Sonntag, 24. November 2024

Die "grüne Mark" wird blau

von LePenseur
 
 
Zur Erklärung für Piefkes und andere Nicht-Ösis: "grüne Mark" ist nach den Farben der Landesflagge (weiß-grün) eine traditionelle Bezeichnung für die Steiermark, nicht etwa, weil dort jemals die GrünInnen eine Mehrheit gehabt hätten. Mit der heutigen Wahl ist jedoch die seit 1945 andauernde Dominanz der (derzeit in "Türkis" umgefärbelten) "Schwarzen", die nur 2005 bis 2015 durch den "roten" Landeshauptmann Voves unterbrochen wurde, zu Ende. Nach dem derzeitigen Ergebnis (an dem sich aber mandatsmäßig wohl nichts mehr ändern dürfte), haben die bisherigen Koalitionsparteien ÖVP und SPÖ jeweils das schlechteste Ergebnis seit 1945 eingefahren und ihre bisherige Mandantsmehrheit eingebüßt. Die ÖVP hat mehr als ein Viertel ihrer Wähler verloren, die SPÖ nur bescheiden eingebüßt, aber eben von einem schon bei den letzten Wahlen grottenschlechten Ergebnis! Die Freiheitlichen haben ihr Ergebnis gegenüber der vorherigen Landtagswahl verdoppelt (von 17,5% auf knapp 35%), die GrünInnen dafür fast halbiert (von 12,1% auf 6,2%). Pink gewann etwas dazu, die Kommunisten verloren hingegen rund ein Viertel der früheren Wähler.
 
Es wird spannend werden, ob die schwarzen Parteigranden angesichts dieser fulminanten "Gnackwatsch'n" (für Piefkes: "Kopfnuß") seitens der Wähler in der Steiermark ebenfalls auf eine Zuckerlkoalition (schwarz-rot-pink oder schwarz-rot-grün) setzen, oder umgekehrt den glücklos agierenden Bundesparteiobmann Karl Nehammer in die Wüste schicken, wie Unterbergers süffisante Bezeichnung als "Reinhold Nehammer" (in Anspielung auf den ebenfalls einer internen Kabale zum Opfer gefallenen Reinhold Mitterlehner) andeuten könnte.

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