Samstag, 20. Juni 2015

Letzte Urlaubsunterbrechung — nach der Amokfahrt

... eines — nach Medienberichten offenbar geistesgestörten — Bosniers, der mit seinem Auto in Graz durch die Herrengasse raste, und dabei nach Augenzeugenberichten (darunter auch dem des Grazer Bürgermeisters, der selbst fast ein Opfer des Amokfahrers wurde) ganz gezielt Passanten niederfuhr, zum Teil tötete, zum Teil lebensgefährlich verletzte, dann aus dem Auto sprang und mit dem Messer auf die Umstehenden losging. Solche Amokaktionen hinterlassen jeden, der damit konfrontiert wird, mit einer verunsichernden Ratlosigkeit zurück, und die Fassungslosigkeit jener, die nun im Familien- oder Freundeskreis ein Opfer zu betrauern haben, und die hilflose Wut derer, die — vielleicht für ihr Leben gezeichnet — die Tat schwerverletzt überlebt haben, kann auch durch noch so treffliche Wortspenden unserer Politiker nicht gutgemacht werden.

Es ist die Realität des Lebens, daß solche schrecklichen Ereignisse vorkommen können, und ebenso, daß sie im Grunde nie verhindert werden können, außer um den zu hohen Preis, die Bürger insgesamt aller Freiheit zu berauben, und unseren öffentlichen Raum zu einer einzigen Überwachungszone zu pervertieren. Und selbst dann ... — es gibt schließlich auch Gefängnisrevolten, wie wir alle wissen!

Interessant freilich, daß im Fall von Amokläufen, die mit Schußwaffen verübt wurden, auf der Stelle die üblichen Verdächtigen der Gutmenschenfraktion in die Forderung ausbrechen: »Waffenbesitz muß verboten werden!« Nur: seltsamerweise erklingt jetzt die Forderung nach einem Verbot des privaten Autobesitzes — nicht. Als könne man mit Autos nie jemanden töten. Ach, warum bloß hört man da nichts gegen Autos?

Nun ganz einfach: privater Waffenbesitz ist nicht im Interesse unserer herrschenden Nomenklatura! Ist doch viel zu unbequem für unsere Politverbrecher, in ihrer Machtgeilheit möglicherweise durch eine sich wirksam verteidigen könnende Bevölkerung beschränkt zu werden! Daher sofort die Weisung an die angeblich »zivilgesellschaftlichen« und natürlich medialen Handlanger der Machthaber, hier die Stimmung für eine noch umfassendere Entwaffnung der Bürger anzuheizen. 

Der Besitz von Autos hingegen, mit denen die Untertanen schließlich im Regelfall brav zur Arbeit fahren, damit die Steuern für den Machterhalt unserer Politruks pünktlich bezahlt werden, ist sehr wohl im Interesse unserer Staatsverbrecher. Also wird von Medien & NGOs stillgehalten. so einfach ist das. Wer zahlt, schafft an ...

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P.S.: die Universität Graz hat für heute abend ihren »Multikultiball« abgesagt. Das wäre angesichts der Herkunft des Täters wohl (wie man so schön sagt) zu »kontraproduktiv« gewesen. Und »DiePresse« vermerkt unter dem Artikel:
Unter Berufung auf unsere Forenregeln wurde die Kommentarfunktion zu diesem Artikel deaktiviert.
 Dürfen wir raten, warum ...?

19 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das Urteil dürfte interessant werden. Vielleicht wie im Fall jenes Mongolen (Tataren, Kalmyken?), der dem Zollbüttel mal eben die Dienstwaffe herausgerissen und ihn damit erschossen hat. - Er wurde nach ein oder zwei Monaten Klapse als geheilt entlassen ...
Der die liebe Marwa 2009 zu Dräsdn im Gerichtssaal erstochen hat, war zwar auch gestört (geistige Gesundheit ist aber nach George Orwell keine Frage der Mehrheit) - die russkaja armija wollte ihn nicht, wegen gaga - hat aber lebenslänglich gefaßt ohne wenn und aber.

