DIVIDE ET IMPERA (Teile und herrsche)
Eine alte Weisheit zur Beherrschung der Völker, schon von Cäsar praktiziert. Aber alte Weisheiten sind ja auch aktuell immer noch gut zu gebrauchen — und wenn man sich die Vorgänge insgesamt so mal in kritischer Form reinzieht, dann merkt man schnell die Tendenz, die Anwendung der Regel, die in der Überschrift genannt wurde.
Sehen wir uns mal diese Nachricht an:
Das, was ich da gelesen habe, hat mich nicht nur nachdenklich gemacht, es hat in mir eine Gegenreaktion hervorgerufen.
Warum:
Wir schreiben heute das Jahr 2024, und das sind fast 90 Jahre nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Nur dem Umstand, dass mein Großvater damals im Widerstand umgekommen ist, und meiner Neugier ist es zu verdanken, dass ich mir schon als damaliger 16-jähriger ein immenses Wissen über die NS-Zeit aneignen konnte, im Gespräch mit der Erlebnisgeneration. Vom KZ-Insassen bis zum SS-Mann.
Aber ich hatte in den 60er Jahren noch die Möglichkeit, mir die Informationen authentisch zu verschaffen, weil viele damals noch gelebt haben. Von wem können die Kinder und Jugendlichen denn heute noch authentische Informationen bekommen? Aus den Schulbüchern? Oder von den Medien? Wir wissen doch alle, was da alles in verdrehter und skurriler Form als „Tatsachenwissen“ zelebriert wird.
Diese Meldung der OÖ-Nachrichten habe ich über facebook in Erfahrung gebracht. Darauf habe ich mich gemüßigt gefühlt, eine längere Antwort drauf zu geben.
Ich will nicht ausschließen, dass sich der Geschichtslehrer hier etwas Aufrichtiges dabei gedacht hat. Ich kenne den Herrn nicht persönlich. Aber ich weiß, welche Tendenz derzeit von den Regierungen ausgeht.
Es werden derzeit Seminare veranstaltet und auch von der Regierung bezahlt, unter dem Motto: Wie „holt“ man Rechtsextreme wieder zurück? Wobei die Definition des Begriffes Rechtsextrem im Dunkeln bleibt, - es ist vermutlich die Denkweise, die nicht der Vorgabe der Regierung entspricht.
Dann gibt es Programme unter dem Motto: Wie überzeuge ich Arbeitskollegen in meiner Firma, nicht mehr Verschwörungstheorien zu glauben? Wobei nicht dazu gesagt, wird, was eigentlich der Unterschied zwischen Verschwörung und Realität ist. Ich weiß es, oftmals nicht einmal ein Jahr.
Ich befürworte, wenn man aus der Zeit der Vergangenheit lernt, um es in der Zukunft besser machen zu können. „Wehret den Anfängen“, diese Devise unterschreibe ich jederzeit. Aber unter der Bedingung, nicht auf einem Auge blind zu sein.
Mir geht es um Vergleiche mit der Nazi-Zeit und heute, um den Jugendlichen die Augen zu öffnen. Was meine ich damit, Beispiele: Der „spezielle“ Rassismus:
Früher gabs die Schmierereien an den Geschäften: Kauft nicht beim Juden!“ Oder:
Da hat man einen orthodoxen Geistlichen mit Farbe beschmiert, weil er in der Ukraine für die russischstämmige Bevölkerung den Gottesdienst nach russischem Ritus gehalten hat.
Das ist die Deklaration der Azow-Befehlshaber in ukrainischer Sprache, also im Original. Daraus geht hervor, dass jeder Azow-Soldat in dem Moment, wenn er sich dem Feind ergibt, von den eigenen Leuten erschossen werden muss. (Hatten wir ja mal auch im 3. Reich)
Auch die Unterstützung der Regierungsideen durch die Kirchen kannte man ja auch von früher — da hat sich kaum etwas geändert:
Ich könnte noch vieles aufführen. Aber das Wichtigste ist, dass sich in der Ukraine eine militante Nazi-Gruppierung bei den Militärs etabliert hat, was im Westen totgeschwiegen wird:
Darüber sollten die Schüler informiert werden, das wäre die Verbindung von Geschichte und Aktualität. Ich bezweifle aber, dass das gewollt ist, zumindest gibt’s dafür keine Kohle von der Regierung.
