von LePenseur
Das Schöne beim russischen Symphonie-Altmeister des 20. Jahrhunderts (nein, das war m.E. nicht Dmitri Schostakowitsch, sondern eben ...) Nikolai Mjaskowski ist die Möglichkeit, für fast jeden Monatstag eine Symphonie mit der passenden Ordnungszahl wählen zu können, denn er schrieb die höchst monumentale Zahl von nicht weniger als 27 Symphonien (für den Rest des Monats kan man sich an zwei großformatige Symphonische Dichtungen und zwei Sinfoniettas halten ...).
Diese 27. Symphonie, entstanden im Jahr vor dem Tod des Komponisten, in der inneren Emigration nach den Ausfällen des sowjetischen Chef-»Kultur«-Politikers Schdanow gegen die Künstler seiner Zeit, wobei er auch den hochangesehenen Mjaskowski nicht schonte, sondern ihn mitverdammte und zu Selbstkritik aufforderte. Im Gegensatz zu Schostakowitsch und Prokofjew, die gehorsam zu Kreuze (oder besser: zum Sowjetstern) krochen, zog sich Mjaskowski still zurück und komponierte seine drei letzten Symphonien (No. 25 bis 27) und noch einige Kammer- und Klaviermusik, die zum Reifsten und Schönsten in seinem Schaffen zählen.
Die 27. Symphonie ist dreisätzig (wie eine ganze Reihe weiterer von Mjaskowski), wobei zwei schnelle Sätze ein ergreifend schönes Adagio umrahmen. Leider ist die auf Youtube verfügbare Interpretation von Eugen Svetlanow wenige Sekunden vor dem Schluß des Finales abgeschnitten, wobei jedoch insbesondere der erste Satz in dieser Aufnahme m.E. weit packender gestaltet ist:
Die dem gegenüber manchmal etwas "blasse" Interpretation von
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