinem Gesetz bspw. die Gruppe der nicht Geschäftsfähigen mit den Worten: »Wahn- und Blödsinnige«. Jeder kann sich darunter etwas vorstellen: Leute mit unüberwindlichen Wahnvorstellungen einerseits, und solche mit einem IQ unter Raumtemperatur sollen zu ihrem und der Allgemeinheit Schutz keine Rechtsgeschäfte wirksam tätigen können. Ich will gar nicht wissen, welche geschraubte Definition, die um diese klaren Begriffe herumeiert (als ob ein »Blödsinniger« deshalb gescheiter würde, weil man ihn als »intellektuell Herausgeforderten« bezeichnet) uns da künftighin ins Haus steht!

Sprache entwickelt sich. Wie eben alles in der Welt … ja, wissen wir! Aber eine Kritik an der einfach unsinnigen Richtung, in der sie derzeit gezielt (denn das geschieht nach Plan, nicht durch »natürliche« Anpassung und Änderung) entwickelt — ach, was heißt: verschandelt! — werden soll … … die wird doch noch erlaubt sein, oder?

Eigentor

von Fragolin

Eigentlich möchte ich die Schlammwürfe der „wahlwerbenden“ Parteien nicht wirklich kommentieren, aber der Kernige hat ja mal wieder Worthülsen ausgeflockt, die bei genauem Hinlesen (eine Fähigkeit, die zum Glück für diese Gestalten als Folge ihrer „Bildungspolitik“ immer weniger vorkommt) ein veritables Eigentor bedeuten:

Überdies sammle die ÖVP möglichst viele Spenden von Großindustriellen mit dem Ergebnis, dass die Volkspartei diesen einen Gefallen werde tun müssen.“

Ach, Herr Fahrdienstleiter, ist das so? Muss man Großunternehmern, die einem saftige Spenden zustecken, Gefallen tun? Welche Gefallen hat denn der Herr Haselsteiner so reklamiert? Geht es da um die Vergabe üppiger Staatsaufträge, wenn der „richtige“ Minister im „richtigen“ Ministerium sitzt? Merkt das jeder, mit welch gespielter Eloquenz der in den personell inzwischen ziemlich ausgedünnten Reihen der SPÖ als begabter Redner gefeierte Dampfplauderer aus der Drehung den Ball ins eigene Tor gedroschen hat? Wird selbst erst bei der Packelei mit dubiosen Geschäftemachern und mutmaßlich mit afrikanischen Blutdiamanten zu milliardenschwerem Reichtum gekommenen Spekulanten erwischt, legt sich mit heimischen Superreichen ins Bett und wirft aus diesem Glashaus mit dicken Pflastersteinen. „Schau, die anderen, die machen das viel mehr!“ - das ist die einzig verbliebene Argumentationslinie der Roten im Rückzugsgefecht. Blöd, dass die leergeschossenen Argumentationshaubitzen immer wieder im eigenen Sumpf stecken bleiben.

Denn weitere Steuergeschenke an Konzerne und Superreiche seien ebenso wenig im Interesse der Wähler wie, dass Gesundheit und Bildung zu käuflichen Gütern würden, die sich nur jene leisten könnten, die auch dafür bezahlen könnten.“

Wenn er wüsste, was „die Wähler“ für Interessen haben, könnte er ja mal darauf eingehen. Blöd nur, dass es „die Wähler“ nicht gibt. Und er kann uns auch nicht erklären, warum es im Interesse „der Wähler“ sein soll, wenn die Steuergeschenke an die Gestalten im Netzwerk der Roten fließen sollen, denn, siehe oben: Man muss denen ja einen Gefallen tun als Gegenleistung für Unterstützung. Noch ein Tor, Kerni vor! Und wieder ins eigene Kastl.
Warum machen die Roten jahrelang in der Regierung alles, von dem sie jetzt behaupten, es wäre nicht im Interesse „der Wähler“? Und was genau soll uns jetzt glauben lassen, dass sie es nicht nach der Wahl wie gewohnt weitermachen?

Dass der Kurze da nur noch schweigen muss, weil die Roten sich eh gerade um Kopf und Kragen reden, ist logisch. Blöd wird er sein, und da irgendwas kommentieren.

Montag, 28. August 2017

Umberto Giordano

... der heute vor 150 Jahren in Foggia geboren wurde, stand Zeit seines Lebens und steht bis heute im Schatten seiner populäreren Zeitgenossen Leoncavallo, Mascagni und natürlich Puccini.

 Neben Pietro Mascagni und Ruggiero Leoncavallo gilt Umberto Giordano mit seinen effektvollen Opern als der bedeutendste Vertreter des Verismus. Er ist vor allem Dramatiker; seine übrigen Werke stehen im Schatten seiner Opern. Deren bedeutendste, Andrea Chénier, ist nach wie vor auf den internationalen Spielplänen zu finden, während Fedora erst seit den 1980er Jahren wieder auf vermehrtes Interesse stößt. 
... schreibt Wikipedia.

Wie wenig das zwischenzeitige Desinteresse berechtigt war, zeigt die folgende Aufnahme der "Fedora" (mit Renata Tebaldi in der Titelpartie):


Mehr als ein Vierteljahrhundert nach "Fedora" schrieb Giordano mit seiner Oper "La cena delle beffe" ein zwar nicht erfolgreiches, aber musikalisch umso interessanteres Spätwerk:


Interessant die im Wikipedia-Artikel aufgestellte Theorie, warum nach 1929 (Giordano lebte ja noch bis 1948) keine Oper von ihm vollendet wurde:
Obwohl er noch verschiedene andere Pläne zu Bühnenwerken hatte, hat er nach 1929 keine weiteren mehr kompositorisch umgesetzt, wohl wegen der Erkenntnis, dass inzwischen das Kino die Oper als populäre Gattung abgelöst hatte.
Und eine Karriere als Filmkomponist war verständlicherweise für einen Komponisten seines Alters und Ansehens schwer vorstellbar ...


