Samstag, 31. Januar 2015

»Die Presse«


... gedenkt des gestern verstorbenen früheren deutschen Bundespräsidenten Richard von Weizäcker:
Als ein wichtiger Markstein seiner Amtszeit gilt die Rede vom 8. Mai 1985 zum 40. Jahrestag des Kriegsendes, in der er sich ohne Beschönigung mit den deutschen Verbrechen der Nazi-Zeit auseinandersetzte. Er bezeichnete den Tag des Kriegsendes und den Zusammenbruch des Nazi-Regimes als "Tag der Befreiung vom menschen-verachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft".
 Sie vergißt — wie bereits der Verstorbene — leider darauf, auch nur mit einem Wort zu erwähnen, daß diese »Befreiung« für rund ein Viertel der Deutschen die sofortige Unterwerfung unter die nächste, nämlich die realsozialistische Gewaltherrschaft bedeutete, und für den Rest die Unterwerfung unter die gezielt zum Opportunismus korrumpierende Gehirnwäsche der »Re-Education«. Und ein millionenfaches Leid von Heimatvertriebenen Ostdeutschlands, sowie der von Besatzungssoldaten vergewaltigten Frauen und Mädchen bedeutete.
Wie der "Spiegel" berichtet, würdigte der amtierende Bundespräsident Joachim Gauck Weizsäcker als "einen großartigen Menschen und ein herausragendes Staatsober-haupt". In seinem Kondolenzschreiben an Weizsäckers Witwe schrieb er demnach: "Sein Diktum, dass der 8. Mai nicht vom 30. Januar 1933 zu trennen ist, ist eine nicht revidierbare Grundlage für unser Selbstverständnis und unser Handeln geworden". Er habe das Amt des Bundespräsidenten auf bleibende Weise geprägt.
Wie richtig, diese Bemerkung des Bundesgaucklers! Spätestens seit Weizäcker ist das Amt »geprägt« (so ca. wie Lorenz'sche Graugänse) auf patentiertes Antifanten- und politkorrektes Bedenkenträgertum — nur Herzog brach da ein bisserl aus.

»De mortuis nil nisi bene«, heißt es. Schweigen wir also pietätvoll, auch in diesem Fall ...

Was heute verboten ist ...

... z.B. das da:


Wohlgemerkt: diese Umzugswagenidee wurde vom Kölner Karnevalskomitee kurzerhand verboten. Weil es »den Islam« beleidige. Daß es unsere Freiheit beleidigen könnte, wenn durchgeknallte Radikal-Museln Karikaturisten massakrieren, auf die Idee ist das Festkomitee bislang offenbar nicht gekommen ...


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P.S.: Dank an Bellfrell für den Hinweis.

Freitag, 30. Januar 2015

Gedenken?

Aber daran doch nicht ....!

Lesen! Nur zwei kurze Kommentarpostings seien zitiert:

Claire Consomme
30.01.2015 16:38

Man muss die Legenden fortschreiben

Und solche Sachen unterdruecken, sonst bricht die gesamte Nachkriegs"ordnung" zusammen....
 und:
Tempa
30.01.2015 13:08Auf der Gustloff starben 9000 Menschen. Der dafür verantwortliche Uboot-Kapitän Marinesko versenkte auch die Steuben. Da kamen zwischen 1100 und 4200 Menschen (Verwundete, Pflegepersonal, Flüchtlinge) um. Jetzt ist Krieg nun mal grausam.
Warum der Kommandant Alexander Iwanowitsch Marinesko, der später wegen Diebstahl sogar im Gefängnis war, nachträglich (1990, 27 Jahre nach seinem Tod) durch Gorbatschow zum Helden der Sowjetunion ernannt wurde, wirft ein interessantes Licht auf die russische Gesellschaft.
Zu diesem Zeitpunkt wusste man um die unglaubliche Anzahl an unschuldigen Opfern und es bestand keine Not, kein Handlungsbedarf, so zu handeln.
Und jetzt gerade randaliert linker Antifanten-Mob gegen den Wiener Akademiker-Ball, und ein Politologe mit dem treffenden Namen »Brand« darf das in der »Presse« wortreich gutheißen ...

»Der Staatsanwalt hat das Wort«

... übertitelt Josef Bordat sein gestriges Posting (wobei »gestrig« rein zeitlich gemeint ist, um da kein Mißverständnis aufkommen zu lassen!):
Mittlerweile habe ich zu der inkriminierten Predigt des Pastors Olaf Latzel mehr Information und muss noch einmal betonen: Das ist sicher nicht der Exponent guter Homiletik und zudem – was den Katholizismus angeht, da kann ich das etwas beurteilen – von tiefer Unkenntnis geprägt. Mein Rat über den konfessionellen Graben hinweg: Sachkunde und Mäßigung sollten dringend auf die To do-Liste.
Was also hat Pastor Latzel so Erschreckliches gesagt, daß nun der Bemer Staatsanwalt u.a. auch wegen Volksverhetzung ermittelt? »Die Welt« berichtet es, merklich erschüttert, in Auszügen:
In einer Predigt vom 18. Januar bezeichnete der evangelisch-konservative Pastor das islamische Zuckerfest als "Blödsinn", Buddha als "dicken, fetten Herrn" und den Segen des Papstes urbi et orbi als "ganz großen Mist". Reliquien der katholischen Kirche beschimpfte er als "Dreck". Zu Götzen und anderen Göttern sage Gott: "umhauen, verbrennen, hacken, Schnitte ziehen".
Das sei nicht das, was die Stadt zum sozialen Frieden brauche, "nämlich einen Dialog der Religionen und Kulturen", warnte Senatspräsident und Kirchensenator Böhrnsen am Mittwochabend im Gespräch mit Radio Bremen. "Das macht mir Sorge", betonte der Regierungschef. 
Nun, gelebte Ökumene sieht anders aus, hört sich anders an ... wer will's bezweifeln! Aber ist das deshalb schon »Volksverhetzung«? Und ist es in der Diktion wikrlich so weit von dem entfernt, was bei handelsüblichen Freitagsgebeten in einer Moschee Ihres Vertrauens so über die Meidung der »Kuffar« etc. geäußert wird? Wäre das denn etwa auch — »Volksverhetzung«?

»Die Welt« findet natürlich besagte Predigt nicht hilfreich — und wer wird ihr in dieser Einschätzung schon widersprechen wollen. Oder dürfen, ohne selbst vom Staatsanwalt vorgeladen zu werden. Unter den Kommentarpostern (gestern abend wenigstens war die Kommentarfunktion noch nicht abgeschaltet — na, mal abwarten ...) fand freilich ein Poster besonderen Zuspruch


Ich bin mir zu 100 % sicher, hätte er nur die Katholen und vielleicht noch die Buddhisten getroffen, würde jetzt kein Staatsanwalt prüfen, ob er die Meinungsfreiheit mal wieder willkürlich in die Schranken der Zensur zu weisen hat.
LePenseur wünscht Herrn Rosenthal einen gnädigen Staatsanwalt ... denn ist nicht auch der Vorwurf, buntesdeutsche Staatsanwälte — man denke bloß! — könnten die Meinungsfreiheit »willkürlich in die Schranken der Zensur« weisen wollen, eine eindeutig justiziable Aussage ...?

»Mit dem Angriff Steiners wird das alles in Ordnung kommen!«

Ein pöhser Schlußsatz in einem pöhsen Artikel von Luke Lametta auf Ortner Online. Wenn einem das Lachen nicht im Gesicht zu gefrieren drohte, könnt' man direkt lachen drüber ...

Qualitätszeitung zitiert Nazi-Lied

So schnell kann's gehen! Da dachte man gerade noch, daß die NZZ ein Hort demokratischen Bürgertums sei — und dann diese Schlagzeile:

EU schliesst Reihen gegen Russland

Nach langen Diskussionen haben die EU-Aussenminister die Androhung neuer Sanktionen gegen Russland unterstützt. Griechenland hatte diese Massnahmen zunächst kritisiert.
Fehlte nur noch, daß die NZZ »Die Fahne hoch!« über unsere Brüsseler Demokratten schriebe, deren Reihen sie offenbar fest (oder dicht — die Überlieferung geht da auseinander) geschlossen wähnt, und der Skandal wäre perfekt! Aber auch so wird sich das bislang als liberal geltende Medium vom Verdacht der Wiederbetätigung nicht so leicht freischreiben können.

Tja, man/frau muß wachsam sein gegen jedes Wieder-aufflackern des rechten Ungeistes. Und wäre er gleich in Zürich zu erahnen. Oder vielmehr: gerade dort!



