... also am 18. Juli 1013, wurde Hermann von Reichenau, den meisten wohl bekannter unter dem plastischen Namen »Hermann der Lahme« (lat. »Hermannus Contractus«), als Sohn des Grafen Wolfrat II. von Altshausen und dessen Frau Hiltrud auf Schloss Altshausen in Oberschwaben geboren. Hermann galt im elften Jahrhundert weithin als »der Universalgelehrte« seiner Zeit — er verfaßte Werke auf so unterschiedlichen Gebieten wie der Geschichtsschreibung, der Musik, der Mathematik und der Astronomie (für die letztere teilte er vermutlich erstmals die Stunde in 60 Minuten, und ist solchermaßen bis heute im Alltag »präsent«). Dabei war er vermutlich weniger originell als vielmehr kompilatorisch tätig — dennoch vermochte er mit seiner Arbeit diesem zerrütteten Zeitalter manch wichtige Impulse zu geben.
Dem frommen Katholiken und/oder Freund Gregorianischen Gesanges ist er als mutmaßlicher Schöpfer zweier bis heute bekannter Marianischer Antiphonen — des »Alma Redemptoris Mater« und des noch weiter verbreiteteren »Salve Regina« — im Gedächtnis. Eigentlich erstaunlich viel, was von diesem zeitlebens durch spinalen Muskelschwund ein einen Tragestuhl gefesselten, und durch diese Krankheit sogar beim Sprechen behinderten Mönch, dessen Leben mit 41 Jahren endete, bis heute an Nachwirkung ausgeht ...
Dem frommen Katholiken und/oder Freund Gregorianischen Gesanges ist er als mutmaßlicher Schöpfer zweier bis heute bekannter Marianischer Antiphonen — des »Alma Redemptoris Mater« und des noch weiter verbreiteteren »Salve Regina« — im Gedächtnis. Eigentlich erstaunlich viel, was von diesem zeitlebens durch spinalen Muskelschwund ein einen Tragestuhl gefesselten, und durch diese Krankheit sogar beim Sprechen behinderten Mönch, dessen Leben mit 41 Jahren endete, bis heute an Nachwirkung ausgeht ...
1 Kommentar:
Heute würde ein solches Genie mit größter Wahrscheinlichkeit erst garnicht das Licht der Welt erblicken. Es wäre frühzeitig dank Diagnostik und den daraus folgenden Freibriefen schlicht abgemurkst worden.
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