Kein bißchen amüsant zu lesen

... ist dieser Artikel von Bill Bonner:
Bannon ist weg. Und Priebus. Und Spicer. Und Scaramucci. Und Donald J. Trump? Rücksichtslos, eitel, ungebildet, schweinisch – er war erfrischend dumm. Und jetzt ist vielleicht auch er weg, gezähmt von den „Erwachsenen im Zimmer“…

Ja, der Nervenkitzel ist weg… die Spontanität… die ehrlichen Lügen… und die irrelevanten Überraschungen. Herr Trump wurde gebrochen.

Kelly, Mattis, McMaster, Cohn und Mnuchin sind jetzt verantwortlich. Aber diese Pentagon-Bürokraten und Wall-Street-Gauner könnten schlimmer sein als ein unberechenbarer Präsident. Noch gefährlicher. Unheimlicher. Gieriger und rücksichtsloser. Und gar kein bißchen amüsant.
(Hier weiterlesen)
Und wie fast alle Bonner-Artikel dürfte auch dieser vielleicht etwas plakativ im wording, aber leider nur zu wahr sein. Die Aussichten auf spannende Zeiten nehmen zu. Und nicht nur die alten Chinesen wußten, was das bedeutet ...



Stimmt — aber nicht für mich!

Denn ich bin noch auf Urlaub ... ;-)    —    Noch ... :-(








Abschiebefrei

von Fragolin

Wir leben im Gegensatz zu den Afghanen in Afghanistan in einer freien Demokratie (na gut, ich will mal nicht übertreiben, aber sagen wir mal: vergleichsweise freien Gesellschaft) mit erst frisch erwachenden Gegenbewegungen fanatisch-detonativen Charakters. Deswegen gibt es bei uns auch ein Demonstrationsrecht und eine vergleichsweise hohe Sicherheit, friedlich demonstrieren zu dürfen und keine Gewalt gegen die Demonstranten zu erleben. Außer man demonstriert für oder gegen etwas, was die radikale Ultralinke erzürnt, dann kommen schon mal fröhliche Überzeugungstäter angekarrt und verteilen Gratismassagen mit Baseballschlägern oder Eisenstangen. Was bei Themen passiert, die stolze Muselmanen erzürnen, weiß ich nicht, solche Demos werden vorbeugend erst gar nicht genehmigt und, sollten die kleinräumig und kurzzeitig illegal trotzdem stattfinden, hinterher lautstark als verdammenswerter islamophober Terrorakt beheult. Sicher ist sicher.

Ich habe also absolutes Verständnis dafür, wenn Afghanen, die nach Österreich gekommen sind, hier bleiben wollen, und dagegen protestieren, wenn man sie wieder heimschicken will. Und ich stehe ihnen auch das Recht zu, deswegen zu demonstrieren. Aber wenn ich mir durchlese, was die Medien, in diesem Falle der „Kurier“, daraus machen, muss ich doch mal wieder die Feder spitzen.

Sie halten Schilder wie "Gegen Deportationspolitik" und "Gerechte Asylpolitik für AfghanInnen" in die Höhe und protestieren gegen die Abschiebungen in das kriegsgebeutelte Land.“

Gut, Überzeichnungen und Dramatik gehören zu dem Thema wie der Frosch zur Goldenen Kugel, sonst funktioniert das Märchen nicht. Aber die fremdenpolizeiliche Aufforderung, das Land, für das man keine Aufenthaltsgenehmigung hat, wieder zu verlassen, ist keine Deportation. Mit polizeilichen Maßnahmen hat man erst zu rechnen, wenn man die behördliche Anweisung ignoriert oder kriminell wird. Und das ist internationales Recht. Ganz im Gegenteil, im Vergleich zu vielen anderen Ländern handhabt Österreich dieses Recht sogar ziemlich lax.

Wo man „Ungerechtigkeit“ in der Asylpolitik verortet, bleibt erst einmal ein Rätsel. Was ist ungerecht daran, wenn man nachweislich persönlich verfolgten Menschen Schutz gewährt, aber Menschen, die nur aus Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation auswandern, nicht? Die haben nun einmal keinen besonderen Schutzstatus, der das Recht begründet, von uns aufgenommen, gefüttert, rundumversorgt, mit Quartier samt Fernsehen und Mobiltelefon versehen zu werden. Asylpolitik ist gerecht, wenn sie die Schutzbedürftigen (und auch dieser Begriff wird geradezu inflationär missbraucht) unter Schutz stellt und ihnen menschenwürdige Lebensbedingungen ermöglicht, und alle anderen, die nur „ein besseres Leben“ haben wollen, davon ausschließt. Und dazu muss der Begriff der „Schutzbedürftigkeit“ so klar definieren, dass er Schmarotzer fernhält.

Es geht aber vielen um „ein besseres Leben“, das wird ja auch immer wieder frech als Argument ins Feld geführt, obwohl es eigentlich sogar ein Gegenargument ist. Besser als was denn? Besser als in Afghanistan? Besser als in Bolivien? Oder besser als in Kärnten? Bekomme ich vom Staat auch nur einen Cent geschenkt, weil ich ein besseres Leben haben will als die Rund-um-die-Uhr-Tretmühle zweier Jobs, die ich brauche, um nach dem Abzug der Hälfte meiner Einkünfte genug zum Erhalt des bescheidenen Wohlstands einer vierköpfigen Familie am Konto zu haben? Den ich, geht es nach dem Willen der „Gerechten“ und „Fairen“, nicht einmal an meine Kinder weitergeben darf, ohne dafür noch einmal Strafsteuer zu berappen?