Donnerstag, 29. Januar 2015

»Es kann noch so schön bunt sein: Mischt man es, ist es nicht mehr bunt.«

Hadmut Danisch philosophiert über die Farbenlehre (und -leere) unserer Zeit, die da lautet: »Zwingt bunt rein!« — und doch nur häßliches Grau produziert.
Oh, wir leben im Zeitalter der ideologischen Dauerbeschallung. Wir rutschen gerade in eine Art Kastenwesen, in dem die Kaste der Meinungsdiktatoren uns unentwegt vorhält, die Welt und die Republik müssten bunt und divers sein. Jenseits jeder moralischen Bewertung stellt sich die Frage: Ist das überhaupt bunt?
Ich fange mal auf der Ebene der Realmetaphern zum Thema bunt an, um zu zeigen, dass schon die Metapher der Farben verfehlt ist ...
Weiterlesen — denn es lohnt sich bei so einem Artikel wirklich! Bis hin zum beklemmenden Schluß:
Wir sind nicht nur im Roman 1984. Wir sind bereits in Zimmer 101. Uns wird beigebracht, fünf Finger zu sehen, wo nur vier sind. Uns wird beigebracht, keine einzige Eigenschaft mehr zur Kenntnis zu nehmen, zu erwähnen, zu beachten, zu sehen. Doppeldenk: Wir dürfen keine einzige Farbe mehr sehen, keine mehr denken, es ist alles grau, alles gleich, kein erlaubter Unterschied mehr. Und gleichzeitig sollen wir darüber jubeln, dass es so bunt ist, und bunt für das Ideal halten.

Weil das Ministerium für Wahrheit es sagt.
Chapeau! Touché! Leider ...

Warte nur, balde ...


Zu Kriegsende betrugen die Schulden des Deutschen Reichs aus den Kriegsanleihen ca. 180 Milliarden Mark, las ich einmal. Fünf Jahre später hatte ein Zettel wie der obige den Wert von 100 Milliarden Mark. Dank Draghi & Consorten stehen die Chancen gar nicht schlecht, daß es wieder so weit kommen könnte ...

»Merke:

... Man kann im Kontext Bundesrepublik mit dem Wort Auschwitz keinen wirklich sinnhaltigen Satz bilden; es kommt entweder eine Trivialität oder eine Obszönität dabei heraus.« 

(Michael Klonovsky: Acta diurna, 26. Jänner 2015)

Mittwoch, 28. Januar 2015

»Wie wäre das?« — »Und wie wäre das?«

Zwei kurze Texte — denen (allen beiden, wohlgemerkt!) LePenseur etwas abgewinnen kann. Gefunden hier:
Wie wäre das?
Da sein, bevor der Hilferuf ertönt.
Geben, bevor die bittende Hand sich emporreckt.
Halten, bevor die Sturzgefahr droht.
Verteidigen, bevor die Waffen gezückt werden.
Vergeben, bevor um Verzeihung gebeten wurde.
Weinen, bevor es keine Tränen mehr gibt.
Lieben, bevor der Tod kommt. 
Und als Antwort von »Monika«:
Und wie wäre das?
Auf sich selbst aufpassen
Für sich selbst sorgen
Achtsam laufen
Keinen Streit suchen
Überlegen, was man sagt
In die Welt schauen
Sterben tut man sowieso
Zwei Texte — zwei Sichten — zwei Welten ...


Update 29. Jänner 2015, 18:10 Uhr

Monikas Antwort ist leider nicht mehr vorhanden. Warum? Hat sie ihren Kommentar nach eingehender geistlicher Belehrung selbst gelöscht? Paßte er dem Hochwürdigen Herrn Blogbetreiber nicht ins Konzept seines Blogs? — was ich als Ausübung des Hausrechtes zwar akzeptieren würde, aber doch irgendwie schade fände! Fragen über Fragen ...

Update 30. Jänner 2015, 13:20 Uhr

Jetzt ist der Kommentar wieder da. Die Tücken des Bloggens ...

So viele Berichte. So viele Fragen.

PPQ in Dichterlaune:
Wer hat denn nun Auschwitz befreit?
Auf der Festbühne stehen die Präsidenten.
Haben die Politiker die Tore geöffnet?
Waren es wirklich nur die vier Panzersoldaten und ihr Hund?
(Hier weiterlesen)
Dazu ein stimmungsvolles Bild mit dem Wald (in dem wir stehen), und den immer gleichen Gleisen, auf denen wir — im immer gleichen Kreis — fahren ...


... die Version von PPQ gefällt mir übrigens besser als das Original.

Bei Bertolt Brecht ist das ja auch nicht so schwer (mit Ausnahmen freilich) ...

Wer in der Anti-Pegida-Hetze die Fäden zieht

... wird durch einen Artikel in der PAZ (nicht mit den FAZkes zu verwechseln!) aufschlußreich dargestellt:
Im Kampf gegen Pegida steht das Management des Dresdner Halbleiterherstellers Globalfoundries mit an vorderster Stelle. So trug die ganzseitige Anzeige, die am 12. Dezember in der „Sächsischen Zeitung“ erschien und in der gegen die „Fremdenfeindlichkeit“ und „Intoleranz“ der Montagsdemonstranten polemisiert wurde, auch die Unterschriften des Geschäftsführers des Globalfoundries-Werkes sowie der Direktoren für Finanzen und „Government Relations“, sprich Lobbyismus. [...]

Zunächst gehörten die Reinst­raum-Produktionsstätten am nördlichen Rand von Dresden, in denen sogenannte Silizium-Wafer, also Grundplatten für elektronische Bauelemente, hergestellt werden, dem US-Konzern Advanced Micro Devices (AMD). Der fusionierte dann 2008 mit der Advanced Technology Investment Company (ATIC), wodurch die Globalfoundries Inc. entstand [... ] Allerdings zog sich AMD im März 2012 als Miteigentümer zurück, wodurch Globalfoundries nun zu 100 Prozent der ATIC gehört. Und dies ist der springende Punkt, denn die ATIC gehört über die Mubadala Development Company (MDC) der Regierung des Emirates Abu Dhabi, das seinerseits zu den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) gehört.
Es ist ja wenig verwunderlich, daß Museln etwas gegen Islamisierungsgegner haben. Verwunderlich ist nur, daß unsere ach so investigativ tätigen »Qualitäts«medien (mit der rühmlichen Ausnahme der PAZ) die ja nicht eben hochgeheimen Verflechtungen noch nie erwähnt haben. Oder, bessergesagt — wenn man unsere »Qualitäts«medien-Journaille kennt, ist dieses Schweigen eigentlich überhaupt nicht verwunderlich! Sie können eben nicht bloß, wie weiland Herr Schmock, »schreiben links«, sondern eben auch schweigen, wenn es ihnen opportun erscheint. Und das opportunste Schweigen ist das erkaufte ...

Dienstag, 27. Januar 2015

Deutsche Bundespräsidenten der letzten Zeit haben ein Talent zu seltsamen Sprüchen

War es seinerzeit der Krawattenmann des Jahres 2006, der da absonderte: »Der Islam gehört zu Deutschland«, so ist es jetzt der Bundesgauckler mit seinem Statement: »Es gibt keine deutsche Identität ohne Auschwitz«. Was will uns dieser Ex-Pastor mit Stasi-Kontakten (und, welch ein Zufall, purifiziertem Stasi-Akt) damit eigentlich sagen? »DiePresse« mutmaßt:
Die Erinnerung an den Holocaust bleibt eine Sache aller Bürger, die in Deutschland leben. Er gehört zur Geschichte dieses Landes
Na, das wird den kulturbereichernd eingebürgerten Muselmanen-Immigranten aus Anatolien aber am Arsch vorbeigehen. Für die ist der Versuch, die Juden auszurotten, eigentlich kein so negativ besetzter Begriff, sondern steht in der Nachfolge glorioser Bemühungen ihres Propheten, ebendieses (obzwar in kleinerem Maßstab, aber alles hat mal klein angefangen!) in Medinas Umgebung durchzusetzen. Auch schwarzafrikanischen Wirtschaftsflüchtlingen und Drogendealern wird mit der »Geschichte dieses Landes« (was interessiert sie Bach, was kümmert sie der Freiherr von Stein?) auch die des Holocausts piepegal sein.

Der Bundesgauckler kriegt natürlich die Panik, wenn er in einer Umfrage zu lesen bekommt, daß sich die große Mehrheit der Deutschen mit dem ständigen Gedenken-Zirkus nicht länger beschäftigen will, sondern zu 81 % die Geschichte der Judenverfolgung »hinter sich lassen«, und 58 % sogar »einen Schlußstrich« gezogen sehen wollen. Na, wie denn auch nicht! Das heißt ja nicht, daß deshalb kein Mensch mehr erwähnen wird, daß es das gab (und daß es ein Verbrechen war) — nur die Pose der Selbstzerknirschung, in der unsere Politruks und Meinungsmacher gern Asche auf das Haupt anderer streuen, die geht den Menschen zum größten Teil eben längst auf den Senkel!