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Ich weiß nicht, ob meine Antwort in der Vielzahl der Antworten untergegangen ist oder ob man sie entfernt hat. Ich hab sie jedenfalls nicht mehr gefunden.
Meine abschließende Meinung dazu:
Derzeit werden viele Tendenzen angewandt, um die Bevölkerung zu spalten. Man hat es mit Corona probiert, oftmals mit Erfolg. Ein international anerkannter Psychologe hat es angesprochen und auch fachlich erklärt — es gibt hunderttausende von Fällen in der gleichen oder ähnlichen Form, wo sich durch Corona ein Riss durch ganze Familien ergeben hat, der bis heute nicht gekittet ist.
Man machte es durch die Klimapolitik, wobei hier auf der einen Seite die Nichtwisser stehen, die glauben, dass man in dem Moment, wenn alle mit dem Fahrrad fahren, die Erderwärmung aufhalten kann, und denen gegenüber stehen die Wissenden, die sich mit der Paläontologie auskennen und deshalb die Nichtwisser auslachen.
Dann gab‘s die Ukraine-Befürworter, die gar nicht wissen, dass es einen Maidan und eine Verfolgung der russischstämmigen Bevölkerung in der Ukraine gegeben hat, usw. Aber all das ist anscheinend nicht genug. Nun versucht man, die Kinder und Jugendlichen mit fragwürdigen Informationen gegeneinander aufzuhetzen.
Wie das geht? Einfach.
Sicher werden diese Jugendlichen in den Archiven draufkommen, dass da irgendein Uropa auch Mitglied der NS-Partei war. Der Urenkel, der nun in derselben Schulklasse ist, hat dann einen schweren Stand. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Ich verwette alles Mögliche darauf, dass der Lehrer den Kindern mit Sicherheit nichts darüber erzählt hat, wie die Not damals in der NS-Zeit war und was sich die meisten Bürger von der „neuen herrschenden Klasse“ erhofft haben, als sie die rechte Hand zum Gruß hochgestreckt haben. Sie werden auch nicht wissen, dass es damals kein soziales Netz gegeben hat, das die Bürger aufgefangen hat. Genauso werden sie auch nichts darüber erfahren haben, dass die Deutschstämmigen aus den Diaspora-Ländern (Tschechei, Slowakei, Polen, Schlesien, Ungarn, Siebenbürgen, etc.) zum Militärdienst einberufen wurden und gar keine Wahl hatten, was die Einheit betrifft. Sie mussten sich alle zur SS melden.
Was sind die tatsächlichen Hintergründe?
Darüber kann man rätseln. Divide et impera? – Das ist eine Möglichkeit, nämlich die weitere Spaltung in der Bevölkerung. Oder Ablenkung von den aktuellen Problemen, die die Regierung nicht in den Griff bekommt? Auch möglich. Oder immer wieder neue Hasen frei zu setzen, damit man sich an der Jagd nach ihnen beteiligt. Dadurch kommt man nicht auf die Idee, das, was da alles z.B. in der Coronapolitik falsch gelaufen ist, an den Pranger zur Aufarbeitung zu stellen.
5 Kommentare:
Ein wichtiger Artikel, danke dafür. Ich halte die letzten beiden Absätze für die wichtigsten. Helmuts Argumentation bis dahin ist zwar ebenfalls grundsätzlich richtig, aber an sehr viel Hintergrundinformation bzw an Prämissen anknüpfend, die Otto Medienblödel nicht zur Verfügung stehen. Das Wissen um die Asow- und Bandera-Nazis hat praktisch niemand, und wer davon überhaupt gehört hat, ist zumeist dahingehend indoktriniert, dass es sich um Putin-Propaganda handle. Das Bild vom beschmierten Geistlichen ist für uns erschreckend, für Otto M. hingegen kein Beweis in irgendeine Richtung – es kann ja eine Fälschung bzw ein Russenopfer sein.
