War es seinerzeit der
Krawattenmann des Jahres 2006, der da absonderte: »Der Islam gehört zu Deutschland«, so ist es jetzt der Bundesgauckler mit seinem Statement: »Es gibt keine deutsche Identität ohne Auschwitz«. Was will uns dieser Ex-Pastor mit Stasi-Kontakten (und, welch ein Zufall, purifiziertem Stasi-Akt) damit eigentlich sagen? »
DiePresse« mutmaßt:
Die Erinnerung an den Holocaust bleibt eine Sache aller Bürger, die in
Deutschland leben. Er gehört zur Geschichte dieses Landes
Na, das wird den kulturbereichernd eingebürgerten Muselmanen-Immigranten aus Anatolien aber am Arsch vorbeigehen. Für die ist der Versuch, die Juden auszurotten, eigentlich kein so negativ besetzter Begriff, sondern steht in der Nachfolge glorioser Bemühungen ihres Propheten, ebendieses (obzwar in kleinerem Maßstab, aber alles hat mal klein angefangen!) in Medinas Umgebung durchzusetzen. Auch schwarzafrikanischen Wirtschaftsflüchtlingen und Drogendealern wird mit der »Geschichte dieses Landes« (was interessiert sie Bach, was kümmert sie der Freiherr von Stein?) auch die des Holocausts piepegal sein.
Der Bundesgauckler kriegt natürlich die Panik, wenn er in einer Umfrage zu lesen bekommt, daß sich die große Mehrheit der Deutschen mit dem ständigen Gedenken-Zirkus nicht länger beschäftigen will, sondern zu 81 % die Geschichte der Judenverfolgung »hinter
sich lassen«, und 58 % sogar »einen Schlußstrich« gezogen sehen wollen. Na, wie denn auch nicht! Das heißt ja nicht, daß deshalb kein Mensch mehr erwähnen wird, daß es das gab (und daß es ein Verbrechen war) — nur die Pose der Selbstzerknirschung, in der unsere Politruks und Meinungsmacher gern Asche auf das Haupt anderer streuen, die geht den Menschen zum größten Teil eben längst auf den Senkel!
Alle Menschen mit Aufenthalt in Deutschland vor 1945 und einem Geburtsdatum nach dem 8. Mai 1931 waren zum Zeitpunkt der Kapitulation nicht einmal strafmündig! Was soll da also der Unsinn, sie alle quasi in Geiselhaft für Taten zu nehmen, die sie nicht begangen hatten — und die sie auch nicht hätten verhindern können? Ebenso haben alle, die überhaupt erst nach besagtem 8. Mai nach Deutschland kamen, denkmöglich nicht das geringste mit allfälligen Greueltaten der Nazis zu tun — oder fühlt sich ein Deutscher, Tunesier oder Chilene, der 2010 nach Kambodscha kam, etwa bemüßigt, sich wegen der Untaten des Pol-Pot-Regimes zu zerknirschen? Das wäre doch, mit Verlaub, völlig idiotisch!
Ein Blick in die Bevölkerungsstatistik zeigt, daß demnach die überwältigende Mehrheit der heutigen Deutschen keinerlei Veranlassung haben, mehr als x-beliebige Amerikaner, Chinesen, Kongoneger, Fidschi-Insulaner etc. (d.h. nämlich: als Angehöriger der Menschheit!) die versuchte Ausrottung von Juden als grauenhafte Verirrung anzusehen. Nun aber »eine Sache aller Bürger, die in
Deutschland leben« daraus zu machen, von ihnen siebzig Jahre danach immer noch Betroffenheitsgesichter und rückgratloses Zerknirschungsgewinsel zu erwarten, ist ebenso entwürdigend wie kontraproduktiv. Der Zwang, Zerknirschung zu heucheln, schlägt nämlich irgendwann in Haß um — wenigstens soviel von Psychologie sollten auch unsere Politruks kapiert haben ...
Daß typische Wortblasenfabrikanten, wie es Staatsoberhäupter halt zu sein pflegen, ein oft gerittenes Steckenpferd für Gedenk- & Bedenkreden nicht gerne aus der Hand geben, ist durchaus verständlich — aber bitte: sie fänden in bedenkentragenden Worten über die Pervertierung unserer Demokratie durch zynische Berufspolitiker und wohlformulierter Kritik überbordener Bürokratie und Staatsomnipotenz hinreichend Betätigungsfelder für ihre rhetorische Begabung!
Ach, das wäre irgendwie problematisch? Da täten sie sich doch möglicherweise selbst einen Spiegel vorhalten, und darin ihre von jahrelanger Politkarriere deformierte Fratze nicht ganz so erbaulich finden ...? Mag ja sein ... nur — wie kommt ein ganzen Volk dazu, bloß deshalb jahrzehntelang dem selbstgerechten Moralisieren irgendwelcher Politheuchler ausgesetzt zu werden?
30.01.2015 16:38