Freitag, 29. Juli 2016

Wort zum Freitag: Hallo, liebe Muslime und Islamisten

... erklärt mir doch bitte einmal die Vorzüge des Islam, warum ihr ihn so dringend hier braucht und warum er für euch so überaus wichtig ist und was er für euer Leben bringt. Daneben wäre es auch einmal sehr interessant zu erfahren, was ihr selbst vom Leben erwartet und was für euch im Leben wichtig ist und wie euch der Islam dabei hilft.


Wenn nämlich der Islam so toll ist, dann frage ich mich, warum ihr ihn mit Feuer und Schwert verbreiten müsst? Eine gute Ware, dass wisst ihr als Händler selbst, verkauft sich bekanntlich von selbst, vorausgesetzt, der Preis stimmt. Und der scheint bei euch doch ziemlich hoch zu sein, sowohl was die monetären Abgaben, als auch die persönliche Freiheiten anbelangt.


Auf was seid bei eurem Glauben stolz? Ich meine jetzt nicht den Stolz bzw. die Ehre, die ihr ständig glaubt, verteidigen zu müssen. Nein, ich meine richtigen Stolz: Stolz zu sein, eine schwierige Aufgabe gut gelöst zu haben, jemandem in Not geholfen zu haben, ohne zu fragen, was es einem bringt oder die Hand aufzuhalten, stolz zu sein auf einen Handel, bei dem beide Partner zufrieden sind und nicht einer über den Tisch gezogen wurde, stolz zu sein auf das, was man anderen Gutes getan hat, stolz zu sein, etwas zu einer Gemeinschaft beigetragen zu haben, damit sie sich positiv weiterentwickelt, kurzum jemand zu sein, an den man sich jederzeit gerne erinnert und sagt: Das war ein feiner Mensch, vom ihm bräuchten wir mehr!
Wetten werden angenommen, daß wir auf diese Fragen nie eine Antwort bekommen werden ...

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ein Interview mit einem Islam-Kenner:
http://bazonline.ch/das-beste-aus-der-zeitung/unsere-politik-ist-oberflaechlich-und-dumm/story/10516475

Lesenwert insbesondere für die rettungslosen Idioten, die immer meinen, man müsse Afghanen, Pakistani & Co hier nur einfach mal integrieren, dann wird alles gut.

FritzLiberal

Fragender hat gesagt…

Cher Penseur,

Sie geben sich immer mal wieder als bildungsbürgerlicher Schön- und Feingeist zu erkennen. (Ich gestehe feimütig, dass ich die oft sehr lesenswerten Texte zu Ihren literarischen Fündlein, die mir bisweilen ganz unbekannte Namen und neue Erkenntnisse erschliessen, als zartbesaiteter Alteuropäer viel lieber lese als so manche Einlassungen über andere Ethnien, wo Sie robust die Diktion mutieren und entschieden zu oft das f...-Wort verwenden. Aber das nur nebenbei.)

Was ich eigentlich, ganz ernsthaft fragen wollte: Wie stehen Sie angesichts Ihrer, sagen wir einmal: robust-apodiktischen Haltung zur islamischen Religion eigentlich zu Goethes West-östlichem Divan?

Le Penseur hat gesagt…

Cher "Fragender",

zunächst freut es mich, daß wenigstens einer meine "literarischen" Artikel (und vielleicht auch die "historischen"?) liest. Bei der Zugrifsstatistik kommen mir diesbezüglich manchmal fast die Tränen ...
Was die unterschiedlichen Sprachstile betrifft, ist die Antwort einfach: wenn über zartbesaitete Dichter gehandelt wird, ist die Sprache zartbesaitet, wird Kritik an Arschloch-Politruks geübt, dann kommen Fäkalpointierungen u. dergl. fast notwendig ins Spiel.

