Samstag, 29. Juni 2024

Popularisieren der Organspende nach den letzten Messerstecher- und Prügelopfern

Gastkommentar
von Plancius

Vielleicht ist es ja nicht nur mir aufgefallen. Bei mehreren Opfern in der letzten Zeit wurde nach kurzer Zeit im Krankenhaus der Hirntod diagnostiziert oder es gab für den Patienten keine Überlebenschance mehr. Dies betraf u.a.

  • den Polizisten Rouven in Mannheim (Messerattacke)
  • den 20jährigen Philippos in Bad Oeynhausen (Prügelopfer)

In den Medien wurde dann mitgeteilt, dass die Opfer in ein künstliches Koma versetzt worden sind, um sie für eine Organspende aufzubahren und vorzubereiten. Zum Teil wurde das dann positiv kommentiert, so nach dem Motto: Nun ist er halt gestorben, aber wenn er schon so ein Opfer gebracht hat, dann soll wenigstens sein Körper noch einem guten Zweck dienen.

Für mich ist es schon sehr sonderbar, dass alle genannten Opfer einen Organspendeausweis hatten. Soweit ich weiß, hat nur ein Bruchteil der Leute überhaupt einen Organspendeausweis.

Kürzlich auch mit einer Bekannten gesprochen, die alle paar Monate ins Krankenhaus muss, um sich durch einen operativen Eingriff Gallenflüssigkeit o.ä entnehmen zu lassen. Sie sagte mir, dass sie jetzt auf eine Spenderleber wartet und klagte über die zu geringe Bereitschaft zur Organspende. Es könnten ja so viele Leben gerettet oder verbessert werden, wenn denn der Staat die Leute hierzu verpflichten würde.

Da sieht man doch mal wieder, dass sich das Gros der Leute überhaupt nicht mit der Thematik beschäftigt. Potentielle Spendenempfänger hoffen sogar insgeheim auf Unfälle usw., damit sie ja an ein Organ kommen. Ihnen wären wohl auch Killerkommandos in entfernten Ländern recht, die Menschen ermorden, nur damit sie selbst an die Organe kommen. Siehe der Spielfilm "Fleisch".

Die Gottlosigkeit unserer Gesellschaft manifestiert sich auch auf diesem Gebiet. Der Mensch wird nur als seelenloser Fleischanzug auf einem Gerippe betrachtet. Dass Organe nur einem lebenden Menschen entnommen werden können, ist den meisten nicht bekannt.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

In der Ukraine gab es übrigens bereits die ersten Proteste von Angehörigen gefallener Soldaten, weil den Verstorbenen Organe fehlten.
Wäre ja ewig schade, wenn man die Organe von ohnehin schwer Verwundeten einfach ungenutzt verkommen ließe.

Erinnert daran, wie während des Kosovokrieges Kriegsgefangene von der kosovarisch-albanischen Mafia... äh, kosovarischen Regierung ausgeschlachtet wurden.
Die Richterin Carla del Ponte ermittelte und wurde später bestätigt.
Aber die NATO hatte damals kein Interesse an der Aufklärung der Verbrechen ihrer Verbündeten.

Anonym hat gesagt…

Der Tod tritt erst mit erloschener Herzaktivität ein. Das heißt, wenn ein Organ entnommen werden soll, muß der Kreislauf aufrechterhalten bleiben, das Herz muß schlagen. Es gibt keine Entnahme "ex cadavere"

WER bestimmt, ob ein Mensch mit schlagendem Herz "tot" ist oder nicht?
WER kann sagen, ob ein sogenannter Hirntod tatsächlich alle Empfindungen des Menschen zum Erlöschen bringt und er niemals wieder gesund werden kann? KEINER!

Ganz abgesehen davon:
Ein gesunder Mensch muß sterben, damit ein kranker Mensch länger leben kann, denn die Krankheit ist zumeist nicht besiegt, außerdem müssen - wenn die Operation überlebt wird - lebenslang schwere Medikamente eingenommen werden, die große Nebenwirkungen haben.

Ad Hirntod:
"Schon 1963 wurde von Tönnis und Frowein dieses Syndrom als "cerebraler Tod" bezeichnet und es wurde als Kriterium für den Behandlungsabbruch bei Komapatienten anerkannt.
Der deutsche Neurochirurg Wilhelm Tönnis (1898-1978) war im Dritten Reich beratender Neurochirurg beim Chef des Sanitätswesens der Luftwaffe. Seine Forschung fand zu dieser Zeit im Rahmen der medizinischen Verbrechen im Nationalsozialismus statt.
Die von ihm und seinem Mitarbeiter A. Frowein aufgestellten Kriterien für den "cerebralen Tod" eines beatmeten Komapatienten waren für die Durchsetzung des heute gültigen Hirntodkonzepts äußerst bedeutsam"

aus "Hirntod - Organspende, und die Kirche schweigt dazu"
ISBN 978-3-9815943-5-5

Ob nicht doch einfach nur ein Mordsgeschäft unter dem Vorwand, Menschen helfen bzw. retten zu wollen, dahinter steht? Der Mensch als Ersatzteillager?

mfG
Tanit


Anonym hat gesagt…

Anderes, aber verwandtes Thema.
Auch die Verwertung von abgetriebenen Föten ist mittlerweile ein Mordsgeschäft, jedenfalls ua. in den USA.

Bevor Roe v. Wade gekippt wurde waren in einigen Bundesstaaten Abtreibungen bis kurz vor dem Geburtstermin rechtlich möglich.


Montfort hat gesagt…

Eigentlich gar kein anderes Thema. Es geht beide Male um den Respekt vor der Unantastbarkeit des Individuums. Ein ur-libertäres Thema. Donald Trump wird die Abtreibung zum dem zentralen Thema im Wahlkampf machen, wo es zum Schwur kommt, wer pro life und wer pro death oder präziser: pro murder ist. Und die Amerikaner sind mehrheitlich pro life!! 👍