Eine sogenannte „gerechte Asylpolitik“ liegt dann vor, wenn es keinem gelingt, das System zum eigenen Vorteil zu plündern, egal ob es sich um einen Afghanen oder sonst einen windigen Hund handelt. Asylpolitik ist „gerecht“, wenn jene, die Asyl benötigen, weil sie wegen etwas, was bei uns kein Verbrechen ist, an Leib und Leben bedroht und verfolgt sind, es auch bekommen und nicht jene, denen es eben nicht zusteht, denen, die es bräuchten, die Töpfe leerfressen und denen, die die Töpfe füllen, dabei frech ins Gesicht lachen. Wenn diese Leute also eine „gerechte Asylpolitik“ fordern, dann sollten sie bedenken, was das wirklich heißt, und schon mal ihre Sachen zusammenpacken und zum Flughafen spazieren.

Nüsse, Datteln und Tee mit viel Zucker werden herumgereicht. Aus Lautsprechern ist afghanische Musik zu hören.“

Klingt nach Kabul, ist aber Wien. Der Punkt, an dem man den Fehler findet, kommt später und lautet:

Österreich sei für ihn sein neues Zuhause.“

Nein. Ist es nicht. Es ist ein Wohnort, an dem man sicher seine Traditionen fortleben kann. Aber ob das jetzt Österreich ist oder Deutschland oder Frankreich, ist eigentlich irrelevant, denn es ist nur ein Ort außerhalb von Afghanistan, an dem ein Afghane leben möchte, als wäre er in Afghanistan, ohne dafür etwas tun zu müssen, weil es der Staat verschenkt. Wäre Österreich das Zuhause, also der Ort, an dem man mit seinem Herzen angekommen ist, gäbe es Kaffee und Mehlspeisen, und zwar selbstgebacken und vom selbst erarbeiteten Geld gekauft, und aus den Lautsprechern von mir aus die EAV.

Ja, es sind diese Kleinigkeiten, die es ausmachen. Niemand muss seine kulturelle Identität aufgeben (obwohl man genau das von den Einheimischen fordert, doch das ist eine andere Geschichte), aber es macht eben den Unterschied aus, ob ich irgendwo Unterschlupf finde oder eine neue Heimat. Die neue Heimat ist nur dann eine Kopie der alten Heimat, wenn ich nicht aus der alten Heimat fliehe, sondern auswandere zur Kolonisation. Fragt die Indianer, die können da ein bisschen was drüber erzählen, wenn Europäer „ein neues Zuhause“ finden, an dem sie wie im alten Zuhause leben können.
Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie folgt immer dem gleichen Muster. Weil Menschen Menschen sind.

"Unser Ziel ist, dass die Abschiebungen gestoppt werden. Wir wollen hier im Park bleiben bis das gewährleistet ist. Wir hoffen, dass uns die zuständigen Minister hören", sagt Mohammed (Name geändert). Er trägt eine Sonnenbrille und lässt ein Stück Würfelzucker in seinem Mund zergehen. Seine Stimme wird traurig: "Viele Freunde wurden schon abgeschoben. Zuletzt ist einer aus dem Flugzeug in Kabul gestiegen und gleich darauf bei einem Anschlag gestorben."

Schön, dass genau diese Geschichte des Herrn Name geändert schon mehrmals bei Demonstrationen in vorgehaltene Mikrofone und Diktiergeräte fabuliert wurde, so kommt ein Gefühl des Vertrauten auf. Man erzählt halt immer wieder gern die gleichen Märchen und die Medienkonsumentenschaft hört diese auch immer wieder gern. Tränendrüsen werden gedrückt. Die Tatsache, dass „der Freund“ auch in London, Paris, Berlin, Nizza, Barcelona oder Madrid aus dem Flugzeug steigen und kurz darauf gesprengt, gemessert oder vom LKW überrollt werden kann, wird da nicht erwähnt. Warum auch? Wen interessiert‘s? Immerhin ist die Gefahr, von Afghanen auf das Gleis vor einer einrollenden Bahn gestoßen zu werden, für Afghanen in Europa geringer als für Europäer in Europa. Oder so.

Übrigens gehe ich in einem Punkt konform mit den Demonstranten: Auch ich will keine Abschiebungen mehr. Ich will, dass die gar nicht erst notwendig werden und wir der ganzen Welt klarmachen, spätestens an der gesicherten Grenze, dass der Eintritt hier streng geregelt und limitiert ist. Ich will, dass erst gar keiner unser Land betritt, der hier nichts zu suchen hat.
Dann wäre die ganze Diskussion nämlich obsolet und auch diese Demo zweckfrei.

Sonntag, 27. August 2017

Johann Sebastian Bach: Kantate für den 11. Sonntag nach Trinitatis (BWV 199)




Degeto

von Fragolin

Es kam in diversen Blogs, die ich in meinen knappen Pausen gerne durchblättere, um nicht in meiner eigenen Filterblase zu versauern, und auch in einigen Postings der Kommentarthreads von Presseartikeln immer wieder die Frage auf, wie es sein kann, dass bestimmte Denkmuster – Stichworte Feminismus, Gender, Migration, Klimawandel – in allen möglichen deutschen Filmproduktionen immer und immer wieder auf die gleiche Art und Weise betrachtet werden. Nirgends was Kritisches, nirgends was Abweichendes, alles in Form gebügelt.

