Samstag, 19. März 2016

Westerwelle und Späth

... sind verstorben. Über beide findet Prof. Dilger kurze, doch wohlbedachte Worte des Gedenkens. Doch darum soll es hier nicht gehen (beide waren LePenseur nicht derart ans Herz gewachsen, als daß er sich zum Nekrologisten berufen fühlte), sondern um den Umgang der Politruks mit dem Ableben der Ex-Kollegen.

Selten noch wird ein Bundeskanzler insgeheim so frohlockt haben, daß ein früherer Außenminister und Chef eines Koalitionspartners unvermutet gestorben ist. Gibt dieser von den Systemmedien in aller Breite gecoverte Todesfall doch die perfekte Nebelwand ab, hinter der der landsverräterische, ja sogar ganz Europa gefährdende Deal mit dem Erdogan-Verbrecherregime diskret verschwindet.

Pietätlos, sowas zu erwähnen? Nein, finde ich nicht: pietätlos ist vielmehr die Pose, in der eine Merkel sich jetzt als Panegyrikerin am offenen Grab betätigt, weil sie durch möglichst viele Phrasen sich eine willkommene Ablenkung von ihrem politischen Scherbenhaufen verspricht.

Wer Tote bloß lobt, um von seinem eigenen Versagen, und von seinen eigenen Schuftereien, die zur Bemäntelung des Versagens nun begangen werden, abzulenken: der handelt pietätlos!

Und Westerwelle und Späth sei hier nur ein kurzes, aber aufrichtiges


REQUIESCANT IN PACE


nachgerufen. Ein Nachruf, der jedenfalls aufrichtiger ist, als die 
gestelzte, dahingesülzt-inhaltslose Nachrede durch IM Erika ...

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