Eigentlich überzeugte Oberst Reisner bislang mit sachkundigen Analysen zum Ukraine-Krieg. Diesmal versagt aber die Weisheit des Offiziers, denn er „vergißt“ in einer Analyse gegenüber n-tv den entscheidenden Sachverhalt zu erwähnen. Er spricht gar von einer Blamage der Russen in diesem Fall. Dazu ist es allerdings notwendig, die Hintergründe des Angriffs zu erhellen. Und das macht erfreulicherweise Generalleutnant Michael T. Flynn, der die Brisanz der Aktion erklärt:
Es scheint also, daß Zelenskyy grünes Licht für den Angriff auf geparkte russische nuklear-fähige Bomber gegeben hat, ohne Präsident Trump zu informieren.
(Wenn es stimmt, daß unser Präsident weder konsultiert noch informiert wurde, ist das nicht nur ein Verstoß gegen das Protokoll. Es ist eine geopolitische Beleidigung und ein Warnzeichen. Wenn die Ukraine bereit ist, Angriffe mit strategischen Konsequenzen durchzuführen, ohne das Weiße Haus zu informieren, sind wir nicht länger Verbündete mit Koordinationsproblemen - wir sind Ko-Kriegsgegner im Blindflug)...Zu Ihrer Information:Die Bomber, die getroffen wurden, MÜSSEN aufgrund der Verpflichtungen aus dem Nuklear-vertrag in vollem Umfang sichtbar sein [damit wir sehen können, ob sie mit nuklearen oder konventionellen Waffen ausgerüstet sind].
Zelenskyy hat das ausgenutzt. So scheinen sie die Drohnen in Containern versteckt zu haben, die auf Lastwagen in die Nähe des Luftwaffenstützpunktes gefahren wurden.
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Stellen Sie sich jedoch vor, daß auf einem unserer großen Bomberstützpunkte genau das Gleiche passiert ist. Sehr teure strategische US-Bomber können auf die gleiche Weise von jedem ausge-schaltet werden, der Zugang zu preiswerten Drohnen, Lieferwagen, Sprengstoff und ein wenig technisches Wissen hat (das ist nicht gut und es müssen nun neue Taktiken entwickelt werden).Die Menschen und insbesondere die Staats- und Regierungschefs der Welt müssen sich der globalen Auswirkungen einer solchen Operation, wie sie die Ukraine gerade durchgeführt hat, bewußt sein.(Quelle)
In diesem Fall hätte man schon erwarten dürfen, daß der Österreicher eine kurze Info dazu abgibt, zumal geparkte Flugzeuge bei Irkutsk (Entfernung 6.000 km) wohl kaum für Angriffe in der Ukraine genutzt werden. Mal sehen, ob wir davon in der Tagesschau etwas zu hören bekommen, oder ob das überbezahlte Deppen-Personal weiter im Suizid-Modus agiert.
2 Kommentare:
Mir missfallen die "Analysen" der Hrn. Oberst schon lange, weil sie nie neutral und ausgewogen sind. Vielleicht ist er also gar nicht so sachkundig, sondern redet nur dem Mund seiner Auftraggeber nach?
@nereus
>> Die Bomber, die getroffen wurden, MÜSSEN aufgrund der Verpflichtungen aus dem Nuklear-vertrag in vollem Umfang sichtbar sein [damit wir sehen können, ob sie mit nuklearen oder konventionellen Waffen ausgerüstet sind].
Wer ist "wir"?
Noch können Satelliten nicht unter die Tragflächen und in die Bombenschächte schauen.
Der Vertrag zur Verringerung von Atomwaffen (New Start) wurde vor 2 Jahren seitens Rußland gekündigt, die es damit den USA nachmachten.
Es stellt sich also seit 2 Jahren nur die Frage, welcher militärökonomische Aufwand es wäre, die strategischen Nuklearbomber effektiv zu schützen. Eine Forderung übrigens, die bezüglich der Frontbomber von russischen Beobachtern immer wieder erhoben wurde und teilweise realisiert ist, denn diese Flugplätze sind weitaus mehr in der Nähe der Kontaktlinie aka Front.
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