Die richtige Erkenntnis ist: hier werden Schüler gegeneinander aufgehetzt bzw in eine ungute Situation gebracht. Wer weiß schließlich, wer von den Vorfahren ein „Nazi“ gewesen ist, überhaupt wenn der betreffende im Zuge der Kriegswirren umgekommen ist? Gleichzeitig wird ein Massendruck erzeugt, mitzumachen. Überdies ist es eine Sauerei, dass derart sensible Daten so leicht zur Verfügung gestellt werden. Die Frage nach dem Warum ist wichtig, aber mE leicht: Linke Machtausübung. Die NS-Keule war stets eine beliebte linke Methode, a) weil auch Kommunisten leicht so etwas wie Konsens zur Mehrheitsgesellschaft herstellen konnten, weil die Kommunisten zumeist wirklich die radikalsten NS-Gegner waren und damit leicht punkten konnten, bzw weil man ihnen hier nicht widersprechen konnte, b) weil man damit die bürgerlich-christliche Gesellschaft wunderbar unter Generalverdacht stellen konnte, c) weil sich der Vorwurf angeblicher NS-Analogien wunderbar zur Durchsetzung linker Ziele wie Massenmigration eignet. Dies setzt freilich die Beherrschung des Narrativs voraus, und das ist der Grund, warum Helmuts schöne erste Ausführungen zu Ukraine und Asow scheitern müssen: Ihm fehlt jegliche Deutungshoheit. Es bringt daher nichts, wenn wir die NS-Zeit hervorkramen und auf diese oder jene Konkordanz zur heutigen linken Politik hinweisen. Wir bekommen von niemandem Beifall, so stolz wir uns auch auf die selbständige Umsetzung alles Gelernten geben mögen. Am ehesten gerät uns das noch zum Vorwurf der Verharmlosung (wie bei Covid praktiziert).
Herrn Lechner:
Erst einmal danke, dass Sie sich so ausführlich mit meinem Geschreibsel auseinandergesetzt haben. Natürlich ist vieles nachvollziehbar, so wie Sie argumentieren. Stellt sich die Frage, wie man es besser machen kann, um das Brett vorm Kopf von so vielen zumindest zu durchlöchern.
Ja, es ist durchaus nachvollziehbar, dass die MSM im Sinne der Regierung die Indoktrination der Leute, die sich im Hamsterad befinden und kaum mehr draufkommen, dass es auch andere Informationsquellen als die öffentlich-rechtlichen gibt, mit überwiegendem Erfolg durchgesetzt haben.
Natürlich werden dann anderslautende Infos gleich mit böser Gegenpropaganda bedacht. Das alles liegt in der Natur der Sache. War ja in den 30er Jahren auch nicht anders.
Die Marschrichtung, die Gutgläubigen zur Umkehr zu bewegen? Die gibt es fast nicht. Die Marschrichtung, die Gutgläubigen zum Nachdenken zu bringen, - das kann in Einzelfällen funktionieren.
Wo ist das größte Erfolgserlebnis möglich? Ich meine, dass man denjenigen, die da stramm hinter der Regierung stehen, immer wieder vorsagt: "Wehret den Anfängen". Weil das ist etwas, was sie schon immer vorgesagt bekommen haben. Man ist schon durch diese Aussage ein "Gleichgesinnter".
Aber man kann ihnen auch die Erkenntnisse in der Dimension, wie ich sie als Beispiel genannt habe, nahebringen. Dann aber sollte man auch andere Beispiele oder Zitate bringen. Ich mach das gewöhnlich auf diese Weise, wenn ich mit "Andersdenkenden" diskutiere:
Ich argumentiere mit Ignazio Silone:
«Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‹Ich bin der Faschismus›. Nein, er wird sagen: ‹Ich bin der Antifaschismus›.»
Auf diese Weise habe ich schon so manchen im Verlauf der Diskussion nachdenklich gemacht. Klappt natürlich nicht bei jedem, sondern nur bei denjenigen, die über einen bestimmten IQ verfügen und auch bereit sind, sich neben ARD/ZDF und ORF noch über andere Kanäle zu informieren.
Aber auch dann, wenn man bei so manchem auf taube Ohren stößt, weil die Gehirnmasse da nicht mitmacht, - gilt immer noch die Regel des steten Tropfens, der auf den Stein fällt und letztlich doch seine Wirkung zeigt.