Natürlich ernten solche Anfragen erwartungsgemäß Hohn und Spott der Mitposter, die hinter jeder Frage, die das politisch korrekt alternativlose Denkschema des Merkel-Regimes anzweifelt, sofort ultrarechte Verschwörungstheorien und Spinnereien von Aluhutträgern vermuten, was an sich selbst auch wieder eine Verschwörungstheorie ist, aber mit solchen logischen Schnörkeln wollen wir durchschnittliche Zeit-Genossen (welch ein wundervolles Wort im Gedenken an eine bestimmte Hamburger Postille des salonfähigen Ablegers des linksextremen Randes) auf NMS-Niveau nicht überfordern. Aber sind Hohn und Spott gegen Zweifler angebracht, die hinter allem ein zentrales Netzwerk vermuten, eine Lenkungsmaschine, die nur Filme mit politisch korrekter Ausrichtung produzieren lässt und dafür sorgt, dass nur solche auch gezeigt werden? (Wir hatten da ja erst so ein Beispiel…) Vor Allem, wenn es um harmlose Unterhaltung geht, um Serien, um Krimis, um Venedig-Märchen. Steht hinter all dem wirklich ein Netzwerk, eine Produktions-Krake, die mächtig genug ist, über Wohl und Wehe eines Filmes zu entscheiden, ja bereits seine Produktion, sein Drehbuch zu beeinflussen? Die erstaunliche Antwort: Ja.

Auf die Grundidee sind ja andere gekommen, bereits zu Zeiten der Weimarer Republik. Bereits vor 90 Jahren, 1928, wurde ein Unternehmen gegründet, dass „Deutsche Gesellschaft für Ton und Film“, kurz „Degeto“ hieß. Anfangs dachte ja das preußische Kultusministerium, man könnte den damals brandneuen Tonfilm dazu nutzen, Kultur und Bildung unter die Massen zu verteilen, und wer ist dafür besser geeignet als der Staat. Leider wurde sehr schnell ein Propaganda-Instrument aus dieser Tonfilmproduktionsgesellschaft, als die Nazis an die Macht kamen und das Propaganda-Genie Goebbels die wirklichen Möglichkeiten der Massenbeeinflussung durch Radio und Tonfilm erkannte und im Sinne der Hitler-Ideologie des Rassensozialismus einsetzte.

Nach Kriegsende besaß dieses Nazi-Propagandainstrument einerseits sehr viele brauchbare Tonfilmrechte und bot andererseits interessante Möglichkeiten. So kam es, dass der „Hessische Rundfunkt“, die Landesrundfunkanstalt Nordrhein-Westfalens, bereits 1952 die „Degeto“ reaktivierte (war ja nicht alles schlecht damals oder so) und 1959 die restlichen Landesrundfunkanstalten der ARD zu Miteigentümern wurden. Damit war nicht nur sichergestellt, dass die Dritten ihre anfänglich karge Sendezeit nicht nur mit Regionalnachrichten, sondern auch alten deutschen Tonfilmen füllen konnten, sondern auch, dass man zentral neue Filme produzieren konnte, die dann von allen Landesanstalten verwertet werden konnten.

Diese „ARD Degeto“ ist heute die zentrale Programmproduktionsfirma der ARD und versorgt das Gesamt-Filmprogramm der ARD nach eigenen Angaben zu 77% mit Inhalten. Das heißt, dass drei Viertel der in allen Kanälen der ARD ausgestrahlten Filmproduktionen aus der gleichen Produktionsfirma kommen bzw. im Auftrag der gleichen Redaktion produziert werden. Inhaltliche Richtungsvorgaben sind da ganz logisch und inhaltliche Ähnlichkeiten haben deshalb auch gar nichts mit Verschwörungstheorien zu tun. Denn wenn man davon ausgeht, dass die restlichen 23% zugekaufte ausländische Produktionen sind, läuft eigentlich jede deutsche Produktion oder Produktion mit deutscher Beteiligung, die in einem der ARD-Kanäle läuft, über genau einen Redaktionstisch. Immer denselben.

Ganz besonders geschmackvoll wird es natürlich, wenn man sich die Person der Geschäftsführerin anschaut. Nicht nur, dass die gleichzeitig auch noch als Vertreterin der ARD im Vergabeausschuss der staatlichen Filmförderungsanstalt sitzt und somit über die Vergabe von Fördermitteln an Produzenten deutscher und multinationaler Kino- und Fernsehproduktionen entscheidet, die nach ihren Vorgaben für die Degeto drehen. Das hat schon was. Es geht aber noch besser. Die für diesen Posten am besten qualifizierte und passendste Person ist rein zufällig und ohne jeden Hintergedanken die Tochter von Herrn Schäuble.

Naja, so bleibt nicht nur das Eintreiben der Steuern und deren Vergabe an Förderprojekte im Sinne der Herrscherkaste in der Familie sondern gibt es auch einen verlässlichen Anker der Regierungspolitik in der zentralen Versorgung aller deutschen Landesrundfunkanstalten mit Filmwerken. Immerhin 77% deren Angebots und 100% aller dort gezeigten deutschen Produktionen.

Fazit: Deutsche Filmproduktionen auf allen Kanälen der ARD kommen offensichtlich nur aus einer einzigen Scheune, in der die Oberhoheit die Tochter eines der mächtigsten Politiker Deutschlands hat (der nach meinem Verdacht der eigentliche Strippenzieher hinter Merkel ist), die gleichzeitig bei Kino-Produktionen darüber entscheidet, ob sie förderwürdig sind. Die Frage, warum es fast keine kritischen Produktionen gibt, beantwortet sich damit meiner Meinung nach selbst. Die Frage, ob eine gleichgeschaltete Filmproduktion eine Verschwörungstheorie ist, auch.