Nun zu Ihrer Frage: Mein Verhältnis zum Islam ist eigentlich recht einfach zu umschreiben: solang er mich (und meine Umgebung) infach in Ruhe läßt, ist er mir einfach egal. Ich mag ihn diesfalls so sehr, wie einen "Hummer Thermidor", der in der anderen Ecke des Restaurants serviert wird: gar nicht, aber wennsolange ihn andere essen müssen (oder wollen, und davon vielleicht noch begeistert sind), ist's mir wurscht, solange sie mich mein Schweinswienerschnitzel mit Mayonnaisesalat essen lassen. Das Problem wird erst dann eines, wenn die Hummer-Esser mir drohende Blicke zuwerfen, weil ich es wage, ein Schweinsschnitzel zu essen, oder gar mit Einschüchterung oder Gewalt mir das verunmöglichen wollen, und mich zwingen wollen, ebenfalls Hummer mitzuessen. Da werde ich grantig. Die Übersetzung in die politisch-gesellschaftliche Realität unserer Tage erspare ich mir - sie liegt, denke ich, auf der Hand!

Solange ich nicht gezwungen bin, mich gegen seine Übergriffe zu verteidigen, halte ich den Islam für ein intellektuell recht ungenießbares Destillat vorerorientalischen Sagen- und Mythenschatzes "quer durch den persisch-jüdisch-christlichen Gemüsegarten". Ich bestreite nicht seine Praxistauglichkeit, primitive Menschen zu disziplinieren und zu gehorsamen Untertanen zu machen (offenbar soll er dazu nach dem Willen unserer "Eliten" nach Europa importiert werden, um diesen geopolitisch - aus Sicht der OneWorld'ler - "widerspenstigen" Kontinent auf billige Weise zu disziplinieren. Wie erreicht man das besser, als durch religiösen Massenwahn?) ...

Vom intellektuellen Gehalt ist der Islam für mich sterbenslangweilig: nichts ist da, was nicht von anderen Religionen bereits schöner und treffender gesagt wurde. Warum also sich das antun? Und seine Idiosynkrasien (Vorhaut abschnipseln, kein Schweinefleisch essen, 5 x täglich Bodenturnen zu - gelinde gesagt - wenig ansprechender Textrezitation etc. etc. ...) können mich auch nicht dazu bewegen, die "Lehre" (besser: "Leere" - denn Inhalt gibt's ja fast keinen!) weniger abstoßend zu finden.

Nun zu Exz. von Goethe: Ich gestehe freimütig, daß ich ihn ehre und bewundere - aber eben nicht wirklich liebe. Vielleicht verfolgten Sie meine immer noch laufende Serie "100 notwendige Gedichte"; dann werden Sie vielleicht bemerkt haben, daß bislang kein Gedicht von Goethe dabei war. Einerseits, weil die Auswahl der Gedichte höchst subjektiv erfolgt (und auch gleich am Anfang von mir klargestellt wurde, daß es sich um die für mich "100 notwendigen Gedichte" handeln würde!), andererseits in dieser Serie v.a. nicht ganz so bekannte Werke zitiert werden sollten, weshalb "Wanderes Nachtlied" zwar nach ersterem Kriterium ohne Zweifel Aufnahme fände, aber wohl nicht nach zweiterem.

Zum West-östlichen Divan: Ich habe versucht, ihn zu lesen und zu genießen. Beides ist mir nur teilweise gelungen. Sicher: manche poetische Stelle entzückte mich, der Rest war für mich eher mühsam. Ich klappte das Buch irgendwann zu und sagte mir für den Rest: "Ein andermal!" - nur ist es zu diesem "andermal" noch nicht gekommen.

Was die "Islam-Freundlichkeit" Goethes (insbes. in diesem Werk) betrifft: ich bin mir nicht sicher, wieviel davon echte Überzeugung, wieviel davon Autosuggestion, wieviel Irrtum und/oder Täuschung, und wieviel davon (sicher nicht zu wenig!) gewollte Provokation seiner christlich-bigotten Umgebung war.