Anonym hat gesagt…

Gemäß einer bosnischen Homepage heißt der Täter/Amokfahrer Alen Rizvanovic und wurde 1989 in Bihac geboren (Anm.: mosl. Vorname, mosl. dominierte Stadt in Bosnien). Als 4-Jähriger kam er als Flüchtling nach Österreich.
Auf CNN wurden seine Wurzeln fälschlich als serbisch angegeben (Austrian citizen with Serbian roots). Wie der ORFSt auf die Idee kam, ihn als Steirer und gebürtigen Österreicher zu bezeichnen ist mir ein Rätsel.

http://www.klix.ba/vijesti/svijet/ambasada-bih-u-becu-alen-rizvanovic-u-austriju-dosao-kao-izbjeglica-1993-godine/150620065

Anonym hat gesagt…

Interessant, wie schnell man von Seiten der Polizei wusste, dass es sich hier NICHT um einen islamischen Terroranschlag handelt, sondern dass der arme Täter unter einer "Angstpsychose" litt. Abgesehen davon, dass es bemerkenswert ist, dass diese angebliche Angstpsychose von Polizisten (anstatt von einem ausgebildeten Psychiater) innerhalb von nur wenigen Stunden diagnostiziert wurde, passt nach meiner laienhaften Meinung die lt. Zeugenaussagen belegte Tatsache, der Täter sei lachend auf seine Opfer zugefahren, auch nicht ganz dazu.

Nur so meine Gedanken, ich lasse mich von jemandem vom Fach gerne eines besseren belehren.

FritzLiberal

Anonym hat gesagt…

Zusatz: eines dürfte allerdings unzweifelhaft feststehen: als Pensionssicherer für unsere uberalterte Gesellschaft dürfte der Herr trotz seiner jungen Jahre und obwohl ihn dieses Land als Flüchtling aus einem Kriegsgebiet mit offenen Armen aufgenommen hat, nicht mehr taugen. Sämtliche Investitionen in diese Kreatur sind verloren, und der österreichische Steuerzahler darf hier schlechtem Geld weiteres gutes Geld nachwerfen: Ausgaben für die Behandlung seiner Opfer, Polizei, Justiz, seinen Gefängnisaufenthalt, seine psychiatrische Behandlung, seine Rehabilitationskosten, etc. etc.

FritzLiberal

Susanne hat gesagt…

Tja, wieder mal ein Mann, der seine Triebe nicht kontrollieren konnte, wie üblich - deswg. darf der Steuerzahler gutes Geld ausgeben für Behandlung seiner Opfer, Polizei, Justiz, seinen Gefängnisaufenthalt, seine psychiatrische Behandlung, seine Rehabilitationskosten, etc. etc - sehr richtig, FritzLiberal. Nur was nun? Wie weiter?
Der Denker himself hat einen grandiosen Vorschlag; Autos verbieten, aber leider nicht durchsetzbar wg. der damischen Politiker. Wenn nur alle mit so großartigen Denkorganen gesegnet wären....

Le Penseur hat gesagt…

Chère Susanne,

ich hoffe, Sie haben Ihr Posting satirisch gemeint! Falls nicht: »Autos verbieten, aber leider nicht durchsetzbar wg. der damischen Politiker« — nein, das war nun wirklich nicht Gegenstand (oder gar Vorschlag) meines Artikels, sondern vielmehr die Kritik daran, daß Politruks & Gutmenschen bei Schußwaffen-Amokläufen unisono in die Forderung ausbrechen, Schußwaffen zu verbieten (als ob man mit illegal besessenen Schußwaffen nicht schießen könnte). Welche Absurdität ich mit meiner ebenso absurden Gegenfrage, warum man jetzt nicht Autos verbieten wolle, anprangerte.

Das zu begreifen, sollte eigentlich nicht so schwer sein. Dachte ich wenigstens ...