Alle Menschen mit Aufenthalt in Deutschland vor 1945 und einem Geburtsdatum nach dem 8. Mai 1931 waren zum Zeitpunkt der Kapitulation nicht einmal strafmündig! Was soll da also der Unsinn, sie alle quasi in Geiselhaft für Taten zu nehmen, die sie nicht begangen hatten — und die sie auch nicht hätten verhindern können? Ebenso haben alle, die überhaupt erst nach besagtem 8. Mai nach Deutschland kamen, denkmöglich nicht das geringste mit allfälligen Greueltaten der Nazis zu tun — oder fühlt sich ein Deutscher, Tunesier oder Chilene, der 2010 nach Kambodscha kam, etwa bemüßigt, sich wegen der Untaten des Pol-Pot-Regimes zu zerknirschen? Das wäre doch, mit Verlaub, völlig idiotisch! 

Ein Blick in die Bevölkerungsstatistik zeigt, daß demnach die überwältigende Mehrheit der heutigen Deutschen keinerlei Veranlassung haben, mehr als x-beliebige Amerikaner, Chinesen, Kongoneger,  Fidschi-Insulaner etc. (d.h. nämlich: als Angehöriger der Menschheit!) die versuchte Ausrottung von Juden als grauenhafte Verirrung anzusehen. Nun aber »eine Sache aller Bürger, die in Deutschland leben« daraus zu machen, von ihnen siebzig Jahre danach immer noch Betroffenheitsgesichter und rückgratloses Zerknirschungsgewinsel zu erwarten, ist ebenso entwürdigend wie kontraproduktiv. Der Zwang, Zerknirschung zu heucheln, schlägt nämlich irgendwann in Haß um — wenigstens soviel von Psychologie sollten auch unsere Politruks kapiert haben ...

Daß typische Wortblasenfabrikanten, wie es Staatsoberhäupter halt zu sein pflegen, ein oft gerittenes Steckenpferd für Gedenk- & Bedenkreden nicht gerne aus der Hand geben, ist durchaus verständlich — aber bitte: sie fänden in bedenkentragenden Worten über die Pervertierung unserer Demokratie durch zynische Berufspolitiker und wohlformulierter Kritik überbordener Bürokratie und Staatsomnipotenz hinreichend Betätigungsfelder für ihre rhetorische Begabung! 

Ach, das wäre irgendwie problematisch? Da täten sie sich doch möglicherweise selbst einen Spiegel vorhalten, und darin ihre von jahrelanger Politkarriere deformierte Fratze nicht ganz so erbaulich finden ...? Mag ja sein ... nur — wie kommt ein ganzen Volk dazu, bloß deshalb jahrzehntelang dem selbstgerechten Moralisieren irgendwelcher Politheuchler ausgesetzt zu werden?

Gestern hatten Gröhlemeyer & Niedenken

... ihren systemerhaltenden Auftritt »in Pegidam« (wobei der Lateinkenner weiß, daß »in« + Akkusativ im Lateinischen nicht »in«, sondern vielmehr »gegen« bedeutet) unter dem Motto: »Offen und bunt — Dresden für alle«. »Ob blond, ob braun, wir lieben alle Fr...« — doch halt, nein, sie lieben natürlich nicht alle (oder höchstens so, wie Mielke bekanntlich auch »doch alle, alle« liebte!), und die braunen (und was sie dafür halten) werden selbstmurmelnd nicht geliebt: die bunten Bereicherer hingegen werden von unseren Staatskünstlern innig geliebt, wogegen auch die, die sich durch die Bereicherer entreichert fühlen, nicht geliebt werden. So einfach ist das: gleich und gleich gesellt sich gern, und systemprofitierende Staatskünstler fühlen sich mit systemprofitierenden Staatsbeamten, NGO-Fuzzis, Politruks, Mediendesinformanten und Scheinasylanten als quasi im selben Boot unterwegs zu neuen Ufern der Menschlichkeit. Ach, herrje — auf Silly hätten wir fast vergessen! War ja auch dabei ...

»Silly« heißt übersetzt bekanntlich »lächerlich«, »deppert«. Mit Gröhlemeyer und Niedenken fürwahr ein perfektes Symbol für »Weltoffenheit und Toleranz« unserer bunten Republik ...

Das feierliche, von Politikern alljährlich zelebrierte Gedächtnis

... an tote (und sonstige) Betroffene von NS-Untaten steht hoch im Kurs, Untaten an Deutschen bzw. überhaupt deutschsprachigen Menschen, bspw. in der Untersteiermark, hingegen werden unter den Teppich gekehrt, so auch der heute vor 96 Jahren von SHS-Truppen verübte
Marburger Blutsonntag

Als Marburger Blutsonntag wird die blutige Zerschlagung einer Demonstration deutschsprachiger Bürger der Stadt Marburg an der Drau (Maribor) durch Soldaten der SHS-Armee am 27. Januar 1919 bezeichnet. Dabei wurden 13 deutsche Marburger Zivilisten getötet und rund 60 verwundet.
Ein für deutsche Wiki-Verhältnisse geradezu unvorstellbar objektiver Bericht der Greueltaten, die sich damals in der Untersteiermark abspielten. Es darf zwar — vermutlich zur Absicherung gegen Wiki-Vandalismus irgendwelcher Antifanten eingefügt — ein selbstbezichtigender Schlußsatz:
Deutsche, die nach der konsequenten Slowenisierung Marburgs noch in der Stadt verblieben waren, wurden 1945, wohl auch in Reaktion auf das NS-Blutregime in der Untersteiermark, größtenteils vertrieben.
nicht fehlen, aber im Vergleich zur Desinformation, die sonst auf Wikipedia auf zeitgeschichtlichen Terrain betrieben wird, ist der Artikel fast mustergültig zu nennen!

Einer der großen Söhne Marburgs, der Priester-Dichter Ottokar Kernstock, dessen auf diesem Blog schon einmal gedacht wurde, schrieb ungeachtet der Greuel, Drangsalierungen und Vertreibungen die versöhnlichen Worte:
Aber das Große, das Deutsche und Wenden
Einmal geschaffen mit rüstigen Händen,
Heimatbegeistert und brüderlich,
Kann kein Wandel der Zeiten zerbrechen.
Dankbar wollen wir´s künden und sprechen :
Steirischer Süden, Gott segne Dich!
Die »Wenden«, das sind natürlich nicht Bewohner von Pommern, sondern die »Windischen«, wie in Kärnten und Steiermark die slowenisch-sprachigen Bevölkerungsteile traditionell genannt werden ...

Kernstock, obwohl 1928 gestorben, ist bis heute als »Nazi-Dichter« verfemt ... o insancta simplicitas, kann man da nur rufen ... und österreichische »Künstler« wie
... Barbara Frischmuth, Karl-Markus Gauß, Arno Geiger, Elfriede Jelinek, Daniel Kehlmann, Alfred Komarek, Robert Menasse, Gerhard Ruiss, Ilija Trojanow, Peter Turrini und Klaus Zeyringer
... fühlen sich heutzutage bemüßigt, die ihm seinerzeit verliehene Ehrenbürgerschaft Marburgs posthum aberkennen zu lassen. Nun, vielleicht liest zufällig einer der obgenannten Literaten diese Zeilen und geniert sich — ach, was! Einen »Genierer«, wie man in Wien sagt — also: einen Sinn dafür, was sich gehört und was eben nicht —, hat diese Sorte linker Staats»künstler« doch allesamt nicht ...

Montag, 26. Januar 2015

Heute wäre siebzig geworden ...

Jacqueline du Pré (26.1.1945–19.10.1987)


Es war ihr (und uns) nicht vergönnt ...

DDR läßt grüßen

Lübeck: Schüler zu Anti-Pegida Demo gezwungen
25.01.2015

1000 Schüler der fünf Lübecker Europaschulen hatten am Mittwoch gegen Pegida demonstriert. Nun sorgt eine interne Info für Wirbel: Die Schüler wurden praktisch gezwungen, auf diese Demo zugehen. Merkwürdige Begründung: „Die Demonstration wurde als Schulveranstaltung ausgewiesen, damit die Beteiligten auf dem Weg versichert sind“

Wurden in Lübeck letzten MIttwoch Schüler auf die Straße gezwungen, um gegen Pegida zu demnostrieren? Im Internet beschweren sich Schüler, dass sie bei der Kundgebung mitmachen mussten.

