In theologischer Sicht scheint mir dieser Amtskirchenfunktionär jedenfalls auch verkannt zu haben, dass jeder Menschlichen Interaktion ein sakramentaler Inhalt beigemessen werden kann. Nichts ist per se gottlos. Weder der Verzehr eines Käsebrotes, noch beispielsweise dessen raubtierkapitalistischer Verkauf in einer Bistums-Cafeteria. Es kommt darauf an, mit welchem Handlungen der Vertragsvollzug abgewickelt wird. Selbst in besagter Bistums-Cafeteria kann sich maximale Gottlosigkeit beim Verkauf eines Käsebrotes zutragen. Nämlich etwa dann, wenn der Cafeteria-Betreiber das Brot statt mit normalem Käse mit Ersatzkäse belegen lässt (wessen MHD "optimalerweise" seit einer guten Woche abgelaufen war) und diese Kaufsache dann mit Giralgeld aus Kirchensteuerherkunft bezahlt wird, dessen Betrag einer ebenso gläubigen wie unterbezahlten Caritas-Altenpflegerin zuvor mit staatlichem Zwang vom Gehaltskonto abgezwackt wurde. Während die "Eliten" der EKD sich fleißigst aktiv an der Demontage sämtlicher abendländischer Werte beteiligen, scheint mir die katholische Amtskirche vornehmlich den Weg der Selbstdemontage (alle gegen H.P. TvE) Dummgeschwätz (Zollitsch vs. AfD, jetzt Imkamp) und allgemeinen Unterlassens gehen zu wollen. Ob das so viel besser ist?
Ich habe beim »papsttreuen Blog" diesen Kommentar fallen lassen, und da die 'repetitio placet', wie der Lateiner weiß, zwingt es mich - si licet - Gleiches hier zu tun:
Aus Fjodor Dostojewskij, "Die Brüder Karamasow"
Unser Gespräch drehte sich um die sozialistischen Revolutionäre, ... , will ich nur eine interessante Bemerkung anführen, die ihm (dem Chef eines ganzen Kommandos politischer Detektive in Paris) entschlüpfte: "Wir fürchten", sagte er, "alle diese Sozialisten, Anarchisten, Atheisten und Revolutionäre eigentlich recht wenig; wir beobachten sie, und ihr Tun und Treiben ist uns bekannt. Es gibt unter ihnen jedoch einige, nicht viele Menschen, von besonderer Art, die glauben an Gott und sind Christen, zugleich aber auch Sozialisten. Sehen Sie, die fürchten wir am meisten; die sind gefährlich! Der christliche Sozialist ist schrecklicher als der atheistische!"
Ansosten empfehle ich dringend die Lektüre von Eugen Richters "Sozialdemokratische Zukunftsbilder" von 1891. Ich hatte Gänsehaut beim Lesen, und Schande auf mein Haupt, daß es so lange nicht zu mir durchdrang! Zur Online-Lektüre leicht zu finden oder für ca. 15 Euro beim Lichtschlag-Verlag zu haben. Mehr hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialdemokratische
5 Kommentare:
Man reiche mir "gottloses Käsebrot"
In theologischer Sicht scheint mir dieser Amtskirchenfunktionär jedenfalls auch verkannt zu haben, dass jeder Menschlichen Interaktion ein sakramentaler Inhalt beigemessen werden kann. Nichts ist per se gottlos. Weder der Verzehr eines Käsebrotes, noch beispielsweise dessen raubtierkapitalistischer Verkauf in einer Bistums-Cafeteria. Es kommt darauf an, mit welchem Handlungen der Vertragsvollzug abgewickelt wird. Selbst in besagter Bistums-Cafeteria kann sich maximale Gottlosigkeit beim Verkauf eines Käsebrotes zutragen. Nämlich etwa dann, wenn der Cafeteria-Betreiber das Brot statt mit normalem Käse mit Ersatzkäse belegen lässt (wessen MHD "optimalerweise" seit einer guten Woche abgelaufen war) und diese Kaufsache dann mit Giralgeld aus Kirchensteuerherkunft bezahlt wird, dessen Betrag einer ebenso gläubigen wie unterbezahlten Caritas-Altenpflegerin zuvor mit staatlichem Zwang vom Gehaltskonto abgezwackt wurde.
Während die "Eliten" der EKD sich fleißigst aktiv an der Demontage sämtlicher abendländischer Werte beteiligen, scheint mir die katholische Amtskirche vornehmlich den Weg der Selbstdemontage (alle gegen H.P. TvE) Dummgeschwätz (Zollitsch vs. AfD, jetzt Imkamp) und allgemeinen Unterlassens gehen zu wollen. Ob das so viel besser ist?
Ich habe beim »papsttreuen Blog" diesen Kommentar fallen lassen, und da die 'repetitio placet', wie der Lateiner weiß, zwingt es mich - si licet - Gleiches hier zu tun:
Aus Fjodor Dostojewskij, "Die Brüder Karamasow"
Unser Gespräch drehte sich um die sozialistischen Revolutionäre, ... , will ich nur eine interessante Bemerkung anführen, die ihm (dem Chef eines ganzen Kommandos politischer Detektive in Paris) entschlüpfte:
"Wir fürchten", sagte er, "alle diese Sozialisten, Anarchisten, Atheisten und Revolutionäre eigentlich recht wenig; wir beobachten sie, und ihr Tun und Treiben ist uns bekannt. Es gibt unter ihnen jedoch einige, nicht viele Menschen, von besonderer Art, die glauben an Gott und sind Christen, zugleich aber auch Sozialisten. Sehen Sie, die fürchten wir am meisten; die sind gefährlich! Der christliche Sozialist ist schrecklicher als der atheistische!"
Ansosten empfehle ich dringend die Lektüre von Eugen Richters "Sozialdemokratische Zukunftsbilder" von 1891. Ich hatte Gänsehaut beim Lesen, und Schande auf mein Haupt, daß es so lange nicht zu mir durchdrang!
Zur Online-Lektüre leicht zu finden oder für ca. 15 Euro beim Lichtschlag-Verlag zu haben. Mehr hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialdemokratische
Kreuzweis
Was an einem Käsebrot gottlos sein soll, entzieht sich mir völlig.
@Braut des Lammes:
Brot ohne Käse = panis angelicus
Brot mit Käse = panis divinus
oder wie meinten Sie das?
;-)
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