Anonym hat gesagt…

@ Susann: "Tja, wieder mal ein Mann, der seine Triebe nicht kontrollieren konnte, wie üblich"

Entsetzlich, diese sexistisch, männerfeindliche Hetze. Ich bin tief betroffen und ein Stück weit traurig.

FritzLiberal

P.S. Info für Susanne: das war ironisch gemeint.

Susanne hat gesagt…

Werter Denker,
ich meine, Ihre Absicht schon richtig verstanden zu haben -auch wenn der Augenschein Anderes auch möglich scheinen läßt- sondern "nur" etwas sarkastisch verfeinert. Wo sollte auch der Unterschied sein zwischen primär fürs Fahren hergestellte Autos und primär zum Schießen hergestellete Waffen? Logisch: Keiner, es sei denn, sie werden missbräuchlich benutzt. Oder irre ich? Nein, glaube nicht, also der Slogan "Schießeisen für alle!" kann nicht völlig unrichtig sein, höchstens falsch interpretiert werden. Stimmt's?


FritzLiberal:
Ich gehe mal in mich ob meines grauslichen Männerbashings, versprochen. Traurige Männer stimmen mich ein Stück weit depressiv....

Anonym hat gesagt…

@Susanne: "Wo sollte auch der Unterschied sein zwischen primär fürs Fahren hergestellte Autos und primär zum Schießen hergestellete Waffen?"

Sie haben es erfasst, Waffen sind primär zum Schießen geeignet. Darum hat die Nomenklatura auch so viel Angst vor einer bewaffneten Bevölkerung.

FritzLiberal

Susanne hat gesagt…

Sie meinen also, dass zusätzlich Feuerwafffen, z. B. Amokfahrern zugebilligt werden sollten?

Anonym hat gesagt…

Ich meine, dass man als Bürger dem Staat oder anderen Verbrechern nicht wehrlos gegenüber stehen sollte.

FritzLiberal

Le Penseur hat gesagt…

Chère Susanne,

jetzt bin ich froh und ein Stück weit erleichtert, daß Sie meine Artikel doch (wenigstens ansatzweise) verstehen — es wäre mir nämlich doch etwas beschwerlich gefallen unter jeden Artikel ein »Abstract for Susanne« zu setzen!

Mal ganz davon abgesehen, daß die elegante Spritzigkeit meines Feuilleton-Stils darunter gelitten hätte ..

Was die Amokfahrer betrifft, glaube ich freilich, daß Sie den geschätzten Kollegen FritzLiberal mißverstanden haben: er will Feuerwaffen für ordentliche Bürger, auß daß die damit Amokfahrer erschießen können. Und ggf. amoklaufende Politruks, wenn's nötig ist.

Eine Ansicht, der ich mich als Blogbetreiber und rechtsverbundener Normalbürger selbstmurmelnd nicht anschließen kann, ohne ins Fadenkreuz der Staatsanwaltschaft zu geraten.

Ich schlage daher (wie bekannt) für letztere Fälle stets das In-die-Ecke-stellen und Zuscheißen mit Katzendreck vor.

Susanne hat gesagt…

Ich schlage daher (wie bekannt) für letztere Fälle stets das In-die-Ecke-stellen und Zuscheißen mit Katzendreck vor.


....scheint mir nicht besonders effizient zu sein....

Le Penseur hat gesagt…

Chère Susanne,

Na, haben Sie eine Ahnung! Das Problem wird nur sein: woher die viele Katzenscheiße nehmen? Man benötigt angesichts der Größe der Politruk-Klasse schließlich Megatonnen davon ...

Anonym hat gesagt…

@Susanne: "....scheint mir nicht besonders effizient zu sein...."

Na sehen Sie, Sie haben es erfasst. Drum bin ich auch dafür, beschleunigtes Blei zu verwenden, anstatt Katzenscheiße.