Auf der Facebookseite der "Lübecker Nachrichten" gab es eine lebhafte Diskussion. Die Schüler seien zu der Demonstration gezwungen worden, so der Vorwurf. „Das war eine Zwangsveranstaltung für uns Schüler. Ich musste da sein und meine Anwesenheit wurde überprüft“, schreibt ein Schüler auf Facebook.
 Wie ich schon mal schrieb: die Meinung, im Jahr 1990 sei die DDR  der BRD beigetreten, ist irrig. Es war exakt umgekehrt ...

Das Aufkommen an schwarzen Schwänen wird dichter

... und so steht zu erwarten, daß irgendwann, und zwar eher bald, der big bang eintreten wird. Listen wir mal auf:
  • Das Charlie-Hebdo-Massaker (egal, wer letztlich dahintersteht — die Nachricht führte zu deutlicher Nervosität.
  • Die plötzliche Entscheidung der Schweizer Nationalbank, die Euro-Bindung aufzugeben.
  • Das verstärkte Wiederaufflammen der Kämpfe in der Ostukraine.
  • Die Einstimmung der Bevölkerung der balitischen Staaten durch gezielte Panikmache auf einen Krieg gegen Rußland, wodurch offenbar eine false-flag-action vorbereitet werden soll, ähnlich der mit der MH 17, nur geschickter inszeniert.
  • Die Wahnwitz-Entscheidung der EZB .
  • Der Tod des saudischen König und die Amtsnachfolge durch einen schwerkranken Greis.
  • Der Wahlsieg von Syriza in Griechenland.
  • der »Selbstmord« des Kirchner-Ermittlers in Argentinien.
  • Der zu erwartende Mega-Schneesturm in New York.
 Eine krause Liste, finden Sie? Was kann z.B. so ein Schneesturm schon großartig bewirken ... gemach, gemach! Der kann bspw. zum Ausfall von Datenleistungen, und damit zu einem kurzfristigen Kollaps der Wall Street führen. Dann braucht nur gleichzeitig ein Knalleffekt in Argentinien und ein weiterer Todesfall bei den Saudis einzutreten, und die Börsen sind in Panik. Das ist der Stoff, aus welchem Schwarze Freitage & Co. geschneidert wurden. Und wohl auch diesmal wieder werden.

Bleiben Sie dran (wie das vor den Werbespots in unseren Lügenmedien gern heißt)! Denn es wird ihnen nichts anderes überbleiben — außer Sie planen Ihren Suizid. Aber den können Sie nach dem big bang ebensogut umsetzen, und mit fast perfekter Rechtfertigung ...


Der österreichische Philosoph Rudolf Burger

... ist — bei aller Problematik mancher seiner Äußerungen — ein eminent kluger Kopf, und ein in aller Regel auch gut formulierender dazu! Was zu beweisen war in dem am Samstag in der Wiener Zeitung erschienenen Interview mit Walter Hämmerle:

Der Terror ist kein politischer Gegner

Von Walter Hämmerle
Der Wiener Philosoph Rudolf Burger hat keine Angst vor dem radikalen Islam. Der "katholische Atheist" befürchtet aber die "zitzerlweise Erosion" unserer säkularen Lebensweise durch den gemäßigten Islam.
"'Der Islam gehört zu Deutschland' ist der dümmste Satz, den Angela Merkel je gesagt hat - auch wenn es ein Zitat war."
Hier weiterlesen — es lohnt!

Sonntag, 25. Januar 2015

»Die Welt als Schachbrett«

... betitelte sich ein Aufsatz aus dem Jahre 2008 aus Anlaß der Wahl von Backaroma ins nunmehr Schwarze Haus. Wer die aktuellen Entwicklungen und die hemmungslose Kriegshetze unserer Lügen- & Systempresse in jüngster Zeit mitverfolgt, wird dem damaligen Artikel Weitsicht ebenso wie Aktualität nicht absprechen können:
Die Welt als Schachbrett - Der neue Kalte Krieg des Obama-Beraters Zbigniew Brzezinski

(Ungekürzte Fassung) Von HAUKE RITZ, 26. August 2008 –

Ausblicke auf eine Präsidentschaft Obamas:

Die politischen Zyklen der westlichen Welt sind eng verknüpft mit den Amtszeiten amerikanischer Präsidenten. Mit jedem neuen US-Präsidenten verändert die Welt ein wenig ihren Charakter. So war die Präsidentschaft Clintons mit einer optimistisch nach außen vertretenen Globalisierung verbunden. Was im Heimatland des Imperiums eine riesige Finanzblase erzeugte, führte allerdings von Südostasien, Russland und Ländern Lateinamerikas zu einer ganzen Reihe tragischer Wirtschaftskrisen. Die Amtszeit Bushs war eng verknüpft mit dem „War on Terror“. Der selbst ernannte Kriegspräsident gewöhnte die Welt an die Wiedereinführung von Folter und geheimen Gefängnissen. Nach acht Jahren Regierungszeit ist das Ansehen der USA stark beschädigt und beschränkt zunehmend auch den Bewegungsspielraum amerikanischer Außenpolitik.

Nun bereiten sich die Vereinigten Staaten erneut auf einen Regierungswechsel vor. Man fragt sich, welcher Flügel der Elite nun an die Macht kommen wird und womit die Welt als nächstes zu rechnen hat. Vieles deutet darauf hin, dass Barack Obama zurzeit die besten Aussichten hat, der kommende amerikanische Präsident zu werden. Obama wird von dem Multimilliardär George Soros und dem ehemaligen Sicherheitsberater unter Jimmy Carter, Zbigniew Brzezinski, unterstützt. Brzezinski ist zugleich der führende außenpolitische Berater Obamas. Als graue Eminenz unter den amerikanischen Geostrategen verkörpert er die Sichtweisen und Interessen eines ganzen Flügels der amerikanischen Elite. Aufgrund seines intellektuellen Ranges muss sein Einfluss als sehr hoch veranschlagt werden. Unter einer Präsidentschaft Obamas werden höchstwahrscheinlich die geopolitischen Vorstellungen dieser "Brzezinski-Fraktion" zum Tragen kommen. Hinzu kommt noch, dass Zbigniew Brzezinskis Tochter, die Fernsehmoderatorin Mika Brzezinski, Obama unterstützt, während ihr Bruder Mark Brzezinski ebenfalls zu den Beratern Obamas gehört.
(Hier weiterlesen)
Na, kommt Ihnen da einiges irgendwie bekannt vor? Die Partie ist mittlerweile im vollem Gang. Unsere p.t. »Freunde« jenseits des Atlantiks seien allerdings höflichst darauf hingewiesen, daß es in der Geschichte deutlich mehr russische Schachweltmeister gegeben hat, als amerikanische ...

Viktor Reimann

... ein weiterer Vergessener, weil Verdrängter, wurde heute vor hundert Jahren, am 25. Jänner 1915, in Wien geboren. Der österreichische Nationalrat listet über sein früheres Mitglied (1949 bis 1956) auf der Parlaments-Homepage lapidar auf:

Geb.: 25.01.1915, Wien
Verst.: 07.10.1996, Wien
Beruf: Redakteur

Politische Mandate

  • Abgeordneter zum Nationalrat (VI.–VII. GP), WdU
    08.11.1949 – 08.06.1956

Politische Funktionen

  • Mitglied des Bundesvorstandes des VdU
  • Landesobmann der Gewerkschaft der Freien Berufe Salzburgs

Beruflicher Werdegang

  • Leiter des Pressereferates der WdU
  • Kolumnen in der "Kronen Zeitung"
  • Chefredakteur der "Neuen Front" 1950
  • Chefredakteur-Stellvertreter der "Salzburger Nachrichten" nach 1945

Bildungsweg

  • Studium der Geschichte und Germanistik an der Universität Wien (Dr. phil. 1939)
  • Gymnasium
  • Volksschule

Viktor Reimann ist bis heute eine Verlegenheit, ein Stein des Anstoßes der österreichischen Politik geblieben. Daß ein Wiederstandskämpfer, der von den Nazis deshalb zwei Jahre ins Zuchthaus gesperrt wurde und erst zu Kriegsende freikam, sich dann für die Wiedereingliederung der »alten Nazis« in die Politik und Gesellschaft einsetzen konnte, ging und geht den Berufsantifanten einfach nicht ins Hirn!

In der »Österreichischen Mediathek« gibt es als Tondokument einen kurzen Ausschnitt aus einer Rede Reimanns am 14.12.1955. Beeindruckend nicht nur, welche dialektfreie, hochsprachliche Diktion in der damaligen Politik offenbar selbstverständlich herrschte, sondern auch, mit welcher Freiheit Positionen geäußert werden konnten, denen der doppelte Mehltau des »antifaschistischen« Grundkonsens' und der politischen Korrektheit inzwischen längst den Garaus bereitet hat ...

