Mittwoch, 7. Mai 2025

Heute vor zweihundert Jahren

von LePenseur
 
 
... also am 7. Mai 1825, starb in Wien der Komponist Antonio Salieri, dessen auf diesem Blog schon in einigen Artikeln gedacht wurde, so bspw. am 22. Juni 2022 in Würdigung seiner Oper Tarare oder im Jahre 2015 zu Widerlegung der höchst infamen "Schwarzen Legende", Salieri habe Mozart umgebracht. Beide Artikel werden dem geneigten Leser zur weitergehenden Lektüre über diesen Meister der Tonkunst empfohlen ...

Hier jedoch sei seines Todes gedacht — und jenes Werks, das er explizit für den Anlaß seiner Beerdigung geschrieben hatte, das

Requiem in c-moll
für vier Solostimmen, Chor
und Orchester
 

Ein beeindruckendes Werk, dem man überragende kompositorische Qualität schwerlich absprechen kann: die Darstellung des Komponisten als eines mittelmäßigen Fabrikanten bloßer "Kapellmeistermusik", wie sie seit der Mitte des 19. Jahrhunderts rufschädigend verbreitet wurde, wird dadurch schlagend entkräftet!

Sicher: sein etwas jüngerer  Zeitgenosse Mozart war das größere Genie ... und Salieris Tragödie war, daß er ihn so lange überleben mußte und miterlebte, daß er zur zwar geehrten, aber längst "aus der Zeit gefallenen" Persönlichkeit des Musiklebens seiner inzwischen zur Heimat gewordenen Stadt Wien wurde.

Seine Grabstätte auf dem Wiener Zentralfriedhof, auf welchen er wegen der Auflassung des Matzleinsdorfer katholischen Friedhofs – dem heutigen Waldmüllerpark – 1874 umgebettet wurde, schmücken Verse seines Schülers Joseph Weigl:
Ruh sanft! Vom Staub entblößt,
Wird Dir die Ewigkeit erblühen.
Ruh sanft! In ew’gen Harmonien
Ist nun Dein Geist gelöst.
Er sprach sich aus in zaubervollen Tönen,
Jetzt schwebt er hin zum unvergänglich Schönen.


5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Aus diesem Anlaß gibt es heute ein feierliches Requiem in der Wiener Minoritenkirche. Als Nationalkirche der italienischen Gemeinde liegt hier zugleich ein geographischer Bezug zu Salieri vor, vom authentisch-römischen Ritus ganz zu schweigen:

https://fsspx.at/de/news/feierliches-requiem-zum-200-todestag-von-antonio-salieri-der-minoritenkirche-51691

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Le Penseur hat gesagt…

Nein, hat er nicht (lesen Sie überhaupt die Artikel, zu denen Sie kommentieren?).

Ihr perfider Kommentar daher ... ... tschüß mit Ü! So sorry ...

Anonym hat gesagt…

Doch, hat er! Ich weiß nicht, ob Sie auch zu den Maurern gehören. Ist ja in Ihren Finanzkreisen weit verbreitet. Jedenfalls: Schauen Sie sich den berühmten Film „Amadeus“ an! Da wird dargestellt, wie es gewesen ist.

Le Penseur hat gesagt…

Der berühmte Film Amadeus ist wegen seiner schauspielerischen Leistungen, der packenden Regie, der ausgezeichneten Kameraführung, der trefflichen Musikunternalung etc. zu Recht berühmt!

ABER: mit der tatsächlichen Geschichte Mozarts (und Salieris) hat er nicht wirklich viel zu tun. Jede Menge Details sind nachweislich falsch (zB hat Salieri Mozart nie bei der Niederschrift des Requiems geholfen etc.). Der Film ist Fiktion, nicht mehr (und auch nicht weniger) und der Regisseur hat auch nie behauptet, daß der Film exakt den historischen Tatsachen entspräche ... sowas wäre bei einem Hollywood-Kostümfilm überhaupt eine höchst rare Ausnahme!

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P.S.: Nur zu Ihrer Beruhigung: ich war nie und bin kein Freimaurer (kann mir auch nicht vorstellen, jemals einer zu werden) und gehöre auch keinen "Finanzkreisen" an, denen Sie mich fälschlich zuordnen.