Samstag, 26. August 2017

Aller guten Dinge sind drei ...






Schön langsam mach' ich mir Sorgen um den Unterberger!

Stellt der doch in seinem Tagebuch seltsame Fragen, wie z.B.:
Seltsam, wie schmähstad die Neos in den letzten Tagen geworden sind, wie vor allem Irmgard Griss schweigt, die doch eigentlich als Supersauberfrau angetreten ist. Hat sie am Ende vergessen, sich zu erkundigen, warum Herr Silberstein im letzten Wiener Wahlkampf angeblich gratis für die Neos gearbeitet hat? Warum Neos-Cheffinanzier Haselsteiner zusammen mit der Ehefrau von Christian Kern im Wahlkampf eine Agitationsgruppe gegründet hat? Und was eigentlich hinter Haselsteiners Geschäftsbeziehungen zu der Gruppe Steinmetz-Gusenbauer steckt? Immerhin war Haselsteiner so wie Steinmetz an der Immobilen-Großspekulation Signa/Benko beteiligt, der unter anderem das "Goldene Quartier" rund um die Tuchlauben gehört (dessen Geschäfte tagelang leer stehen, wenn nicht gerade ein russischer oder chinesischer Oligarch auftaucht …). Einzig interessant ist aber offenbar, Haselsteiner finanziert einem den Wahlkampf. 
Herr Dr. Unterberger: Sie wissen aber schon, daß derlei Fragen nicht hilfreich sind! Oder wollen Sie auf Ihre alten Tag' wirklich noch mit der Wiener Staatsanwaltschaft nicht nur medial, sondern auch im Gerichtssaal zu tun haben ...?

Billige Propaganda

von Fragolin

Hier findet man mal die türkische Version des Haftbefehls gegen Dogan Akhanli. Kann natürlich ein Vorwand Erdogans sein (der 1989, als der Raubmord stattfand welche Position innehatte?), kann aber auch der wirkliche Grund sein. Die Begründung, warum unsere Medien geschlossen auf jede Wahrheitssuche verzichten sondern die eigene Version als alternativlose Wahrheit verbreiten und die andere nicht einmal erwähnen, bleibt dem Medienkonsumenten selbstverständlich verschlossen. Er hat die Vorgaben des betreuten Denkens zu schlucken und fertig.

Wir kennen das aus einem anderen Kontext: Wenn man einen Drogendealer festnimmt, nimmt man einen Kriminellen fest, doch ist der Drogendealer ein Schwarzer, ist die Festnahme ein rassistischer Akt und der Festgenommene dadurch faktisch unschuldig. Könnte es sein, dass es in diesem Fall ähnlich ist? Dass man den eigentlichen Grund für den Haftbefehl, nämlich die Vorführung als Angeklagter in einem laufenden Raubmord-Verfahren, einfach verschweigt, weil das nicht so toll in das Bild des armen, von brutalen Schergen des irren Sultans gejagten Kritikers, passen würde? So wie sich auch keine wirklichen Hinweise auf kritische Schriften finden lassen sondern nach ersten Reinschnuppern (zu mehr habe ich keine Zeit) eher stramme turknationalistische Einstellung?

Auch das kennen wir, zum Beispiel vom Darling des ultralinken SPD-Flügels, Denis Yücel, der in Deutschland auch eher durch kreativ deutschfeindliche Sprüche und geschmacklose Volkstod-Bejubelung aufgefallen ist, was in den Medien aber nicht wirklich thematisiert wurde. Da ist er nur der „linksliberale deutsche Journalist“ (was immer an Volkstod-Phantasien „liberal“ sein soll), der von den Schergen Erdogans eingekerkert wurde.

Ob es sich um Deutschenhasser und Raubmörder oder um arme vom Sultan Verfolgte handelt, ist also nicht auf den ersten Blick erkennbar. Aber erstaunlich finde ich, dass unsere Medien das eindeutig und absolut zweifelsfrei festlegen können, so alternativlos, dass sie alternative Möglichkeiten nicht einmal mehr für erwähnenswert halten. Also ob sie alle den gleichen Text mit den gleichen Auslassungen abkopieren würden, als ob es nur eine Wahrheitsquelle gäbe.
Gibt es? Und wer füllt die?
Und wie nennt man das?
Ich nenne es billige Propaganda.

Freitag, 25. August 2017

»Nachts unter der steinernen Brücke«

Wohl niemand, der sich auf diesen kunstvoll gebundenen Kranz von Einzelerzählungen, die sich zu einem im Verlauf des Lesens geradezu magisch zwingenden Ganzen fügen, einmal eingelassen hat, wird ihn je vergessen. Und doch wäre das Buch fast nicht erschienen: nach vielen, demütigenden Vertröstungen und Absagen hatte der Autor 1953 zwar endlich einen Verlag gefunden, der es verlegen wollte — doch dann ging die »Frankfurter Verlagsanstalt« in Konkurs! Die bereits gedruckten Bögen der Erstauflage wären beinahe an ein Großantiquariat verramscht worden, trotz der fast hymnischen Kritiken, die die vorab geschickten Rezensionsexemplare erzielt hatten. Erst am 7. Juni 1957, knapp drei Monate vor dem Tod des Autors, fiel die Entscheidung der »Europäischen Verlagsanstalt«, die den Erstverleger aus dem Konkurs aufgekauft hatte, das Buch trotzdem im Herbst 1957 unter den Neuerscheinungen zu präsentieren. Der Autor sollte es nicht mehr erleben …

(Er mußte — Gott sei Dank! — auch nicht mehr erleben, daß Jahrzehnte später dieses tiefgründige Meisterwerk von dtv in der Reihe »Schauerromane« neu herausgebracht wurde.)


