Donnerstag, 26. Juni 2025

Israel zieht sich zurück, nachdem es seine Ziele im Iran verfehlt hat

Gastkommentar
von Nereus
 
 
Daß etwas „faul im Staate Dänemark“ war, konnte schon bei den widersprüchlichen Meldungen zur angeblichen Lufthoheit festgestellt werden. Zzum einen trat die iranische Luftwaffe nie in Erscheinung und es gibt es immer nur Drohnenbilder (UCAVs) von israelischen Angriffen und keine Kampfflugzeuge.

Nur ein einziger Clip, der gestern veröffentlicht wurde, zeigte angeblich einen Jet, der nachts über eine iranische Stadt flog und Angriffe durchführte, aber bei meinen Recherchen stellte ich fest, daß es sich bei der Stadt um Bander Abbas handelte:

Ist es überraschend, daß das einzige erhaltene Filmmaterial eines möglichen Flugzeugangriffs aus einer Küstenstadt stammt? Zweitens wurden die Abwurftanks israelischer Flugzeuge an der nordöstlichsten Küste des Kaspischen Meeres angespült: Was beweist dies? Daß die israelischen Angriffe auf Teheran vom Kaspischen Meer aus erfolgen, was die Behauptung einer „totalen Luft-überlegenheit” widerlegt.

Und dann stellt sich natürlich die Frage, wie es die iranischen Drohnen und Raketen nach Haifa und Tel Aviv schafften, wenn angeblich der iranische Luftraum „under control“ gewesen sein soll. Doch was will man vom Lügenimperium erwarten, wenn das ganze Modell der westlichen Wertgemeinschaft ein großer Turm von Lügen ist? Der eigentliche Trigger des aktuellen Waffenstillstands, der den „Schafen“ als Sieg verkauft werden soll, dürften die massiven Angriffe durch iranische Hyperschallraketen gewesen sein.

Die iranischen Raketen- und Drohnenangriffe auf Haifa haben der lebenswichtigen Infrastruktur des israelischen Regimes einen beispiellosen Schlag versetzt und diesen strategisch wichtigen Hafen effektiv vom internationalen Handel abgeschnitten.

Das ehrgeizige Projekt des Arabisch-Mittelmeer-Korridors (IMEC), das den Hafen von Haifa zu einem Transitknotenpunkt zwischen Asien, Europa und Afrika machen sollte, ist aufgrund der Angriffe des Iran auf die Infrastruktur Haifas vollständig gescheitert.

Das von den USA unterstützte Projekt, an dem Länder wie Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Indien beteiligt waren, ist nun ein unerreichbarer Traum auf Netanjahus Schreibtisch geworden.

Die „gute“ Idee der Israelis war offenbar der Enthauptungsschlag gegen die militärische Führung des Iran. So hatte man sowohl die Hamas als auch die Hisbollah geschwächt. Nur was gegen bewaffnete Kämpfer funktionieren kann, muß noch lange nicht gegen größere Länder funktionieren. Spätestens nach den Hyper-schall-Testläufen der Iraner im letzten Jahr hätte es den Fanatikern in der Knesset dämmern müssen, daß dieser Happen etwas zu groß sein könnte. Aber nein, man labte sich lieber an der eigenen Selbstherrlichkeit und dem ewigen Schutzversprechen der USA.

Daher mußte schnell die Reißleine gezogen werden, was übrigens immer auch mal wieder in den Kommentaren der Reporterinnen vor Ort bei den öffentlich-rechtlichen Toiletten durchsickerte, wenn sie sagten: Die Bevölkerung kann die ewigen Luftalarme nicht mehr lange aushalten. Die Stimmung sei im Keller. Vermutlich wird im Iran jetzt auch mit dem eisernen Besen gekehrt und nach den „Leckagen“ gesucht, die den israelischen Angriff überhaupt erst ermöglicht hatten.

Am Rande noch eine kleine Episode zu einem iranischen General, der als Nachfolger von Hassan Nasrallah gekürt worden war, der irgendwann im Herbst 2024 verlorengegangen sein soll.

Übrigens, als weiterer Schlag gegen Israels vorgetäuschten „Schattenkrieg“ tauchte der iranische General der Quds-Truppe Ismail Qaani, der angeblich bei israelischen Angriffen „getötet“ worden war, heute auf wundersame Weise bei den Siegesfeierlichkeiten in Teheran wieder auf.

Spannend dürfte sein, wie sich die innenpolitische Lage in Israel in den nächsten Wochen entwickelt. Sogar der deutsche F-Fritze wagt sich aus der Deckung und fragt: Was Israel eigentlich als Ziel für Gaza vorgebe? Hoffen wir auf Einkehr der Vernunft bei den Scharfmachern. 

Wobei: Die geben nicht auf – aber: genau das ist das Problem, welches offenbar gelöst werden soll. Ich argumentiere hier mit dem Ur-Logen Thema, wo die Eliten dieser Welt – abgeschirmt von aller Öffentlichkeit – die Dinge untereinander regeln. Das ist für mich die Quelle des großen Illusionstheaters, das schon Monty-Python-Züge trägt!

Trump wurde vom progressiven Flügel installiert. Warum Biden dazwischen fiel, bleibt unklar, spielt jetzt auch keine Rolle. In Amtszeit 1 wurde Trump von den Neocons überrollt und funktional gefesselt. In Amtszeit 2 scheint das nicht mehr der Fall zu sein – aller Propaganda zum Trotz.

Er agiert so irre, das es fast schon wieder gut ist. Sein ewiges Hakenschlagen – das eher nervtötend als konstruktiv ist – hat einen besonderen Vorteil: er bleibt, bei allem was er macht, unberechenbar. Und das will er offenbar auch sein.

Bei USrael und seinem Netzwerk muß man offenbar besonders geschickt vorgehen, um die zahlreichen Knotenpunkte zu neutralisieren. Er geht zum Schein auf Dinge ein, um sie im letzten Moment wieder zu deaktivieren.

Ich hirne seit Monaten über Trumps finale Rolle nach ... ... und meiner anfänglichen Begeisterung folgte Ernüchterung – Gaza und Iranangriff.

ABER: nur so konnte JETZT die Rechnung nach Tel Aviv gestellt werden – und die ist beträchtlich! Israels Wirtschaft hängt völlig in den Seilen und das wird für großen Unmut bei den Bewohnern sorgen. Ich gehe sogar davon aus, daß der Abzug der Russen und das Verschwinden von Assad aus Syrien Teil dieser langfristigen Strategie waren.

Es mag verrückt klingen, das ich ständig meine Sichtweise zu Donald ändere, aber ich kann immer nur die aktuellen Ereignisse in Rückschau betrachten und da kann ich mich nicht wirklich klar entscheiden.
Wenn das unterm Strich beabsichtigt ist – also: undurchschaubar zu bleiben – dann wäre es wieder gut, trotz aller Kollateralschäden, die ich Scheiße finde.

Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Es bleibt spannend!

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