Dienstag, 11. Juni 2024

Vor zehn Jahren

von LePenseur
 
 
... wurde auf unserem Blog ein langer (vielleicht zu langer) Artikel über den Großmeister spätromantischer Musik, Richard Strauss, aus Anlaß der 150. Wiederkehr seines Geburtstages veröffentlicht:
 
(K)ein Heldenleben? 
 
Heute vor genau 150 Jahren, also am 11. Juni 1864, wurde der, aus manchen — vorwiegend außermusikalischen — Gründen umstrittene, aus anderen, den musikalischen Gründen jedoch recht umumstrittene, wohl letzte »Großmeister« der abendländischen Musik geboren: Richard Strauss, der im München Ludwigs II, des Wagnerfreunds und bauwütigen »Märchenkönigs« von Bayern, das Licht der Welt erblickte.

Sein Vater war der zu seiner Zeit als einer der virtuosesten Hornisten und sensible Interpret anspruchsvoller Solopartien allgemein — auch von seinem »Feind« Richard Wagner! — geschätzte Franz Strauss (der selbst für sein Instrument einige mehr als bloß »hübsche« Kompositionen verfaßt hatte). Seine Mutter, kränklich, und oft in Sanatorien zu langen Erholungsaufenthalten abwesend, entstammte hingegen der zwar fraglos vermögenden, aber eher kunstfernen Bierbrauer-Dynastie Pschorr — eine Genmischung, wie sie disparater kaum gedacht werden kann. 


Nach zehn Jahren hat sich ein Komponist der Bedeutung von Richard Strauss wohl verdient, daß seiner auf unserem durchaus nicht nur politik-, sondern auch musik- und ganz allgemein kultur-affinen Blog gedacht wird. Leider sind einige der im damaligen Artikel verlinkten Musikvideos inzwischen auf Youtube nicht mehr verfügbar, sodaß ich sie hier durch dort vorhande Aufnahmen (nach Möglichkeit mit denselben Interpreten) zu ersetzen versuche.

Don Juan, op. 20
 

 
 Eine Alpensymphonie, op. 64


 
Salome, op. 54


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Ein paar Schätze aus dem reichen Schaffen des Komponisten seien in diesem Artikel noch nachgetragen, so bspw. das

Konzert für Oboe und kleines Orchester (1945)

 
 
Ein ebensolcher Schatz, den es sich zu heben lohnt, ist das seine leider viel zu selten gespielte letzte Oper quasi statt einer Ouvertüre eröffnende 
 
Streichsextett aus Capriccio, op. 85

Nun ein weiter Sprung zurück in der Biographie des Meisters, zu einer frühen Tondichtung, noch auf Franz Liszt's Spuren wandelnd — und doch unverkennbar schon Richard Strauss:
 
Macbeth, op. 23


Zum Schluß kehren wir wieder fast ans Lebensende des Meisters zurück, zu dem in Trauer über die tiefen Verwüstungen, die der Zweite Weltkrieg angerichtet hatte, unter denen alles hinsank, was Richard Strauss als Musiker und Bildungsbürger lieb gewesen war durch  über acht Jahrzehnte eines so reichen Lebens. Ein Abgesang, wie ihn, freilich ganz anders, nur noch die Vier Letzten Lieder ausdrückten, zu den

Metamorphosen für 23 Streicher



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