FritzLiberal

Susanne hat gesagt…

FritzLiberal "...will Feuerwaffen für ordentliche Bürger, auß daß die damit Amokfahrer erschießen können". Die Frage wird sich erheben, wie denn ein ordentlicher Bürger als solcher möglichst zweifelsfrei indentifiziert werden kann. Männer würde ich wg. derer mangelhaften Triebbeherrschung erst mal ausschließen. Bleiben noch die Frauen übrig, vielleicht zwischen 20 und 50, von denen vermutl. viele gar nicht mit einer Wumme rumlaufen wollen. Aber genügend positive Motivation durch entsprechende Propaganda und Kursen könnte weiterhelfen. Ausserdem sollte sichergestellt werden, dass die Bleibeschleuniger auch in rechtmäßigem Besitz verbleiben. Vielleicht mittels eines Sensors, der nur die berechtigte Besitzerin zu Auslösung eines Schusses ermächtigt? Nur angerissene ungeklärte Fragen, deren Lösung eines oder mehrerer Denker harren.

Anonym hat gesagt…

@Susanne: ein paar Informationen für Sie aus der Realität - bitte ganz ruhig bleiben, auch wenn sie auf Sie verstörend wirken: es gibt in Österreich mindestens eine halbe Million legale Waffenbesitzer - eher sogar mehr. Genau weiß man es nicht, weil bis vor kurzem der Besitz von Waffen der Kategorien C und D (Repetiergewehre und Schrotflinten) nicht registriert wurde. Und nach wie vor ist es so, dass unbescholtene Personen ab 18 Jahren eine solche Waffen erwerben können.

Für Kategorie B (Pistolen, Revolver, halbautomatische Gewehre) ist der vorherige Erwerb einer Waffenbesitzkarte erforderlich (21 Jahre, Unbescholtenheit, psychologischer Test, Kurzausbildung). Werden diese Voraussetzungen erfüllt, besteht ein Rechtsanspruch auf Ausstellung einer WBK.

Und, wie ich fürchte, noch schlimmer für Sie: es sind bereits zahlreiche Schusswaffen in "nicht rechtmäßigem Besitz". Auch hier gehen die Schätzungen von einigen hunderttausend aus. Allerdings wurden diese Schießeisen nicht primär den legalen Waffenbesitzern geklaut, sondern stammen aus Armeedepots des ehem. Ostblocks und von Ex-Jugoslawien.

FritzLiberal

Susanne hat gesagt…

Ich nehem an, dass es in DL ähnlich viele Feuerwaffen divereser Ausführungen gibt. Damit wir uns richtig verstehen, ich ahbe nichts gegen Waffen an sich, Waffen als solche laufen ja nicht Amok oder bringen jemanden aus eigenen Gutdünken um. Ich meine nur, dass es umso wahrscheinlicher wird, dass jemand aus nichtigem Anlass rumballern wird, je leichter er Zugriff zu entsprechendem Equipment hat. Und oben haben Sie bzw. der Denker ja erklärt, dass mit entsprechender Ausrüstung Amokfahrer zu stoppen wären - das setzt ja voraus, dass alle "ordentlichen Bürger" mit Knarren ausgerüstet rumlaufen dürfen. Die Konsequenzen daraus halte ich für fatal.
Wenn definitiv feststellbar wäre, wer denn ein "ordentlicher Bürger" ist (und auch bleibt!), ja, dieser könnte durchaus mit Knarren rumlaufen. Aber da täten sich eine weitere Fragen auf - in erster Linie die nach der dann nicht mehr vorhandenen Notwendigkeit.

Anonym hat gesagt…

@Susanne: "Ich meine nur, dass es umso wahrscheinlicher wird, dass jemand aus nichtigem Anlass rumballern wird, je leichter er Zugriff zu entsprechendem Equipment hat."

Und je weniger Bürger bewaffnet sind, desto weniger haben die Verbrecher zu befürchten und desto frecher werden sie.

Den hier hat es jetzt allerdings erwischt:
http://www.welt.de/regionales/hamburg/article142977923/Hausbewohner-erschiesst-mutmasslichen-Einbrecher.html

Hauseigentümer erschießt Einbrecher. Perfekt gemacht, Gratulation!!!

FritzLiberal