Als Schriftsteller veröffentlichte Reimann biographische Bücher, z.B. über den unglücklichen Wiener Kardinal Innitzer, und eine faszinierend zu lesende Doppelbiographie des Bundeskanzlers Prälat Seipel und des Vorsitzenden der österreichischen Sozialdemokratie und Führers der Austromarxisten, Otto Bauer, unter dem treffenden Titel: »Zu groß für Österreich«.

Zu groß für die Antifanten war und ist wohl auch Viktor Reimann. Sein Buch über den »Staatsmann Bruno Kreisky« immunisierte ihn zwar zu Lebzeiten einigermaßen vor untergriffigen Diffamierungen durch die Linke, doch — kaum begraben — wurde ihm in alter, linker Tradition ins Grab nachgespuckt. Mittlerweile läßt man den Toten in Ruhe, mit der siegessicheren Gelassenheit, ihn längst der damnatio memoriæ überantwortet zu haben. Wobei die, die jene Verdammung zur Vergessenheit aussprachen, nicht zu wissen scheinen, daß auch ihnen dieses Schicksal bereitet werden wird. Und, diese Prognose sei gewagt: nachhaltiger als sie es nach Viktor Reimanns Tod exekutieren konnten  ...

Samstag, 24. Januar 2015

Ein weitaus erfreulicherer Anlaß zum Gedächtnis

... als der heute morgen gepostete, fand am 24. Januar 1975 statt (also vor heute vierzig Jahren) — das Köln Concert von Keith Jarrett, das seit damals immer einen Fixcstern an »meinem« (und wohl beleibe nicht nur meinem!) musikalischen Firmament bildet:


Wer einen — auch visuellen — Begriff von der Komplexität dieser Musik (die ja doch über weite Strecken beim bloßen Zuhören so »eingängig« wirkt) erhalten will, ist eingeladen, die für Teil IIc dieses Konzerts mit dem Notentext versehene Version anzusehen:


Welcher Kosmos an rhythmischen und chromatischen Feinheiten sich da erschließt! Unvorstellbar, daß jemand all das »einfach so« improvisieren kann. Keith Jarrett hat mit diesen außerordentlich langen Konzert-Improvisationen seine seelische und körperliche Gesundheit bis aufs äußerste ausgereizt. Sein letzter Soloauftritt dieser Art war Tokyo 1987 — also nur zwölf Jahre nach dem Köln Concert:


Erschütternd. Danach folgte eine jahrelange Schaffenskrise, die ihn auch gesundheitlich schwer in Mitleidenschaft zog. Keith Jarrett feiert am 8. Mai 2015 seinen siebzigsten Geburtstag. Auch hier also, es braucht wohl kaum erwähnt zu werden, wieder ein koinzidierendes Gedenkdatum ,,,

Seit fünfzig Jahren

... ist unsere gute Mutter Erde vom Makel befreit, einen derartigen Typen auf sich rumlaufen lassenzu müssen, ohne daß sie sich bewogen fühlte, zu beben oder sich aufzutun, so einen zu verschlingen:


Zigarrenraucher sind mir ja prinzipiell recht sympathisch (sofern sie gute Havannas rauchen) — aber wenn ich diese Fratze sehe, die die ganze Schäbigkeit und Charakterlosigkeit ihres Trägers offenbart, dann möchte ich ihm am liebsten den Stumpen mit dem Brandende voran ins selbstgefällig grinsende Maul schlagen!

Zugegeben: es gab noch größere Arschlöcher als das obige im zwanzigsten Jahrhundert — Stalin, Mao oder Hitler, beispielsweise. Aber das waren schließlich pöhse Diktatoren, und von denen erwartet man auch nichts anderes. doch der vorstehend Abgebildete war — angeblich — ein demokratisch gewählter Staatsmann, und ein ganz vorbildlicher noch dazu (so wird uns wenigstens gesagt). Dem wir so tolle Weisheiten verdanken wie:
Many forms of Government have been tried, and will be tried in this world of sin and woe. No one pretends that democracy is perfect or all-wise. Indeed, it has been said that democracy is the worst form of Government except all those other forms that have been tried from time to time. (Quelle)
Wenn es ein Argument gegen die Demokratie gibt, dann freilich dieses: eine Regierungsform, welche vorzugsweise letztklassige Opportunisten und abgefeimte Intriganten wie besagten Sir Winston an die Macht schwemmt, taugt nichts. Auch dann nicht, wenn man alle Zeit der Welt damit verplempern wollte, sie auszuprobieren ...

Freitag, 23. Januar 2015

Daß von diesem Blog auf »Die Zeit« verlinkt wird

... ist ein Ereignis von beträchtlichem Seltenheitswert. Doch wenn es einmal einen interessanten, lesenswerten Artikel dort gibt — warum dann nicht? Im Gegensatz zu all den Flachdenkern, die bei Gedanken zwar genau darüber nachgrübeln, von wem sie geäußert wurden, damit sie sich dann nicht wirklich damit auseinandersetzen müssen, versucht (sic! Mit einem etwas reumütigen »mea culpa« sei's gesagt!) LePenseur Gedanken unabhängig vom Denkenden zu bewerten (was bei »schnellen« Lesern dieses Blogs bisweilen zu Schluckauf führt) ...

Es ist ein nachsinnender, und — das sei zugegeben — manchmal verstörender Artikel. Und zwar LePenseur verstörend teils wegen einer Sichtweise, die er als ungewohnt, aber durchaus angebracht empfindet, teil wegen solcher, die ihm einfach fehlsichtig vorkommen. Aber darauf kommt es nicht an: wichtig ist — es ist eine andere Sicht, wenn auch vielleicht mit anderen Brillen. doch die eigenen mit ihren Verzerrungen und Filtern kennt man ja ohnehin schon längst ...

Sind die Terroristen nun Feinde oder Bürger?

Befinden wir uns wirklich im Krieg mit dem Islamismus? Wenn ja: Sind wir auch im Krieg mit dem »Christianismus«? Unsere Rechtskolumne über Terrorismus und Völkerrecht von Thomas Fischer
Dank an Nereus im »Gelben Forum«, dessen Hinweis uns querständige Gedanken vermittelt, die einem in dieser Präzision nicht immer präsent sind, wie z.B.:
In den letzten zwanzig Jahren hat der Bonner Strafrechtsprofessor Günther Jakobs, einer der scharfsinnigsten, gnadenlosesten und gründlichsten Denker seiner Zunft in der europäischen Nachkriegszeit, das Bild eines sogenannten Feindstrafrechts entworfen – zunächst vorsichtig, kritisch, distanziert; später auf irritierende Weise bestätigend und fordernd. 

Jakobs geht davon aus, dass es zunächst ein Bürgerstrafrecht gibt (und geben muss), also ein Strafrecht des Staates, das für all diejenigen gemacht und auf diejenigen angewandt wird, die innerhalb der (jeweiligen) staatlichen Gemeinschaft – im Sinne einer gemeinsamen Kultur – leben, leben wollen und als solche anerkannt werden. So ein Strafrecht für seine Bürger entwickelt jede staatlich verfasste Gemeinschaft zur Regulation und Verfolgung von abweichendem Verhalten in ihrem Inneren. 