Trotz aller früheren Erfolge umweht Leo Perutz, den heute vor sechzig Jahren, am 25. August 1957, verstorbenen Dichter (ja: Dichter! Wer die Poesie von »Nachts unter der steinernen Brücke« schaffen konnte, der verdient dieses Prädikat mit vollem Recht), eine tiefe Tragik. Die Tragik eines durch äußere Verhältnisse und Mißgeschicke gebrochenen Lebens, die seine Biographin Ulrike Siebauer zum Schluß ihres Werkes in die Worte kleiden wird:
Leo Perutz hatte sein wahres Leben vor dem Exil gelebt. Die letzten 19 Jahre seines Lebens war er Überlebender.
(Siebauer, Leo Perutz, S. 297)
Wer war, wer ist uns heute, dieser Leo Perutz eigentlich? Die biographischen Details mögen dem umfangreichen, gut und informativ gestalteten Artikel in Wikipedia entnommen werden.

Hier geht es um die Charakteristik seines Schaffens, um einem lange beinahe vergessenen Dichter seinen berechtigten Rang nicht bloß für Lexika und Literaturgeschichten, sondern auch in den Buchregalen zurückzuerobern zu helfen. Denn diese Werke, die mittlerweile (wenigstens als Taschenbücher) wieder fast vollzählig im Handel sind, verdienen in der Tat eine Wiederentdeckung.

Der »Brotberuf«, von dem Leo Perutz in jüngeren Jahren, aber insbesondere in seiner Zeit als »Überlebender« in Israel auch tatsächlich leben mußte, also die Versicherungsmathematik, die er um die »Perutz’sche Näherungsformel« praktisch-wissenschaftlich bereichert hatte, ist für das dichterische Schaffen insofern bedeutsam, als dieser kühl-analytische Zug, der einem Mathematiker notwendig eignet, für die Komposition seiner Romane (vielleicht mit Ausnahme von »Nachts unter der steinernen Brücke«) höchst charakteristisch ist. Die Handlung schreitet mit logischer Unerbittlichkeit voran, scheint sich in jedem Kapitel aufs neue zu verwirren, doch auch diese Verwirrungen lösen sich wieder logisch auf — und man wartet gespannt (und verwirrt), wie »das Ganze« schließlich zu einem befriedigenden Abschluß gebracht werden kann. Und man wartet bis zum Ende des Buches, aber nicht vergebens: auf den letzten Seiten kommt es zu einer überraschenden Auslösung, mit der man kaum mehr rechnen wollte. Freilich: die Unart, am Ende eines Buches kurz nachzuschauen, »wie’s ausgeht«, die sollte man sich bei Leo Perutz doch besser verkneifen …

Doch genau dieses raffinierte Spiel mit der Spannung hat zwar den Auflagezahlen seiner Bücher vor der Nazizeit geholfen, jedoch den Autor in den Augen von Germanisten und Literaturkritikastern obskur gemacht: was erlauben, Literatur so ganz einfach spannend zu schreiben, und nicht in einer Aura von gepflegter Langeweile und gekünstelter Unverständlichkeit zu ertränken?! Und »spannend« sind sie alle, ohne Frage!

Wobei die Art der Spannung, in die einen bspw. der Roman mit dem in den 20er-Jahren geradezu redensartlich gewordenen Titel »Wohin rollst du, Äpfelchen ...« — der in Fortsetzungen in der Berliner Illustrirten Zeitung erschien und Perutz' Namen weiten Kreisen bekannt machte — versetzt, doch eine ganz andere ist, als die des »Marques de Bolibar« — der sicherlich zu den reifsten Werken von Leo Perutz zu zählen ist. Und wieder anders die des »Schwedischen Reiters«, dessen Schluß den Leser mit wehem Herzen zurückläßt.

Das Jahrzehnt zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Tod seiner ersten Frau Ida (1928) war wohl die erfolgreichste und glücklichste Zeit im Leben des Autors: literarische Erfolge begleiteten sein privates Glück, das die über alles geliebte Frau, die es mit glücklicher Wesensart verstand, Ruhe und Geborgenheit in das zuvor recht unstetige Leben des Dichters zu bringen, ihm bescherte. Zwei Töchter wurden geboren, kurz nach der Geburt des einzigen Sohnes Felix starb sie, was später wohl auch die Entfremdung zwischen Vater und Sohn begründen mag. Perutz hatte es unbewußt dem Sohn wohl nie verziehen, ihn seiner Frau »beraubt« zu haben ...

Der Schicksalsschlag lähmte den Schriftsteller ebenso, wie er sich privat zurückzog, eine Zeit lang sogar zum Okkultismus Zuflucht nahm. Erst Mitte der 30er-Jahre heiratete der vor seiner Ehe recht umtriebige womanizer Perutz ein zweites Mal, die deutlich jüngere Grete Humburger, Tochter eines Wiener Geschäftsmannes. Die Ehe war nach den Erzählungen der Kinder zu schließen nicht besonders glücklich: mangelnde Akzeptanz durch die Kinder, denen gegenüber die altersmäßig eher diesen als dem Gatten nahestehende Stiefmutter keine echte Mutterrolle entwickeln konnte, auch war Perutz' Verhältnis zu den Angehörigen seiner Frau von Anfang an mehr als spannungsgeladen.

