Nawalny: "Putin macht das übliche Aikido"... titelte »Die Presse« in ihrer üblichen Abschreibübung (diesmal: APA/AFP). Nun, da kann man nur appellieren:
Der Präsident beugte sich mit seiner taktischen Entscheidung "dem Druck der Straße", sagte der Kreml-Kritker. Er wolle an der Bürgermeisterwahl in Moskau teilnehmen.
Kreml-Kritiker Alexej Nawalny führt seine überraschende Freilassung auf eine taktische Entscheidung von Russlands Präsident Wladimir Putin zurück. Es sei "das übliche Aikido" Putins gewesen: "Er macht einen Schritt zurück, und wenn sich der Gegner umdreht, gibt es einen Schlag auf den Kopf", sagte er am Dienstag dem Kabelsender Doschd unter Hinweis auf Putins bekanntes Faible für fernöstliche Kampfsportarten.
Lieber Herr Nawalny, liebe Journaillisten!
Entscheidet euch, bitteschön, ob das jetzt nur eine taktische Entscheidung war, und Putin schon den nächsten Schlag auf den Kopf Nawalnys vorbereitet, oder ob der »Druck der Straße« (bei dem ich eher den Druck der Hintermänner unserer Meinungsfabriken vermuten möchte, die Putin krampfhaft zu Tode schreiben wollen — bislang mit *hüstel* eher bescheidenem Erfolg ...) ihn bezwungen hat. Beides zusammen geht nicht. Wenigstens logisch nicht. Aber, andererseits: hat Logik in unserem täglichen Zeitungslarifari je eine besondere Rolle gespielt ...?
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