Sportler, Politiker, Prominente: Welche Namen auftauchen
Archivbild: Der Flughafen von Panama-City / Bild: APA/AFP/RODRIGO ARANGUAVertraute Putins, der Fußballer Lionel Messi und das Fifa-Ethikkommis- sionsmitglied Damiani soll unter den Nutzern der panamesischen Brief- kastenfirmen sein.(DiePresse.com)Ein internationales Mediennetzwerk unter Führung der Süddeutschen Zeitung hat eine große Datensammlung über Offshore-Geschäfte einer Kanzlei in Panama ausgewertet und am Sonntagabend erste Ergebnisse veröffentlicht. Demnach sollen vor der Öffentlichkeit geheimgehaltene Geldflüsse prominenter Sportler, Politiker und Firmen offengelegt werden. Aus Österreich haben der Falter und der ORF mitgewirkt.
... berichtet »DiePresse«. Sicherlich ein großer Zufall, daß mit der Berichterstattung darüber so gut wie alle Systemmedien vollauf beschäftigt sind, und so, leider, leider, nicht so wirklich über die Pleite des EU-Türkei-Abkommens berichten können, das sich schon am ersten Tag seines Wirksamwerdens als nicht das Papier wert, auf dem es geschrieben wurde, entpuppt. Und sicher ebenso Zufall, daß dadurch der Fortgang des muselmanischen Terrors aus dem Fokus gerät. Und erst recht purer Zufall, daß dadurch die Kriegszündelei im Kaukasus fast unbemerkt blieb.
Und mit großem Trara wird auch gleich der Name »Putin« verkündet (als ob der es nötig hätte, seine Einkünfte vor dem russischen Finanzminister zu verstecken!), ohne daßes dafür auch nur den kleinsten Beweis gibt (denn daß Putin-freundliche Oligarchen ihr Geld in off-shore-Firmen bunkern, ist ebenso längst bekannt, wie untauglich als Beweis gegen Putin). Nun, wer erwartet bei einem »Mediennetzwerk unter Führung der Süddeutschen Zeitung« schon seriöse Berichterstattung statt transatlantischer PR ...
Das »welche Namen auftauchen« in der Schlagzeile ist übrigens ein wunderbarer Knieschuß: denn es ist zu offensichtlich, welche Namen nicht auftauchen! Was auch die Leser längst mitbekommen haben, und daher berechtigterweise ätzen, wie z.B.
Fragestrahl 04.04.2016 08:44
Wieder etwas sehr einseitig
The "Guardian" schreibt zur "Auswahl" der Veröffentlichung: „Während vieles des geleakten Materials vertraulich bleiben muss, gibt es zwingende Gründe für die Veröffentlichung einiger Daten. Die Dokumente enthüllen einen großen Umfang an unsichtbaren Aktivitäten.“
vertraulich bleiben muss ... zwingende Gründe zur Veröffentlichung - Aha
Nun, jetzt kann man sich vorstellen, warum keine Amis oder westliche Namen aufscheinen. Propaganda vom Feinsten - aber Putin der persönlich gar nicht in der Liste aufscheint wird indirekt verdächtigt, weil ein Freund von ihm darunter ist.
Alleine die Auswahl der linken Blätter wie Falter und SZ ist ohnehin schon ein deutlicher Hinweis, wohin die Reise gehen soll.
»Lückenpresse« (danke, Herr Klonovsky, für diese Wortprägung!), wie sie leibt und lebt ...
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P.S.: an Poroschenkos Stelle würde ich mir freilich Sorgen zu machen beginnen! Offenbar wird mit der gezielten Anprangerung sein baldiger Sturz durch noch weit gefügigere US-Satrapen vorbereitet.
2 Kommentare:
Hätte ich mir ja denken können, das Sie "mal wieder" schneller waren als ich ;-)
Trotzdem stelle ich ein paar Fragen:
– Wer bewahrt Dokumente 40 Jahre auf?
– Wie kommt es, daß es so gut wie ausschließlich Nicht-Amerikaner betreffen soll?
– Wie kommt es, daß Putins Namen in diesem Zusammenhang fällt ohne das Putin namentlich genannt wird? Bsp http://www.focus.de/politik/ausland/panama-papiere-ausgewertet-politiker-spione-oligarchen-das-ist-putins-zirkel-der-macht_id_5404687.html
– Wer kann „mal eben“ 2,3 TB Daten sammeln und vervielfältigen?
– Liefen die Tests aus Authentizität genauso genau ab wie die Prüfung der Hitlertagebücher? Oder den Beweisen für den Massenvernichtungswaffen im Irak?
Ich habe auch gleich mal den Kommentator der BNN angeschrieben. Eine Antwort erwarte ich natürlich nicht....
Selektive Berichterstattung wirft auch der ehemalige britische Botschafter Usbekistans, Craig Murray, den Medien vor. Und Murray ist nun nicht unbedingt von heiligem Eifer besessen, Russland allzu sehr in Schutz nehmen zu wollen. Er richtet allerdings den dringend nötigen kritischen Blick auf jenes internationale Journalistenkonsortium ICIJ und vor allem auf dessen Geldgeber. Mit ihnen dürfte dann auch sehr schnell klar werden, woher der Wind eigentlich weht und welche Informationen dieser Wind dann nach außen trägt – und welche nicht.
Das 1997 ins Leben gerufene ICIJ ist ein Kind des Center for Public Integrity (CPI), das wiederum 1989 als gemeinnützige Organisation vom Journalisten Charles Lewis gegründet wurde und von einem riesigen Netzwerk finanziert wird, das sich wie ein Who's Who der Denkfabriken und Philanthropen liest. Darunter finden sich – neben vielen anderen – die Carnegie Corporation of New York, Atlantic Philanthropies of the World, die Stanley Foundation, die W. K. Kellogg Foundation, die Rockefeller Foundation, die Ford Foundation und nicht zuletzt auch die Open Society Foundations von Multimilliardär George Soros.
Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Kritische Journalisten bemängeln die klaren Abhängigkeiten des CPI. Sie erkennen darin nichts anderes als ein parteiisches Sprachrohr genau jener machtvollen Kreise. Das stellen sogar einige Mainstream-Journalisten fest. So kritisiert Jennifer Rubin von der Washington Post die Tatsache, dass das CPI finanzielle Mittel von George Soros annimmt. Ihn sieht sie auch als den treibenden Motor hinter der vom CPI geführten Kampagne gegen die Milliardärs-Brüder Charles und David H. Koch.
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