Inzwischen war auch der Autorenruhm durch die Machtergreifung Hitlers, durch die für Perutz der wichtige deutsche Buchmarkt faktisch wegfiel (obwohl er offiziell nicht auf der Liste der verbotenen Autoren stand), weitgehend verblichen. Und nach der Besetzung Österreichs durch Hitler-Deutschland im Frühjahr 1938 mußte Perutz mit seiner Familie fliehen, wobei er durch seinen geschäftstüchtigen Bruder Fritz, einen begeisterten Zionisten, überredet wurde, Palästina als Exilaufenthalt zu wählen, da dieser dort eine Niederlassung seines Unternehmens gegründet hatte.

Die Zeit des Exils führte zum Verstummen des Schriftstellers: weder suchte noch fand er Anschluß an die wenigen deutschen Exilliteraten (wie Arnold Zweig oder Max Brod), ebenso interessierte ihn nicht die allmählich sich entwickelnde neuhebräische Literatur (z.B. Samuel Agnon). Die Begeisterung Jorge Luis Borges' für ein Frühwerk des Dichters (»Der Meister des Jüngsten Tages«), das dieser selbst keineswegs für bedeutend hielt, das aber durch Borges' Initiative in Südamerika übersetzt und mehrfach aufgelegt wurde, sorgte neben der wieder aufgenommenen Tätigkeit als Mathematiker in einer Versicherungsgesellschaft und den Unterstützungen durch seinen Bruder für den im Vergleich zu früher eher bescheidenen Unterhalt der Familie.

Nach der Gründung des Staates Israel entfremdete sich Leo Perutz zunehmend seiner Exilheimat, obwohl er die Staatsbürgerschaft Palästinas bereits 1940 angenommen hatte, und nun israelischer Staatsbürger geworden war, weil ihm der israelische Nationalismus innerlich zuwider war, und sich für ihn durch die weitgehende Vertreibung der Araber aus den israelischen Gebieten das einzige, was ihn mit seinem Aufenthalt versöhnte, das »orientalische Flair« des Landes, zunehmend verflüchtigte. Daher dachte er bald nach Kriegsende über eine Rückkehr nach Österreich nach (was durch die Briefzensur und Ausreiseverbote Israels allerdings anfangs schwer möglich war), nahm 1952 wieder die österreichische Staatsbürgerschaft an, hielt sich aber aus Gesundheits- und Altersgründen für nicht mehr in der Lage, einen neuerlichen Wohnsitzwechsel nach Österreich zu bewerkstelligen. Seit 1950 verbrachte er jedoch die in Israel für ihn besonders belastenden Sommermonate in Wien und im Salzkammergut. Beim Sommerurlaub des Jahres 1957 ist er dann in Bad Ischl, der Sommerresidenz von Kaiser Franz Joseph, seinem Herzleiden erlegen.

Seine Grabstätte fand er auf dem evangelischen Teil des Friedhofs von Bad Ischl — nicht, wie der passionierte Kaffeehausgeher scherzhaft in jüngeren Jahren wünschte: in einem Kaffeehaus, umwölkt vom Rauch der Zigaretten und im Duft des schwarzen Kaffees. Neben den Angehörigen nahmen einige alte Freunde aus Österreich am Begräbnis teil: so vielfältig, wie sein Leben durch die Wirren der Zeit druchbrochen war, so vielfältig auch nimmt sich diese Liste der Teilnehmer aus — Bruno Brehm (Achtung, pfui! Ein pöhser »Nazi-Dichter«), Peter de Mendelssohn, die spätere »Grande Dame« der österreichischen Literatur Hilde Spiel und natürlich Alexander Lernet-Holenia, in dessen Ischler Haus Perutz am Tag vor seinem Tod zusammengebrochen war, und ins Spital eingeliefert wurde, der die Grabrede hielt. Bruno Brehm schrieb in seinem Nachruf über das Begräbnis:
Es war ein regnerischer Tag. Vom Ischler Friedhof sah man die waldigen Berge, aus denen der Nebel aufstieg und auf die sich die Wolken herabsenkten. »Regen«, hatte Perutz gesagt, »macht mir nichts. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie sehr man sich in Palästina nach Regen sehnt.«
(Bruno Brehm, Zwischen Omarmoschee und Kahlenberg, S. 368)

Die wohl beste Selbstcharakteristik hat der Autor wohl in seinem letzten Werk, »Der Judas des Leonardo«, gegeben, wo er einen Bänkelsänger eine Ballade vortragen läßt — Frucht einer Jahrzehnte zurückliegenden Übersetzungstätigkeit von Perutz, der mit Alexander Lernet-Holenia (der dann diesen Roman auch herausgeben sollte) und Anna Lifczis Ende der 20er-Jahre Dichtungen von François Villon möglichst getreu ins Deutsche übertrug; in gewissem Sinne ist es also auch ein Selbstzitat:
Ihr guten Leut, ich kenn der Dinge Lauf.
Ich kenn den Tod, den wilden Wüterich.
Ich kenn des ganzen Lebens Ab und Auf.
Ich kenne alles. Alles, nur nicht mich.


(Siebauer, a.a.O, S. 170f)
Den Schlußvers verwendete Ulrike Siebauer als Untertitel ihrer verdienstvollen Perutz-Biographie — und mit vollem Recht! Leo Perutz, der mathematisch kühl konstruierende Psychologe, der hinter- und abgründige Phantast, der in seinen vielen Werken im Stande war, unzählige, bunteste Fäden von Einzelschicksalen zu verknüpfen und zu einem Teppich des Lebens in all seiner Fülle zu weben, kannte in der Tat alles.