Daneben aber gibt es (oder sollte es nach Jakobs geben) ein Strafrecht für "Feinde", also für Personen, die nicht bloß einzelne Gesetze übertreten, deren Geltung sie im Grunde anerkennen (auch der Dieb möchte durch das Bürgerstrafrecht geschützt und nicht bestohlen, der Vergewaltiger nicht vergewaltigt werden) und die daher auch wir als Mitbürger anerkennen. Sondern für Personen, die die jeweilige Rechtsordnung als solche im Grunde und im Ganzen verwerfen und deshalb zerstören wollen. Nach Ansicht von Jakobs muss der Rechtsstaat, will er sich nicht in pure Vernichtung flüchten, rechtzeitig Prinzipien und Grenzen des Umgangs mit solchen Feinden entwickeln, um sich selbst nicht aufzugeben. Denn: Einerseits darf er die Rechtsgüter gegenüber einem zerstörerischen Angriff nicht preisgeben, den er mit den Mitteln der "Bürgerstrafrechts" nicht aufhalten kann; andererseits darf er Prinzipien einer zivilisierten Gesellschaft nicht opfern, welche für seine eigene Legitimität unabdingbar sind. 
Oder:
Nach allem, was wir wissen, hat sich unser Staat im "Krieg gegen den Terror" wissentlich an Aktivitäten beteiligt, die in unserem Recht nur schwerlich eine Rechtfertigung finden: An Entführungen, an Folterungen, an Ermordungen. Wir, die wir doch vor siebzig Jahren geschworen haben, dass niemals mehr Schweigen herrschen dürfe über staatliches Unrecht: Was sagen wir nun, nachdem wir die verflossene DDR empörungsmäßig abgearbeitet haben, zu unserem eigenen Unrecht? "Ich bin froh, dass es gelungen ist, Osama bin Laden zu töten". Ein großer Satz, ein Satz für die Ewigkeit und die Geschichtsbücher. Die deutsche Bundeskanzlerin sagte ihn über das Recht und die Gerechtigkeit. 
Oder:
Im Krieg ist vieles erlaubt, was uns hier und heute unvorstellbar erscheint: Das Zerstören fremden Eigentums. Die Tötung von Feinden. Die Opferung der eigenen Zivilbevölkerung, wenn es denn nicht anders geht. Die Tötung fremder Zivilbevölkerung, unter bestimmten Umständen. Im Krieg darf man entführte Flugzeuge abschießen, auch wenn unschuldige Geiseln darin sitzen. Man darf vorsätzlich Menschen töten, um größeren Schaden zu verhindern. Man darf die feindlichen Kombattanten von hinten erschießen, im Schlaf töten, in Hinterhalte locken. Man darf sich auch einmal irren. Man wird auch dann zum Brigadegeneral befördert, wenn man aus Versehenen – shit happens! – hundert afghanische Bauern in die Luft gesprengt hat, die Benzin klauen wollten, in der tragischen Annahme, es handle sich um hundert Feinde.  
Oder:
Warum nennen wir diejenigen, die uns angreifen, "feige" und "hinterhältig"? Sie sind es nicht. Sie sind Mörder, aber das steht auf einem anderen Blatt. "Feige" sind sie nicht. "Feige" ist vielleicht jemand, der eine satellitengelenkte Bombe in eine Hochzeit steuert und dabei in Ramstein sitzt und einen Dreifach-Burger mit den Fingern frisst. "Feige" ist vielleicht, wer den Führerbunker rechtzeitig vor der Explosion der Aktentasche verlässt. [...]

Wenn wir also mit denen, die uns da angreifen, als gehe es um die Rettung der Welt, tatsächlich reden und sie nicht nur vernichten wollen wie Ungeziefer, müssen wir ihren Mut anerkennen – einen Mut, der uns selber längst abhandengekommen ist. Träumt Euch, Ihr Steuerberater und Wirtschaftsstrategen, Ihr Halbmarathonläufer und Porsche-Besteller, Vertriebsberater und Servicekräfte, einen einzigen Tag lang hinein in die Unendlichkeit eines Lebens als Dreck. Und sagt mir dann, was "mutig" ist. 
Nochmals: der Autor hat nach LePenseurs subjektiver Ansicht nicht »einfach recht«. In einigem würde er ihm sogar entschieden widersprechen, in manchem Befunde nochmals nachprüfen wollen, oder Gewichtungen hinterfragen. Doch er ist Jurist genug, den Wert eines Plädoyers auch dann zu schätzen, wenn für die andere Partei das Wort ergriffen wird. Und ist schon gespannt auf den zweiten Teil, der in einer Woche erscheinen wird.


Hadmut Danisch sieht das Ende der Medien, wie wir sie kannten:

Habe ich dieses Jahre eigentlich schon genug auf die Presse eingedroschen? Nein. Also los:
Ich hatte neulich ja geschrieben, dass uns die Medien mit hoher Intensität die an einem McDonalds tödlich verletzte Tugce als einen Engel und die Vorgänge in einer Weise einhämmern wollten, die sich auf den Aufzeichnungsvideos nicht bestätigte.
Vor ein paar Tagen wurde in Dresden ein Asylbewerber erstochen. Eigentlich wusste man erst gar nichts, außer dass die Polizei zunächst irrtümlicherweise (und vielleicht auch dämlicherweise) sagte, dass man keine Hinweise auf Fremdeinwirkung hatte.
(Hier weiterlesen)
Nun, seinen Optimismus bezüglich des bereits nahenden Endes kann LePenseur nicht ganz teilen — der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch. Und wird fruchtbar bleiben, solange der Bazillus der menschlichen Dummheit, den bereits Curt Goetz (alias Frauenarzt Dr. Prätorius) — freilich vergeblich — suchte, nicht gefunden und unschädlich gemacht ist. Die Dauer der Suche (seit 1950 ist schon wieder fast ein Menschenalter vergangen) — von der Entwicklung einer Therapie wollen wir gar nicht zu reden wagen! — läßt wenig Hoffnung aufkeimen ...


Über die Bereicherung unserer Gesellschaft durch Zuwanderer

... herrscht im politisch-medialen Komplex (wie man das Betrugskartell von Politkriminellen und geschmierter Journaille elegant umschreiben kann) große Einigkeit. In der Bevölkerung wohl weniger. Und noch weniger, wenn irgendwann — nach Möglichkeit hinausgezögert und verklausulierend beschönigt, aber irgendwann doch unvermeidlich — Meldungen auftauchen wie diese:

Schlägerei in Erdberg: Asylwerber verprügeln Betreuer

Zwölf bis 15 Asylwerber waren an der Schlägerei beteiligt. Dem Mann wurde ein Zahn ausgeschlagen und er erlitt Prellungen. Zirka 40 Polizisten waren im Einsatz. Der Grund ist noch unklar.
 (DiePresse.com)
Offenbar dürfte es um Geld gegangen sein, der genaue Grund ist aber noch unklar: Dienstagnachmittag, gegen 16 Uhr, kam es zwischen zwölf bis 15 Asylwerbern im Asylwerberheim in Wien Erdberg zu einer Schlägerei. Dabei wurde auch ein Mann verletzt. Das bestätigte die Polizei auf Anfrage der "Presse".

Bei dem Opfer dürfte es sich laut Aussagen der Bewohner um einen Mitarbeiter der Betreuungs-Firma ORS gehandelt haben. Er hätte zuerst die Streitenden trennen wollen und sei dann selbst von der Gruppe attackiert worden, berichtete ein Bewohner, der den Vorfall gesehen hat ...
(Hier weiterlesen)
Der Betreuer kann einem ja irgendwie leidtun — der ist ja bloß ein kleines Würscht'l, und muß für nicht allzuviel Salär seinen Kopf hinhalten. Wünschenswert wäre es, wenn fehlende Zähne und Prellungen bloß jene betreffen würden, die uns dieses ganze Schlamassel eingebrockt haben: gutmenschliche Idioten mit Haß auf »das Establishment«, also all die A...löcher, die ihr schlechtes Gewissen, die trotzkistischen Ideale ihrer Studentenzeit um der Karriere willen verraten zu haben, durch Import aus Fremdländern auf Allgemeinkosten therapieren wollen.

Recht amüsant (obwohl natürlich nicht für den unmittelbar Betroffenen), was man über das jüngste »mutmaßliche Opfer rechter Gewalt«, Khalid Idris, lesen kann:
Dresden - Der Mörder von Khaled Idris (20) ist offenbar geschnappt! Wie Bild.de zuerst berichtet, hat ein ausländischer Mitbewohner des Aslybewerbers ein Geständnis abgelegt.

Der mutmaßliche Täter hat demnach bei einem Verhör der Mordkommission die Tat zugegeben.

Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Jan Hille mitteilt, sei Haftbefehl wegen Totschlags gegen einen 26-jährigen Mitbewohner und Landsmann aus Eritrea erlassen wurden. 
(Hier weiterlesen)
Daß dies — wie verlautet — den Behörden schon gestern klar gewesen ist, jedoch angesichts der Legida-Demo in Leipzig bewußt verschwiegen wurde, ist ein weiteres Puzzlesteinchen im Mosaik des deutschen (Un-)Rechtsstaates, der Taten je nach Herkunft und/oder Religion des Täters verschweigt, beschönigt, oder anderen in die Schuhe schiebt, wenn es opportunistischem Kalkül entspricht. Und es ins Denkmuster der Antifanten-Lügenpresse paßt.

Man erinnert sich ja vielleicht noch an den ach-so-schrecklichen »Rassismus-Fall« Hussein Badiny im letzten Frühjahr. Und an diverse angeblich von pöhsen Nazis abgefackelte Asylantenheime, die ja bereits Legende sind ...