Dieser Geschichtslehrer gehört meiner Meinung nach sofort lebenslänglich vom Unterricht dispensiert. Jetzt erteilen offensichtlich schon immer mehr Lehrer mit links-faschistischem Gedankengut Geschichts -bzw. Ethikunterricht. Schüler werden oft einseitig über die damaligen wirtschaftlichen und politischen Zustände informiert und mit linkem Gedankengut indoktriniert.Mit der schnellen Rechtsextremismus-Stigmatisierung von Andersdenkenden will man offenbar von der Unfähigkeit oder aber auch vom Unwillen, gewaltbereite Islamisten radikal zu bekämpfen, ablenken.
Achja!
Klagt hier nicht ein Mittäter über die Ergebnisse seiner Glaubensgebote und seiner "Wahrheiten"? Wer zuläßt, daß seinen "Auserwählten" nicht widersprochen werden darf und jene verfolgen läßt, die es dennoch tun, spaltet er nicht auch mit Fleiß?
"Sticks and stones may break my bones but words will never hurt me!" Darum ist Prof Hoppe einer der wenigen ECHTEN Philosophen:
www.hanshoppe.com/2024/04/hoppe-im-gespraech-uber-denkverbote
Herrn Anonym:
Erst einmal danke für den Hinweis auf dieses Interview! Ich kannte es nicht, und es ist mir nicht bekannt, warum Servus TV das nicht vollständig gebracht hat.
Zu Ihrem Einwand:
Entweder haben Sie oder ich da etwas falsch verstanden, bezüglich der Äußerungen von Hoppe. Die offene und freie Rede, die für mich einer der Grundpfeiler in einer freien Gesellschaft ist, die bezieht sich auf erwachsene Menschen, die über ein entsprechendes Maß an Wissen und realistischer Information verfügen. Anders kann sich weder eine sinnvolle Diskussion ergeben, noch eine brauchbare Aussage daraus resultieren.
Kinder in etwas hineinzumanövrieren, die - meiner Einschätzung nach - keine adäquate Vorbildung und Kenntnis hinsichtlich der geschichtlichen Ereignisse der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts haben, denen mit Sicherheit auch nicht erklärt wurde, dass der 2.WK eine unausweichliche Folge des 1. WK war, ist dieselbe Methode, wie sie im 3. Reich mit der HJ zelebriert wurde.
Hitler sagte zum Werdegang der HJ, der man ja ab dem 10. Lebensjahr beitreten konnte/musste, wörtlich in einer Ansprache, ... "sie werden uns dann nicht mehr frei". Ich befürchte, dass der Lehrer ähnliche Motive für seine Aktion hat. Mal sehen, ob er darauf antwortet, ich habe den Journalisten gebeten, ihm meine Einwände zukommen zu lassen.
Bezeichnend war für mich, dass man während des Interviews mit Herrn Hoppe im Hintergrund den Muezzin rufen hörte. Ich weiß zwar nicht, in welcher Stadt dieses Interview aufgenommen wurde, aber vermutlich in Hamburg oder Köln. Dort hört man so etwas.
Während ich im ersten Teil einige Dinge zu bemängeln hätte, z.B. sprach Hoppe vom Staat, - aber in Wirklichkeit wäre das Wort "Politiker" angebrachter gewesen. Dazu bezieht er sich auf die freie Rede auf seinem Grund und Boden, - das sehe ich anders. Die freie Rede ist nur dann frei, wenn sie auf öffentlichem Boden vorgetragen werden kann. Aber im 2. und 3. Drittel, um es so einzuteilen, gibt es kein Wort mehr, das ich zu verbessern hätte.
Wenn er die schwindende Meinungsfreiheit in Wort und Schrift in Deutschland und Österreich anprangert, dann muss ich ihm recht geben. Zu meiner Freude haben wir (noch) in Rumänien eine garantierte Meinungsfreiheit, die (noch) nicht beschnitten wird. Hoppe geht aber auch nicht auf die Ursache dieser schwindenden Meinungsfreiheit ein, und dafür tragen all jene die Schuld, die heute über 70 sind.
Warum: Weil wir geschwiegen haben, als noch Zeit war, den Mund aufzumachen und zu sagen: Bis hierher und nicht weiter! Schweigen bedeutet in der Politik immer Zustimmung. Und diese Schuld werden wir eines Tages mit in unser Grab nehmen müssen.
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