Sonntag, 24. November 2024

Zum letzten Sonntag im Kirchenjahr (Dominica XXIV post Pentecosten)

von LePenseur
 
 
... (wie der gewiegte Liturgiker schon aus der Überschrift erkennt: wir reden vom Alten Römischen Ritus) eine Meßfeier des Christkönigsinstituts:
 
 
"Altritualisten" werden entzückt sein, mit welcher Präzision und Professionalität die liturgischen Handlungen ablaufen, wie exakt die gregorianischen Choräle dahinfließen, wie schön die Paramente in ihrer lindgrünen Farbe stimmig das Ambiente der (recht kleinen) Seminarskapelle bereichern etc. etc.

LePenseur gesteht offen: es ist ihm alles ein bisserl zu sehr auf Handküssen und Weihrauch ("smells & bells", wie man über die Ritualisten der Oxford-Bewegung des 19. Jhds. in der Church of England zu ätzen pflegte) gebaut. Latein gefällt ihm natürlich (aber das wissen die geneigten Leser sicher schon), aber abgesehen von manch dogmatischem Inhalt, mit dem er seine Probleme hat: insgesamt ist es ihm eher ein Fest der (keuschen) Sinne, als eine wirkliche Ergötzung für Herz und Hirn.

Andere mögen das anders sehen und das ist vielleicht gar nicht so schlecht: wo kämen wir denn hin, wenn auf einmal allesamt Unitarier mit humanistischen Latinitätspräferenzen wären ... ... na, eben!

Doch nun zu etwas ganz anderem (damit nicht nur feierlich zelebriert, sondern auch einfach nachgedacht wird). Die junge Dame aus Südrußland, die bereits am letzten Sonntag zu Wort kam, spricht über die nicht leicht zu beantwortende Frage "How to be happy with nothing":



Und auch hier gilt, was ich bereits am letzten Sonntag anmerkte: Was sie in einfachen Worten und Beispielen sagt, kommt erkennbar aus ihrer Seele — und die ist eben die eines guten Menschen (oder, wie sie bescheidener von sich sagen würde: eines Menschen, der sich trotz aller Fehler darum bemüht, gut zu sein) ...

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