Zum gestrigen Amoklauf der EZB

... findet ein Kommentarposter auf MM-News im Anschluß an die fassungslose Stellungnahme von Prof. Lucke die richtigen Worte:
 
Das sozialistische Kollektiv zur Sicherung des Jahresplans hat heute im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger der glorreichen EUdSSR den Transferrubel ausgerufen. Wir begrüßen diesen Schritt, zeigt er doch die Überlegenheit unserer zukunftsgerichteten Bestrebungen bei der Überwindung von Privateigentum und Klassengegensätzen. Freuen wir uns auf eine Epoche des sorgenfreien Miteinanders von Arbeitern, Bauern und Intelligenz jenseits von Einkommens- und Statusunterschieden. Die Zuteilung der Wohncontainer und Essenmarken, sowie des monatlichen Bekleidungskontingents erfolgt nach gesondert mitzuteilendem Einzug restlicher Bargeldbestände zentral. Bitte beachten Sie dazu unsere Verlautbarungen im Staatsfunk ihres zuständigen Verwaltungsbezirks. 

»Den Sozialismus in ihrem Lauf / hält weder Ochs noch Esel auf«, kann man da nur zitieren. Moment mal, werden jetzt ein paar Unbedarfte protestieren — warum: »Sozialismus«? Das sei doch Bankenrettung und neoliberaler Kapitalismus, der da betrieben werde.

Sorry, folks! Es ist Sozialismus, den die EZB betreibt. Denn die Banken und staatsnahen Großkonzerne sind längst Teilnehmer der korporatistischen Wirtschaftsordnung (oder, besser: Unordnung!) die bei uns seit Jahren herrscht, und die mit »Kapitalismus« etwa soviel zu tun hat, wie »Humanæ Vitæ« mit einem Escort-Service ...

Donnerstag, 22. Januar 2015

Leipzig ist angekommen

Wo denn?

»... in einer gelenkten Demokratie«, weiß Politplatschquatsch zu berichten, und hat recht — wie (fast) immer ...

»Alle gesellschaftlichen Zeichen weisen auf etwas sehr Hässliches hin, das sich in unserer absehbaren Zukunft ereignen wird«

So endet ein nicht eben erbaulich zu lesender Artikel von John W. Whitehead (Rutherford Institute):
Die katastrophale Lage unserer Nation (Was Ihnen unsere Politiker nicht erzählen werden)

Es spielt überhaupt keine Rolle was Ihnen unsere Politiker darüber erzählen, wie großartig Amerika ist und wie wir, als Bürger, immerfort triumphieren werden. Tatsache ist, dass die Nation am Rande eines tiefen Kellersturzes steht.

Trotz der katastrophalen Lage unserer Nation dürfen Sie mit Sicherheit davon ausgehen, dass keines der Probleme, die unser Land fest im Griff halten, unsere Lebensexistenzen plagen und unsere Freiheit aushebeln, durch unsere aus Wahlen hervorgehenden Volksvertreter auch nur auf irgendeine glaubwürdige, hoffnungsvolle und hilfreiche Weise adressiert würde.

Und ganz gewiss nicht im Rahmen einer Rede an die Nation.
 Heavy stuff! Aber wer der unerfreulichen Realität nicht ins Auge blickt, wird von ihr überrollt werden ...

Was ist schlimmer als die bildliche Darstellung Mohammeds?

Na, das hier natürlich:



Warten wie, wieviele Bloßfüßige in Mali wieder auf die Straße gehen nach dieser »Beleidigung« ihres »Propheten« ...

Mittwoch, 21. Januar 2015

Hundert notwendige Gedichte XXII — Heute vor zweihundert Jahren ist ein Mensch gestorben

Na, und? Jeden Tag sterben unzählige Menschen ...  ... Nun, aber es starb an jenem 21. Januar 1815 ein Mensch, der gedichtet hatte:

Der Mensch

Empfangen und genähret
Vom Weibe wunderbar
Kömmt er und sieht und höret
Und nimmt des Trugs nicht wahr,
Gelüstet und begehret
Und bringt sein Tränlein dar,
Verachtet und verehret,
Hat Freude und Gefahr,
Glaubt, zweifelt, wähnt und lehret,
Hält nichts und alles wahr,
Erbauet und zerstöret
Und quält sich immerdar,
Schläft, wachet, wächst und zehret
Trägt braun und graues Haar.
Und alles dieses währet,
Wenn's hoch kommt, achtzig Jahr.
Dann legt er sich zu seinen Vätern nieder,
Und er kömmt nimmer wieder. 


Es ist ein bekanntes Gedicht von Matthias Claudius (15.8.1740 - 21.1.1815) — wenngleich nicht sein bekanntestes (das ist unzweifelhaft das »Abendlied« mit seinem schönen Eingangsvers »Der Mond ist aufgegangen«, das geradezu ein »Volkslied« geworden ist). Und doch von ihm mein liebstes.

Und jedenfalls eines, das zu »meinen« hundert notwendigen Gedichten gehört ...





Die Schrillheit des Tones

...  und die offenkundige, für jedermann leicht nachprüfbare Verdrehung von Fakten erinnern an die launige Spätzeit von Erichs des Einzigen antifaschistischem und weltfriedens-sicherndem Sozialparadies.
ätzt Michael Klonovasky unter dem 11. Jänner 2015 in seinen Acta Diurna, und setzt ganz keck fort:
Eine gewisse DDR-Ähnlichkeit zeigt sich eventuell auch in den divergierenden Teilnehmerzahlen bei den Demonstrationen pro und contra Pegida. In der DDR demonstrierten bis fast zuletzt deutlich mehr Menschen für die SED als gegen sie, was mit dem guten, alten, berechenbaren, jederzeit auch anders könnenden Opportunismus von in sozialen Verbänden lebenden Wesen zusammenhängt. Dass von den momentanen Staatsparteien organisierte Aufmärsche der Guten, Treuen, Aufgeklärten und Bunten mehr Menschen auf die Beine brachten, als zumindest eine einzelne Parallelveranstaltung der Ewiggestrigen, Verblödeten, Dumpfen und Rassisten, bedeutet zunächst einmal überhaupt nichts; es wurde gewiss ein bisschen aufgepasst, wer erscheint und wer nicht, es winken oder wanken ja stets staatliche Fördergelder.
Lesenswert!

»Das Urinal der Baroness«

... betitelte »DiePresse« vor ein paar Tagen einen fürwahr geschmäcklerischen Artikel über moderne (naja, auch schon fast hundert Jahre her ...) »Kunst«, und berichtet wohlgefällig:
Mit einem handelsüblichen Urinal hat Marcel Duchamp den Kunstbegriff neu definiert.
Völlig richtig. Bis zu jener Kunstausstellung war Kunst eben Kunst, Scheiße Scheiße, und ein Urinal eben eine Klomuschel zum Pinkeln. Angeblich ist das überholt.

Mittlerweile haben wir gelernt, daß moderne Kunst auch Scheiße sein kann — nein: zu sein hat! Selbstmurmelnd eine mit »Aussage« (vorzugsweise »gesellschaftskritischer«).

Leider nur zu oft von der schlichten Eleganz einer Klomuschel meilenweit entfernt ...

Klartext von Thilo: »Der Islam gehört nicht zu Europa«

Thilo Sarrazin hat Kanzlerin Merkel wegen ihrer Aussage, der Islam gehöre zu Deutschland, kritisiert und die Pegida-Demos verteidigt. Der frühere SPD-Politiker stört sich vor allem daran, dass ein wachsender Teil der muslimischen Mitbürger in Europa die westliche Werteordnung nicht teilt.
"Der Islam gehört zu Deutschland". Mit diesem Zitat von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) geht der ehemalige SPD-Politiker Thilo Sarrazin überhaupt nicht d'accord. Er hat nur wenig Verständnis für die Aussage von Merkel. "Wenn die Kanzlerin der Meinung ist, dass der Islam zu Europas Tradition und Kultur gehört, hat sie nicht Recht", sagte er den Dortmunder "Ruhr Nachrichten".
(Hier weiterlesen)
Wenigstens einer, der sich in Deutschland noch traut, IM Erikas linke Desinformations-Sprechblasen auch als solche zu bezeichnen!

Dienstag, 20. Januar 2015

Wie nennt es sich ...

... wenn ein Schurkenstaat andere Schurkenstaaten finanziert, um in ihnen jene Personen in Geheimgefängnissen verschwinden und foltern zu lassen, die auf seinen eigenen Territorium verschwinden und foltern zu lassen nur lästige Probleme machen würde?


Gratulation, richtig geraten! Es nennt sich


N A T O


Man kann natürlich auch »Westliche Wertegemeinschaft« dazu sagen. Oder so ähnlich. Mehr dazu hier.

Stellt euch vor ...

