Claas Relotius, der Mann mit dem Karnevalsnamen (©Klonovsky) lebt noch und schreibt wieder, zwar unter einem Pseudonym — aber er schreibt: nicht für den Spiegel, jedoch für die FAZ, denn das Interview vom 20.11.2020 mit Tima Kurdi, der Tante des berühmt gewordenen, bei Bodrum ertrunkenen kleinen Jungen, lässt keine Zweifel aufkommen, dass Claas geschrieben hat, denn
„Fast wirkte es, als würde er friedlich schlafen. Doch der zwei Jahre alte Junge mit der blauen Hose und dem roten T-Shirt am Strand von Bodrum war tot, ertrunken bei dem Versuch, nach Europa zu fliehen.“, „Sie habe das Telefon fallen gelassen, geschrien, sich selbst körperliche Schmerzen zufügen wollen, als sie die Nachricht vom Tod ihrer Neffen und ihrer Schwägerin erreichte“ und „Wenn sie mit ihren Brüdern und Schwestern telefonierte, hörte sie Gewehrschüsse im Hintergrund.“
tragen eindeutig seine Handschrift.
Es schaut aus, als würden Merkels Systemmedien fünf Jahre nach der ersten, großen Flüchtlingswelle wieder den Auftrag bekommen, den ständigen, nicht versiegenden Nachschub aus dem Morgenland nicht abreißen zu lassen und rechtfertigen zu wollen.
Dabei noch einmal kurz die Historie von Alan Kurdi, nach dem in der Zwischenzeit ein Schlepperboot benannt wurde, das eifrig zwischen Libyen und Italien pendelt: Vater will neue Zähne (bestätigt von seiner in Kanada lebenden Schwester), sie schickt ihm 5.000$ für neue, er jedoch will alles: ein Leben im goldenen Westen UND ein neues Gebiss — und schifft sich ein in Richtung Griechenland. Was gerne vergessen wird zu erwähnen: er lebte schon jahrelang in Frieden in der Türkei, nur Hartz 4 bei Erdogan ist doch nicht so gut wie das bei Mutti. Eine einzige Schwimmweste wurde angekauft, nicht für die Frau oder die drei Kinder, sondern für den Herren und Gebieter. Schiff geht unter, alle ohne Weste ertrinken und Vater gerettet — jetzt nicht mehr Vater, weil alle tot.
Dieses Bild ging von dem Moment an durch alle Medien und die bereits offenen Türen wurden für den weiteren Menschentsunami sperrangelweit aufgerissen, immer auf das tragische Schicksal dieses kleinen Buben verweisend. Sogar der damalige EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hatte Tränen in den Augen und der „Flüchtlings“-zustrom nahm so richtig Fahrt auf.
Ein Bonmot am Rande: der Vater des verunglückten Buben lebt wieder — unbehelligt! — in Syrien. Mit neuen Zähnen.
Ein anders Bild, von dem ich leider keine Bildadresse habe, ging zwei Jahre später bis auf eine einzige Ausnahme NICHT durch ein einziges Medium: es handelt sich um ein sehr schlecht zu vermarktendes Bild, ist doch dieser entzückende 7-jährige australische Bub nicht
auf der Flucht ertrunken, nicht von einem bösen Nazi ermordet worden,
sondern im August 2017 von einem Muslim bei einem Attentat in Barcelona
ermordet worden.
Etwas darüber gelesen? Ein Hintergrundgeschichte mit den Eltern? Nein und abermals Nein, denn falsches Opfer, falscher Täter.
ES IST ZUM KOTZEN.
Ein
Unterschied fiel mir allerdings auf, und zwar zwischen den offiziellen
Repräsentanten Spaniens und Deutschlands: Das spanische Königspaar
reiste sofort die 628 km nach Barcelona, um am Ort des Gemetzels Blumen niederzulegen
(völlig logisch, da empathisch und Eltern von Kindern). Merkel
hingegen schaffte es nicht, sich die 4,3 km vom Kanzleramt zum Breitscheidplatz
fahren zu lassen. Sie ist einmal die unempathischte Person, die
Deutschland je hatte (Hitler hat wenigstens seinen Hund geliebt). Sie
schaffte aber nach Charlie Hebdo die Reise nach Paris, um dort medienwirksam ihre Trauermiene aufzusetzen.
Frage: wie kommt so eine Person zu so guten Umfragewerten?