Doch wie sein zerrissenes Leben beweist: alles, nur nicht sich …

»Moslemische Einwanderer und ihre Nachkommen sind in Österreich weniger tief verwurzelt als in anderen EU-Staaten. Was auch an den Österreichern selbst liegen dürfte.«

... meint DiePresse (näherhin ein Herr Michael Laczynski). Irgendwie erinnert das an den Titel einer Novelle von Franz Werfel: »Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig«.

Zitiert wird eine Studie der an Globalisierung und Umvolkung bekannt uninteressierten Bertelsmann-Stiftung, die mit dem Kraftwort »Bullshit« noch relativ unzureichend umschrieben ist. So soll uns mit einer Graphik etwa folgendes verklickert werden:


Ja, ja, unter Österreichs nichtmuselmanischer Bevölkerung sind 18% »hochreligiös« — aber sonst geht's noch gut? Wer am Land wohnt und wegen des sozialen Drucks am Sonntag halbwegs regelmäßig in eine Messe geht, kirchlich (erst-)heiratet und irgendwann begraben läßt, ist in dieser Studie vermutlich schon »hochreligiös«! Und das wird dann mit den »hochreligiösen« Muselmanen verglichen, ach eh nur 42% ... also nur ca. das zweieinhalbfache. Aber ohne Berücksichtigung, daß »hochreligiös« dortselbst den Vorrang des Koran und der Scharia gegenüber den Gesetzen der »Ungläubigen« bedeutet. Daß dort »hochreligiös« eben auch Dschihad bedeutet.

Ein »hochreligiöser« Katholik ist in der Wahrnehmung seiner »mittel- & wenigreligiösen« Umgebung halt ein etwas komischer Weihwasserbruder bzw. eine eher nervige Betschwester. Daß solche sich Bombengürtel umschnallen, um Nicht-Christen in die Luft zu jagen, oder KFZs besteigen, um diese »Ungläubigen« unter »Gelobt sei Jesus Christus«-Rufen plattzufahren, hat man in Österreich freilich noch nicht gehört. Bei den anderen »Hochreligiösen« hingegen soll derlei schon vorgekommen sein.

Wen wundert es dann, wenn angesichts solcher Unterschiede 28% der Österreicher Muselmanen eher nicht als Nachbarn haben wollen. Und dieser Wunsch wird noch weit verständlicher, wenn man (und insbes. frau) regelmäßig erlebt, daß so ein Ungläubiger ein Untermensch ist, mit dem muselseits besser jeder Kontakt vermieden wird. Hat die Bertelsmann-Stiftung vielleicht schon das Sprichwort »Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück« gehört?

Wer dann noch als Nachbar Hammelbraterei auf dem improvisierten Grill am Nachbarbalkon, und schreiende Kinder (meist im Halbdutzend geworfen) rund um die Uhr erleben »durfte«, dessen Begeisterung für muselmanische Nachbarschaft wird sich fürderhin in engen Grenzen bewegen. so gesehen wundert es, daß da nur 28% »Nein, danke!« gesagt haben ...

Die Presse-Leserreaktionen auf diesen Umvolkungs-Propagandaartikel waren ... ähm ... nicht ganz so enthusiastisch, wie sich das die Redaktion vermutlich gewünscht hat. Ein Kommentarposter bringt die Sache auf den Punkt:
Die Medien und die Politik hätten gerne, dass Österreich eine 1+ mit Sternchen und selbst gemalten Bärchen in political correctness bekommt...
Warum wird sonst dauernd versucht, die Bevölkerung mittels Studien und Medienberichten zu belehren und zu bekehren. Wir wissen es! Wir sind die fiesesten in Europa. Deshalb kommen proportional auch die meisten Migranten zu uns (nicht wegen der Sozialleistungen).
So, wenn ich Gastgeber bin, mögen sich die Leute bitte an meine Hausregeln halten. Wenn den Gästen die Hausregeln von vornherein nicht passen, können sie sich selbst gerne wieder ausladen. Außer, es sind mal so viel Gäste im Haus, das sie die Hausregeln des Besitzers "overrulen"... Dann würde der Besitzer aber schön doof aus der Wäsche schauen.
Nur in Österreich (und ggf. Deutschland) sind aber dauernd die Gastgeber schuld und für alles verantwortlich. Alle anderen sind unschuldig, hilflos und wollen immer nur Gutes...
Will ich in Österreich wohnen, akzeptiere ich, dass ich in Österreich wohne und nicht in wo-auch-immer. D.h.: Ich will die Sprache sprechen können (das ist eine Bringschuld, nicht wie dauernd propagiert wird eine Holschuld), ich akzeptiere und respektiere die Kultur des GASTGEBERlandes (nicht umgekehrt), usw, usw... aus. 
 Und die kühne Behauptung des die Bertelsmann-»Studie« zitierenden Artikels:
Das gesamteuropäische Fazit der Studie: Grosso modo ist die Integration moslemischer Einwanderer in Europa eine Erfolgsgeschichte.
... rief geradezu nach der treffenden Entgegnung, die Kommentarposter Castor_Pollux darauf zu geben wußte:
Die Einwanderung der Europäer nach Amerika war im Endeffekt auch eine Erfolgsgeschichte. Allerdings nur für diese Einwanderer. 
Wenn wir so weitermachen, wird es uns gehen wie den Indianern. Nur daß die von den christlichen Zuwanderern wenigstens (schäbig genug!) ein paar Reservate zugebilligt bekamen. Bei den Horden der rechtgeleiteten Gläubigen würde ich auf derlei »Großzügigkeit« eher nicht setzen ...