Mittwoch, 10. Juli 2013

Italien geht seinen Weg

Und zwar in den Abgrund.»Die Presse« schreibt von APA/Reuters wie folgt ab:
Standard & Poor's senkt Rating für Italien auf "BBB"

Die Ratingagentur hat die Bonitätsnote von BBB+ auf BBB gesenkt. Das ist nur knapp über Ramschniveau. Der Ausblick ist negativ.

Die Ratingagentur S&P hat ihre Bonitätsnote für Italien gesenkt. Die Staatsanleihen der drittgrößten Volkswirtschaft in der Euro-Zone würden nun nur noch mit BBB bewertet nach zuvor BBB+, teilte die US-Agentur am Dienstag mit. Der Ausblick sei weiterhin negativ. Die Entscheidung sei im Lichte der anhaltenden Wirtschaftsschwäche und den Problemen auf den Kreditmärkten gefallen. Italien drohen damit künftig noch höhere Kosten für neue Kredite, weil ein schlechteres Rating den Investoren ein gestiegenes Ausfallrisiko signalisiert.

Aus dem italienischen Finanzministerium verlautete, S&P beziehe sich bei der Herabstufung auf die vergangene Politik und berücksichtige die jüngst beschlossenen Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft noch nicht. Insgesamt sei die Herabstufung und ihre Begründung daher nicht nachvollziehbar.
(Hier weiterlesen)
Ob die italienische Regierung das alles »nachvollziehen« kann, ist irrelevant. Die Leute, die italienische Staatsanleihen kaufen wollen, können die Herabstufung jedenfalls problemlos nachvollziehen, und allein darauf kommt's an. Italien wankt also, Frankreich wird demnächst folgen. Und Spanien, und ... ... das Pleite-Domino beginnt. Die Rechnung für jahrzehntelange verantwortungslose Schuldenpolitik wird jetzt präsentiert — nur leiden nicht den dafür direkt verantwortlichen Politikern, sondern den Bürgern. Freilich nicht allen, denn deren entweder beamtete oder aber steuerschwache (und durch Transferleistungen begünstigte) Mehrheit wählte zwar diesen Wahnsin, wird aber jetzt — im Gegensatz zu den wirklichen Leistungsträgern unserer Gesellschaft, den Klein- und Mittelunternehmern und Freiberuflern! — eher nicht zur Kasse gebeten.

Wie sagte ein Poster unlängst so treffend: »Es müßte für unsere Politiker ein zweites Nürnberg geben!« ... ach, Träume! Solange nicht alles in Chaos versinkt, wird's nicht dazu kommen — und wenn das Chaos herrscht, werden diese Dreckskerle schon Mittel und Wege finden, alle anderen und vor allem »den Markt« und »die Spekulanten« dafür verantwortlich zu machen ...

3 Kommentare:

Arminius hat gesagt…

Jetzt macht euch nicht so viele Sorgen um Italien. Solange auf irgendeinem deutschen Konto noch ein müder Cent im Haben steht, wird kein einziges Euroland pleitegehen.

Anonym hat gesagt…

Sind natürlich alles ungewollte und nichtgeplante Fehlentwicklungen. Und die Protokolle der Durchgeschwitzten von Zion hat der Teufel geschrieben, der nicht nur böse,
wie bekannt, sondern auch dumm ist.

Le Penseur hat gesagt…

@Anonym:

Die »Durchgeschwitzten von Zion« also, naja ...

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