Beispielsweise:
... einen christlichen Terroristen, der in einem Café in Marrakesch mehrere Geiseln nimmt. Der diese Tat beginge, nicht obwohl er Christ, sondern weil er Christ wäre. Weil er glaubt, seine Vorstellung von einer perfekten christlichen Welt anderen mit Gewalt aufzwingen zu müssen. 
Stellt euch zwei Terroristen in Kairo vor, die sich auf Jesus berufen, einen Zeitungsverlag stürmen und die komplette Redaktion auslöschen.
Liebe Muslime, stellt euch vor, in manch europäischen Schulklassen würde Kindern beigebracht werden, Muslime zu hassen. Es würde ihnen gesagt, dass alles Übel im Westen nur von der islamischen Welt verursacht sei. Stellt euch vor, in christlichen Ländern würde Ägypten als großer und die Türkei als kleiner Satan angesehen werden.
Liebe Muslime, stellt euch vor, christliche Terroristen würden einen Anschlag in drei Zügen der Metro von Kairo und in einem öffentlichen Bus verüben. Es würde über fünfzig Tote und siebenhundert Schwerverletzte geben.
Also — einfach unglaublich, was sich da manche so vorstellen ...

Bananenrepublik!

Amnestie für Geheimdienste: Droht der Totale Staat?
19.01.2015

Regierung plant Strafbefreiung für Mitarbeiter der Geheimdienste. - Totalitarismus, wir kommen – Geheimdienste werden künftig jedem [Systemkritiker] eine erfundene Straftat unterjubeln können – vor dEUtschen Gerichten ist dann nicht einmal mehr eine Verteidigung möglich.

Die Bundesregierung bereitet offenbar eine Strafbefreiung für Mitarbeiter der Geheimdienste vor. Noch in diesem Jahr soll eine Gesetzesreform auf den Weg gebracht werden, berichtet die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ) unter Berufung auf Regierungskreise. Von einer "Schutzlücke" spricht der CDU-Außenpolitiker Philipp Mißfelder. Die Mitarbeiter der Dienste bräuchten "den Rechtsschutz, dass sie nicht für Straftaten von V-Leuten belangt werden, die zur Tarnung verübt wurden", sagte er der WAZ.
Das »Droht der Totale Staat?« finde ich irgendwie putzig (besonders das Fragezeichen) ... was für eine Frage! Der totale Staat droht bereits — und nicht im Sinne, daß sein Kommen drohe, sondern als ganz reale, tägliche Drohung: »Unterwirf dich, oder wir machen dich fertig!« Alternativlos.

Deutschland, die Bananenrepublik — das hätten sich die Väter des Grundgesetzes wohl nicht gedacht! Moment mal: »Bananenrepublik«? Die Banane ist eigentlich ein recht angenehm schmeckendes Obst, oder? Wir sollten heißblütige Operettendiktaturen à la Lateinamerika oder Afrika nicht dadurch beleidigen, daß wir den kühl kalkulierten Staatsterrorismus unserer Politgangster nach ihnen nennen!

Heute vor 125 Jahren

... am 20. Jänner 1890, starb ein zu seinen Zeiten überaus einflußreicher Mitgestalter des Münchener Musiklebens — Franz Lachner (* 2. April 1803 in Rain – † 20. Jänner 1890 in München), der nur allzu bald nach seinem Tod — bis auf seine Jugendfreundschaft mit Franz Schubert — in naherzu völlige Vergessenheit versank. Zu Unrecht, wie eine große Zahl seiner überaus qualitätsvollen Kompositionen verrät, die erst allmählich wieder aus dem Dämmer der Archive ans Licht gehoben werden, so z.B. sein 1. Streichquartett:


Doch nicht nur als Kammermusiker hatte Franz Lachner seine Qualitäten — schon seine schwungvolle 1. Symphonie in Es-Dur op. 32 (aus dem Jahr 1828) verriet das Talent des damals erst 25-jährigen Komponisten:


Dennoch: es war vor allem »seine« Wiederentdeckung einer seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert gegenüber der Symphonie fast ganz ins Hintertreffen geratenen Form der Orchstersuite (die es beinahe nur mehr als »Resteverwertung« von Schauspielmusiken oder  szenisch mißlungenen Opern gab), die seinen Namen durch die sieben Suiten, die er schrieb, in ganz Europa verbreitete. Die letzte dieser Suiten, in d-moll, 1881 geschrieben vom 78-jährigen, längst aus der Mode gekommenen Altmeister, berührt durch ihre gelassene Beherrschung des »Handwerks« ebenso wie durch ihre Unbeeindrucktheit von allen »Zeitströmungen« (man bedenke bloß, daß dieses Werk ja nur wenige Jahre vor Wagners Tod geschrieben wurde), aber auch durch ihren thematischen Reichtum, der in seiner Frische keineswegs auf einen so alten Schöpfer hinweist:


eine ausgezeichnete Analyse dieses vielschichtigen Werkes findet sich hier. Verabschieden wir uns von diesem — wie so viele andere — leider bis heute nicht zu seinem wirklichen Wert geschätzten Meister mit dem in edlem Wohlklang fließenden Introitus seines Requiems op. 146:

Montag, 19. Januar 2015

Gute Frage im »Gelben Forum« nach den Morddrohungen gegen Ulfkotte


Ist das eigentlich nur ein merkwuerdiger Zufall
verfasst von Miesespeter19.01.2015, 11:09

dass die ausgesuchten westlichen Todfeinde dieser 'Islamisten' hauptsaechlich aus Kreisen stammen, die dem herrschenden Imperialsystem sehr kritisch gegenueberstehen und sich den Mund nicht verbieten lassen; und nicht aus jenen Kreisen, welche ihre kleinen Kolonialkriege in den muslimischen Laendern herbeischreiben oder gar ausfuehren? 

Aber ganz sicher ein Zufall — was denn sonst!

Am 19. Januar 1865 (also vor heute exakt 150 Jahren)

... starb Pierre-Joseph Proudhon, etwas durchgeknallter Anarcho-Soze, den unsere deutsche Wikipedia zum »französischen Ökonomen und Soziologen« adelt. Demnach ist LePenseur mindestens Fürst Bamsti (wie man in Wien sagen würde), oder: Kaiser von China (ich glaube, das verstehen auch Piefkes). Unter einem »Ökonomen« stelle ich mir eigentlich einen seriösen Wissenschaftler vor, nicht einen dilettierenden Schreiberling mit Flausen. Und ein »Soziologe« war z.B. Max Weber. Enough said ...

Ich will mich über besagten Herrn Saubermann (denn circa das hieße »Proudhon« eigentlich übersetzt) gar nicht länger verbreitern — zauselbärtige Anarchisten und Sozialutopisten interessieren mich endenwollend — nur ein hübsches Zitat, welches bei der lieben FeministInnen-Fraktion zu Schnappatmung führen wird, nö, das muß einfach sein, wenn sogar Tante Wiki es (mit deutlich gerunzelter Tastatur) veröffentlichte! Eh voilà:

Antifeminismus

Proudhon vertrat das Modell der Kleinfamilie und schob der Frau die traditionelle Rolle als Familienfürsorgerin zu, da er sie nicht als dem Mann ebenbürtig verstand. Einer befreundeten Anarchistin schrieb er:
„Nein, Madame, Sie wissen nichts über Ihr Geschlecht; Sie wissen nicht das erste Wort der Frage, warum es Sie und Ihre ehrenwerten Schwestern mit so viel Lärm und so wenig Erfolg agieren. Und wenn Sie sie nicht verstehen, diese Frage, wenn in den acht Antwortseiten, die Sie an meinem Brief machten, es vierzig Trugschlüsse gibt, beweist das genau, was ich über Ihre Geschlechtsgebrechen gesagt habe. Ich verstehe unter diesem Wort, dessen Genauigkeit vielleicht nicht einwandfrei ist, die Qualität Ihres Verständnisses, das Ihnen nur erlaubt, den Bericht der Sachen soviel zu erfassen wie Männer es mit dem kleinen Finger tun. Es gibt bei Ihnen im Gehirn wie im Bauch einige durch sich selbst von Geburt unfähige Organe, die nur der männliche Geist zum Funktionieren bringen kann, ihre gebürtige Trägheit zu besiegen, und dass der männliche Geist einzig fähig ist, funktionieren zu lassen, obwohl selbst er nicht einmal immer erfolgreich ist.“ (Pierre-Joseph Proudhon: Lettre à Madame J. d’Héricourt; in: La Revue philosophique et religieuse, VI (Januar 1857); S. 164–166, hier S. 165; Pierre-Joseph Proudhon: La Pornocratie ou les femmes dans les temps modernes; 1857)
Entzückend! Einfach: entzückend anzusehen, wie die jetzt empört nach Luft hecheln ... ...